Das 2013 verbotene salafistische Netzwerk Dawaffm residierte in Frankfurt. Vor dem Verbot organisierte man Grillfeste für die Brüder, Islam-Seminare und vernetzte sich bundesweit. Dawaffm beteiligte sich nachweislich auch an den öffentlichkeitswirksamen LIES!-Koranverteilungen im Frankfurter Raum.
Nach dem Verbot der Organisation sind die Menschen natürlich immer noch da. Abdellatif Rouali, der Kopf der Organisation, betrieb 2014 bis vor wenigen Tagen trotz allerlei Schwierigkeiten den „Mekka-Shop“ 100 m von der Zeil entfernt. Andere wie Abu Dujana, der durch seine denkwürdige Interpretation von „Sünder kommen in die Hölle“ im Gedächtnis blieb, reisen durchs Land, vernetzen, halten Vorträge.
Und natürlich sind die ganzen Jungen und Männer da, die nicht predigen, sondern die die Stände der LIES!-GmbH als Kristallisationspunkte der salafistischen Anwerbungen nutzen. Nicht erst seit der Dokumentation „Sterben für Allah“ zeigte sich, dass der Weg direkt von der Zeil ins Zielgebiet Syrien führen kann.
Nützlich, wenn da vertraute Kämpen sind, die das frische Kanonenfutter entgegennehmen können und auch noch Werbung machen für die „heilige Pflicht“.
Einer der Top-Propagandisten der Szene ist Dennis Cuspert alias Deso Dogg oder Abu Talha al almani.
In letzter Zeit tauchten besonders abscheuliche Videos von ihm auf: Deso Dogg bei der wilden Wüstenfahrt, bei der er sich lachend wünscht, einem Opfer mit einem stumpfen Messer langsam den Kopf abzuschneiden. Oder Deso Dogg bei der Totenbesichtigung, mit Köpfen in den Händen von realen Opfern, bei denen er seinen Wunsch wohl umsetzte.
Natürlich ist die Szene ab einem gewissen Level überschaubar in Deutschland und es war anzunehmen, dass sich Deso Dogg und die Dawaffm-Leute kannten. Neu gefunden habe ich allerdings dieses Video von Anfang 2011, in dem Deso Dogg gemeinsam mit den Dawaffm-Leuten einen Seminar-Tag in Mayen bestreitet.
Darin sinniert er u. a., dass er „ganz friedlich Deutschland erobern“ wolle.
Wie viel von dieser angeblichen Friedlichkeit übrig blieb, verdeutlichen die aktuellen Videos von ihm.
Eines ist nun jedoch klar: Auch der Dawaffm-Kontakt ist jetzt belegt und damit kann auch Abdellatif Rouali einstimmen: Wir haben unseren Mann in Syrien, einen guten, uns persönlich bekannten Bruder.
Kontakte sind halt alles.