Wenn man viele Informationen aus verschiedenen islamistischen Lagern sichtet, fällt in jüngster Zeit auf, dass immer stärker auf die Gemeinsamkeiten abgezielt wird. Während immer bizarrer versucht wird aufzuzeigen, dass Muslime generell schlecht behandelt würden in dieser Gesellschaft, versucht man die „muslimische Identität“ zu zentrieren. Wie schon im Beitrag
https://vunv1863.wordpress.com/2015/02/14/der-narrativ-von-den-juden/
dargelegt, gehört ein ausgeprägter Opfermythos zu dieser neuen Legendenbildung. Schuld an dieser Misere seien die Medien. Wie in einem aktuellen Video von „Generation Islam“ erkennbar, wird über diesen Opfermythos versucht, Muslime aus der Gesellschaft zu desintegrieren. Sie sollen sich als Antipoden fühlen mitten unter uns.
Ziel ist tatsächlich eine „Generation Islam“. Eine junge, wilde, islamistische Generation, die sich zur „muslimischen Identität“ rückbesinnt. Also eine Gruppe junger Menschen, die sich zuerst als Muslime sieht und erst danach als Bürger dieses Landes. Im Umkehrschluß werden Menschen der Gesellschaft in Muslime und Nichtmuslime geschieden. Das ist die erste, die wichtigste Eigenschaft. An dieser Eigenschaft, so die Vorstellung dieser Aktivisten, muss man z.B. die Glaubwürdigkeit beurteilen. Die normalen Medien, die neutral berichten, sind also im Prinzip „Feindsender“. Als lebendiges Beispiel für die Propaganda: Der Brennpunkt nach den Pariser Attentaten wird als zumindest zweideutig als Anlass oder als Teil einer Hetzkampagne beschrieben. Auch wird eine Angst davor geweckt, es seien Pogrome zu befürchten. Dabei werden Bilder aus dem Dritten Reich gezeigt. Die Muslime seien „zum Abschuss freigegeben“.
In Scientology-Art werden auch Gegner im Video vorgeführt als Unpersonen: Bosbach und Sarrazin, Lucke und Abel-Samad. Und bei aller berechtigten Kritik an den Ermittlungspannen und -defiziten, ja sogar möglichen einzelnen höchst seltsamen Fehlleistungen: Dass die Haltung des NSU nun allgemein vom Verfassungsschutz und Ermittlungsbehörden geteilt oder gar unterstützt würde, ist eine unbelegte und propagandistische Behauptung. Die Brandanschläge auf Moscheen, so verachtenswert die Taten sind, werden in maßloser Weise aufgeblasen. Es wird ein Bedrohungsszenario aufgebaut. Man sei unterdrückt, in“auswegloser Situation“. Eine defensive Haltung „bringe nichts“. Das ist die Aufforderung zur Aggression, zumindest aber zu einer offensiven Herangehensweise.
Pierre Vogel läßt nun auch die Maske fallen, macht nicht nur Werbung für Marcel Krass, sondern auch Bilal Philips*:
„1. Der erste Schritt ist, verbreitet über das Medium „Facebook“ all unsere Vorträge und Statements.
2. Der zweite Schritt ist, macht Eure Wohnungen zu Bildungseinrichtungen, indem Ihr euch dort einmal pro Woche trefft und lernt, z.B. die Sira-Vorträge von Pierre Vogel.
3. Der dritte Schritt ist, lernt mit dem „DEX-Institut“ (http://dex-institut.de/) wie ihr Menschen von der Wahrheit überzeugen könnt und geht damit auf die Straße.
4. Der vierte Schritt ist, macht Dawah-Info-Stände, wie z.B. das Lies-Projekt oder unterstützt solche Projekte finanziell.
5. Der fünfte Schritt ist, macht ein Online-Studium bei der „Islamic Online University“ (http://www.islamiconlineuniversity.com/), wenn ihr Englisch könnt. “
Quelle:
Anscheinend fühlt man sich jetzt stark genug. Die Frage ist: Wofür? Im Video von Generation Islam wird zitiert „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“. Dabei zeigt man ein Bild des Bundesverfassungsgerichts. Anscheinend möchte man die jungen Muslime zum Kampf gegen unser System sammeln. Die Ehre, die allein bei Allah liege, wird beschworen. Man soll alle seine Möglichkeiten und Positionen für die islamischen Belange einsetzen, die islamischen Verbände sollen kompromisslos sein. Das ist eine höchst unfriedliche Rhetorik, denn Demokratie lebt von Kompromissen und deren Aushandlung. Im Video hört sich das so an, als stehe die bedingungslose Kapitulation der gegnerischen Partei bevor.
Heute waren in der Frankfurter Innenstadt junge Männer unterwegs. Unkundige konnten und haben sie für Ahmadiyya gehalten. Sie waren jedoch als Personen LIES! zuzuordnen, die eigens aus Karlsruhe angereist waren. Eine Art Salafi-Mimikry. Das waren Männer, die zum engsten Abou-Nagie Umfeld gehören und Material von Bilal Philips, also dem Begründer der „Islamic online University“ auf deutsch verteilten. Sogar Volker Beck forderte seine Ausreise. Bilal Philips vertritt z.B. die Todesstrafe für Homosexuelle.
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Da geht einem doch das Herz auf bei so viel Menschenliebe.
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