Boxen für den Sultan

In so manchen migrantischen Milieus erfreuen sich Kampfsportarten hoher Beliebtheit, während Leichtathletik oder Volleyball weniger nachgefragt werden. Wenn schon Sport, dann was richtig kerniges, was für die Praxis der männlichen Revierbestätigung, wenn die Worte oder das Auftreten nicht mehr genügen. Das Männlichkeitsideal ist archaisch-viril: Ich kämpfe, also bin ich.

Bei nicht wenigen türkischstämmigen Jugendlichen verfängt dieses Ideal in der Weise, dass sie Boxclubs aufsuchen oder sich sonst physisch fit machen. Fussball geht gerade noch so, weil mancher eine Profi-Karriere erträumt, wenn es mit den sonstigen Noten nicht so überzeugend ist. Das machen sich die Salafisten seit einiger Zeit zunutze, aber auch andere sind aktuell auf diesen Kniff gekommen. Biete männlichen Jugendlichen (Kampf-)sport an und du gewinnst Freunde fürs Leben.

In Frankfurt wie in einigen anderen Städten werden zur Zeit „Osmanische Sportclubs“ gegründet. In Frankfurt der klassische Boxclub:

Das ist wohl so rechts wie es aussieht. Es gibt Verbindungen wahrscheinlich zu Rockern von den Hells Angels:

http://m.fnp.de/lokales/frankfurt/Ist-der-Rockerkrieg-in-Frankfurt-abgewendet;art675,1512200

Sicher gibt es kein copyright auf den Begriff Osmanen. Es gibt eine Restunsicherheit, dass der Boxclub nichts mit den unten erwähnten Umtrieben zu tun hat. Für einen Rockerclub ist jedoch das massive Expansionstreben (in jeder größeren Stadt Deutschlands geplant) eher untypisch. Das sind normalerweise lokale Strukturen, auch wenn es mitgliederstarke Gruppen wie die „Hells Angels“ gibt. Die Ankündigung der „osmanischen Abspaltung“ erscheint ohne äußeren Anlaß wenig logisch. Ohne übergeordnete Struktur auch. Wenn die Frankfurter Osmanen nur eine lokale Hells Angels Abspaltung wären, könnten sie kaum die Eröffnung von Boxclubs in anderen Städten ankündigen. Man wird sehen und das noch einmal eingehender prüfen müssen.

Oder im sonst beschaulichen Limburg-Weilburg der „Osmanische SV Limburg“:

„“In unseren Verein gibt es einen Verhaltenskodex, dem jedes Mitglied zustimmen muss.“

http://www.mittelhessen.de/sport/sportserien/sport-zum-sonntag_artikel,-DER-SPORT-ZUM-SONNTAG-_arid,545880.html

Die Seite des jungen Vereins:

https://www.facebook.com/pages/Osmanischer-SV-Limburg/945530095505401?pnref=story

Man darf gespannt sein, welcher Verhaltenskodex das sein mag.

Wem so viel zur selben Zeit aufsprießendes Osmanentum türkisch spanisch vorkommt, der liegt wahrscheinlich nicht ganz falsch. Auf der fb-Seite des ehemaligen Genossen Ozan Ceyhun, der sich nach langem Aufstieg nicht nur innerhalb der SPD bis hin zum Europa-Abgeordneten (!)  als AKP-U-Boot herausstellte, wird man schlauer.

https://www.facebook.com/ozan.ceyhun?fref=ts

Das hat System, ein auf die Community gerichtetes, das soll – über den Sport – z.B. den Grauen Wölfen Mitglieder abjagen, und ein auf die Mehrheitsgesellschaft erprobtes: Als harmloser Sportverein den türkischstämmigen Nachwuchs fein auf mindestens AKP-Linie halten und Interessenvertretung weniger offensichtlich machen. Lernen von Ceyhun. Die Vita von Ceyhun alleine

https://de.wikipedia.org/wiki/Ozan_Ceyhun

ist ein Lehrstück darüber, dass man ihn bei keiner seiner Stationen und Zugehörigkeiten genau fragte, wie er so denkt, sondern ihn nur immer nach oben durchgereicht hat. Die Macht des positiven Vorurteils war mit ihm. Zugegeben, sein Grußwort in der Broschüre „Politik im Namen Allahs“ klang – obwohl „Im Namen Allahs“ drüber steht, relativ moderat.

Klicke, um auf politik_im_namen_allahs.pdf zuzugreifen

Im Ergebnis ist Ceyhun nach den vielen inhaltlichen und strukturellen Wechseln wohl nur einem treu geblieben, sich selber. Er erscheint als ein gefährlicher Opportunist, ein politischer Söldner. Genau der richtige Gefolgsmann für Erdogan, um in Deutschland seine jungen Osmanen zu trimmen. In Verbindung mit den sonstigen anti-integrativen Reden, dem markigen Säbelrasseln sowie den verhohlenen Großmachtträumen alles andere als lustig und schon gar nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Schaut man nun auf die türkischsprachigen Seiten, wird das Prinzip noch klarer:

http://osmanliocaklari.org.tr/

und bei einfacher google-Recherche:

https://www.google.de/search?q=osmanli+ocaklari&biw=1371&bih=774&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&sqi=2&ved=0CC4QsARqFQoTCKOC2cLL08cCFcaXcgodj1IC3g&dpr=1

Das ist die nächste Stufe des Wahlkampfes der AKP auf deutschem Boden. Fit sein für den Fall der Fälle.

Mahnwache vom 29.08.2015

Von 17-19 Uhr vor dem „My Zeil“. Ein herzlicher Dank an die Frankfurter Polizei für den freundlichen und umsichtigen Schutz.

 

Mahnwache 150829 4

 

In kleiner Besetzung mit etwas späterem Beginn.

Ein junger Mann wollte sich mein Schild erklären lassen und stieg mit der häufigen Frage „Was soll Islamismus sein?“ ein. Die übliche Definition verstand er zunächst nicht und als er sie verstanden hatte, lehnte er sie geradeheraus ab. Diese Definition sei nicht akzeptabel, es gäbe nur den Islam, Islamismus gäbe es hingegen nicht. Auf diese Logik einsteigend erläuterte ich, dass man – selbst wenn man annähme, es gäbe Islamismus nicht – man doch diesen Begriff bräuchte. Man braucht ihn, um Muslimen zu ermöglichen, sich in Auslebung ihrer privaten Frömmigkeit als Teil dieser demokratischen Gesellschaft zu definieren und von Personen abzugrenzen, die die demokratische Gesellschaft abschaffen wollen. Der junge Mann lehnte auch diese Erläuterung ab. Nach einigen Antworten wurde klar, dass es ihm weniger um Klärung und Diskussion ging, sondern er nur vor Publikum herabsetzen wollte, da er in Wiederholungen verfiel. Er forderte aggressiv weitere Antworten ein, woraufhin ich mehrfach versuchte, das Gespräch abzubrechen, was er nicht akzeptierte und höhnisch nachfragte. Ich ging dann ein paar Meter weiter.

Zwei junge Frauen, mit denen ich mich schon zweimal unterhalten hatte, stiegen an diesem Punkt ein und wollten sich ebenfalls das Wort Islamismus erklären lassen. Sie waren „westlich“ gekleidet und ich erinnerte mich, dass mit beiden kein Konsens erzielt worden war und sie wiederholt aggressiv wurden. Ich sagte ihnen das, sie wunderten sich. Sie zogen dann zu einem Mitstreiter ab.

Von einer Passantin und einem Passanten wurde jeweils das „Kreuzzugs-Argument“ gebracht. Diese Art Ablenkung ist nicht selten. Durch dieses Manöver soll vom aktuellen Bezug abgelenkt werden. In eine vertiefte historische Debatte kann man jedoch am Ort nicht einsteigen. meist wollen diejenigen auch gar nicht wirklich differenziert abwägen und fühlen sich durch historische fakten eher überfordert.

Eine Passantin machte nach Erläuterung spontan die ganze Mahnwache mit. Aus ihrer – einmaligen – Erfahrung wollte sie nach einer halben Stunde die Plakate ändern, was wiederum ich nicht so gut fand. Man kann sich sicher mit einem Plakat „Gegen IS“ dazustellen. Aber mit diesem Transparent alleine kommt keine Debatte auf, weil der Bezug zu Frankfurt fehlt und auch zu den Koranverteilungen. Bei so einem Schild nickt (fast) jeder und man kommt nicht ins Gespräch. Wir einigten uns so, dass sie ein eigenes Plakat macht, wir das vorab anschauen, ob es kompatibel ist und sie demnächst wieder mitmacht.

Ein Mann erklärte mir aggressiv, es werde schon noch jemand kommen, mir das Schild aus der Hand zu schlagen. Ich entgegnete, er solle sich mal über Meinungsfreiheit belesen.

Eine junge Frau, sehr feminin und freizügig (bauchfrei) gekleidet, teilte mit, ich beleidigte ihre Religion. Sie bezog sich auf das eine Plakat, auf dem u.a. steht, dass Islamismus frauenfeindlich sei. Ich versuchte, ihr den Unterschied zwischen privater Frömmigkeit und Islamismus zu erläutern, scheiterte jedoch, da sie den Islam einfach und wiederholt als nicht frauenfeindlich bezeichnete. Ich versuchte, ihr dies anhand der Bekleidungsvorschriften zu erläutern. Sie verstand einfach nicht, dass ihre Bekleidung nicht islamisch ist und Islamisten ihr vorschreiben würden, wie sie sich zu kleiden hat. Dass es diesen völlig egal sei, dass sie das allenfalls als persönliche Sünde betrachte, ansonsten aber ihr ihre Vorstellung von sittsamer Frauenkleidung aufnötigen würden.
Bei manchen erschwert das Verständnis, dass sie den Islam, ihre eigene Religion in ihren üblichen Ausprägungen in anderen Ländern nicht kennen und sie tatsächlich meinen, ihre Freizügigkeit werde durch den Islamismus nicht beeinträchtigt. Nicht jeden Bildungsmangel kann man in 5 Minuten auf der Strasse beheben.

 

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Ein Mann kam aggressiv näher und schrie mich an. Er sei Atheist und Kommunist, aber was ich hier mache, also eine ganze Religion herabzusetzen, sei das allerletzte. Ich sei ein Nazi. Ich versuchte, das zu entkräften, indem ich das Missverständnis erläutern wollte. Er wollte jedoch gar nicht zuhören, sondern schrie nur weiter. Die anwesende LIES-Unterstützer-Truppe nahm das begeistert auf. Als er im Weggehen endete und mich stehen lies mit seinen Flüchen und Verwünschungen, schrie ein Akhi „Takbir!. 20 junge Männer riefen „allahu akbar!“.

Eine ältere Frau drückte mir gegenüber Verachtung aus. Ich wollte erläutern, aber sie zog es vor, sich in ihren Vorurteilen selbst zu bestätigen und ging gleich weg nach meinem ersten Satz.

Mehrere Passanten äußerten sich anerkennend und drückten Dankbarkeit aus. Sie hielten das Thema auch für relevant und diskussionspflichtig.

Zwei junge Frauen mit Migrationshintergrund, die angaben, selber in der Integration aktiv zu sein, waren zunächst skeptisch. Sie meinten, in der aktuellen Lage sei das ganz kontraproduktiv. Ich versuchte zu erläutern, dass genau in Frankfurt auch in Flüchtlingsunterkünften geworben werde, die Straßenrekrutierung weitergehe und wir – bei aller Betroffenheit – uns in einer richtigen Handlung oder Aktivität nicht von den falschen Handlungen anderer beeinträchtigen lassen dürften. Gerade wir, als demokratische und menschenfreundliche Personen müssten den Mut aufbringen, weil diese ganze Lage ein Höchstmaß an Konzentration und Differenzierung erfordert. Sie wurden nachdenklich und wir verloren uns aus den Augen bzw. ich sprach mit anderen. Gegen Ende der Mahnwache kamen die jungen Frauen noch einmal zu mir. Sie berichteten, dass sie ihre Meinung geändert hätten. Sie hätten die letzten anderthalb Stunden ganz unglaubliche Gespräche mitangehört. Sie wären selten bei einer Veranstaltung gewesen, wo so hart und kritisch, aber gleichzeitig friedlich diskutiert wurde. Das fänden sie ganz außerordentlich und sehr wertvoll. Sie wollen vielleicht wiederkommen.

Da ich kurz zuvor einen Mann anzeigen musste, der mich wiederholt „du Stück Scheisse, ich hau dir eine rein“ gesagt hatte, mir sehr nahe gekommen war und eine bedrohliche Haltung einnahm, konnte ich nur bedingt hinsichtlich der Friedlichkeit zustimmen. Ich dachte bei der Schnelligkeit des Herangehens und der Bewegung mehrere Sekunden tatsächlich, er werde mich jetzt sofort schlagen, nahm daher eine Abwehrhaltung ein, obwohl ich das Plakat noch nicht heruntergenommen hatte. Sein mitlaufender Kumpel ergänzte „und von mir kriegste auch noch eine“. Diesen letzteren Mann hat die Polizei leider nicht erfasst. Bei dem Mann, der mich zuerst bedrohte, handelte sich wohl um einen Bosnier, dem Namen auf der Strafanzeige nach. Der Delinquent schaute sehr erstaunt, als seine Personalien aufgenommen wurden. Ihm war es wohl normal, Frauen so anzugehen. Nicht normal war es wohl für ihn, dass so etwas auch mal Folgen hat, weswegen er mich, als er von 5 Polizisten umringt wurde, wutentbrannt anfunkelte. Ja nu. Auch einem Mitstreiter wurde deutlich zugesetzt, etliche junge Männer kamen ihm sehr nahe und versuchten, ihn auch durch Videoaufnahmen einzuschüchtern. Der Umstand, dass wir gestern heil vom Platz kamen, war wohl ein weiteres Mal der sichtbaren Präsenz der Frankfurter Polizei geschuldet. Wenn man trotz mehrerer sichtbarer Polizei-Kleinbusse auf dem Platz so agiert, dann möchte man sich gar nicht vorstellen, wie das ohne wäre.

Frankfurter Junge

Homer ist 18. Und er ist Islamist.

 

 

Ein Motto auf seiner Facebook-Seite ist: „Der nette Marokkaner von nebenan“. Das entspricht seinem Selbstbild. Spricht man mit Homer (Name geändert) jedoch über seinen Glauben, fällt die Nettigkeit von ihm ab. Dann wird schnell klar: Homer lehnt die westliche Gesellschaft stark ab und er glaubt an den unausweichlichen Sieg des Islams. Er sehnt diesen Sieg herbei, wird aggressiv, wenn man ihm widerspricht.

Homer wirkt auf den ersten Blick lustig, er kann sich oberflächlich benehmen und es fällt an ihm wenig außer den starken Augenbrauen auf. Ein Junge, wie es viele gibt: dunkelhaarig, Frisur seitlich sehr kurz und oben länger, schmale Statur. Sicherlich niemand, der von seiner Wirkung und seinem persönlichen Auftreten her gehänselt wurde an einer Frankfurter Schule oder dort Aussenseiter ist. Er hat fast 2000 Facebook-Freunde und postet häufig, was er so macht mit „den Jungs“. Er selber sagt, dass er gerade Abitur macht und danach studieren will. Der Bruder soll in einer nahen Universitätsstadt bereits auf Lehramt studieren. Homer möchte Deutsch-Lehrer werden. Seine Schriftsprache auf Facebook steht dem jedoch entgegen; zumindest muss er da noch viel lernen.

Homer ist schon sehr lange in der Szene. Nach eigenem Bekunden seit 2009, es gibt ein frühes Video. In weiteren Videos der mittlerweile verbotenen Gruppierung Dawaffm kann man ihn ab 2011 sehen. Vermutlich kam er zu dieser Zeit durch einen Verwandten mit der Szene in Kontakt, denn er hat schon als 12 jähriger bei den Dawaffm-Grillfesten ein traditionelles Gewand an. In den ersten Videos ist er deutlich der Jüngste, den man mitnimmt zum Flyer-Verteilen und ähnlichem. Aus den Augen des Jungen in diesen Videos leuchtet Stolz, da ist ein Kind froh, dass es an einer ernsten und großen Sache mithelfen kann.

Aus den Folgejahren gibt es immer wieder Videos, in denen er mitmacht, z.B. bei dem Abholen eines „Bruders“ nach der Entlassung aus der Justizvollzugsanstalt. Den Jungen Enes aus der Dokumentation „Sterben für Allah“ kannte er. Enes ist mittlerweile tot, aber Homer redet nur so viel über ihn, dass es sein freier Wille war, nach Syrien zu gehen. Auch seine Mutter und ihr Leid kennt er. In 2015 traf er auf Pierre Vogel und den belgischen Hassprediger Tarik ibn Ali. Mit beiden macht er Selfies und stellt sie ins Netz. Er nimmt an Kader-Treffen teil. Auch davon gibt es Bilder. Die Eltern könnten alleine schon aus dem Internet wissen, was ihr Sohn tut. Wahrscheinlicher ist, dass sie auch ohne Internet nach wie vor informiert sind über das, was ihr Sohn macht und sie es für eine normale Betätigung eines jungen Mannes halten. Seit kurzem hat Homer eine Freundin. Ob sie weiß, wie Homer ihre Beziehung sieht, ist unklar. Er hält das für eine persönliche Sünde, für die er sich vor Gott verantworten muss.

Homer gibt offen zu, Islamist zu sein und auch, bei den Frankfurter LIES-Aktivisten mitzumachen. Er verteilt zwar keine Korane, solche Bilder gibt es nicht von ihm, aber er wirkt im Hintergrund. Auf der Strasse organisiert er andere Jugendliche, wenn es um Gegenaktionen zum Beispiel gegen protestierende Christen geht. Dann ist Homer dabei, ist Anführer, Anstifter und Wortführer, wenn es Diskussionen gibt. Er trifft sich häufiger auf der Zeil mit Gleichgesinnten, knüpft neue Kontakte zu anderen Jugendlichen. Homer ist sehr kommunikativ und durch sein zunächst nicht frömmelndes Auftreten  kommt er auch an Jungen und Mädchen, die nicht stark gläubig erscheinen. Die Selbverständlichkeit, mit der er den Sieg des Islams verkündet, hat jedoch sicher eine Wirkung auf entsprechend disponierte Jugendliche. Er ist bis in die Haarwurzeln gefestigt in seiner Ideologie: Der Fanatismus kommt cool daher. Homer ist kein „Opfer“.

Er nimmt die hiesige Bildung wahr, die Gesundheitsvorsorge und die Infrastruktur. Für ihn sind Ungläubige dumm und minderwertig, bestenfalls Missionierungsgut. Zu „uns“ will er nicht gehören. Das Selbstverständliche ist ihm nichts wert, er nimmt es als Vorzug dieser Gesellschaft nicht wahr in seiner Ablehnung der westlichen Welt. Nach seiner Sicht unterdrückt „der Westen“ die Muslime, die Muslime litten weltweit. Den sogenannten Islamischen Staat findet er gut. Dort könne der Islam gelebt werden. Köpfungsvideos seien meist gestellt, er vermutet da eine Verschwörung. Überhaupt seien die Medien mit schuld am Leid der Muslime, es gäbe eine Verschwörung weltweit gegen die Muslime, die er als globale Einheit betrachtet. Natürlich trage auch die Deutsche Regierung, wegen Afghanistan und Waffenverkäufen, Schuld. Die Muslime selber seien von ihrem Glauben entfernt hier. Homer brüstet sich damit, für den IS anzuwerben. Das erscheint glaubhaft, denn sein Vernetzungsgrad ist schon aus den öffentlichen Quellen ausreichend dafür. Aktuell läuft gegen ihn ein Ermittlungsverfahren.

Homer lebt unter uns. Er ist ein Frankfurter Junge.

Mode für Märtyrer

Sabri ben Abda mit neuer Geschäftsidee und klarem Bekenntnis

Wie sollte die Kleiduung für den modernen Märtyrer in spe heute aussehen? Schnittfest, feuerfest, selbstreinigend? Mit oder Hüftschutz? Also unschicke Funktionskleidung? Mitnichten. Der gepflegte Opferbereite  kann auf eine kleine, aber feine Kollektion trendiger City-Mode zurückgreifen, die an der ideologischen Ausrichtung und intellektuellen Ausstattung des Trägers wenig Zweifel lässt:

 

Mujahid Shirt 150826

 

Wer da diese modernisierten Braunhemden in allerlei Farben anbietet, ist kein geringerer als Sabri ben Abda, der nach der Trennung von United Network Cells, seinem „Dienstleister der Ummah“-Projekt vom Beginn des Jahres 2015 wieder auf neuen Wegen schreitet.

Auf seiner neuen Facebook-Seite:

https://www.facebook.com/pages/Sbamedia/355849581278616?fref=ts

kündigt er den Verkauf dieser Kleidung mit den Worten an:

DAWA COLLECTION_Demnächst in ausgewählten Shops erhältlich!
•Der Gewinn kommt dem Jihad, notleidenden Waisen & Witwen in Sham zugute.
[0% an Kuffar]
In sha’Allah
I LOVE MY KALIFAT_

Das passende Shirt gibt es auch:
Kalifat Shirt Sabri 150826

In den Geschäften sollen also mit Verkäufen Gewinne erwirtschaftet werden für eine terroristische Organisation. Ein Fall für die Strafverfolgungsbehörden, wenn das so erfolgen sollte.

Auch wird auf dieser Facebook-Seite Werbung geschaltet, z.B.:

 

Mujahid Werbung Sabri 150826

 

 

Für die Seite „News aus der islamischen Welt“, die allerlei Kontakte zu Terrorwilligen und -fähigen unterhält, wird ebenfalls Werbung gemacht.

Ben Abda hat also wieder mal ein neues Geschäftsmodell. Es ist wieder in seiner salafistischen Parallelwelt, jedoch auch wieder in Deutschland. Da ben Abda nicht zuletzt vor 2 Jahren sogar ein explizites Werbevideo drehte, in dem er dazu aufrief, nach Syrien zu kommen, wenn man „ein echter Mann“ sei, ist auch der Umkehrschluß dieser Aufforderung wenig erfreulich.

 

 

Auch wer kein „echter Mann“ ist, kann andere radikalisieren und auf einen für sie und andere fatalen Weg führen. Er kann nämlich durchaus ein echter Hetzer und Aufwiegler sein.

Das ist dann wohl die Vision des Sabri ben Abda: Die gehirngewaschenen Schlächter laufen in seinen Klamotten über die Zeil oder die Kö.

 

Bayah Sabri 150826

 

Gegen diese an den Kleidungsstücken haftenden Assoziationen erscheinen nicht nur wegen der Aktualität Thor Steinar Klamotten eher wie Kindergartenlätzchen. Das sind keine bösartigen Träume von „vergangener Größe“ oder zukünftig umgesetzten nationalistisch-rassistischen Größenwahns, sondern das ist aktuell und möglich und findet nur einen Flug und eine Busreise entfernt gerade statt. Ben Abda scheint diese Shirts als Uniform einer (un-)heimlichen Armee zu wähnen. Wer nicht nach Syrien geht, kann ein „echter Mann“ auch hier sein und zum Schlachtemesser greifen, wie Mohamed Mahmoud neulich empfahl. Platz ist in der kleinsten Hütte für die Jihad-Grundausstattung.

Sabri ben Abda bekennt sich also klar zum IS, klar zum Kalifat, klar zum Jihad. Es wird zu prüfen sein, ob nicht das eine oder andere in Verbindung als Aufforderung zur Gewalt gewertet werden kann.

Es ist zu hoffen, dass weder Haltung noch Mode sich verbreiten. Man kann sich schon vorstellen, wie ein ganzes Abteil in der S-Bahn die Luft anhält, wenn einer mit so einem Shirt es betritt. Auch das kann man als Terror sehen, als die Angst, die benutzt wird, um mürbe zu machen.

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https://vunv1863.wordpress.com/category/united-network-cells/

Mahnwache vom 22.08.2015

Von 17-19 Uhr vor dem „My Zeil“. Vielen Dank an die Frankfurter Polizei für die freundliche Betreuung.

Von einer älteren Dame, die häufig bei uns vorbeischaut und uns unterstützt, wurde uns gemeldet, dass die LIES-Aktivisten in kleiner Besetzung am Freitag aktiv waren. Seit unseren Mahnwachen wurde – mit Schwankungen – die samstägliche Präsenz weniger, weil wir auch immer Polizei dabei haben. Die Aktion des Ordnungsamtes vor drei Wochen wirkte da synergistisch. Bei dieser Gelegenheit hatten Polizei und Ordnungsamt die Verteiler kontrolliert, was, wie mir Passanten berichteten, in einer Personenstandsfeststellung aller anwesenden Verteiler mündete. Das macht schon mal Eindruck.

 

Mahnwache 150822

 

Die Unterstützer-Szene war gestern nicht breit vertreten, da auch die LIES-Protagonisten nicht auf der Zeil gesichtet wurden. Man spricht sich ab, das fiel schon häufiger auf. Ein einzelner junger Mann, der sich als Lies-Aktivist outete, erzählte, dass er erst vor 3 Monaten zum Projekt gefunden habe. Er habe einen anderen sehr Aktiven über Facebook kontaktiert und sei so dazu gekommen. Im weiteren Gespräch meinte er, ich sei von Dämonen besessen und er wolle mit mir lieber nicht weiter reden. Auch wenn die Meinungen darüber sicher andernorts auseinandergehen dürften (kleiner Scherz), handelt es sich hier jedoch um eine klare Verkennung. Die Installation eines solchen Glaubens erinnert an die Dinslakener Gruppe, in der solches auch zentriert wurde. Es gab dazu einen Bericht des BR im Frühjahr, in dem sogar Teufelsaustreibungen durch einen „Quranheiler“ in Dinslaken eine Rolle spielten.

Als ich darauf fragte, welchen Bildungsweg er beschreite, es sei ja ganz unglaublich, dass ein hier geborener, etwa 16 jähriger Junge an Dämonen glaube, behauptete er, sehr gebildet zu sein; es gäbe gute und schlechte Dämonen. Meiner sei wohl ein schlechter. Ich musste trotz des eigentlich ernsten Themas lachen. der junge Mann wandte sich dann einem Mitstreiter zu. Er blieb die ganzen zwei Stunden und mischte sich vor allem ein, wenn ich mit Jüngeren sprach. Dann versuchte er, mich lächerlich zu machen und dieses jüngere Publikum auf seine Seite zu ziehen.

Eine Gruppe junger Frauen, stark geschminkt, fühlte sich – obwohl sie die Aufschriften der Plakate missverstanden – angegriffen. Erläuterungen wollten sie auber auch nicht hören, sondern bezeichneten mich einfach wiederholt als „Schwein“. Als es mir zu bunt wurde, machte ich ein paar Schritte zur Polizei hin und wollte die Personalien der der besonders gehässigen jungen Frau feststellen lassen. In den wenigen Sekunden war die junge Frau weggelaufen, während ihre Begleiterinnen behaupteten gegenüber der Polizei, dass sie die Weggelaufene nicht kennen würden und überhaupt hätte sie zu mir nur „Schweinefleisch“ gesagt. Das sei ja wohl nicht verboten. Eine etwa gleichaltrige Frau, die mit der Gruppe unterwegs war, aber dem Anschein nach keine Muslima, assistierte bei dieser Strategie. Sie schaute sehr böse.

Ein Mitstreiter berichete, ein junger Muslim sei mit ihm ins Gespräch gekommen. Er wirkte locker und entspannt und legte Wert darauf, keineswegs nur für sich zu sprechen, sondern auch für alle, die hinter ihm standen. Es sei ihm zunächst wichtig gewesen, dass der Mitstreiter sich umdrehte und feststellen sollte, dass hinter ihm niemand stehe. Als sich ein älterer Mann in das Gespräch einmischte und erzählte, daß er in Afghanistan sechs Jahre als Taliban gegen die Russen gekämpft habe, wurde der junge Mann relativ schnell laut und drängte den älteren Mann zügig aus dem Gespräch. Die Unterhaltung hat im Wesentlichen der junge Mann bestritten. Es sei gut, dass der Mitstreiter den Koran gelesen habe, jetzt müsse er ihn nur noch annehmen und beten. Der junge mann bekundete, er habe erst durch schlechte Erfahrungen zur Religion gefunden. Die Welt werde von einem Menschen namens Rothschild beherrscht. Dieser habe das Zentralbanksystem erfunden, um die Menschheit zu versklaven. Auch habe er Afrika AIDS gebracht, in Nordamerika die Indianer ausgerottet und noch einige Schandtaten mehr begangen. Rothschild sei eigentlich nur ein anderer Name für den Satan. Den Einwand des Mitstreiters, mit diesem Weltbild hätten wir in Deutschland so durchaus unsere Erfahrungen, wollte er nicht gelten lassen. Der Islam werde auf jeden Fall gewinnen, meinte er. Die Welt werde untergehen und wenn der letzte echte Muslim gestorben sei, käme das jüngste Gericht. Wehe dann allen, die keine wahren Muslime gewesen seien. Er sei friedlich und werde aber alles tun, was der Koran von ihm verlange. Die Darstellung des Islams als gewalttätig läge allein an den Medien. Dann erklärte er noch, er habe keine Angst zu sterben, aber die hinter ihm, die hätten Angst zu sterben, worüber er sich in dem Moment wunderte.

An der Stelle mischte sich dann ein anderer junger Mann in das Gespräch ein und erkläre, er habe zweimal den Koran gelesen und sei heute kein Moslem mehr. Der erste Gesprächspartner schaute ihn an und sagte:“Warum zitterst Du, Bruder?“.Darauf entspann sich eine Diskussion zwischen den beiden. Der Mitstreiter zog sich zurück. Der Mitstreiter bereute dies jedoch späterhin als echten Fehler, da er den zweiten jungen Mann, der offenbar für sein Statement tatsächlich Mut aufbringen musste, im Stich ließ, was ihm aber in dem Moment leider nicht klar war. In der Rückschau geht er davon aus, daß das Interesse dieses Gesprächspartners zu keinem Zeitpunkt ihm, sondern immer nur seinen Begleitern galt. Anders konnte er sich die ständigen abrupten Themenwechsel und den deklamatorischen Tonfall nicht erklären.

An unserer Reihe lief ein Mann vorbei, der abrupt stehen blieb. Er las die Schilder, griff in die Tasche und zog Kleingeld heraus. Da ich nur seitlich stand, sah ich das Folgende nur aus den Augenwinkeln. Er warf uns das Geld vor die Füße und schimpfte wutentbrannt. Ein Mitstreiter meinte, ich solle wegen dieser Beleidigung gegen ihn vorgehen. Ich machte zwei Schritte auf ihn zu, überlegte dann aber, dass das vor Gericht keinen Bestand haben werde. So verzichtete ich darauf, seine Personalien feststellen zu lassen. Nicht jede Form von Beleidigung ist auch strafrechtlich fassbar.

Solche Herabwürdigungen muss man leider in Kauf nehmen für die Sache.

Lehrer ohne Lobby

Die wohl am stärksten direkt mit islamistisch orientierten Jugendlichen konfrontierte Bevölkerungs-gruppe ist die der Pädagogen.

Es ist aber auch die Gruppe an Personen, die schweigt und allermeist nicht einmal öffentlich Hilferufe aussendet. Es gibt wenige Ausnahmen, Lehrerinnen und Lehrer, die nach Jahren manchmal vergeblichen Kampfes den Mut finden, leidlich offen über die Problemlagen in den Klassenzimmern zu berichten.

Vorangegangen sind oft lange Auseinandersetzungen mit Schülern und ihren Eltern, aber manchmal auch dem eigenen Schulleiter. Das Interesse der Schulleiter liegt oft darin, dass Vorfälle einschlägiger Art tunlichst nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Man befürchtet einen Verlust des Ansehens und dass besorgte Eltern ihre Kinder nicht mehr anmelden könnten. Dass man auf eben diese Weise besorgte Eltern bzw. ihren Nachwuchs möglicherweise ins totalitäre Messer laufen lässt, ist anscheinend zweitrangig. Der Ruf der Schule geht vor.

Zu diesem Zweck werden schon einmal die Auseinandersetzungen zum Privatproblem erklärt, wie bei dieser Pädagogin:

 

 

Jüdische Pädagogin 150821

 

Hier nur ein kleines Indiz der damaligen Attacken. Mir ist das immer noch peinlich und ich traue mich fast nicht, das zu zeigen. Aber so sind die aufgehetzten muslimischen Jugendlichen mit meinen und unseren Gefühlen umgegangen.
Zum einen wurde ic
h als Frau diskriminiert und zum anderen noch als Jüdin. Das habe ich dann neben all den anderen Angriffen -nach langen Jahren des Versuches und intensiver Bemühungen, die Jugendlichen zu belehren und positiv zu beeinflussen – zur Anzeige gebracht.
In diesem Betrieb konnte ich dann nicht mehr weiterarbeiten und wurde 2 Jahre lang bei vollen Bezügen freigestellt, weil man angeblich nicht für meine Sicherheit garantieren konnte.

dische Pädagogin

Fälle wie dieser geraten fast nie an die Öffentlichkeit.

Manch ein Lehrer reibt sich zwischen hohem pädagogischem Eigenanspruch und real existierenden Schülern, die es oft an jeglicher Achtung mangeln lassen, auf.

Hinzu treten bei den Schülern untereinander, wenn die Schule eine solche Problemzone hat, manchmal Schikanen gegenüber Mitschülern, die es mit der Religion nicht ernst genug nehmen. Das kann von der reklamierten Belästigung durch fremde Pausenbrote mit Salami bis hin zur Maßregelung jüngerer Schüler im Ramadan gehen, die dann dehydriert zusammenbrechen.

Ein wenig wurde hier in Hessen einmal zu Anfang 2014 nachgesucht. Eine zaghafte Anfrage der GEW, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/nach-anwerbung-an-schulen-lehrer-fordern-mehr-hilfe-im-kampf-gegen-salafisten-12740654.html

Direkt zum Nachfrage-Zeitpunkt wurde wenig angestoßen, trotz des Hilferufs. Man war wohl der Meinung, man tue genug. Nur wenig später musste das revidiert werden und man machte weitere Angebote für Lehrer und Einrichtungen. Gleich geblieben ist jedoch, dass so mancher Lehrer nicht mit Rückendeckung rechnen kann, wenn er über die Probleme offen reden will, wenn er z.B. mit den Medien sprechen will. Die Pädagogen, die den Umfang des gesamtgesellschaftlichen Problems mit am besten einschätzen können sollten (zumindest die in den Ballungsräumen), bekommen quasi einen Maulkorb. Immer wieder hört man in Berichten, wenn es sie zu konkreten Schulen doch einmal gibt, dass man nicht an die Öffentlichkeit wolle. Die Lehrer gehen nicht an die Gesellschaft heran bzw. werden separiert. Nur mit öffentlicher Wahrnehmung könnte jedoch auch mehr Hilfe von der Politik eingefordert werden bzw. genügender Druck aufgebaut werden.

Es wäre wichtig, dass die bei diesem Thema seltsam unpolitisch agierenden Lehrer da lauter werden. Nicht nur für sich, sondern auch ihre Schützlinge. Für uns alle.

 

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Sehenswert ist dazu die ältere Doku „Kampf im Klassenzimmer“:

 

Kleine Literatur- und Mediensammlung

Studie des BMI von 2009:

„Mus­li­mi­sches Le­ben in Deutsch­land“ – Voll­ver­si­on der Stu­die

Mit der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge liegt die erste bundesweit repräsentative Datenbasis vor. Anlässlich der vierten Plenarsitzung der Deutschen Islam Konferenz wurde sie am 25.06.2009 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.

Sie gibt mit ca. 6.000 befragten Personen aus 49 muslimisch geprägten Herkunftsländern einen umfassenden Überblick über das muslimische Leben in Deutschland. Dargestellt werden insbesondere die Anzahl der Muslime in Deutschland, die Glaubensrichtungen, religiöse Praxis und verschiedene Aspekte der Integration.“

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/Politik_Gesellschaft/DIK/vollversion_studie_muslim_leben_deutschland_.html

Von Mouhanad Khorchide, 2009: „Deswegen bestreitet auch niemand die Aussagekraft der Studie, in der 21,9 Prozent auf die Frage „Lehnen Sie Demokratie ab, weil sie sich mit dem Islam nicht vereinbaren lässt?“ zustimmend antworteten. Fast jeder Fünfte, nämlich 18,2 Prozent, zeigte Verständnis, dass „Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden“. Und 28,4 Prozent sehen einen Widerspruch „zwischen Muslim sein und Europäer sein“.“

http://www.taz.de/!5168760/

BBC: „The latest WikiLeaks revelation: 1 in 3 British Muslim students back killing for Islam and 40% want Sharia law“

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1340599/WikiLeaks-1-3-British-Muslim-students-killing-Islam-40-want-Sharia-law.html

Erhebung des WZP, 2013: „Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit Muslime und Christen im europäischen Vergleich, Ruud Koopmans

„Fast die Hälfte der in Europa lebenden Muslime findet, dass es nur eine gültige Auslegung des Koran gibt, dass Muslime zu den Wurzeln des Islam zurückkehren sollen und dass religiöse Gesetze wichtiger sind als weltliche. Anhand dieser Indikatoren zeigt eine WZB-Studie in sechs
Ländern, dass der religiöse Fundamentalismus unter Muslimen deutlich weiter verbreitet ist als unter Christen. Der Befund ist insofern besorgniserregend, als mit religiösem Fundamentalismus
ein erhöhtes Maß an Fremdgruppenfeindlichkeit einhergeht.“

Klicke, um auf s21-25_koopmans.pdf zuzugreifen

Verschiedenes Interessantes von Guido Steinberg vom SWP, z.B. zu Boko Haram:

http://www.swp-berlin.org/nc/suchergebnisse.html?tx_indexedsearch%5B_sections%5D=0&tx_indexedsearch%5Bpointer%5D=0&tx_indexedsearch%5Bext%5D=0&id=68&no_cache=1&tx_indexedsearch%5Bsword%5D=steinberg&tx_indexedsearch%5Bsubmit_button%5D=Suchen

Eine gute Übersicht, gut für den Einstieg:

http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/03/what-isis-really-wants/384980/

Eine Reihe interessanter Vorträge von bislang zwei Konferenzen am Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI):

http://www.ffgi.net/mediathek-p1.html

Das „Who´s who Al-Quaida in Deutschland“ von Gerhard Piper
Sehr akribische, lohnende und wertvolle Sammlung bis 2008

Klicke, um auf Al-Qaida_und_ihr_Umfeld_in_Deutschland.pdf zuzugreifen

Eine Einschätzung zu Herkunft und Anzahl der IS-Kämpfer, Stand Dez. 2015:

Klicke, um auf TSG_ForeignFightersUpdate4.pdf zuzugreifen

 

 

Update 25. Dezember 2015

Flüchtlinge als Zielobjekte islamistischer Umtriebe

Islamisten in Flüchtlingslagern

Die Ankunft sehr vieler Flüchtlinge derzeit stellt Deutschland vor besondere Herausforderungen. Menschenwürdige Unterkünfte lassen sich nicht herbeizaubern und so werden allerlei Notbehelfe installiert. Auf engem Raum werden Menschen untergebracht, die aus verschiedenen Notlagen kommen: Kriegerischen Konflikten, wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit, ethnischer Verfolgung. Es sind Menschen, die nicht immer unsere europäischen Werte teilen, auch wenn sie hier Sicherheit und (erste) Versorgung suchen.

Unter diesen Menschen sind auch viele Muslime, da etliche derzeit betroffene Gebiete eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung aufweisen. Dies haben islamistische Gruppierungen bereits bemerkt und versuchen, auf Menschenfang zu gehen. Es wird aus verschiedenen Lagern berichtet, dass Fundamentalisten dort Gefolgschaft suchen. So ruft beispielsweise eine Sarah Oufi  auf für das Lager Lebach zu spenden auf der fb-Seite „Die wahre Religion“:

Quelle: fb-Seite Die wahre Religion, Abruf 21.08.2015

Man beachte: Flüchtlinge können nahezu alles gebrauchen. Es wird aber lediglich das spezielle, religiös bedingte Bedürfnis überhaupt wahrgenommen. Andere Notwendigkeiten und auch nichtmuslimische Flüchtlinge treten zurück. Es geht um die Erhaltung der religiösen Sitten, um die Installation von Kristallisationskernen strikter muslimischer Auslegung, nicht um Hilfe oder gar Integration..

In dieser Lage der Entwurzelung bieten sich Fundamentalisten an, Scouts zu sein in der neuen Umgebung. Von einem Lager an der Lüneburger Heide wird berichtet, die Kommune habe nur zu gerne dem einzigen verfügbaren Muttersprachler die Betreuung der Neuankömmlinge überlassen. Der ist aber Islamist. Er drängte die Flüchtlinge dazu, einen Gebetsraum freizumachen und einzurichten und sorgte dafür, dass die Neuankömmlinge Freitags in eine Lüneburger Problem-Moschee gefahren wurden. Die Kommune zog es vor, da nichts zu unternehmen. Das Problem besteht weiterhin auch dadurch, dass es geleugnet wird.

Wenn dann erst einmal eine Gruppe gebildet ist und die soziale Kontrolle eine nach Art der Herkunftsländer ist, wird es für Einzelne schwer, sich dem Gruppendruck zu entziehen. Vielleicht mag das einer der Gründe gewesen sein für die aktuellen Probleme in Suhl. Die Berichterstattung dazu war teilweise befremdlich. Stellenweise konnte man den Eindruck gewinnen, als habe es einen belanglosen Streit zweier gleich starker Flüchtlingsgruppen gegeben. In aller Vorsicht scheint jedoch der Konflikt anders zu werten: Es haben sich wohl etwa 50 Männer zusammengerottet, um eines Mannes, der einen Koran zerrissen hatte, habhaft zu werden. Man kann sich lebhaft vorstellen, dass, wenn sogar Polizisten verletzt wurden, das nicht geschah, um Dialog zu führen. Es erinnert eher an einen wilden Lynchmob, was sich da wohl bildete.

Völlig kontraproduktiv ist der Vorschlag von Bodo Ramelow, die Menschen zu trennen. Das mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. „Opfer“ und potentielle Aggressoren zu separieren. Wie aber wollte man da vorgehen? Trennung nach Religionszugehörigkeit? Das ist kaum machbar, denn die vielen feinen Unterkategorien, die potentielle Täter machen könnten, sind kaum voneinander zu scheiden. Zudem stellte man dann alle Personen dieser Gruppe unter Generalverdacht: Du bist eine Person, die man wegen ihrer potentiellen Gefährlichkeit absondern muss. Das ist schwer vorstellbar.

 

ASYLUM SEEKERS WALKING ALONG A RAILWAY LINE IN CALAIS. The mayor of Calais has admitted that another asylum centre is to be built.

Bild: http://libertygb.org.uk/v1/images/muslims-bonn.jpg

 

In diesen Notunterkünften liegen die Nerven blank. Noch so große Enge darf allerdings nicht dazu führen, dass etwas wie dieser Lynchmob passiert. Menschen, die hierher kommen, muss umgehend klar gemacht werden, welche Regeln hier gelten. Die absolute Einhaltung des staatlichen Gewaltmonopols, die glasklare Verdeutlichung der Frauenrechte, allgemeiner: die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung aller Menschen sind da zentral. Viele Hilfsangebote stellen darauf ab, den Neuankömmlingen ihre Rechte zu zeigen. Das ist sicher gut und richtig so. Unabdingbar gehört dazu jedoch die Verdeutlichung der Pflichten. Die ankommenden Menschen sind meist erwachsen und der Kontakt mit der Realität ist zumutbar. Wer es schwer erträglich findet, unter Ungläubigen zu leben, muss sich arrangieren, muss Toleranz lernen – oder gehen.

In hr-info war dazu ein klarer und guter Kommentar:

Zu dem „hier ankommen“ gehört, sich damit auseinandersetzen, dass hier Meinungs- und Religionsfreiheit herrschen, die nur funktionieren, wenn ich auch andere Überzeugungen respektiere. Würde der Staat die Flüchtlinge in ihnen genehme Gruppen unterteilen, sehe ich die Gefahr, dass dies von ideologisch oder religiös geleiteten Demagogen sehr schnell als Instrument erkannt wird, um eine Selektion zu erzwingen. Doch die „Zumutung“ mit unterschiedlichen Menschen klar zu kommen, sollte niemandem in diesem Land von Staats wegen erspart werden – sie ist die Basis des Zusammenlebens hier.

http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=54163&key=standard_document_5661631

Genau das geschieht schon. Und es geschähe noch viel ungestörter, wenn man gesonderte Lager von Muslimen machen wollte. Dann muss man sich nicht einmal mit Andersgläubigen, die vielleicht noch kulturell ähnlich aufgestellt sind, auseinandersetzen. Es entstünde eine muslimische Enklave, in der Islamisten ungestört(er) wirken könnten.

Das aber kann keiner wollen.

Im Zentrum der Macht

Aiman Mazyek ist als Vorsitzender des Zentralrats der Muslime (ZDM) bundesweit präsent. Doch hinter dem umtriebigen Vorsitzenden bleibt der Rat seltsam diffus. Die Inhalte hinter dem Marketing werden kaum noch hinterfragt.

 

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„Aiman Mazyek“ von Jakub Szypulka

Aiman Mazyek dreht ein großes Rad: Er geht bei politisch Verantwortlichen ein und aus. Fotos, Veranstaltungen, Reisen. Er ist in Talkshows häufiger Gast und nachgefragter Interview-partner. Häufig betont er, Bürger sein zu wollen wie andere auch. Andere Bürger gehen mit ihrer Religionszugehörigkeit zwar nicht so offensiv um, aber dafür ist er ja auch Verbandsvertreter. Muslim sein ist dem Anschein nach sein persönliches Geschäftsmodell. Aber:Bürger sein, der sich in der Öffentlichkeit bewegt, heißt, auch angemessene Anfragen zur öffentlichen Funktion zu beantworten. Da allerdings wird es etwas schwierig, denn kritische Anfragen werden schon mal ablenkend oder ausweichend beantwortet. Oder gar nicht.

So beantwortet Mazyek seit längerer Zeit die konkrete Frage, wie viele Mitglieder die Mitgliedsgruppierungen des ZDM haben, nicht. Das irritiert etwas, denn Mazyek geht sonst mit allem möglichen an die Öffentlichkeit. Über twitter, facebook, alle Medien, die Publikumszugang ermöglichen für seine Anliegen. Keine Erwähnung ist zu pinzig, kein Anlass für seine spezielle Form von „fishing for Betroffenheit“ zu klein, kaum eine Meldung, sofern sie nur seine Klischees erfüllt, zu unglaubhaft für seine twitter- und facebook-Nachrichten. Man will massiv Öffentlichkeit für die eigenen Themen – aber nur die genehmen. Das ist sicher auch persönliche Note. Wenn man aber überlegt, dass der angeblich so große ZDM nicht einmal seine eigene Veranstaltung im Januar bezahlen kann, wird es fragwürdig, denn es wird möglicherweise mehr Größe vorgegeben, als tatsächlich vorhanden ist:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article144444970/Wie-die-Politik-den-Anti-Terror-Islam-inszeniert.html

und

http://www.ruhrbarone.de/duennes-eis-der-parteienbeteiligung-fuer-muslimische-mahnwache/110799

Hier die Darstellung von Mazyek:

http://islam.de/26636

Das klärt nur wenig über das Bekannte hinaus, lenkt ab auf einen bekannten Opferdiskurs und ist auch etwas fragwürdig, denn den Parteien ist – im Gegensatz zum Herrn Mazyek – durchaus klar, dass das ein Problem mit dem Parteiengesetz geben kann. Auch bei dieser Angelegenheit sind noch eine Menge Fragen offen.

Aktuell hat der ZDM 27 Mitglieder. Vor kurzem kamen zwei neue Mitglieder hinzu, darunter die Islamische Gemeinde Frankfurt e.V. Abubakr-Moschee, in der Mazyek im letzten September den Aktionstag der Muslime öffentlichkeitswirksam zelebrieren liess:


1. Union der Islamisch Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD)
2. Union der Türkisch-lslamischen Kulturvereine in Europa e.V. (ATIB)
3. Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD)
4. Islamische Gemeinde Saarland e. V. (IGS)
5. Deutsch – Islamischer Vereinsverband (DIV – Rhein-Main)
6. Union des Musulmans Togolais en Allemagne e.V. (UMTA)
7.Vereinigung Islamischer Gemeinden in NRW (VIG)
8. Freier Verband der Muslime FVM e.V.
9. Deutsche Muslim-Liga Bonn e.V. (DML BONN)
10. Deutsche Muslim-Liga e.V.
11. Islamisches Zentrum Hamburg e.V. (IZH)
12. Islamisches Zentrum Aachen e.V. (IZA)
13. Islamisches Zentrum München e.V. (IZM)
14. Islamisches Zentrum Dresden e.V.
15. Islamische Gemeinschaft Braunschweig e.V. (IGB)
16. Islamische Gemeinde in Erlangen e.V. (IGE)
17. Stuttgarter Moscheeverein e.V
18. Haus des Islam e.V. (HDI)
19. Islamisches Kulturcenter Halle / Saale e.V.
20. Islamische Gemeinde Penzberg e.V.
21. Islamische Gemeinde Frankfurt e.V. Abubakr-Moschee
22. Muslimische Studentenvereinigung in Deutschland e.V. (MSV)
23. Islamische Arbeitsgemeinschaft für Sozial- und Erziehungsberufe e.V. (IASE)
24. Bundesverband für Islamische Tätigkeiten e.V
25. Haqqani Trust e. V. / Osmanische Herberge
26. DMK-Berlin e.V.
27. Inssan e.V. 

Assoziierte Mitglieder:
1. Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland-Zentralrat e.V.
2. Rat der Imame und Gelehrten (RIG)
3. Deutsch-Islamische-Moscheestiftung Düsseldorf (DIMS)
4. Deaf-Islam e.V.

Quelle: 

http://zentralrat.de/16660.php

Da sind also etliche Kleingruppen dabei, kleine Vereine und Gemeinden, die vielleicht nicht mehr als 50 oder 100 Mitglieder haben mögen.

Unter den Mitgliedern sind auch viele fragwürdige Vereine. Die ATIB soll z.B. ein Verein sein, der den Grauen Wölfen nahe steht. Die IGD und einige andere den Muslimbrüdern. Also immerhin so fragwürdig wegen ihrer Erwähnung im Verfassungsschutzbericht, dass man sich wundern kann, warum Mazyek nach eigenem Bekunden zu einem „Dialog Leitungsebene Bundeskriminalamt“ beigeladen wird. Will man da wirklich einen Vertreter u.a. der Muslimbrüder oder einen der Grauen Wölfe am Tisch haben? Wird er eingeladen als Person oder als Funktionär des ZDM? Auch erstaunt die Aufführung einer „Mitgliedschaft“ bei einem „Deutschem Verfassungstag des Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT)“, wenn man gleichzeitig eine Gruppierung vertritt, die Ende 2014 von den Vereinigten Arabischen Emiraten als dem islamischen Terrorismus zuzurechnende Organisation aufgeführt wurde. Die Liste ist mit 83 Positionen nicht kurz. Als einzige deutsche Organisation findet sich die IGD.(1)

Wie kann man das nun in eine Linie bringen?

Wie das Mazyek selber in eine Linie bringt, kann man nur spekulieren; es drängt sich aber auf, dass er möglicherweise Demokrat unter Vorbehalt ist. Ein Demokrat europäischer Prägung kann die Inhalte z.B. der Muslimbrüder nicht vertreten. Der muss sie klar zurückweisen. Das eine oder das andere muss bei diametral entgegengesetzten Grundauffassungen vorgegeben sein. Man kann z.B. nicht gegen gleiche Frauenrechte sein und für sie. Das geht nur, wenn man hier dieses erzählt, da jenes und es egal ist, Hauptsache, man kommt damit durch und/oder die Kasse stimmt. Es funktioniert deshalb, weil die Institutionen nicht (mehr) näher nachfragen, weil die Medien in der Regel nicht nachfassen, sondern ihn einfach reden lassen. Da wird es dann schon mal bunt und vielfältig, je nach Publikum. Demokrat nur, so lange das nützlich ist.

Dass dem wahrscheinlich so ist, kann man sich erschließen, wenn man Mazyek tatsächlich genau zuhört, was leider zu wenige machen. Zum Beispiel hier: „Die Demokratie ist für uns gegenwärtig die beste Staatsform“ (Aiman Mazyek, Interview in DAS PARLAMENT, Freitag, 29.02.2008).
„Gegenwärtig“ ist nun ein sehr starker Vorbehalt. Diese Formulierung zeigt auf, dass es etwas Besseres gibt nach gesellschaftlicher Lage. Der Kommunismus wird es sicher nicht sein, der Mazyek vorschwebt, wahrscheinlich auch nicht der übliche Faschismus und ganz sicher nicht eine Monarchie. Bei allen Eckdaten von Aiman Mazyek bleibt da nichts anderes, als dass er eine islamische Theokratie gut findet. Nicht für die Gegenwart, aber für die Zukunft. Mazyeks Utopia ist dann vielleicht die islamische Republik Deutschland (von Gottes Gnaden). Das mag etwas überspitzt erscheinen hinsichtlich der normativen Kraft des Faktischen und der tatsächlichen Zahlenverhältnisse. Aber auch die Muslimbrüder haben solche Visionen von Ländern unter islamischem Recht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder#Muslimbr.C3.BCder_in_Deutschland

Gruppierungen vertreten, die nicht auf dem Boden der FDGO stehen, und von der Bundeszentrale für politische Bildung, die für das BfDT verantwortlich zeichnet, auf Augenhöhe akzeptiert werden? Wie geht das? Das funktioniert über die persönlichen Beziehungen, die Mazyek durchaus geschickt und zielführend zu knüpfen weiß. Vor allem Politiker sind, da manchmal sehr gläubig, in Zeitnot und suggestibel bei bunter Vielfalt und von interessierter Seite angemuteter Größe der Gruppierung, leichte Opfer. Mazyek schweigt vermutlich nicht umsonst über die Zahl der real exitierenden Mitglieder des ZDM: Es ist etwas anderes zu behaupten, sehr viele Muslime Deutschlands hinter sich zu haben und doch real vielleicht nur 20.000 zu repräsentieren. Auch die Talk-Show-Redakteure schauen wenig in die Runde geeigneter Personen, wenn es um die  Einladung einer Person geht, die die muslimische Stimme sein soll in einer Runde. Mazyek geht immer, denkt sich wohl so mancher und erspart sich dann die Talentsuche unter neuen Gesichtern. Hinterfragen ist bei solchen Formaten sowieso nicht im Zeitbudget der Redakteure.

Wofür steht nun Mazyek?

Oberflächlich gewandt versucht Mazyek wohl, reaktionäre Inhalte in die Mitte der Gesellschaft zu transportieren, Er zentriert einen Opferdiskurs. Andere Eigenschaften, die eine Benachteiligung einer bestimmten Person bewirken können, stellt er selten heraus, auch wenn sie synergistisch oder für sich wirken können. Das ist nicht nützlich und nutzbar für ihn. Genug ist nie genug, sondern nur Etappe. Mazyek ist durchaus wie jeder andere Lobbyist zu betrachten. Er will zwar nie wie ein Lobbyist wirken, ist aber natürlich genau das.

Zentral zeigt sich das an den gewünschten Begrifflichkeiten. Aiman Mazyek lehnt das Wort „Islamismus“ ab. Wie bei etlichen, die diesen wichtigen Differenzierungsbegriff nicht wollen, stellt sich auch hier die Frage, warum Mazyek das tut. Die Ablehnung dieser Differenzierung kann einige Dinge bedeuten. Es steht vor allem im Raum, dass alle, auch islamistische Gruppierungen als ISLAMISCHE Gruppierungen gesehen werden sollen, da der unterscheidende Begriff für sie zurückgewiesen wird. So einfach werden aus der Gülen-Bewegung und den Muslimbrüdern normale Muslime, fein in Deckung zwischen Mouhanad Khorchide und Lamya Kaddor. Das ist natürlich nicht statthaft, denn zwischen liberal, säkular und friedlich auf der einen Seite und terroristisch muss es noch Worte geben, Oberbegriffe für Gruppen wie z.B. die ultrakonservativen, politischen und mit Blut an den Händen behafteten wie die Muslimbrüder. Es ist absolut inakzeptabel, wenn  Mazeyk da den Erdogan gibt („es gibt nur den Islam“), dort den Differenzierer („es gibt nicht DEN Islam“), er Terroristen völlig exkommunizieren will und er auch noch – weil es kein Journalist hinterfragt – damit durch kommt, alles ganz beliebig so zu drehen und zu wenden, wie es gerade passt. Mazyek möchte anscheinend eine echte Diskussion im Grunde verunmöglichen, er möchte bestimmte Inhalte nicht hinterfragt wissen und vor allem möchte er ungestört sein Marketing abspulen können. Kritische Fragen an ihn stören da nur im Redefluss, während er da umgekehrt weniger schüchtern, ja manchmal sogar angriffslustig ist.

Wie ungeschmeidig der talentierte Herr Mazyek sein kann, wenn man es ihm nicht so einfach macht mit der heißen Luft, das heißt, ihm einige Gretchenfragen gestellt werden, zeigte sich letzten Oktober in einem wirklich denkwürdigen Interview von hr info. Da wurde einmal sehr tüchtig nachgefragt. Es lohnt, sich das anzuhören.

Ein wenig Janus ist also für bestmögliches Eigenmarketing nicht schlecht. Für die Hardliner unter seinen Anhängern und Followern ist Mazyek auch mit Bilal Phlips über twitter verknüpft. Er retweeted Dinge von ihm, die belanglos erscheinen. Welchen Sinn ergeben harmlose Postings von einer nicht harmlosen Person, die hier zuletzt 2011 ausgewiesen wurde?

Man vergleiche die Wirkung:

Grüße an alle. Gandhi
Grüße an alle. Hitler

Die Wirkung wird alleine durch den Namen und die Zuordnungen erzielt. Mazyek signalisiert also seinen Followern – so verschwörungstheoretisch, dass die Botschaften von Philips eine Nachricht hinter den Worten enthielte, sollte man nicht sein – dass er mit Philips verbunden ist. Die Nachrichten sind inhaltlich absolut entbehrlich und ein anderer Sinn, als dass alleine das Retweeten der Sinn ist, ist nicht zu erkennen.

Aiman Mazyek Bilal Phillipsm Follower 20141225

Aiman Mazyek Bilal Phillips I Juni 14 20141225

Aiman Mazyek Bilal Phillips II Sept 14 20141225

Zu Bilal Philips:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bilal_Philips

Wahrscheinlich ist Philips nach Mazyeks Vorstellung auch kein Islamist, denn die gibt es ja gar nicht.

Mazyek hat sich also ins Zentrum der Macht hochgepokert.
Was seine Büchse der Pandora im Gepäck so alles enthält, wird sich über die Zeit zeigen.

 

 

(1) http://www.wam.ae/en/news/emirates-international/1395272478814.html

Von welchen, die auszogen, das Fürchten zu lehren

Deutschland ist ein Rechtsstaat, ein Land, in dem sich gut und sicher leben lässt. Es gibt verglichen mit fast allen anderen Ländern gute Bildungschancen und ein passables Gesundheitssystem. Wenn sich jemand schlecht behandelt fühlt, kann er vielfache Wege gehen, um zu seinem Recht zu kommen. Wenn er die Welt ändern möchte, kann er in Parteien gehen oder eine gründen oder eine Aktion ins Leben rufen. Der Bürger ist bei aller Bürokratie ziemlich frei, er ist weitgehend sicher, er hat umfängliche Rechte.

Der Krieg ist seit 70 Jahren verschwunden aus Deutschland und nicht wenige seiner Kinder gehen nun den Krieg suchen. Wir müssen uns der traurigen und höchst schmerzhaften Realität stellen, dass junge Menschen unter uns sind, hier aufgewachsen, die zum Töten und Vergewaltigen gehen wollen. Und auch der Tatsache, dass es Mädchen und Frauen gibt, die diese Mörder und Vergewaltiger so anziehend finden, dass sie in ein Kriegsgebiet reisen wollen, um sie zu heiraten und ihre Kinder zu bekommen.

Thomas de Maizière hatte das letzten Oktober so formuliert, dass es „unsere Söhne und Töchter“ sind. „Ein Großteil wurde hier geboren. Sie sind in unsere Schulen gegangen, in unsere Moscheen, in unsere Sportvereine. Wir tragen für deren Radikalisierung Verantwortung“.

Das ist verstörend, denn sie gehen in ein Gebiet, aus dem andere fliehen. Aus der Sicherheit und dem Wohlstand Deutschlands, der Menschen aus aller Welt anzieht, gehen sie in Gefahr, Unsicherheit und brutale Existenzfragen. Der Boden ihres Utopia trieft vor Blut.

 

 

Wer sind nun diese Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Ein kurzes Papier des Verfassungsschutzes, das letztes Jahr in die Öffentlichkeit gelangte, gibt  einen ersten Überblick:

VfS Analyse Ausgereiste 20140930

Das sind natürlich nur die, die ausgereist waren. Es gibt aber neben anderen Informationen über die, die (noch) hier sind oder gehindert werden konnten, einen ersten Eindruck. Nämlich den, dass es Wahrscheinlichkeiten gibt, aber keine Zwangsläufigkeiten, Profile, aber keine Blaupause.

Es hängt von Disposition, persönlicher Historie und sozialen Einflussfaktoren ab. Es gibt Häufungen in Wohngegenden, in denen Personen missionieren, fragile Umfelder, aber jenseits der stärkeren Betroffenheit von städtischen sozialen Brennpunkten mit vorwiegend migrantischer Wohnbevölkerung gibt es nirgendwo Garantien. Das Web erreicht alle, die das wollen. Und auch Bildung vermindert nur die Wahrscheinlichkeit. Es sind viele junge Menschen dabei, die Zugang zu höherer Bildung hatten oder sogar diesen Weg beschritten.

Gelegenheit, an Koranverteilaktionen teil zu nehmen, sowie der Zugang zu islamistischen Moscheen, deren Einfluß sich im Zuge der Radikalisierung noch verstärkt, spielen eine Rolle. Die allgemeine Zurückweisung von Verbandsfunktionären wie Aiman Mazyek, wonach Moscheen generell Partner im Kampf gegen Radikalisierung sind, ist wertlos und nicht durch Fakten gedeckt. Sie verschleiert deren Beteiligung. Nicht wenige Moscheen sind genau Orte, an denen Radikalisierung stattfindet oder zumindest nicht wahrgenommen oder gar gegengewirkt wird.

Kinder und Jugendliche, die in solche Problem-Moscheen zur Charakterbildung von arglosen, gleichgültigen oder gar bewußt eine stramm islamistische Grundhaltung befürwortenden Eltern geschickt werden (10 % der Jugendlichen wurden durch Verwandte dahingehend beeinflusst), haben eine gute Chance, auf diese für sie und andere schiefe Bahn zu geraten. Auch die Eltern, die Haltungen die ersten Jahre vorgeben, kann man da nicht außen vor lassen: Welche Grundhaltungen vermittelten sie dem Kind, wie beeinflussten sie das Verhältnis ihrer Kinder zu den anderen Menschen, welches Vorbild gaben sie?

Die Dunkelziffer beträgt ein vielfaches der offiziellen Ausreisezahlen. Erwachsene, bei denen keine Meldung durch Verwandte oder Freunde gemacht wurde, werden schlicht nicht vermisst und nicht gesucht.

Auf einen, der ausreist, kommen 5, die das auch gerne tun würden, aber (noch) nicht den Antrieb dazu aufbringen, und 50, die das gutheißen.

Bei allen Betrachtungen, die gegenwärtig angestellt werden, hat man das Problem, dass nur die manchmal reden wollen, die schon erkennen, dass sie Hilfe benötigen, also zweifeln am persönlichen oder allgemeinen Sinn oder sich etwas von ihrer Auskunftsgabe erhoffen (z.B. Strafmilderung). Bei diesen Personen stellt sich die Frage, ob sie so ehrlich mit sich selbst sein können, auch Schuld bei sich zu suchen, also ihre eigenen Motive zu hinterfragen. Dass sie, wenn sie mordlüstern waren durch Deso Dogg Videos und diesen Machtrausch auch gerne erleben wollten, das zugeben werden. Dass sie, wenn sie 4 Frauen haben wollten, das zugeben werden. Dass sie eine einfachere Welt wollten mit schwarz-weißen Vorgaben, ein einfaches Männer- und Frauen-Rollenbild oder einfach nur mehr Sinn frei Haus wollten. Dass sie sich gerne als Teil einer Elite fühlen wollten und einer Geneinschaft, die das Utopia baut. Oder in der weiblichen Perspektive: Dass sie mit eigenen Entscheidungen überfordert fühlten und sich lieber führen lassen wollten von einem Mann. Dass sie „mehr“ wollten als ein Pizzabote sein, aber nicht lernen wollten oder konnten, wie man das hinkriegt. Dass ihnen die Mär von der verpackten Frau als Edelstein eines Mannes besser gefiel als die Aussicht, eine Banklehre zu machen. Die Vorstellung, „Kriegerkinder“ einer neuen Zeit auszutragen, sie mehr persönlich befriedigte als das hier normale Leben.

 

 

Es ist wahrscheinlicher, dass sie der Gesellschaft die Schuld geben werden. Das ist auch deshalb einfacher, weil es bei den Betreuern und Betrauten eine erhebliche confirmation bias geben dürfte, also die Neigung, das Erwartete eher wahrzunehmen und ggf. zu verstärken. Die Erwartung der Betreuer und Betrauten ist oft, dass das Ursachen hat, die nicht in der Person und ihren Neigungen und vorliegenden Haltungen begründet sind, sondern in der Gesellschaft. In dem Hilfsangebot, in einer ggf. therapeutischen Beziehung, wird verdrängt und nur zu gerne die Lebenslüge dieser Betroffenen angenommen und gespiegelt: Dass sie nämlich ausschlißlich Opfer dieser Gesellschaft sind.

Diese Lebenslüge darf nicht gespiegelt werden und unhinterfragt bleiben. Es ist ein normaler psychischer Ausweichmechanismus, sich selber zu entschuldigen und alles auf die Umstände zu schieben. Dabei darf es jedoch nicht bleiben, sondern man sollte den Betroffenen auch zeigen, wo sie Chancen nicht wahrgenommen haben. Nicht wenige haben sich aus Schule oder Ausbildung direkt in die Gegenrealität begeben, haben sich also bewußt desintegriert, haben hingeworfen, um nun ein neues Ziel zu verfolgen. Die Vorstellung, dass es sich vor der Radikalisierung nur um Jugendliche gehandelt habe, die keine Aussichten in dieser Gesellschaft hatten, ist ebenso einfach wie falsch.

Wenn Betroffene zweifeln, kann man deren Zweifel als Wendung zum guten positiv spiegeln. Aber es muss auch klar sein, dass keine Diskriminierung Mordgedanken rechtfertigt, kein schiefer Blick von Frauen bei einem Mann dazu führen darf, dass er seine Vergewaltigungsphantasien in die Tat umsetzen will. Mit anderen Worten: Keine Enttäuschung und keine Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild, zwischen Wollen und Wirklichkeit rechtfertigt die gewünschte Selbstüberhöhung dieser Art.

Es wird welche geben, die Diskriminierungen erfahren haben. Es wird welche geben, die sich von dieser Gesellschaft nicht angenommen fühlten oder tatsächlich schlechte Erfahrungen dieser Art machten. Welche mit schlechten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Das sind narzisstische Kränkungen, mit denen man aber umgehen lernen muss als Erwachsener. Unter denen, die das reklamieren, werden aber auch welche sein, deren Selbstbild oder die Erwartungen der Familie mit ihren Fähigkeiten nicht übereinstimmten. Und solche, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, die aber erwarten, dass das Leben ein orientalischer Harem mit ein wenig Ballerspiel zur Abwechslung sein sollte. Diese jungen Menschen werden in der Situation, in der sie Hilfe erhoffen oder Milde, sich nicht exponieren, indem sie ihre Gedanken offenbaren. Die, die sie beim Auszug, andere das Fürchten zu lehren, hatten oder die ihnen im Kopf schwirren. Sie werden sich selbst schützen vor allzugroßer Reue und allzu harter Beurteilung, indem sie Entschuldigungen finden oder erfinden. Das sind sicher wichtige Sichten, die man so sammeln kann. Man sollte sie aber immer auf Stimmigkeit prüfen und menschliche psychische Mechanismen kennen, mit denen die eigene Vergangenheit milder erscheint.

All jene jedoch, die nicht zweifeln, die auf Linie sind, erreicht man kaum. Das Gegenüber kommt selten in die Lage, Zweifel zu erwecken bei einem fanatisierten Menschen, da die Weltsicht geschlossen ist. Es besteht schlicht kein Interesse und keine Gelegenheit zum Gespräch. Das muss vorher geschehen – in der Abschottungsphase ist das zu spät. Das ist bei Salafisten kaum anders als bei Scientology. Der erste Schritt aus dieser speziellen Ummah muss selbst gegangen werden.

Dieser harte Kern dieser Menschen will nicht Teil unserer Gesellschaft sein und es ist fraglich, ob man mit solchem Maßnahmen wie maximalem Entgegenkommen auch nur ein Jota bei ihnen bewegen könnte. Auf Begriffe wie „Islamismus“ zu verzichten, wie auf Seite 10 hier von einem Fachmann anläßlich einer Anhörung im Hessischen Landtag* Anfang des Jahres gefordert

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ist bizarr. Eine ganze Gesellschaft inkl. Medien soll einen notwendigen Differenzierungsbegriff fallen lassen, weil dieser Begriff einigen nicht schmeckt oder sie ihn nicht begreifen könnten? Der Preis wäre zu hoch. Solche Vorschläge führen nicht weiter; sie machen deutlich, dass die Klienten sehr intensiv auch Personen vom Fach beeinflussen können, Personen, die zwar da mitmischen, aber schon die eigenen psychischen Prozesse dem Anschein nach nicht im Griff haben bzw. nicht hinreichend reflektieren. Die Identifikation wird umgedreht, weil eine Person sehr empathisch zugeht, die andere jedoch nur Empathie erwartet, sie aber selber kaum leisten will. Empathie darf jedoch nicht dazu führen, dass wesentliche und zur gesellschaftlichen Diskussion unbedingt notwendige eigene Grenzen preisgegeben oder aufgeweicht werden.

Es wird zusätzlich befördert dadurch, dass die religöse Haltung, die Teil der Ursache ist, einen Teil der Haltungen schützt, weil der Betraute sie nicht hinterfragen will, also der Meinung ist, dass man die dort zugrunde liegende Religiosität nicht antasten darf. Es ist fraglich, ob das so funktionieren kann. In einigen Fällen sicher. Es erfordert jedoch einen eigenen Willen und es ist fraglich, ob diese Willensbildung durch eine helferische oder therapeutische Beziehung maßgeblich beeinflusst werden kann.

de Maizières Einlassung beinhaltete das Wort Verantwortung. Wer ist da „wir“ könnte man fragen. Tragen wir alle diese Verantwortung gleichermaßen?

Diese Kollektivverantwortung lässt die einzelnen Problemzonen verschwimmen, so dass da wenig konkretes übrig bleibt. Genauso wenig wie es die Blaupause gibt, so wenig gibt es die eine Maßnahme, die alle Fälle verhindern könnte, oder den einen Verantwortlichen, der die ganze Gemengelage zu verantworten hat. Das sind Schulleiter, die betroffene Lehrer alleine ließen, genauso wie Politiker, die das Problem klein redeten in der Hoffnung, die notwendigen, schwierigen Entscheidungen doch bitte, bitte dem Nachfolger anvertrauen zu können. .

Deutschland muss das als Querschnittaufgabe begreifen (lernen), denn es gibt für einzelne Maßnahmen noch nicht einmal eine Evaluation. Das wird alles noch kommen, die Zeit drängt aber. Sie drängt, weil die Anzahl der Sympathisanten nicht klein ist und wächst. Es sind zehntausende Jugendliche, die meisten von ihnen verstehen sich nicht einmal als Salafisten und sie sind auch kaum durch die Kleidung oder andere äußere Merkmale zu erkennen. Man erkennt es oft nur im Gespräch. Es drängt, weil diejenigen, die andere das Fürchten lehren wollen, nicht nur nach Syrien gehen, sondern schon wieder oder noch hier sind. Sie sind in Schulen, Universitäten und bei Lehrherren. Ihre Menschensicht, die in anderem Umfeld Töten und Vergewaltigen erlaubt, wird hier nur durch die Vorstellung direkter Nachteile eingegrenzt. Die, die so denken, sind derzeit unauffällig, weil sie nicht die Gelegenheit haben. Sie haben hier aber oftmals schon die Möglichkeit, andere zu drangsalieren: Liberale Muslime und säkulare, Christen, Juden, Atheisten. Frauen und allgemein Schwächere.

Wenn das unsere Kinder sein sollen, obwohl nicht wenige das nicht mal sein wollen hinsichtlich der Nebenwirkungen dieser Gesellschaft und ihrer Pflichten, dann müssen wir ein ernstes Gespräch mit ihnen führen. Wir alle.

* Das Papier lohnt unbedingt der Lektüre, weil es Stellungnahmen von verschiedenen Fachleuten enthält.