Bilal Philips: Seminar zur „Islamisierung der Erziehung“

Bilal Philips ist ein international bekannter Hassprediger, der in einigen Staaten Einreiseverbot hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bilal_Philips

Nicht nur wegen dieser Reisebeschränkungen unterhält Philips eine „Online University“:

http://www.islamiconlineuniversity.com/

Aktuell macht Philips Werbung für ein online-Seminar, in dem er die Schritte zu einer „Islamisierung des Bildungssystems“ vermitteln will:

teach you how to culminate Islamic values into your organization’s curriculum and your child’s secular education.

 

Philips zielt also darauf ab, die säkulare Bildung in eine mit seinem Islam konforme Bildung umzuwandeln bzw. säkulare Bildung zu erschweren.

Die Moscheen und Kulturvereine, in denen Examina für diese „Online University“ abgelegt werden können, können getrost als Kristallisationskeime der Segregation betrachtet werden:

Baden Achern Islamisches Forum e.V.
Severinstr.5a 77855 Achern
Website:
http://www.moschee-achern.de/
Phone:
+49 176 10498150

Germany Baden Stuttgart Masjid Al Khayr and Masjid At-Tauba For Sisters
Masjid Al Khayr Strohgaustraße 23, 70435 Stuttgart, Tel: +49-711 / 358 405 78 E-Mail: kontakt@masjidalkhayr.de sisters – MasjidAt-Tauba@gmx.de
Website:
http://masjidalkhayr.de/home.html
Phone:
004971135840578

Germany Baden-Würtemberg Heilbronn Bilal Verein e.V.
Bilal Verein e.V. Burenstrasse 23, 74076 Heilbronn
Website:
bilal-verein.de
Phone:
004915228840487

Germany Bayern Munich Islamic Centre in Munich
Islamische Zentrum München Wallnerstrasse 1-5, 80939 München, Germany
Website:
http://www.islamisches-zentrum-muenchen.de
Phone:
+4989325061

Germany Berlin Berlin Idara Minhaj-ul-Quran Pakistanischer Kulturverein e.V
Idara Minhaj-ul-Quran Pakistanischer Kulturverein e. V. Perleberger Str. 42 10559 Berlin, Germany E-mail: mqiberlin@yahoo.de
Website:
http://www.minhajoverseas.com/en.php
Phone:
+49 (030) 398 38182

Germany Dortmund Dortmund My Business GmbH
My Business GmbH Leopoldstr. 76-78, 44147 Dortmund
Website:
facebook.de/mybusiness123
Phone:
0231 330 48 284/ 0800 – 600 80 22

Germany Düsseldorf Düsseldorf Masjid Ar-Rahman
Stadt: Düsseldorf,Stadtteil:Düsseldorf-Lierenfeld,Straaye:Ronsdorfer Str. 145 PLZ:40233
Website:
http://arrahman.de
Phone:
02117336836 / 02117302922

Germany Hessen Frankfurt/Main African Muslims Association e.V.
Sontraer Str.15 60386 Frankfurt/Main
Website:

Phone:
06959609496


Germany Hessen Giessen Islamische Gemeinde Giessen
Islamische Gemeinde Giessen e.V. Gruenberger Strasse 140 Gebaeude 621 35394 Giessen Telefon: +49 641 4416283 Telefon: +49 641 4416284 Fax : +49 641 4416285 Contact Person: Dr. Dia Rashid
Website:
http://igg-online.de
Phone:
00491778385490/0641- 44 16 28 3

Germany Hessen Kassel Islamisches Zentrum Kassel e.V.
Joseph Strasse 5, 34125, Kassel.
Website:
http://www.izkassel.de
Phone:
00495614919264

Germany Hessen Rüsselsheim Othman Ibn Affan Mosque
Kobaltstraße 13, 65428 Rüsselsheim, Germany
Website:
http://www.othman-moschee.de/
Phone:
004917663389580/+49 6142 61277

Germany Neu-Ulm Neu-Ulm IAZ
IAZ – Islamisch albanisches Zentrum Ulm e.V. – „Qendra islamike shqiptare“ Finningerstr. 70 89231 Neu-Ulm Germany
Website:
http://www.iaz-ulm.de
Phone:
+49-157-73981263

Germany Niedersachsen 26817 Rhauderfehn DiJuFA
2. Suedwieke 135
Website:

Phone:
004917658911389


Germany Nordrhein-Westfalen (NRW) Aachen Islamisches Zentrum Aachen (Bilal Moschee) e.V.
Professor-Pirlet-Str. 20 52074 Aachen
Website:
http://www.izaachen.de
Phone:
0049241889060

Germany North Rhine-Westphalia Cologne Englisch Islamische Kulturgemeinschaft eV in Cologne
Vogelsanger Str. 210 50825 Cologne, Germany
Website:

Phone:
+49 221 5461807


Germany North Rhine-Westphalia Duisburg Massjid ArRahman
Feldstraße 23, 47169.
Website:
http://www.massjid-arrahman.de
Phone:
0492039844973

Germany North Rhine-Westphalia Essen Alfaruq e.V.
Al Faruq e.V. Bersonstr. 11 45141 Essen
Website:
http://www.alfaruq.de
Phone:
491712046256/ 0201 – 453 10 20

Germany North Rhine-Westphalia Siegen Islamic Service and Auxiliary Union
Islamic Service and Auxiliary Union Zum Wildgehege 3, Siegen, 57078
Website:

Phone:
00491789237747/0271-87723


Germany Rheinland- Pfalz Mainz Al Nur Moschee
Arab Nil-Rhein Verein Mombacher Straße 67, 55122 Mainz
Website:
http://www.alnur.de/
Phone:
00496131-676536 Mobil:0049179 7484545

Germany Rheinland-Pfalz Kaiserslautern Islamische Zentrum Kaiserslautern
Pariser Strasse 43, 67655 Kaiserslautern, Germany
Website:
http://www.izkl.de
Phone:

Quelle: http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Einige der aufgeführten Moscheen sind bekannte Problem-Moscheen. Andere sind über ihre Kontaktpersonen an die jeweiligen Stadtgesellschaften angebunden. Manche agieren ganz im Verborgenen. Allgemein fehlt jedoch von öffentlicher Seite meist der Hinweis, dass an diesen Einrichtungen auch problematisches Gedankengut verbreitet wird bzw. dort Personen verkehren, die dieses propagieren. All dies führt dazu, dass Eltern, die ihre Kinder vielleicht ganz ohne Arg zur Charakterbildung in eine Moschee senden wollen, nicht wissen, wohin sie ihre Kinder und Jugendlichen senden. Klarere Worte wären da dringend nötig, denn es gibt schon zu viele Kinder, die aufklärende Materialien wie die von der Bundeszentrale politische Bildung gar nicht mehr als Quelle der Bildung anerkennen. Ihnen ist – dank vermittelten Vorurteilen – diese und andere Quellen der Mehrheitsgesellschaft nur noch Propagandamaterial, keine Informationsquelle mehr. Das bedeutet, dass diese Kinder über die klassischen Wege, wie auch politische Bildung in der Schule vermittelt wird und werden kann, kaum noch erreichbar sind.

Das wird man ggf. im Einzelfall nicht verhindern können. Privaträume, Elternrecht. Man kann jedoch durch Aufklärung der Eltern vielleicht die Wahrscheinlichkeit senken, dass Kinder gegen den Willen der Eltern mit problematischem Gedankengut konfrontiert werden und vielleicht dafür gewonnen werden.

Transparenz wenigstens tut da not.

Todesdrohung gegen Tobias Huch auf Selmani-Seite

Eine bislang von öffentlicher Seite noch nicht identifizierte Person hat ein Video online gestellt, in dem Tobias Huch als zu tötende Person zentriert wird. Als Grund für diesen Mordaufruf wird das Engagement von Huch gegen Salafisten angegeben, insbesondere jedoch gegen Pierre Vogel, Sven Lau und Erol Selmani.

Vorgeschichte und aktuelle Entwicklung:

Selmani hatte Schmähvideos gegen Huch erstellt. Gegen eines dieser Videos hatte Huch aktuell eine Einstweilige Verfügung erwirkt, worüber sich Selmani in einem Video wortreich beklagte:

 

Das aktuelle Video mit der Mordankündigung ist wahrscheinlich als eine Reaktion auf diesen rechtlichen Schritt zu werten. Selmani versucht sich in der Szene als „tough guy“ zu positionieren und als Person mit „juristischem Durchblick“ zu verkaufen (nach eigener Angabe 3 Semester Jura, die ihn – so sagt er – „juristisch topfit“ gemacht hätten).

Selmani hatte für seine fb-Seite eine Grafik erstellt, in der Fotos von ihm, Vogel und Lau dargestellt und beschrieben waren mit „Flüchtlingshilfe: schnell, stark und effektiv“:

 

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Ein „Peter Klein“ postet das Video unter dieser eingestellten Grafik als Beitrag.

Nach einer Auflistung der angeblichen Missetaten von Tobias Huch folgt diese Passage:

„[…]Ab heute wirst du nie wieder sicher sein.Doch dass ich dich eines Tages kriege, dabei kannst du dir sicher sein. Das hier ist nicht lustig, du denkst der [unverständlich] pusht dich. Aber das hier ist ein Schlußstrich.Kleine Info am Rande, nur dass Ihr Bescheid wisst: Dass jeder, der sich mit diesem Bastard abgibt, mein Feind ist. Es gibt keine Nettigkeiten, es gibt keine Freundlichkeiten, auf welcher Seite ihr steht, müsst ihr selbst entscheiden. Ich mach das hier nicht nur für mich du Spast, ich mach das für die Leute, die der Tobi hasst. [Einblendung von Bildern von Pierre Vogel, Sven Lau und Erol Selmani]. Für jeden, den du betrogen hast, für jeden, den du beleidigt hast, für jeden, den du benutzt hast. Damit niemand heute sagen kann [unverständlich], ich mach das für die Palästinenser, gegen die betriebst du Hetze, für unsere Brüder und Schwestern, für die Flüchtlinge aus dem Süden, Menschen, die dir einfach nicht genügten, für unseren Lehren, wir hielten diese Leute in Ehren, damit ich mal [unverständlich] kann. […] Es folgt ein Schußgeräusch.

 

 

In der aktuellen Auseinandersetzung hatte Pierre Vogel keine und Sven Lau nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Das Video wird auf die Selmani-fb-Seite eingestellt. Das Profil, über das eingestellt wurde, ist ein ganz neues fake-Profil mit falschem Namen. Das Profil ist neben Selmani mit zwei weiteren Profilen verknüpft. Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens Selmani-Umfeld, da Selmani das Profil direkt nach Erstellung als fb-Freund freigeschaltet haben muss so leer wie es war. Sollte der Herr Selmani das überdies nicht umgehend nach Kenntnisnahme löschen, macht er sich diese Inhalte zu eigen.

Das Video soll wohl insbesondere die Anhänger von Selmani und Lau inspirieren, gegen Huch aktiv zu werden. Das wird zu verhindern sein, genau so wie der Urheber dieses Videos aufgefunden werden wird. Fake-Profile helfen da nur bedingt, sie bringen allenfalls eine lichte Verzögerung. Das Video selber schon gibt genügend Hinweise.

Im Video wird gefragt, auf welcher Seite man stehen will. Da kann es für einen aufrechten Menschen nur eine Seite geben: Solidarität mit Tobias Huch!

Problematischer Mainzer Verein auch in Flüchtlingsarbeit aktiv

Der Mainzer Arab Nil e.V. ist ein Moscheeverein mit angeschlossener Kita. Diese Kita bekommt wegen eingehaltener Formalien einen Zuschuss an öffentlichen Geldern in Höhe von 15.000 € monatlich von der Stadt Mainz:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/08/04/organisierte-gegengesellschaften/

Die Einladung des international bekannten Predigers Al Arifi* führte 2013 zu einigem Gesprächsbedarf:

http://www.deutschlandradiokultur.de/salafisten-auf-dem-vormarsch.1001.de.html?dram:article_id=248795

Auch ist die angeschlossene Moschee weiterhin ein „Approved Exam Center“ der Bilal Philips Online University:

http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Bilal Philips ist ein international bekannter Hassprediger. Warum die Stadt Mainz immer noch öffentliche Gelder vergibt an einen Verein zur Unterhaltung einer Kita, der wiederholt ein deutliches Problem damit hat, sich von Hasspredigern fernzuhalten, ist wohl nur einer verwaltungsrechtlichen Ängstlichkeit und politischer Unentschlossenheit geschuldet.

Der Vereinsvorstand ist im Grunde uneinsichtig. Hassprediger geladen? Ja, warum hat man ihnen auch keine schwarze Liste gegeben:

Auch heute findet El-Hagrasy nichts daran, dass es zur Einladung des Salafisten-Predigers gekommen ist, von dessen frauenverachtenden und homophoben Thesen er nichts gewusst haben will: „Wir sind ein offener Verein und haben Al-Arifi im Rahmen seines Deutschland-Besuches eingeladen, ohne vorher recherchiert zu haben, was für einen Hintergrund er hat.“ Wenn, dann trügen andere die Schuld am Versäumnis: „Niemand hat uns vorher vor seinen problematischen Äußerungen gewarnt.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/arab-nil-rhein-verein-in-mainz-bei-religion-hoert-fuer-sie-der-spass-auf_15950974.htm

Eine Kontaktaufnahme zu Flüchtlingen kann man also begründet kritisch sehen. Genau diese fand vor wenigen Wochen statt:

 

 

 

 

Diese Kontakte sollen weiter ausgebaut werden: „Die Vereinsmitglieder helfen den Zugewanderten dabei, besser in Deutschland zurechtzukommen, sie organisieren ehrenamtlich Deutschkurse, stellen die Lehrbücher und sind vor allem für die Kinder da.“

https://merkurist.de/mainz/gesellschaft/vorurteile-und-aengste-abbauen_7x

Flüchtlingsheim => Kurse und Ausflüge mit dem Arab Nil Verein => Einbindung in diese Parallelgesellschaft.

Die Kinder und Jugendlichen sollen also v.a. Teil dieser Parallelgesellschaft werden. Am besten, bevor sie noch die Vorzüge einer freien Gesellschaft kennenlernten. Antiwestliche Haltung, Abwertung und elitärer Dünkel sind wirksame Abgrenzungsmechanismen. Stattdessen Einbindung in eine Parallelgesellschaft, die sich aktuell noch mühsam und in legalistischer Weise in die hier herrschende Ordnung einfügt, aber Claims abzustecken sucht wie beim Schwimmunterricht. Jedes Nachgeben ist nicht Ziel, sondern Etappe. Und wird es doch einmal eng wegen kritischer Haltungen oder kritischer Gäste, kann man sich gewiß sein, dass man mit ein wenig Opferdiskurs manchen Medienvertreter schon wieder gewogen stimmen kann. Die Einbindung neuer Personen verläuft also bislang ungestört. Auch gegenüber seriösen Organisationen wirkt die öffentliche Unterstützung wie ein Schutzschild. Wer würde denn hinter einem Verein, der öffentlich gefördert wird, Arges vermuten, wer da nachfragen?

 

 

 

 

Video nur zu Dokumentationszwecken; es ist komplett in arabisch gehalten:

Schwesternsache

Der Einblick in die Szene islamistischer Frauennetzwerke ist nicht ganz leicht zu gewinnen: Im Gegensatz zu den „Brüdern“ imponieren sie weniger auf der Straße. Das sei auch nicht ihre Aufgabe, räsoniert Erol Selmani, Chef von „Siegel der Propheten“, in einer aktuellen Botschaft hinsichtlich eines von ihm angebotenen Seminars. Trotzdem gibt es natürlich eine lebhafte „Schwestern-Szene“. Die Begegnungen und Betätigungen der „Schwestern“ finden seit Jahren eher abgeschieden in angrenzenden Räumen von Moscheen, bei häuslichen Treffs und im Netz statt.

Über letztere Schiene werben einige „Schwestern“ Frauen an. Primär als Ehefrauen für Kämpfer, für die heimelige Ausgestaltung von Tisch und Bett nach dem Kampf, als Gebärerinnen des erwünschten Nachwuchses im neuen Utopia. Heldenfrauen und Heldenmütter. Eine dieser fanatischen Anwerberinnen ist die Ehefrau eines Mannes, gegen den aktuell vor dem OLG Frankfurt verhandelt wird, s.u. Das Paar wohnte zeitweise in Rüsselsheim.

 

 

Eine der Geworbenen obsiegte aktuell vor dem BGH, weil die Vorinstanz nach Ansicht des BGH korrekt urteilte und die Erfüllung des § 89a StGB (Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat) nicht als nachweislich gegeben bei der Frau ansah:

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=72638&linked=pm&Blank=1

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article148108590/Schiesse-Unglaeubigen-den-Kopf-ab.html

Wortlaut der Vorschrift:

http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__89a.html

Wenn diese Sicht nun höchstrichterlich bei den bekannten Eckdaten bestätigt ist, wird man Rückkehrerinnen mit dieser Vorschrift kaum rechtlich fassen können, da ein für Islamisten geschlechtsuntypisches Verhalten bzw. Einsatz gefordert wird. Nach dem Wortlaut ist dies n.m.M. korrekt. Vorbehaltlich der noch ausstehenden schriftlichen ausführlichen Urteilsbegründung ist dies dann eine Vorschrift, die nahezu ausschließlich auf Männer Anwendung finden dürfte, es sei denn, die Frau baut eine Bombe oder unterweist andere darin. Evtl. ergibt sich daraus ein juristischer Nachjustierungsbedarf.

Insofern ergibt sich im verlinkten Welt-Artikel denn auch juristische Verwirrung:

Wie der BGH nun bestätigte, ist es also per se nicht strafbar, nach Syrien zu reisen, dort im direkten Umfeld von al-Qaida zu leben, sich an Waffen ausbilden zu lassen und diese dann Tag und Nacht in der Küche an der Wand hängen zu haben, wie Andrea B. es tat. Das wird den deutschen Gerichten den Umgang mit Heimkehrern nicht leichter machen. Die Ankläger müssen den Beschuldigten nachweisen, dass diese aktiv ins Kriegsgeschehen eingreifen wollten.

 
Der Journalist sah nicht: Die beweisbaren Taten sind nach diesem Paragraphen im vorliegenden Fall nicht strafbar. Nach anderen Vorschriften im StGB möglicherweise schon.

Man muss sich somit fragen, warum die Staatsanwaltschaft wohl nicht auch nach dem § 129 b StGB angeklagt hat. Das wäre n.m.M. bei Strafwillen – den eine Staatsanwaltschaft natürlich nur im Rahmen haben darf – sicherer gewesen, denn das wäre einfacher im Nachweis gewesen:

http://dejure.org/gesetze/StGB/129b.html

Die Staatsanwaltschaft legte an Beweismitteln martialische Einlassungen noch nach der Rückkehr vor und auch einiges der sonstigen Beweismittel wäre wohl geeignet gewesen, dies zu stützen. Sollte die Münchner Staatsanwaltschaft auf die Mitanklage des Verstoßes gegen diese Vorschrift verzichtet haben, wäre dies wohl ein Fehler gewesen. Vielleicht klärt sich dies in der Urteilsbegründung des BGH (vielleicht mag es aber auch ein mitlesender Strafrechtler erläutern). Sobald die Urteilsbegründung vorliegt, wird sie hier eingepflegt.

Zurück zur geworbenen, juristisch siegreichen Verkäuferin. Über den Gatten zunächst Einbindung in ein islamisches Milieu. Nach der Trennung durch Bekannte Kontakt zu glaubensstrengeren Personen. Radikalisierung dann durch das Netz und anschließend über diesen Weg konkrete Anwerbung.
Frauen wie diese Verkäuferin gibt es nicht wenige, die romantische Verklärung der Geschlechterrollen und die jeweilige Überhöhung, wenn man diese Rolle ausfüllt, mag orientierungsarmen Menschen Halt vorgaukeln. Den narzisstischen Gewinn, von der alleinerziehenden Verkäuferin zur Heldenmutter aufzusteigen, kann unsere Gesellschaft so nicht bieten. Dafür sind die totalitären Muster zu einfach gestrickt und unsere Gesellschaft zu arm an positiven Identitätsmustern und -verstärkern auch für diese Rolle. Hausfrau und Mutter sein wird i.d.R. nur noch wenig wertgeschätzt, von Frauen wird mehr gefordert. Schon das abgesprochene teamwork eines Paares wird durchaus kritisch beäugt und manchmal auch bespöttelt oder mit Kopfschütteln bedacht. Nicht jeder kann jedoch diese Erwartungen an die Doppellrolle erfüllen, die auch oft genug noch bei besser ausgebildeten Frauen sich nicht erfüllen lassen. Wenn junge Frauen diese – traditionellen – Vorstellungen attraktiver finden, sollten sie nicht einen autoritären Gatten oder totalitäre Ideologien als Umweg nehmen müssen, um diese Vorstellungen in einer Gesellschaft in Wertschätzung dieser Gesellschaft verwirklichen zu können (das erfordert aber natürlich einen entsprechenden Mann, der diese Verantwortung tragen will). Denn der moderne Gesellschaftsentwurf – die Frau ohne Kinder gilt vielen als egoistisch, die mit, aber als Hausfrau als faul und dumm – lebt zumindest in Deutschland auch davon, dass er sozial mehr Forderungen an Frauen als an Männer stellt. Manch eine Frau mag sich da lieber einem altertümlichen Ehrbegriff und nur einem Mann (bzw. dem Clan) unterwerfen als sich diesen anstrengenderen Herausforderungen zu stellen, zumal eine Überhöhung stattfindet und der Sinn frei Haus geliefert wird.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Nichts rechtfertigt die menschenverachtenden Haltungen, die sie sich dann parallel zu Eigen machte oder auslebte. Und auch noch so viel Wertschätzung für die Mutterrolle macht aus einer Verkäuferin noch keine Heldin, es sei denn, man führte auf niedrigem Niveau das „Heldin der Arbeit“-Konzept wieder ein (was so keiner haben wollen kann). Teil einer Gegenstrategie muss also auch sein, frühzeitig mancher persönlicher zu hoher Erwartung an das Leben gegenzuwirken: Viele Dinge gibt es nicht umsonst und manche auch trotz Bemühung nicht. Und auch die Gesellschaft sollte manche Erwartung zurückschrauben: Mit noch so viel Bildungsangeboten kann (und soll – wir brauchen alle Teile dieser Gesellschaft, die von Aufgabenverteilung lebt!) nicht aus jedem ein Einstein werden, mit noch so viel an sozialem Vorleben wird nicht aus jeder Person ein Gandhi. Und selbstredend gibt es Personen, die für ihre grundlegende Menschenverachtung nur einen sozialen Rahmen finden wollen, in dem dies akzeptiert wird. So lange sie sich im Rahmen bewegt, der andere nicht belästigt, muss eine Person als Mensch ungeachtet seines Lebensentwurfs und seiner Stellung Achtung erfahren – sofern er anderen diese auch zu teil werden lässt. Das ist der Knackpunkt – bei „Brüdern“ wie bei „Schwestern“.

 

* Der Gatte wurde im letzten Oktober bei der Wiedereinreise festgenommen:

http://www.faz.net/aktuell/mutmasslicher-terrorhelfer-in-frankfurt-festgenommen-13212187.html

SEin Verfahren vor dem OLG Frankfurt läuft noch mindestens bis Januar:

https://olg-frankfurt-justiz.hessen.de/irj/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet?uid=1cd20043-bbd1-8531-f012-f312b417c0cf

Who cares?

Die beiden hessischen Hilfsvereine „Kindertränen e. V.“ und „Al-Rahma e. V.“ hatten vor Jahren einmal mit dem Mannheimer Verein „IHED e.V.“, einem Hilfsverein, der in der ideologischen Nähe von Marcel Krass einzuordnen ist, zusammengearbeitet:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/10/24/im-suedwesten-nichts-neues/

Eine solche Zusammenarbeit lässt häufig auf die ideologische Grundlinie des betreffenden Vereins schließen. Natürlich können Vorstände wechseln und aus problematischen Vereinen auch (wieder) stark konservative oder unbeachtliche werden. Allzu häufig ist das jedoch nicht der Fall; man ist nur im Laufe der Jahre geschickter in der Außendarstellung. Man agiert entweder ganz im Verborgenen oder lässt nach draußen, in die Stadtgesellschaft, nur das dringen, was opportun und unverdächtig ist. Das bewirkt, dass neue oder unerfahrene Mitarbeiter von Behörden oder städtischen Einrichtungen nicht (mehr) vorsichtig sind hinsichtlich der Kooperationen. Der Verein Kindertränen e. V.sitzt in Frankfurt:

https://www.facebook.com/Humanit%C3%A4re-Hilfsorganisation-Kindertr%C3%A4nen-eV-1451381488498834/

Der Frankfurter Verein ist immer noch aktiv.

2013:

 

Frühjahr 2014:

 

 

2014/15:

Alleine dieser Transport hatte nach eigenen Angaben einen Wert von 268.000 €.

Hilfsgüter werden zwar nicht nur nach Syrien geliefert. Die Syrien-Route scheint jedoch bevorzugt.

Aktuell ist dieser Verein wohl auch von Verantwortlichen aus der Flüchtlings-Unterkunft Offenbach Kaiserlei angesprochen worden. In Zeiten steter Überforderung kann es zu solchen Unachtsamkeiten kommen, dass eben nicht mehr genau geschaut wird, wer da zum helfen kommt.

 

Der Verein Al-Rahma e.V. ist in Darmstadt eingetragen. Auch dieser dokumentiert seine Reisen auf youtube. Die Syrien-Reisen müssen keinen problematischen Hintergrund haben. Vor der Vorgeschichte sind da Zweifel jedoch nicht unbegründet. Beispielhaft:

 

 

 

Wenn in obigem Film dann noch ein besonders eifriger LIES!-Aktivist, der Thüringer „Bilal“, auftritt, dann kann man zumindest konstatieren, dass entweder nicht gefragt wird, wer da hilft, oder man wenig Berührungsvorbehalte gegenüber den Fundamentalisten hat.

 

Beide Vereine sollte man sich noch genauer anschauen.

Mahnwache vom 24.10.2015

Von 16-18 Uhr zwischen Peek & Cloppenburg und Karstadt, Einmündung Schäfergasse.

 

Mehrfach kamen h2015-09-05_18-54-58_751eute Kleingruppen junger Frauen. „Westlich“ zurecht gemacht fragten sie wenig, wollten aber – ohne zu wissen, was Islamismus bedeutet – gleich darüber belehren, dass wir das Wort ganz falsch verstanden hätten. Die Erklärung hörten sie wahlweise nicht an oder verstanden sie nach mehrfacher – einfach gehaltener – Wiederholung schhlicht nicht. Das Wort gäbe es nicht, meinten sie.

 

Ein Paar, bestehend aus einem nach eigener Auskunft türkischstämmigen Muslim und einer autochthonen Frau, erkundigte sich ebenfalls wegen des Begriffs Islamismus. Die Frau fragte nach, ließ sich das erläutern. Sie konnte die von uns vorgenommene Differenzierung nachvollziehen, wollte aber helfen, indem sie vorschlug, stattdessen den Ausdruck „Terrorismus“ zu wählen. Dieser Vorschlag kommt häufiger, ist aber nicht zielführend. Zum einen wäre er fragwürdig, da wir ja wegen der Anwerbung auf der Zeil konkret den islamischen Terrorismus meinen. Er wäre noch erklärungsbedürftiger als Islamismus, weil die Verknüpfung zu dem IS und den Radikalisierungsoptionen, die sich im Umfeld der Lies!-Aktionen darstellen, erst noch hergestellt werden müsste. Eine Diskussion käme über ihn auch nicht zustande.

Ein junger Mann, mit dem ich schon mehrfach debattiert hatte, kam wieder mit derselben Frage wie die letzten Male. Er fragte das vor einer Gruppe. Auf meinen Verweis, ich würde ihn durchaus wiedererkennen, log er ziemlich frech in die Runde, ich müsse mich ganz sicher täuschen, er sähe mich das erste Mal. Ich ließ mich jedoch nicht beirren. Danach versuchte er es bei einem Mitstreiter.

Mehrere Passanten bedankten sich, machten Fotos und belobigten uns für unseren Mut. Darunter war auch eine iranischstämmige junge Juristin, die im Bereich Migration ehrenamtlich berät. Sie bestätigte das breite Problem mit islamistischen Grundhaltungen und dankte explizit. Einige Passanten meinten, die Aktion wäre gut, aber das sei „alles zu spät“. Insbesondere ein jüngerer Kurde baute diesen Gedanken mir gegenüber aus. Er bedauere die Abläufe und es wäre besser gewesen, da früher mehr vor Ort zu machen. Andere sahen die Transparente, verstanden jedoch nur wenig und erklärten dann, wir sollten uns was schämen. Weswegen, wollten sie jedoch gar nicht erklären.

Mehrere junge Frauen, unter ihnen zwei Schwestern, die zum direkten Umfeld von Abdellatif Rouali, dem Ex-Dawa-Ffm-Chef, gehören, waren wieder unter den jugendlichen Unterstützern und stellten einem Mitstreitern die bereits etliche Male beantworteten Fragen.

Ein junger Ahmadi lehnte auch den Begriff Islamismus ab. Der IS-Terror hätte nichts mit dem Islam zu tun, meinte er. Ein weiterer junger Mann lehnte das Wort ebenfalls ab. Mein Hinweis, es gebe durchaus – ich nenne das um des Dialoges Willen so – „dunkle Stellen“ schon im Korantext, auf die man sich, wörtlich genommen, beziehen könne, wurde als falsch zurückgewiesen. Immerhin kamen wir überein, dass die von der LIES!-GmbH verteilte Koran-Übersetzung eine durchaus übliche sei, mitnichten eine besonders radikale.

Eine Dreiergruppe von einer „Flüchtlingshilfe Frankfurt“, optisch und argumentativ, wenn man Nicht-Zuhören, Nicht-Verstehen und Beharren auf Nichtverständnis und Missverstehen so nennen mag, wahrscheinlich von der Antifa, sprach uns an. Die beiden jungen Männer und eine Frau störten sich an dem Plakat „Mahnwache gegen die islamistische Strassenrekrutierung… Ihr Kind könnte das nächste sein!“. Nach kurzem Disput mit mir und Beratschlagung untereinander zogen sie sich zurück, kamen nach einigen Minuten jedoch wieder. Sie hatten sich im Karstadt DIN A 3 Papier besorgt und Transparente gemacht. Auf einem war etwas mit „Refugees welcome“ (wir haben kein einziges Plakat, das sich auf die Flüchtlingsfrage bezieht!) zu lesen. Auf einem anderen, groß „Nazis verpisst euch!“. Ich lief hin und versuchte ein weiteres Mal zu klären. Mein Verweis, dass ich langjährig in der SPD sei, half nicht. Sie bekundeten, ich sei „eine Schande für meine Partei“. Zufällig waren an diesem Tag zwei Genossen aus Offenbach als Passanten unterwegs – ich unterhielt mich kurz mit ihnen. Sie fanden die Antifa auch „unmöglich“ und „völlig verwirrt“. Ich forderte die von der „Flüchtlingshilfe Frankfurt“ auf, zu gehen. weil sie (zu dritt!) eine Gegendemo gegen unsere Veranstaltung machten, ohne diese angemeldet zu haben. Sie lachten mich aus und bekundeten, ich KÖNNE sie gar nicht vom Platz stellen. Ich lief rüber zum Einsatzleiter und machte klar, dass ich diese Zuschreibungen und diese Gegendemo nicht hinnehmen wolle und auch nicht müsse. Man möge mir doch bitte behilflich sein und die drei jungen Leute mit ihren Plakaten des Platzes verweisen. Der Einsatzleiter weigerte sich, das durchzusetzen. Gegen Plakate und Zuschreibungen machte er – nichts!. Das müsse ich selber klären, das wäre von mir noch hinzunehmende Kritik an meiner Veranstaltung. Ich versuchte es noch mal mit den jungen Leuten, die mittlerweile eine relevante Gruppe Passanten um sich herum hatten, unter denen auch einige waren, die „allahu akbar“ riefen. Wieder nichts zu machen bei der Antifa. Noch mal die Bitte um Durchsetzung meines Rechts beim Einsatzleiter. Ich konnte es ehrlich nicht fassen, dass man uns nicht half. Wir (!) rückten dann 10 m ab, weil die Polizei – das war meine Kompromiss-Bitte, wenn sie schon die „Nazi“-Zuschreibung nicht aufnehmen (!) wollten und die Herrschaften ganz wegschicken – nicht dafür sorgte, dass die Antifa 20 m Abstand hielt (der Platz da ist nicht so arg groß). Ein jüdischer Mitstreiter, der hinzukam, war ebenfalls entsetzt. Er fragte, warum wir uns das gefallen ließen, die jungen Leute seien doch völlig daneben und „Nazis“ müssten ausgerechnet wir uns doch nicht heißen lassen. Ich erklärte ihm, dass mir der Einsatzleiter nicht helfen wollte, in etwa mit den leicht genervten Worten „die Polizei hat heute hier keinen Bock, mein Recht durchzusetzen, was soll ich denn bitte machen?“. Das bekam der Einsatzleiter mit einem halben Ohr mit. Er murrte halblaut und relativ unfreundlich, wir würden doch provozieren wollen, das hätten wir nun davon, das müssten wir schon mal hinnehmen. Meine Entgegnung „nein, wir müssen keine Gegendemo und solche Plakate dulden, wenn WIR hier angemeldet haben und die Gegengruppe nicht“ führte nur dazu, dass er lakonisch meinte, man könne es mir nicht recht machen (was definitiv nicht stimmt). Ich habe mich noch nie über die Polizei beschwert zu dieser Sache. Wir wurden allermeist gut betreut und ggf. beschützt bei dieser Veranstaltung. Dieses Mal war das jedoch mindestens grenzwertig. Mir erscheint es schon rechtlich fragwürdig, auf eine Hilfsbitte eine Nazi-Zuschreibung nicht zu ahnden. Ich überlege ein entsprechendes Feedback, da der Schutz meiner Veranstaltung und der Schutz vor der Zuschreibung „Nazi“ wiederholt zurückgewiesen wurde. Auf Ansprache meinte der junge Mann von der „Flüchtlingshilfe Frankfurt“ frech – er stand VOR unserer Gruppe! – warum ich mich durch dieses allgemeine Plakat denn angesprochen fühlen würde? Dann wäre ja wohl was dran… Dass die Menschen zu uns flüchten, genau wegen der Gruppierungen, gegen die wir uns wenden, hat er ganz deutlich nicht kapiert. Aber Hauptsache selbstgefühlte intellektuelle Überlegenheit zur Schau getragen.

Die kleine Truppe von der „Flüchtlingshilfe Frankfurt“ feierte das hinterher sicher als Erfolg: „Nazis erfolgreich geortet und bekämpft“. Sind keine echten da, ernennt man halt Personen dazu, auch wenn man gar versteht, worum es geht und auch nicht verstehen will. Da haben nur noch die Triumph-Selfies gefehlt. Aber vielleicht gibt es die ja schon im Netz.

 

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Am Samstag, den 17.10. hatte auch eine Mahnwache vor dem „My Zeil“ stattgefunden. Neben der Beantwortung der üblichen Fragen hatte ich an diesem Tag ein kleines Experiment durchgeführt: Wie viele der angeblich im Koran so beschlagenen jungen Leute – man gibt ja gerne an, „das“ besser zu wissen, weil man Muslim sei und daher sozusagen genuiner Islamkenner – würden wohl wissen, wie viele Suren der Koran hat? An diesem Tag scheiterten alle der etwa 15 Befragten an dieser Frage.

Im Südwesten nichts Neues

Der Mannheimer Verein Islamischer Humanitärer Entwicklungsdienst, kurz IHED e.V.* ist einer von mehreren islamischen Hilfsvereinen, die seit Jahren Sammlungen, Reisen und Hilfsgüter-Lieferungen durchführen.

http://www.ihed.de/

Nicht in irgendwelche Krisengebiete, sondern solche, in denen islamistische Gruppierungen aktiv sind. Schon 2012 wurden in dieser Eigenangabe bisher „Medikamente im Wert von 1,25 Mio. Euro mit Allah Hilfe von unsere Partner-Organisation und Unternehmen gespendet…“:

https://www.facebook.com/events/378110255580307/

Der erhebliche Vernetzungsgrad zeigt sich nicht nur an der Höhe dieser Spenden, sondern auch an den Verlinkungen und den likes, die zu bekannten Gesichtern und Organisationen führen.

Wohin genau seinerzeit geliefert wurde und was da noch so alles an „Gepäck“ immer wieder vermutlich dabei war, wurde seinerzeit schon in diesem Artikel vom Januar letzten Jahres aufgearbeitet:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.pierre-vogel-in-pforzheim-salafist-vogel-predigt-vor-80-anhaengern.7859bdbd-df3b-4682-b7f6-87a46d5ef4dc.html

Daraus:

Ganz real auf dem Pforzheimer Marktplatz sollen Spenden ein Stück bringen. In orange-farbenen Stoffbeuteln lässt Vogel Geld einsammeln. „Für humanitäre Hilfe in Syrien“, versichert er. Die soll der Verein IHED bringen, der in Mannheim ansässige „Islamisch Humanitären Entwicklungsdienst“. Für Vogel eine „sehr effektive Organisation“. „Freunde“ gar – wie auch das Netzwerk „Helfen in Not“. Beiden Organisationen, sagt Vogel, könnte unbedenklich gespendet werden: „Lasst Euch nicht durcheinanderbringen durch das ganze dumme Gelabber in den Medien“, gibt der 35jährige seinen Anhängern mit auf den Weg.

Aus gutem Grund sorgt er vor: Im Homs füllten im August 2012 Dschihadisten die Magazine ihrer Kalaschnikows mit Patronen, die sie aus Kisten klaubten, auf denen Aufkleber der IHED pappten.

Dass man weiterhin in der „Syrienhilfe“ aktiv ist, zeigen Videos wie dieses für den letzten Winter:

 

In dem Werbevideo, mit dem zu einer Benefiz-Veranstaltung „im Raum Hagen“ eingeladen wurde, tritt ebenfalls Marcel Krass auf, der diesem Verein – man hat Videos auf der Startseite – ganz, ganz nah erscheint.

 

 

Die Nähe dieses Vereins zur Szene erschließt sich über vielfache Hinweise. So z.B. die playlist seine Youtube-Kanals. Dort finden sich Besuche z.B. von Hassan Dabbagh

 

 

Die Lobesworte von Pierre Vogel sprechen auch für sich.

Vernetzt war man u.a. nach Eigenangabe von 2012 s.o. mit den Hilfsvereinen „Kindertränen e.V.“ und „Ar-Rahma e.V.“, denen man die Sachspenden überlies bei der genannten Aktion, während man selber die Geldspenden einfuhr. Die Spur von 2012 führt also auch ins Hessische, zu dem erstgenannten Frankfurter Verein und dem letztgenannten Darmstädter Verein:

http://www.kindertraenen.org/impres.html

http://www.al-rahma.de/index.php/impressum

Das Netzwerk dieser speziellen „Bruderhilfe“ ist groß und stark verflochten.

Zeit für mehr Transparenz.

 

 

  • IHED-Facebook-Seite: https://www.facebook.com/IHED.eV
  • Die Vereinsseite: http://www.ihed.de/index.php/impressum

Abou Nagies GmbH

 

Seit dem 24. September letzten Jahres hat Ibrahim Abou Nagie offiziell eine GmbH, die Lies-GmbH. Sie ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/05/21/der-preis-des-diesseits/

Der Unternehmensgegenstand beinhaltet nach diesem Eintrag den „Druck und Verkauf von Büchern sowie den Vertrieb im Onlineshopsystem“.

http://www.unternehmen24.info/Firmeninformationen/DE/4023280

GmbH sind Handelsgesellschaften bzw.:Kapitalgesellschaften

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_mit_beschr%C3%A4nkter_Haftung_(Deutschland)

Der Herr Abou Nagie ist als Geschäftsführer eingetragen. Insofern hat er eine ordnungsgemäße Bilanz zu erstellen:

https://dejure.org/gesetze/HGB/242.html

An Ausgaben sollten der Einkauf der Koranexemplare (die Ausstattungsgegenstände einmal außen vor gelassen) und deren Verschickungskosten anfallen, die allgemeinen Betriebskosten im Sintherer Holzweg, die Kosten der „6 Hauptlager in Deutschland“ sowie seine „Geschäftsbesuche“ bei den Verteilern und die Geschäftsreisen. Natürlich auch sein Geschäftsführergehalt, denn es ist schwer vorstellbar, dass der Herr Abou Nagie noch Nachtschichten in einem Briefverteilungszentrum z.B. schiebt.

Einige Angaben zum Umfang der Geschäftstätigkeit sowie Vergleiche mit seinem früheren Betrieb finden sich hier:

 

Von einer detaillierten Buchführungspflicht ist er nur bei Unterschreiten bestimmter Umsätze bzw. Erlöse entbunden:

https://dejure.org/gesetze/HGB/241a.html

Da der Herr Abou Nagie aber intensiv in Europa verteilen lässt und er – von ihm selber auf der fb-Seite „Die wahre Religion“ dokumentiert – „Geschäftsreisen“ großen Ausmaßes in Deutschland, Europa und in verschiedene entferntere Länder tätigt, deren Gesamtkosten schätzungsweise einen 5-stelligen Betrag im Jahr betragen, bestehen begründet Zweifel an der Unterschreitung dieser Grenze.

Die eingehenden Spenden müsste er dann als Einnahmen gegenüberstellen. Ob Zahlungen, die für einen konkreten Gegenstand entrichtet werden, überhaupt als allgemeine Spenden zu sehen sind, wäre zu prüfen. Es handelt sich wahrscheinlich banal um einen Kaufpreis, da Abou Nagie eben nicht frei entscheiden können soll, wofür die Spende genutzt wird (er sollte, nach Absprache, dafür Korane kaufen und verteilen, nicht z.B. Wasserpistolen und verschenken oder Nagellack). Es handelt sich vereinbarungsgemäß somit wohl um eine Gattungsschuld. Anders wären ggf. die Einnahmen zu sehen, die für seine Reisen genutzt werden oder für betriebliche Aufwendungen. Gehen mehr Einnahmen ein als Ausgaben getätigt werden, so macht die GmbH Gewinn, der den Gesellschaftern zu Gute kommt. Wer auch immer diejenigen sein mögen, die die 25.000 € Einlage beisteuerten.

Eine Spezialität des deutschen Kaufrechts macht diese Sicht auf die Betätigungen von LIES! als gewerbliche Handlungen zusätzlich möglich: Es gibt eine Trennung zwischen Verpflichtungss- und Verfügungsgeschäft. Der, der zahlt (hier: Spender), und der, der entgegennimmt (hier der Beschenkte), müssen nicht identisch sein. Der Schenker ist also nicht Abou Nagie, für den es n.m.M. immer eine gewerbliche Handlung bleibt, sondern der Spender. Der Spender kauft also bei Abou Nagie einen oder mehrere Korane für die „Spendensumme“, über die er verfügt, dass diese von ihm gekauften Korane an nicht näher bestimmte Dritte kostenlos abgegeben werden bzw. die sonstigen Kosten der GmbH decken helfen sollen.

Der Herr Nagie ist also über die GmbH Gewerbetreibender. Welchen rechtlichen Status unter dieser Prämisse die Verteiler haben, wäre zu prüfen. Kostenlose Arbeitsverrichtung ist bei einem Gewerbebetrieb so eine Sache. Ggf. müssten – selbst wenn der Arbeitslohn als Schenkung zurückflösse (wofür dann aber wieder ggf. Steuern zu entrichten wären) – die Personen trotzdem versichert werden. Als Gewerbetreibender unterliegt er natürlich nicht nur den Richtlinien für die Bilanzbuchhaltung und ggf. einer Versicherungspflicht für Personen, die in seinem Auftrag seine Geschäftstätigkeit ausführen, sondern auch allen anderen Regeln für Gewerbetreibende. Zum Beispiel dem UWG, dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Der Gesetzestext ist hier einsehbar:

http://www.gesetze-im-internet.de/uwg_2004/index.html#BJNR141400004BJNE000402140

Da gibt es einige Vorschriften, die im Spannungsfeld zu Mitbewerbern – Buchhandlungen, Onlineshops – geprüft werden könnten. Dieses Arrangement ist also durchaus etwas für spitzfindige juristische Überlegungen. Das sollte man dann einmal tun.

Hajjar, Ibn Hajjar

Neue Gesichter der aktiven Predigerszene wirken zunächst eher im Verborgenen. Mal in einer Moschee, mal bei einer Wohnungs-Dawa (Missionierung). Wie überall müssen sie sich Ruf und Breitenwirkung erst erarbeiten. Einer, der für „Die wahre Religion“ vor einiger Zeit Videos erstellte, ist ein junger Mann, der sich als Prediger „Ibn Hajjar“ nennt.

„Ibn Hajjar“ ist im Frankfurter Raum aktiv. Das sieht man an den Hintergründen und Orten, die er für seine Videos wählt. Etliche Videos wurden in der schönen Kulisse des Frankfurter Palmengartens gedreht. Im Palmengarten sind Filmaufnahmen eigentlich genehmigungspflichtig. Auf Hinweis hin erfolgte zwar keine Antwort des Palmengartens, aber soweit bekannt wurden dort keine weiteren Videos erstellt. Andere Videos wurden im Offenbach im Büsingpark gedreht.

Die Videos sind meist kürzer und an eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne angepasst. Die Filme an sich sind nicht arg spektakulär; sie zeigen aber in der Gesamtschau (Inhalt, Orte, Verbreitung, Benennung) Strukturen und Vernetzungen auf. Zwei Beispiele:

 

 

 

Bei seinem Besuch Mitte Juni letzten Jahres in Frankfurt traf Sven Lau auch auf Ibn Hajjar:

 

 

Aber auch mit den Brüdern Belkaid bzw. „Medizin mit Herz e.V.“, früher als „Medizin ohne Grenzen e.V.“ firmierend, ist man nicht nur bekannt, sondern kommt auch zu Gast, hier bei einem Fußballturnier Mitte Juni 2014 in Frankfurt Fechenheim:

 

 

[Bei 1:08 wird Ibn Hajjar angekündigt. Ab 1:40 ist ein wichtiger LIES- und „Wacht Auf!“-Aktivist aus Frankfurt zu sehen, der aber seit Monaten nicht mehr öffentlich auftritt. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit macht er gerade Urlaub im blutigen Süden.]

Eine bei einem Besuch in NRW gehaltene Predigt aus diesen Tagen findet sich wiederum bei LIES NRW. So ähnlich mag er sie zwei Tagen danach auch im Grünen in Frankfurt vorgetragen haben:

 

 

„Ibn Hajjar“ ist also bestens vernetzt in der hiesigen Szene und darüber hinaus. Sicher ein Gesicht, das man sich merken muss, auch wenn er zur Zeit keine Videos macht.

Lies Frankfurt – gestern, heute, morgen

Die auf der Strasse sichtbaren Aktivisten von LIES! dienen nicht nur der Koran-Verteilung und der direkten Mission. Sie stellen auch den repräsentierten Teil der Gruppierung gegenüber Spendern und der eigenen Community im Netz dar.

Insofern werden Fotos von den Infoständen gemacht, um die Aktivität gegenüber diesen Spendern zu dokumentieren und neue Mitstreiter zu gewinnen.

Die Frankfurter Gruppierung leidet seit einiger Zeit unter optischem Schwund, der einen realen Schwund bei dieser Form der Missionierung darstellen kann, aber nicht muss. Bei unverändert wachsender Gemeinde und steigender Anzahl sich von der Gesellschaft abkehrender junger Menschen, mag sich nicht jeder dort präsentieren und will auch nicht jeder seine radikalen Sichten derart dokumentiert wissen. Die Jungen und Männer am rande und im Hintergrund sah man kaum auf den Fotos und nur selten in Videos.

Bilal Gümüs, Frankfurter Abteilungsleiter der LIES!-GmbH, stellt in letzter Zeit vermehr Alt-Bilder ein. So postet er zum 4. Jahrestag der Frankfurter Aktion dieses alte Bild:

 

 

Zum Vergleich ein durchaus derzeit typisches Bild der letzten Aktion:

 

 

[Man beachte die exakt gleiche Zahl likes bei den Bildern.]

 

Das mag an der überregionalen Einbindung und Beschäftigung von Herrn Gümüs, der ein sehr aktiver Vernetzer in die Sossenheimer Szene war, liegen. Es kann auch am bürgerschaftlichen Gegenwind durch die Mahnwache liegen und an den vermehrten Personenstandkontrollen. Der Schwund ist relevant auch durch die Abreise vor einigen Monaten von Aktivisten nach Syrien bedingt, dem nicht mehr Aktivisten in gleicher Zahl als Ersatz folgten.

Natürlich gibt es immer Schwankungen und noch letztes Jahr waren LIES!-Aktionen zu beobachten, an denen sehr viele junge Menschen teilnahmen, v.a. wenn sich Personen wie Sven Lau ankündigten.

Andere Aktivitäten wie Grillfeste gab es dieses Jahr wohl nicht. Zu diesen Grillfesten wie hier in 2014 waren Szenegrößen wie Abdellatif Rouali und Bernhard Falk geladen:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/polizei-kontrolliert-salafisten-treffen-sich-in-frankfurter-waeldchen-12992377.html

Das zog natürlich eine Menge Personen.

LIES! Frankfurt scheint also bei unverändertem Zulauf zu der Szene auf einem absteigenden Ast. Die Frankfurter Szene verlagert sich, diversifiziert sich, trifft sich woanders und in anderen Formen. Das wird man genau beobachten müssen, auch wenn es der Beobachtung weniger leicht zugänglich ist.

Denn die Personen mit faschistoidem bzw. totalitärem Gedankengut werden weiterhin da sein und aktiv sein, auch wenn die LIES!-GmbH dereinst verboten wird. Es wird andere Formen geben. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen und gegenzuwirken.