Dr. Merkels schwarze Kasse

Die humanitären und bevölkerungspolitischen Gesichtspunkte der Flüchtlingskrise einmal außen vor gelassen, die wurden auch hier schon grob angerissen und werden derzeit auch endlich breit gesellschaftlich diskutiert. Der volkswirtschaftliche Aspekt sei einmal singulär betrachtet.

Ein paar wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge sind auch Allgemeingut. Zum Beispiel:

„There ain’t no such thing as a free lunch.“

https://en.wikipedia.org/wiki/There_ain%27t_no_such_thing_as_a_free_lunch

Stimmt das wirklich?

Dazu Frau Dr. Merkel:

„Wird alles teurer durch den Andrang Hunderttausender Flüchtlinge? Kanzlerin Merkel versucht die Gemüter zu beschwichtigen: So soll es weder einen Steuer-Soli noch Steuererhöhungen geben.“

http://www.n-tv.de/politik/Merkel-verspricht-Keine-Steuererhoehung-article16117731.html

Verschiedene Mitglieder der Regierung beteuern, den Autochthonen bzw. bereits Residierenden werde es durch diese Krise nicht schlechter gehen hinsichtlich öffentlicher Zuweisungen und Ansprüche.

Parallel bekundete Dr. Merkels Finanzminister Dr. Schäuble:

„Um die vielen Flüchtlinge unterzubringen, muss der Staat viel Geld bereitstellen. Trotzdem braucht der Bund keine neuen Kredite aufzunehmen, sagt der Finanzminister.“

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/trotz-fluechtlingskosten-schaeuble-die-schwarze-null-steht-13822618.html

Keine Steuererhöhungen, schwarze Null UND keine Beschränkungen.
Welche Mehreinnahmen sollen das kompensieren von und durch ein Klientel, das netto bezieht, also zunächst keinen Anteil an der Produktivität leistet? Mehreinnahmen bei der Tabaksteuer, weil viele Raucher dabei sind? Man muss jenen helfen, die in Not sind. Keine Frage. Aber so zu tun, als koste das nichts und nirgends, das ist entweder Realitätsverlust („ich schüttele meinen Wunschbaum“) oder ist einfach nur eine besonders unverschämte Lüge. Beides beleidigt die Intelligenz.

Man möge mir das also erklären, ich bin ganz Ohr.
Alternativ meine ich:
Nie war der Kreis so quadratisch wie heute.
Zumindest mit dem Mundwerk.

Nicht einmal das Anwerfen der Notenpresse würde da helfen, ergibt das doch real existierende Gelder, die Nullen i.d.R. weniger schwarz machen.

 

 

Es gibt nur wenige alternative Möglichkeiten, um dieses Paradoxon aufzulösen:

1. Keiner hat die Gesamtheit der Äußerungen im Blick und erzählt nur das, was zu seinem Ressort passt und er aktuell für politisch opportun hält.

2. Keiner hat volkswirtschaftlich eine Vorstellung. Am wenigsten die, die das für die Bevölkerung bearbeiten sollen.

3. Alle Betreffenden belügen die Bevölkerung bzw. geben Wahrheiten stückchenweise bekannt, um sie dann sofort in ihren Auswirkungen marginalisieren zu können.

Eine der drei Möglichkeiten sollte es sein.
Die einzige Alternative, die noch nicht dabei ist und das auflösen kann, sind schwarze Kassen von Frau Dr. Merkel, also Geld, das in alle Berechnungen bislang NICHT einfloß aber in der Zukunft sicher zur Verfügung steht.

Mir scheint allerdings, dass diese schwarzen Kassen eher imaginär sind.
Vielleicht muss man Merkel das mit den Kassen aber auch so erklären, dass sie das auch verstehen kann. Eine Kassen- oder eine Verständnis-Simulation funktionieren bei echten Problemen so wenig wie eine C 30 in der Homöopathie.

Könnte ihr das bitte ein ihr nahestehender Naturwissenschaftler mit der Thermodynamik erklären? Vielleicht versteht sie das ja. Ansonsten müssen wir unter diesem Aspekt auf Merkels schwarze Kassen vertrauen in der Hoffnung, dass sie sich da nicht um drei bis sechs Nullen vertat.
Dieses Vertrauen habe ich allerdings nicht.

Ein Gedanke zu „Dr. Merkels schwarze Kasse

  1. „Nie war der Kreis so quadratisch wie heute.“ – wie wahr!
    Es erstaunt auch, wie kurz das Gedächtnis der Mitbürger ist.
    War nicht bis vor kurzem noch das Mantra „Mehr Zuwanderung“ begründet mit der Sorge, dass die – relativ gesehen wenigen – Beitragszahler die – relativ gesehen vielen – Rentner und Rentnerinnen nicht mehr finanzieren können?
    Durch die chaotische Politik der offenen Grenzen haben wir nun die Situation, dass die wenigen Beitragszahler NICHT NUR die Renten der Alten zu finanzieren haben, sondern auch noch die Transferleistungen für ca 90 % der 1,5 Mio alleine in 2015 zuwandernden Menschen. Denn selbst Ministerin Nahles räumt ein, dass kurzfristig nur 10 % der Zuwandernden in den Arbeitsmarkt integrierbar sein werden.
    Das sind also mehr als 1 Mio Menschen, die ernährt werden wollen. ZUSÄTZLICH zu den Alten, deren Finanzierung vor Kurzem noch als kaum zu stemmen dargestellt wurde. ZUSÄTZLICH zu den Integrationsmaßnahmen, die ebenfalls finanziert werden wollen.

    Es ist richtig, dass die demographische Delle durch die ungeordnete Zuwanderung ausgeglichen wird. Allerdings nicht mit Beitragszahlern. Und das ist problematisch.

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