Die belgische Szene hat seit Jahren intensive und auch persönlich mehrfach im Jahr durch Besuche gepflegte Kontakte. Tarik Chadlioui oder besser bekannt als “Tarik ibn Ali” reist mehrfach im Jahr durch Europa. In Deutschland ist der Belgier nahezu unbekannt, obwohl er seit Jahren feste Stationen z.B. auch im Rhein-Main-Gebiet aufsucht. Der marokkanischstämmige Prediger, der in in Antwerpen residierte, hat beste Kontakte zu den islamistischen Szenen in verschiedenen europäischen Ländern. Paris war auch auf seiner Route. Doch im Rhein-Main-Gebiet sucht ibn Ali ungehindert und kaum beachtet von der Mehrheitsgesellschaft immer wieder Vereine auf:
https://vunv1863.wordpress.com/2015/05/07/tarik-ibn-ali-dossier/
https://vunv1863.wordpress.com/category/tarik-ibn-ali/
Die Vernetzung erfolgt mehrheitlich über die marokkanische bzw. berberische Community. Die Predigtsprache ist tamazight, was Übersetzungen zusätzlich erschwert, da weniger Übersetzer zur Verfügung stehen.
Auch in Mainz-Kostheim war er dieses Jahr zu Gast:
https://vunv1863.wordpress.com/2015/07/05/tarik-ibn-ali-in-mainz-kostheim/
Es wird nicht nur Geld gesammelt, sondern – der Zweck dürfte den Spendern bekannt sein – ideologische Unterstützung geboten.
Aktuell, spekuliert die Daylimail, könne Tarik ibn Ali einen der Bataclan-Attentäter radikalisiert haben:
„A Muslim hate preacher suspected of radicalising one of the Bataclan theatre gunmen urged his followers to wage jihad against ‚infidels‘ and promised ‚martyrs‘ would go to paradise.
Tarik Chadlioui preached hate-filled sermons at a Paris mosque attended by terrorist Omar Mostefai, who blew himself up after the bloody Batacalan theatre siege which claimed 89 lives.“
In der aktuellen Lage, in der massiv in Frankreich und Belgien gegen Terrorunterstützer vorgegangen wird, kann man sich vorstellen, dass diese Kontakte, vermittelt durch Vernetzer wie ibn Ali, nun genutzt werden, um Unterschlupf zu suchen. Die aus Belgien in das Rhein-Main-Gebiet führenden Autobahnen werden vielleicht deshalb verstärkt kontrolliert. Solche Personen werden jedoch kaum die Autobahnen nehmen oder sich abholen lassen. Eine bessere Kontrolle wäre nur an den Grenzen möglich.
Was das nun konkret für die Sicherheitslage in Hessen bedeutet, ist schwer zu beurteilen, zumal man natürlich „unsere“ home grown terrorists“ in spe parallel betrachten muss. Leider wurden – sollten sich genau die letzten Hinweise verdichten – seit langem getätigte Warnungen hinsichtlich dieses „Wanderpredigers“ nicht ausreichend ernst genommen.