Weniger Ausreisen, mehr Salafisten

In den letzten Wochen scheint die Steigerungsdynamik der Anzahl der in Kampfgebiete ausreisenden Personen sich abzuflachen. Ist da ein Aufatmen angesagt? Eher nicht. Denn der allgemeine Zulauf zur salafistischen Bewegung ist ungebrochen. Die Zahlen der Ausreisenden spiegeln nur wieder, wie viele Menschen in Syrien ihren „Einsatzort“ sehen. Das sind demnach nur die, bei denen die Radikalisierung in einen unmittelbaren Ausreisewunsch mündet. Dass es in Syrien vielleicht nicht ganz so abenteuerlich und zugleich brüderlich-gemütlich sein könnte wie in den Propagandavideos verbreitet, mag sich teilweise herumgesprochen haben. Nicht im Kampf Mann gegen Mann zu sterben, sondern einfach nur einer Bombe zum Opfer zu fallen oder einer Durchfallerkrankung, mag manchem auch nicht viril-heroisch genug erscheinen. Nicht wenige reisen aus, weil es ihnen durchaus um den Kampf und da vor allem auch um das eigenhändige Besiegen und Töten geht.

Die Steigerung von 7900 im letzten September auf aktuell 8350 geschätzte Anhänger hierzulande ist nicht unerheblich. Bei also ungebrochenem Zulauf und Verfestigung der Szene Weiterlesen