Von 15-17 Uhr vor dem „My Zeil“. Ein besonderer Dank an die Frankfurter Polizei. Die Kollegen harrten in kaltem Nieselregen aus.
Einige junge, „westlich“ gekleidete Frauen kamen näher und meinten, das Plakat (Aufschrift „Mahnwache gegen die islamistische Strassenradikalisierung usw.“) sei rassistisch, ich solle das lassen. Auf meine erstaunte Gegenfrage, wo sie denn Rassismus im Text sähen, meinten sie, die Botschaft wende sich gegen alle Muslime. Ich führte aus, dass es allgemein um Islamismus ginge, also um eine Ideologie, und speziell um die Männer, die am gleichen Ort üblicherweise Korane verteilten und die eine fundamentalistische Lesart verträten. Privater Glaube, private Ausübung nur für die Person selber seien uns völlig egal. Eine der Wortführerinnen, vielleicht 20-25, die sehr bestimmend war, meinte, das Wort Islamismus gebe es gar nicht, Ich verwies auf Verfassungsschutz und Wissenschaft, was sie unbeeindruckt lies: Sie nannte „Islamismus“ einen „westlichen Propagandabegriff“. Es war erkennbar, dass sie sich mit der Sache, mit einer innermuslimischen Abgrenzung des radikalen und politischen Islams, noch nie beschäftigt hatte, aber „wusste“, dass dies „Propaganda“ sei. . Sie lehnte das rundweg ab. Sie sei Muslima und daher wisse sie, dass es keinen Islamismus gebe. Auch die allgemeine soziale Sorge zählte nicht. Sie sprach mir ab, mich darum überhaupt bekümmern zu dürfen, Das seien alles Weiterlesen