Vertrauen ist alternativlos – Skepsis auch

Einem Mädchen misstrauen, einem Arzt?
Über die Schwierigkeiten des Umgangs mit der Ambivalenz

Heute fielen zwei Überschriften ins Auge: Eine 15-jährige, die wohl aus islamistischer Motivation einen Polizisten niederstach und ein Arzt, der einen geistig eingeschränkten Mann dazu brachte, nach Syrien zu gehen. Der Mann endete als Selbstmordattentäter und riss 12 Menschen in den Tod.

Neben der islamistischen Haltung der beiden mutmaßlichen Täter eint beide das Vertrauen, das man normalerweise einem jungen Mädchen, fast noch Kind, und einem Arzt entgegenbringt. Beide sehen auf den Bildern, die es von ihnen gibt, weich und freundlich aus.

 

Die Beschreibung des Verhaltens des Mädchens passt jedoch nicht zu diesem Vorurteil: „Was den Beamten auffiel: „Die Täterin wirkte eiskalt, ihre einzige Sorge war, dass ihr Kopftuch verrutscht, sie wollte nach der Festnahme unbedingt das Kopftuch wieder richtig aufsetzen. Ob der Beamte überlebt, war ihr egal.“

Das sind die Reaktionen eines Roboters, nicht eines Menschen. Einer dressierten Person, die panisch versucht, in einer Weiterlesen

Justitias rostige Klinge

Der demokratische Rechtsstaat funktioniert innerhalb bestimmter und festgelegter Grenzen: Gesetze werden in den Ausschüssen der jeweiligen gesetzgebenden Organe ausgearbeitet, vorgeschlagen und vom gewählten Parlament nach den vorgesehenen Lesungen beschlossen. Dieses Recht gilt entsprechend bestimmter Regeln (z.B. im Strafrecht keine Strafe ohne Gesetz, Analogieverbot).

Natürlich muss dieses Recht dann auch Anwendung finden. Gegen und für alle Bürger gleichermaßen, angemessen und im Sinne des Gesetzes umgesetzt, im Bemühen, aus Recht Gerechtigkeit werden zu lassen im besten Falle.

 

 

 

In letzter Zeit waren immer wieder Fälle zu lesen, in denen Recht überraschend keine Anwendung fand. Als Begründung wurde manchmal genannt, dass man der Vielzahl der Fälle nicht Herr Weiterlesen