Das Nador-Netzwerk

Wie Tarik ibn Ali eine spezielle marokkanische Diaspora vernetzt

Nach Jahren nahezu ungehinderten Wirkens waren zwei geplante Auftritte des belgischen Predigers Tarik ibn Ali oder Tarik Chadlioui gestern und vorgestern etwas breiter in den Medien. Konkreter Anlass waren die Attentate in Brüssel und seine bevorstehenden Besuche in Duisburg und Essen. Beide Gemeinden widerriefen die Einladungen auf erheblichen öffentlichen Druck hin. Nach außen hin wurde bekundet, man kenne den Prediger nicht so gut und seine Inhalte auch nicht. Nun wird ibn Ali – seine Predigten gelten als unterhaltsam, aber theologisch nicht sehr entwickelt – weniger der Gelehrsamkeit halber geladen, sondern wegen seines Bekanntheitsgrades und seiner Verbindungen. Beides nun nicht gewußt haben zu wollen, erscheint befremdlich. Immerhin holte man ihn aus dem Ausland herbei; wäre es nur um die Erbauung gegangen, hätte es vielleicht auch ein Kollege aus Köln getan. Doch wie sehen diese Einbindungen nun aus?

 

Tarik ibn Ali Mitte Februar in Frankfurt Bild: Tarik ibn Ali-fb-Account

 

Ibn Ali kommt wie viele Personen im Rhein-Main-Gebiet, im Ruhrpott und auch in Molenbeek aus Nador, Weiterlesen

Pierre Vogel: Hohn für Brüsseler Opfer

Dass Empathie nicht gleich verteilt ist und Betroffenheit meist auch von der Nähe zu Opfern abhängt, ist eine banale Erkenntnis. Etwas anderes ist es jedoch, am Tag nach einem schweren Terroranschlag noch einmal explizit zu posten, dass man an einem ähnlichen Ort am Tag zuvor war. Ein Bild, auf dem man feixt. Er erbaut sich offenkundig daran, welche Wirkung die eigene Präsenz an einem solchen Ort haben mag.

Genau dies hat Pierre Vogel vorgestern vorexerziert: Er postet ein Foto, wie er grinsend in einem Gebetsraum im Frankfurter Flughafen steht:

 

 

Auch ohne explizite Ausführung weiß Vogel ganz genau, welche Wirkung das auf Anhänger und Gegner Weiterlesen