Treffen islamistischer Aktivisten in Istanbul
Muhammed Ciftci, türkischstämmiger Prediger, tritt seit Jahren in den verschiedensten islamistischen Zusammenhängen auf: Ursprünglich an die in Deutschland mittlerweile endgültig verbotetene IHH bzw. ihren türkischen Zweig angeknüpft, machte er mit Sven Lau gemeinsam den Verein „Einladung zum Paradies“. Dieser entging dem Verbot durch Selbstauflösung. Seine Verbindungen in die Türkei mögen aus den 90er Jahren stammen, in denen er für die in IHH tätig war. Die IHH besteht in der Türkei allerdings fort. Als „Abu Anas“ ist er Imam einer Braunschweiger Moschee. Er bereist die Moscheen der Republik, gibt Unterricht, vernetzt. Braunschweig, Fulda, Karlsruhe, Hannover und noch einige andere Anlaufstellen. Zwischendrin bietet er seit Jahren Begleitung bei religiösen Reisen an über den Pforzheimer Anbieter Kaaba Reisen:
Immer wieder wird Ciftci in den Medien auch mit Gewalttätern in Verbindung gebracht:
Er selber sieht sich dort nicht:
Vor einigen Wochen nun traf er sich in Istanbul mit einem Abdullah Yolcu. Abdullah Yolcu tritt zwar ebenso als freundlicher, korpulenter Mann mit sanfter Stimme auf. Er ist ebenfalls Prediger mit Videoauftritten.
Dieses Foto datiert auf den 03.03.2016.
Täuschen sollte diese ostentative Sanftheit hingegen nicht.
Am gleichen Tag fand ein Symposium der Hizb ut Tahrir statt, in dem man sich über die Einführung des Kalifats austauschen wollte. Sicher ein Zufall.
Doch der nette alte Herr trifft sich auch noch mit anderen Herrn, die auch als wenig demokratiefreundlich betrachtet werden können. Herren, die ein ebenfalls Kalifat wollen und ein Leben unter der Scharia. Zum Beispiel dem Herrn Al Arifi:
Der Herr Arifi meint unter anderem, das Leben eines Muslims bestünde aus Jihad:
http://www.channel4.com/news/sheikh-mohamed-al-arifi-saudi-cleric-british-jihadis-cardiff
Yolcu selber steht im Verdacht, der Hib ut Tahrir nahe zu stehen. Doch auch ohne diesen Zusammenhang wird er mehr als deutlich. Eine wohlwollende Betrachtung zum Jihad, von 2013, aber aktuell noch mal gepostet:
Auf eine bestimmte Weise passen die genannten drei Herren also gut zusammen. Man hat das gleiche Ziel. Man arbeitet darauf hin. Ungemütlichere Zielerfüllungsbemühungen scheint man zu delegieren. Und inzwischen trinkt man gemeinsam Tee, isst noch einen Keks und wartet ab.