Über die Ausbreitungstendenzen der Gruppierung „Osmanen Germania“
Türkisch-nationalistisch in der Grundausrichtung, mit Rockernimbus islamistischer Färbung, so betrat vor einem Jahr die Gruppierung „Osmanen Germania“ die halböffentliche Bühne. Die Gruppierung tritt martialisch auf, zwischen „Allahu Akbar“-Rufen und Kampfsport-Ästhetik wird ein primitiv viriles Männlichkeitsbild propagiert. Hier ist der Mann noch ein Mann, wenn auch oft genug, wie es scheint, wenig mehr. Kampfsport, türkischstämmige Halbwelt und islamistische Versatzstücke ergeben ein ebenso exotisches wie abschreckendes Bild.
Über die sozialen Medien und über Treffen organisiert, wuchs die Gruppe in diesem Jahr erheblich. Aktuell präsentiert die Gruppe eine Erfolgsbilanz. Wenn die Angaben zutreffen – eine zweite Quelle ist da schwer auszumachen – sind die Turk-Rocker mittlerweile in vielen größeren Städten präsent. Das Bild zumindest suggeriert das und auch die Meldungen, die nachfolgten (älteres Bild):
Ein Treffen aus der Zeit:
Beispielhaft dieses recht aktuelles Bild einer Zusammenkunft. Sollten dies nur die jeweils regionalen Anhänger sein, dürfte die aktuelle Zahl der Behörden (z.B. ca. 100 hessenweit) zu knapp kalkuliert sein:
[Das Bild stammt von der fb-Seite der Osmanen Stuttgart; die Kennzeichnung O.G.F. steht für „Osmanen Germania Forever“]
Diese Präsenz hatte vor einigen Wochen auch schon unangenehme Folgen. Am Rande einiger Demonstrationen kam es zu erheblichen Ausschreitungen, die Sympathisanten zugeschrieben werden. Auch zu anderen Zwischenfällen soll es gekommen sein, Streitereien mit der „Konkurenz“ im Milieu, einschüchterndes Auftreten gegenüber Bürgern:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/osmanen-rocker-veraengstigen-anwohner-in-essen-id11711476.html
http://hessenschau.de/panorama/vormarsch-der-osmanen-alarmiert-polizei,osmanen-100.html
http://www.hna.de/politik/neuer-club-rockermilieu-6400618.html
Erstaunlich ist auch, dass die Gruppierung anscheinend in weiteren türkisch-nationalistischen bzw. konservativen Kreisen für unproblematisch gehalten wird. Gestern war über einen türkischstämmigen Journalisten berichtet worden. Dieser hatte neben der ostentativen Nähe zur ATIB sich auch in einem Osmanen Germania Supporter T-Shirt gezeigt. Während man z.B. völlig sicher sein könnte, dass ein Daniel Bax, der sich in Thor Steinar-Kleidung zeigte, nicht nur berufliche Probleme bekäme, sondern auch breit gemaßregelt, wenn nicht gar beschimpft würde, erfolgte hier eine andere Reaktion: Man bemitleidete nur wegen der Herausstellung dessen, was der Herr an anderer Stelle selber öffentlich gemacht hatte. Besser noch: Man demonstrierte Solidarität wegen einer Imagination. Dieser thread von heute nimmt auf den Artikel Bezug sowie auf ein Interview von Güvercin beim domradio, das er heute früh gab:.
Der thread geht noch weiter, es gibt weitere Einlassungen hierzu.
Lustig ist, dass es diesen Anruf von mir nicht gibt. Güvercin imaginiert ihn nur und gibt diese Fehlwahrnehmung als Wahrheit an seine fb-Freunde weiter (jeder kann beim domradio anrufen und sich diesen Sachverhalt dort bestätigen lassen).
Weniger spaßig ist, dass weder das ATIB-Vorstandsmitglied und stellvertretender ZMD-Vorsitzende Mehmet Alparslan Çelebi noch der Chefredakteur der Islamischen Zeitung Stefan Sulaiman Wilms ein Wort zu Güvercins T-Shirt verlieren. Auch kein Wort zu Güvercins Genozid-Relativierung im Interview. Das ist für die beiden also so normal, das ist unter Brüdern keine Anmerkung wert. Ein bisschen Kritik und Hilfestellung bei der Selbstentblößung stört also wesentlich mehr als rechte Symbolik oder Genozid-Relativierung.
Das wäre in jedem anderen Kontext nicht vorstellbar.
Es steht also zu befürchten, dass die Gruppierung „Osmanen Germania“ neben den direkten Mitgliedern noch ein erhebliches Sympathisanten-Umfeld aufweist. Personen, die die Inhalte entweder nicht einordnen können oder sie für nicht so schlimm halten. Auf jeden Fall nicht schlimm genug. Schließlich posten sie doch auch immer wieder fromme Sprüche. Das können doch nur gute Brüder sein. So zwischen 9:62 Uhr und dreiviertel nach halb.
Auch da: Danke fürs Gespräch und die Selbstentblößung.
Auch in diesem Kommentar wird der Begriff „Vorurteil“ für Bildbelege verwendet.
Alle aufgeführten Zuordnungen sind klar nachgewiesen, die Quellen meist verlinkt.
Wer dann noch nach Quellen fragt, ist genau an Quellen nicht interessiert, denn er kann und will sie nicht lesen oder einordnen.
An den Kommentator „Peter Hansen“ (auch hier bestehen erhebliche Zweifel an der Echtheit des Namens): Wofür steht denn Ihrer Meinung nach O.G.F.?
Nachtrag: Das
wurde nach Hinweis korrigiert. Danke an den Tippgeber.
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Wow absoluter Bullshit dieser Artkel … Anderst kann man es nicht ausdrücken …
Kann mich dem Kommentar von „Klaus Bärbel“ nur anschließen !
Hier werden irgendwelche Vorurteile aus anderen Medienberichten zusammengewürfelt um den schlimmsten aller Medienberichte zu veröffentlichen … Türken gäng, islam, nationalistisch … Alles Dinge die die Osmanen garantiert nicht sind ! Quelle ?! Selbst im „rockermillieu“ tätig und ein paar bekannten bei den Osmanen die Wunder was sogar Deutsch oder anderer nicht türkischer Abstammung sind. Wie die wohl da rein passen ?
Naja Hauptsache schön wieder gehetzt … Und dabei noch nicht mal richtige Infos eingeholt … o.g.f bedeutet also Osmanen Germania Frankfurt laut Bericht ? Hahah zu köstlich !
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Diesen anonymen Kommentar (es wird häufiger in letzter Zeit auf Islamistenseiten propagiert, man solle sich zur Tarnung deutsche Namen geben; geschrieben wurde von einer trashmail-Adresse) habe ich einmal zu Demonstrationszwecken freigeschaltet.
Er zeigt verschiedene Linien auf.
1. Keine direkte Bezugnahme auf den angemahnten Sachverhalt.
2. Es wird nahtlos in eine argumentative Linie geschwenkt, die zwar die vorgebrachten Belege in keiner Weise entkräftet, aber darauf hinwirken soll, dass diese Handlungen nicht angemahnt werden dürfen. Dies wird erzielt durch a) Verweis auf deutsche Vergangenheit b) andere Gruppen, die auch oder viel eher nach Sicht des Schreibers hätten genannt werden sollen c) die Unterstellung einer allgemeinen Ausländerfeindlichkeit, speziell aber auch Türkenfeindlichkeit.
3. Sogar Bildbelege werden unter dem Begriff „Vorurteil“ subsumiert. Man kann berechtigt fragen, was dann – nach der Definition: „Vorurteil ist, was mir missfällt“ – kein Vorurteil wäre denn eine gewünschte, freundliche Darstellung auch von Ultranationalen.
Offensichtlich wird Kritik nicht akzeptiert und reflektiert.
Ebenso offensichtlich ist eine erhebliche Feigheit, aus der vermeintlichen Deckung der Anonymität heraus zu agieren. Wie wohl diese Feigheit zum Selbstbild passen mag?
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selten so ein Nonsens gelesen überrascht niemanden bei der Ausländer feindlichen Einstellung Speziell was türken angeht und den Islam scheinbar ist der Friedenstauben Züchter Verein oder auch Arbeiter Partei genannt kurz PKK der noch viel schneller wächst in Deutschland und Europa nicht so erwähnenswert obwohl die auch aus der Türkei sind und Moslems auch die angebliche Armenier frage wird nur am Rande erwähnt von den türkischen opfern kein Wort wobei ja die deutschen sich wohl prädestiniert sehen und fühlen geradezu berufen aufgrund ihrer eigenen geschichtlichen Vergangenheit überhaupt diese Mentalität irgend etwas auf decken zu wollen schuldige zu suchen und dann voller Vorurteile mal eben aburteilen ist so typisch für deutsche Berichte und Artikel und wenn dann mal einer den Mund aufmacht oder was schreibt und eine Reaktion zeigt dann sagt man schon mal dann geh doch wenn es dir hier nicht gefällt in Sachen abschieben weg schieben weg sehen ignorieren leugnen und denunzieren sind die deutschen ja echt gut oder aber denken da muss doch was dran sein wenn das bestritten wird jeder Mensch denkt so wie er sein leben lebt vorausgesetzt das er denkt Hauptsache Negativ Schlagzeilen und schnell mal irgendwas erfinden oder Vermutungen anstellen man könnte ha vielleicht damit ja Beruflichen Erfolg haben auf kosten anderer sind ja eh nur türken
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