Nur Friede am Krankenbett?

Mitgliedsverein Salam des DIV bietet Krankenhausseelsorge an

Der Deutsch-islamische Vereinsverband e.V. (DIV) war vor sechs Wochen unter Beobachtung des Hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz gestellt worden. Einer der Mitgliedsvereine, der Verein Salam e.V., bietet im Frankfurter Raum Krankenhausseelsorge an. Die Vereinsvorsitzende Rabia Bechari hat den Verein jedoch nicht nur an den DIV angeschlossen bzw. ist beigetreten, sondern ist auch Funktionärin im Vorstand. Sie ist die Frauenbeauftragte*:

https://web.archive.org/web/20160505163855/http://www.div-rm.de/der-vorstand-des-deutsch-islamischen-vereinsverbandes-rhein-main/

Auch beim I.I.S., einer Einrichtung, die vom Hessischen Landesamt für Verfassungsschutz der Muslimbruderschaft zugerechnet wird, wurde für Salam geworben:

https://www.iisev.de/startseite/ausbildung-zumzur-seelsorgerin/

Bechari (links im Bild) selber hat deshalb anscheinend wenig Probleme, bei Veranstaltungen mitzumachen, die vom Rat der Imame und Gelehrten (RIGD) und der Islamischen Gemeinde Deutschlands (IGD), siehe Logos oben auf dem Plakat, organisiert werden. Schließlich trifft man da ja auf gute Bekannte..

 

Der RIGD taucht im aktuellen Verfassungsschutzbericht aus Hessen auf, die IGD ist die größte Muslimbrüder-Organisation, s.o. Die Muslimbruderschaft steht auch unter Beobachtung verschiedener Institutionen. An diesem Event von „Islam leben“, einer Veranstaltung organisiert durch msulimbrudernahe Personen und Organisationen, nahm sie auch teil:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/08/21/bruederliches-familientreffen/

Auch das Nachfolgende ist dann zwar nicht schön, aber irgendwo stimmig auf eine gewisse Weise, allerdings schon älter (2011):

bechari-fb-juden-161010

https://www.facebook.com/rabia.bechari.1

Antisemitismus speist sich ja aus verschiedenen Quellen.

Der Verein finanziert sich nach eigener Angabe über Mitgliedsbeiträge, Spenden und – das Anbieten von „Ausbildungen“ zum Seelsorger (etwas ähnliches kennt man z.B. aus der Gesundheitsbranche, auch da werden fleißig Diplome verkauft, da überwiegt aber die pekuniäre Komponente die ideologische meist). Die „Ausbildungen“ werden für etwa 300 Euro angeboten und beinhalten neben den Kosten die Verpflichtung, danach für den Verein eine bestimmte Anzahl Stunden zu leisten:

http://www.salamev.de/was-wir-bieten/krankenhausseelsorge/

Zusammengearbeitet wird u.a. mit der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN) und dem Bistum Limburg, siehe dazu auch:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/09/04/der-pudel-im-saeurebad/

Auch die dort beteiligten kirchlichen Vertreter haben wenig Berührungsängste. Das Bistum Limburg stellt sogar die Räumlichkeiten für die „Ausbildung“:

salam-bechari-bistum-uni-161010

https://www.bistumlimburg.de/seelsorge-uniklinken/unser-haus.html

Auch bei Salam ist das Ziel, an öffentliche Gelder zu kommen, erkennbar.

Die islamische Komponente in der „Ausbildung“ wird von Mohamed Johari, der beim I.I.S. eine Schlüsselfunktion innehat, und von Saber ben Neticha, der auch beim I.I.S. Predigten hält, aber auch für die Abu Bakr Moschee aktiv ist, vermittelt.

Salam ist nach Eigenangabe an folgenden Einrichtungen aktiv und hat da „Kooperationsverträge“ geschlossen:

  • Uniklink Frankfurt
  • Agaplesion Markuskrankenhaus
  • Agaplesion Bethanienkrankenhaus
  • Nordwestkrankenhaus
  • Hospital zum Heiligen Geist
  • Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik

http://www.salamev.de/was-wir-bieten/krankenhausseelsorge/

Ob den beteiligten Kliniken da wirklich klar ist, wer da so hilfreich am Krankenbett steht? Wissen sie, wem sie da die Tür zu Kranken öffnen und was dort vielleicht noch stattfindet? Man kann sicher muslimische Seelsorge anbieten, hat in der Verantwortung für Kranke aber eine besondere Sorgfaltspflicht.

Die kirchliche Seelsorge hilft und ebnet den Weg an die Kliniken. Keiner schaut mehr nach, wenn der Herr Pfarrer… Vielleicht sollten insbesondere die Krankenhäuser da aber doch genauer hinsehen. Deren Pflicht gilt zuallererst den Kranken selber, nicht einer Idee.

 

.

* Dies gilt auch nach der Jahreshauptversammlung vom 02.10.2016, die eigentlich Neuwahlen beinhaltet hätte nach Eigenangabe:

Die Mitglieder lobten die Leistung des bisherigen Vorstands und würdigten seine Initiativen, die dem Verband sowohl innerhalb als auch außerhalb der muslimischen Community im Rhein-Main-Gebiet Anerkennung eingebracht hätten. […] Da sich keine andere anwesende Person bereit fand, zu kandidieren, konnte die ursprünglich geplante Neuwahl nicht durchgeführt werden und der bisherige Vorstand bleibt vorerst kommissarisch im Amt.

https://www.div-rm.de/alter-div-vorstand-bleibt-kommissarisch-im-amt/

2 Gedanken zu „Nur Friede am Krankenbett?

  1. Guten Morgen,

    ja, das sind weitere Punkte, danke. Das kennt man tatsächlich von sehr, sehr fragwürdigen anderen Gruppierungen, bei denen der gesellschaftliche Aufschrei groß wäre.

    Da muss viel mehr Licht sein und vor allem der frische Wind von Transparenz.
    Es ist nur zu hoffen, dass das medial breiter aufgegriffen wird.

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  2. Guten Morgen.

    „Ob den beteiligten Kliniken da wirklich klar ist, wer da so hilfreich am Krankenbett steht? Wissen sie, wem sie da die Tür zu Kranken öffnen und was dort vielleicht noch stattfindet?“

    Vielleicht gibt ja die Facebook-Seite des Salam e.V. selbst auf die letzte Frage zumindest eine Teil-Antwort. Ich weiß nicht, ob’s gesehen wurde: Etwas unter dem oben verlinkten Beitrag zum Quranwettbewerb gibt’s eine Fotostrecke zu einem Seminar am 9. Oktober als Teil der Ausbildung muslimischer Krankenhausseelsorger mit interessanten Themen:
    Auszug:
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    Seminarplan

    Muslimische Krankenhausseelsorge Ausbildung 2016/2017
    Termin: 9. Oktober 2016
    Zeit: 9.00 -18.00 Uhr

    9.30 – 12.00 Uhr:
    Das Theodizee-Problem / Schicksal und Vorherbestimmung

    12.00 – 13.00 Uhr:
    Krankheit und Leiden und die Sicht darauf als Reinigung und Strafe
    Dankbarkeit / Gottesfurcht
    Schuld / Schuldgefühle / Schuldverstrickung
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    Topoi, wie sie für den Umgang repressiver religiöser / esoterischer Ideologien mit Krankheit und Leid typisch sind.
    Und dass die Themen vielleicht nur behandelt werden, um die dahinter stehenden menschenverachtenden Dogmen zu negieren, darf füglich bezweifelt werden, wenn man sich die Texte auf Flipcharts und Beamer-Projektionen anschaut, die auf anderen Bildern zu sehen sind.
    Oder wie sonst sollen Gegenüberstellungen von als ‚metaphorisch‘ bezeichneten Begriffen wie …

    „Heuchelei, Unglaube, Zweifel an Gottes Existenz“

    mit ‚lexikalischen‘, ‚von denen Ärzte sprechen’…

    „Schmerzen, Funktionsstörung / ausfall des Körpers“

    … verstanden werden? Oder eine Aussage wie:

    „Kr. ist eine Gabe + Gnade“

    (Die Abkürzung „Kr.“ kann hier eigentlich nur für ‚Krankheit‘ stehen, eine andere Bedeutung wäre im Kontext nicht erkennbar und plausibel.)
    Insbesondere in der Verbindung mit dem finalen religiösen „selbst schuld“-Vorwurf mittels Sure 4:79:

    „Was dich an Gutem trifft ist von Allah, und was dich an Bösem trifft ist von dir selbst. […]“

    Ob es sich wirklich mit ärztlicher Ethik vereinbaren lässt, Leute an Patienten zu lassen, die ihnen auch noch ein Selbstverschulden an ihrem Leiden suggerieren? Sicher ausgesprochen genesungsfördernd, nicht wahr?
    Und: Ja, tatsächlich, derartiges wird im „Haus der katholischen Klinikseelsorge der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität“ verbreitet, und niemand schreit: „MEHR LICHT!“

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