Neue Struktur in Frankfurt

Gründung der „Deutschen Koran Gesellschaft“ – bekannte Protagonisten

Im Gründen immer neuer Vereine, Verbindungen und Organisationen zeigen sich einige Gruppierungen besonders aktiv. Taha Amer, seines Zeichens Imam in der Frankfurter Eichenstraße und Vorstandsmitglied des „Rats der Imame und Gelehrten Deutschlands“ e.V. (RIGD):

https://rigd.wordpress.com/vorstand/

gibt die Gründung eines neuen Gremiums, der „Deutschen Koran Gesellschaft“, bekannt. Der RIGD, im Verfassungsschutzbericht 2015 des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) Hessen mit RIG abgekürzt, wird dort so beschrieben (S 107):

Im Berichtsjahr wählte der RIG einen neuen Vorstand. Der neue Vorsitzende unterhielt enge Verbindungen zum EIHW und zählt zu dessen Gründungsmitgliedern. Im Mai veranstaltete der RIG in Frankfurt am Main ein Seminar zum Thema „Wie schützen wir unsere Kinder im Westen“, bei dem ein Mitglied des European Council for Fatwa and Research (ECFR, Europäischer Rat für Fatwa und Islamstudien), einer zentralen MB-Institution auf europäischer Ebene, als Referent auftrat.

Und auf Seite 109:

Ähnlich wie der ECFR unter dem Vorsitz des MBIdeologen yusuf al-Qaradawi auf europäischer Ebene erhebt der RIG für Deutschland den Anspruch, als wissenschaftliche Autorität in Fragen der Koranauslegung für hier lebende Muslime zu fungieren. Der RIG, der seit 2004 mit Sitz in Frankfurt am Main besteht, ist sowohl organisatorisch als auch ideologisch der IGD nahe.

Klicke, um auf LfV_Bericht-2015final_screen.pdf zuzugreifen

Die IGD ist die Islamische Gemeinschaft in Deutschland, die das Bundesamt für Verfassungsschutz im aktuellen Bericht so beschreibt (S. 200):

Die „Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V.“ (IGD) ist die wichtigste und zentrale Organisation von Anhängern der MB in Deutschland. Ziel der IGD ist es, sich in Deutschland als anerkannter Ansprechpartner zum Thema Islam zu etablieren. Sie verfolgt daher eine an der MB-Ideologie ausgerichtete Strategie der Einflussnahme im politischen und gesellschaftlichen Bereich.

https://www.verfassungsschutz.de/de/oeffentlichkeitsarbeit/publikationen/verfassungsschutzberichte/vsbericht-2015

Auch das „Europäische Institut für Humanwissenschaften e.V.“ (EIHW) wird vom LfV so zugeordnet:

2012 wurde das EIHW mit Sitz in Frankfurt am Main nach dem Vorbild der Europäischen Institute für Humanwissenschaften in Großbritannien (European Institute of Human Sciences, EIHS) und in Frankreich (Institut Européen des Sciences Humaines, IESH) als Verein gegründet. 2013 nahm das EIHW seinen Lehrbetrieb auf. Der Verein wird durch den RIG und die IGD unterstützt. Als Schulungsstätte dient das EIHW der Verbreitung der MB-Ideologie und kann als Kaderschmiede für MB- und IGDFunktionäre betrachtet werden. Im EIHW fanden regelmäßig Seminare mit IGD-Funktionären und internationalen Gastdozenten − unter anderem aus Ägypten und Saudi-Arabien − statt. Im Berichtsjahr bot das EIHW auch Abendkurse an, um seinen Einfluss zu vergrö- ßern. Dem gleichen Ziel dienten zielgruppenspezifische Angebote, so etwa Seminare ausschließlich für Frauen. Das EIHW war darüber hinaus − in Zusammenarbeit mit der IGD − im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig und bot im Rahmen der MB-Ideologie KoranUnterricht und Islamkunde an.

Der Herr Amer gibt über Facebook bekannt:

Der Deutschprachige Muslimkreis Braunschweig schreibt dazu ebenfalls auf seiner Facebook-Seite:

Am So. den 09. Oktober 2016 wurde die „Deutsche Koran Gesellschaft“ in Frankfurt/M gegründet. Vorsitzender ist Taha Zeidan und Generalsekretär ist Mounib Doukali (beide deutschspr. Imame und Hafez)! DMK Braunschweig war dabei!

dmk-braunschweig-koran-gesellschaft-frankfurt-161106

 

Die genannten Herren sind keine Unbekannten.

Taha Zeidan ist als Dozent bei „Vereint im Islam gelistet:

http://www.vereint-im-islam.de/scheikh-taha-zeidan/

In Frankfurt scheint er aber auch aktiv an EIHW und Uni:

http://heyevent.de/event/g5i6gy2q35d5ua/erstkontakt-koran-wie-ist-der-koran-heute-noch-zu-verstehen-ihg-frankfurt

[Man muss sich auch fragen, wer die Anmietung des Raumes im  Jügelhaus organisierte. Das ist ein Uni-Gebäude.]

Mounib Doukali ist der aktuelle Imam der El-Iman Moschee Hamburg Harburg. Diese war als eine der radikalsten Einrichtungen Hamburgs in den Medien, u.a.:

http://www.mopo.de/hamburg/verfassungsschutz-warnt-vor-moschee-salafisten-schock-in-harburg-253316

Doukali ist relativ neu und sucht zwar das Gespräch mit dem VfS, aber auf der Seite seiner Einrichtung werden Heider und Co. verlinkt:

Man darf also daraus schließen, dass Ferid Heider für ihn kein Extremist ist und er auch sonst wenig Berührungsängste in diese Richtung aufweist.

Was darf man nun von dieser neuen Gesellschaft erwarten? Vielleicht mehr Treffen, die als „Koran-Wettbewerbe“ firmieren, etwa dieser Art:

 

[Man beachte die Akteure aus dem Frankfurter Raum im Programm; das fand in der Mevlana Moschee in Frankfurt statt.]

Die neue Gesellschaft ist in diesen Einbindungen zu sehen.

Mehr Vernetzung einer neuen Generation, die doch wohl nur die alte Ideologie predigt. Eine weitere Struktur, die abseits der Mehrheitsgesellschaft ihre politischen Kräfte zu bündeln sucht und vielleicht versuchen wird, unkundige politische Entscheider als Testimonials zu gewinnen oder Jugendliche für das Koranlesen mit Muslimbruder-Konnotation zu gewinnen trachtet. Business as usual.

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