Frankfurt: Salafi-Demo floppt – auch dank Polizeipräsenz

Unangemeldete Demo in Frankfurt war schwach besucht

Gestern hatte Said El Emrani alias Abu Dujana auf seiner Facebook-Seite folgenden Aufruf geteilt:

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Da Emrani durchaus Gehör findet in der extremistischen Szene und solche Aufrufe schon einmal zu reichlich Zulauf führen können nicht nur von Salafis, wurden Polizei und Ordnungsamt informiert. Dies geschah auch deshalb, weil zur Zeit bekanntermaßen keine Versammlungen vor dem „My Zeil“ genehmigt werden. Die Demo konnte daher zwangsläufig nicht angemeldet sein. Es gibt Sonderregeln, wenn es sich um einen aktuellen Anlass handelt oder bei einem „Flashmob“. In diesen Konstellationen kann von der für Frankfurt gültigen Zweitagesfrist für Sondernutzungen abgewichen werden. Eine statthafte Kundgebung ist trotzdem vorher anzukündigen. Ein Flashmob findet sich spontan zusammen, was bei dem Mitführen von hergestellten Plakaten abwegig erscheint.

Binnen einer Stunde war der Aufruf von Emranis Seite bereits 20 mal geteilt.

Durch die Vorab-Information war die Polizei jedoch mit Einsatzkräften vor Ort und erlebte nicht die geplante Überraschung. Das zeigte erhebliche Wirkung, denn nunmehr waren die Ankommenden überrascht. Angesichts der Polizeipräsenz drehte dann auch so mancher potentielle Demo-Teilnehmer schon am Rande ab, wie man beobachten konnte. Etliche Personen, die schon im Zusammenhang mit Mahnwachen auffielen, waren präsent, einige mit türkischer Flagge (!). Am Rand wurde zum Teil telefoniert, wohl wegen des Polizeiaufgebots Bescheid gesagt. Auch wurden Botschaften wie diese verbreitet:

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Die „Brüder“ zogen es anscheinend vor, sich entweder keine kalten Füße zu holen oder scheuten offenkundig die Begegnung mit der Polizei. Da sich die bekannten Protagonisten v.a. in der Gruppe stark fühlen, war dem einen oder anderen wohl das Machtverhältnis vor Ort zu ungleich und man bog ab.

Ein Teil von ihnen versuchte dann trotzdem, die geplante Demo zu veranstalten: Weiterlesen