ZMD Hessen: Neuer Vorstand

Zentralrat der Muslime in Hessen wählt neuen Vorstand

Wie einer Mitteilung des Zentralrats der Muslime (ZMD) zu entnehmen war, hat man im Landesverband Hessen aktuell neu gewählt.

Zum neuen Vorsitzenden wurde Rechtsanwalt Said Barkan von den Delegierten (Moscheevorständen) gewählt. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Oguzhan Aksoy bestätigt. […]  Der neue Vorsitzende bedankte sich bei dem bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit: „Ich freue mich, die sehr gute Arbeit des scheidenden Vorstandes weiter fortführen zu können, insbesondere zum einen weil mit Oguzhan Aksoy bereits ein erfahrenes Vorstandsmitglied weiter dabei ist und zum anderen, weil mit Dr. Nazife Dinc eine hochkompetente Ärztin das Team komplettiert.

http://www.zentralrat.de/28503.php

Der Herr El Yazidi, der den Vorsitz vorher inne hatte, war wegen seiner Betätigungen hier mehrfach Thema auf dem blog (ZMD, DIV z.B.).

Der neue Vorsitzende Said Barkan ist auch der „Beauftragte für Recht“ des ZMD.

Da die Struktur des ZMD ist, wie sie ist, sind die Personen, die sich im Vorstand des Dachverbandes befinden, meist Unterstrukturen zuzuordnen.

So wurden der Herr Aksoy und Frau Dr. Dinc z.B. im letzten Jahr in den ATIB-Vorstand gewählt:

http://ahaber.de/haber/2276/atib-22-olagan-genel-kurulunu-gerceklestirdi

U.a. zur ATIB, aus einer Kleinen Anfrage und deren Beantwortung der Hessischen Regierung letzten Oktober:

In den diesen drei Dachverbänden [d.h. ADÜTDF, ATB, ATIB] angegliederten Vereinen wird die Ideologie der „Ülkücü-Bewegung“/Grauen Wölfe auf lokaler Ebene gepflegt und vermittelt. Grundsätzlich verherrlichen nicht alle Vereinsmitglieder Gewalt oder agitieren rassistisch. Allerdings müssen sie sich die Förderung und Verbreitung einer Ideologie zurechnen lassen, deren Handlungsmotivation letztlich auf die Abwertung ethnisch Anderer bzw. auf Gewalt gegen Andersdenkende hinausläuft.

Klicke, um auf 03662.pdf zuzugreifen

Als relativ starke und große Gruppierung, die sich unter dem Dach des ZMD, auch des Landesverbandes Hessen, befand, ist ebenfalls die IGD, die Islamische Gemeinschaft Deutschlands, zu nennen. Diese wird von den Verfassungsschutzämtern der Muslimbruderschaft zugeordnet, auch wenn sie selber das irgendwie nicht so richtig findet. Aktuell hat man die Mitgliederstruktur des ZMD nicht mehr öffentlich, vielleicht, damit man diese irgendwie nicht mehr so richtig findet.

Im Sinne der Transparenz wäre es schon angemessen, wenn der Vorsitzende einfach bekannt geben würde, welcher der Unterstrukturen er zuzuordnen ist. Da kann man zwar seine Vermutungen haben, die man auch gut begründen kann, aber genau diese Gruppierung erscheint da immer besonders schmallippig. Denn Zuordnungen sind irgendwie immer nicht so richtig. Die richtige will man alternativ – wenn es falsch sein soll, welches wäre die richtige? – aber auch nicht nennen. Alles soll möglichst dunstig sein hat man den Eindruck. Nichts soll mehr fassbar sein, die Struktur, die Ideologie, die vertreten wird, nur der persönliche Eindruck soll zählen und so verstehen es Anhänger der Ideologie der Grauen Wölfe oder der der Muslimbruderschaft schon mal, beim Small Talk zu glänzen. Wer wird denn da garstig noch direkt nach den Hintergründen fragen? Der ZMD erscheint also als black box. Vertrauen erweckt eine solche Geheimniskrämerei allerdings nicht. Offenheit erweckte vielleicht noch weniger Vertrauen, warum man diesen Weg möglicherweise gewählt haben könnte. Aber gut, das ist alles selbst gewählt.

Der Herr Barkan ist auch Vorsitzender der Deutsch-Marokkanischen Juristenvereinigung e.V., die ihren Sitz in der Stiftstr. 2 in Frankfurt hat – nach aktuell abgerufenem Vereinsregister-Auszug (früher war da auch mal bei der Kammer ein Büro von ihm angemeldet).

In der Stiftstr. 2 ist auch das „RAHMA – Muslimisches Zentrum für Mädchen, Frauen und Familie e.V“ mit Vereinsanschrift ansässig, wo sich die eine oder andere Dame betätigt.

Dort ist dann im Vorstand eine Frau Barkan, aber das kann natürlich auch Zufall sein:

 

aber vielleicht auch nicht:

Man beachte im Vorstand des Rahma Zentrums auch das Vorstandsmitglied Verena ben Neticha, die im letzten Jahr im „Beirat“ für ein Projekt des Deutsch-Islamischen Vereinsverbandes Rhein-Main e.V. (DIV) sitzen wollte. Das war noch, bevor dieser Verband unter Beobachtung gestellt wurde und als man Fördergelder zugesagt bekommen hatte. Sie war auch beim Violence Prevention Network. Der Gatte Saber ben Neticha sitzt wohl immer noch für den DIV im Frankfurter Rat der Religionen:

Die Welt ist klein. Da die Welt klein ist: Öffentliche Register, die denic, sind das, was sie sind. Sie sind genau zur Einsichtnahme von jedermann gedacht und damit man sieht, wer hinter den Vereinen steht. Öffentliche Einsichtnahme, das ist genau das, was man hier dann auch machen kann im Kontext. Das ist statthaft und manchmal ist das auch notwendig. Weil bei den öffentlichen Registern die Stunde der Wahrheit schlägt, dort spätestens muss man sich bekennen. Das ist auch gut so.

Wenn also jetzt der neue Vorstand des ZMD Hessen wieder auf dieselben Akteure, öffentliche und nicht öffentliche, trifft, sollten diese wissen, wie die Einbindungen sind. Und wofür die Person, mit der man so freundlich parliert und mit der man netten Small Talk macht, im Grunde so steht. Stünde sie nämlich nicht dafür, wäre sie von der Unterstruktur nicht in den Dachverband entsandt worden, um eben diese Unterstruktur im Dachverband zu vertreten. So einfach kann es sein, wenn man die Einbindungen kennt. Dann weiß man, was man hat. Guten Abend.

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