Wie es „nachher“ im Fall Hesham Shashaa keiner gewesen sein will
In der heutigen FAKT-Sendung in der ARD wurde der Fall des Leipziger Imams Hesham Shashaa als Deradikalisierungs-Partner von Hayat ein weiteres Mal thematisiert. Als neuer Akteur wurde ein Leipziger Kooperationspartner benannt. Dabei handelt es sich wohl um die Kindervereinigung Leipzig.
In einer früheren Sendung war der Fall eines jungen Mannes bekannt geworden, dessen Betreuung von Hayat direkt an den Imam delegiert worden war:
https://www.br.de/nachrichten/kooperation-beratungsstelle-is-sympathisant-100.html
In diesem Interview hatte die verantwortliche Claudia Dantschke zentriert, dass es keinen weiteren Fall gegeben habe, in dem Shashaa von ihr mit einer Betreuung beauftragt worden war:
„In einem einzigen von 400 Fällen haben wir mit ihm gearbeitet.“
Nunmehr wird allerdings offenbar, dass es einen weiteren Fall gab. Einen mittelbaren Fall allerdings, der nunmehr offiziell nach Angaben Hayats über den Leipziger Kooperationspartner von Hayat, wohl der Kindervereinigung Leipzig, betreut wurde. Dieser Verein, der Deradialisierung anbietet, hat u.a. eine für islamistische Deradikalisierung verantwortliche Betreuerin, Frau Solveig Prass. Der Verein führt nun aber ins Feld, man sei nicht vor Shashaa gewarnt worden:
„Der Leipziger Kooperationspartner ist nach eigenen Aussagen allerdings von niemandem vor Abu Adam gewarnt worden und so beauftragt er den Imam mit der De-Radikalisierung.“
Kann das stimmen?
Zum einen: Wie soll man Personen in ihrer Professionalität in heutigen Zeiten ernst nehmen, wenn man sich nicht mal selber stichhaltige Informationen im eigenen Arbeitsgebiet beschaffen kann? Wenn man offensichtlich nicht google zielführend benutzen kann, wenn man nunmehr vorgibt, sozusagen nicht mal die Nummer des Verfassungsschutzes zu kennen? Will man labile Jugendliche wirklich in den Händen derart – das muss man leider so sagen – unfähiger Personen wissen?
https://www.mdr.de/investigativ/fakt-gescheiterte-de-radikalisierung-100.html
Die Frage ist, ob man das glauben mag.
Zumindest lag es, wenn das so war, nicht an Frau Dantschke, dass es keine weiteren Fälle gab. Im Gegenteil. Geplant war dieses nämlich anders. Frau Dantschke propagierte „das Modell Shashaa“ nämlich noch über ein Jahr nach der Warnung des BAMF (Januar 2015) als Erfolgsmodell zusammen mit Shashaa, am 18.03.2016:
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Hier einmal der zeitliche Ablauf aufgetragen: Weiterlesen