DIV: Update mit Überraschung

Mediengehypter Lehrer Vorsitzender des unter Beobachtuing stehenden DIV

Der „Deutsch-islamische Vereinsverband Rhein-Main e.V.“ (DIV) war im August 2016 unter Beobachtung gestellt worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/08/25/deutsch-islamischer-vereinsverband-unter-beobachtung-gestellt/

Grund war die Beeinflussung durch muslimbrudernahe und salafistische Organisationen und Akteure:

Wie das hessische Innenministerium der Frankfurter Rundschau mitteilte, seien von den 46 Mitgliedsvereinen des DIV „rund ein Drittel als extremistisch oder extremistisch beeinflusst zu bewerten“. Es bestünden Bezüge zum Salafismus und zur islamistischen Muslimbruderschaft. Auch unter den Funktionsträgern des Verbandes gebe es Personen, „die dem extremistischen Spektrum zugerechnet werden“.

http://www.fr.de/rhein-main/deutsch-islamischer-vereinsverband-islamverband-unter-beobachtung-a-317512

Interessant ist der DIV auch deshalb, weil es erhebliche Überschneidungen  hinsichtlich der Mitgliedsvereine mit dem Zentralrat der Muslime Hessen gibt. Hier zum Vergleich die Listen der damaligen Mitgliedsvereine, natürlich etwas älter (etwa Mitte 2016), da der DIV seine Binnenstruktur nicht mehr zeigt:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/12/07/islamisten-skat/

Auf die Gründung des ZMD-Landesverbandes wies der DIV seinerzeit auf seiner google-plus-Seite hin. Das ist noch (Stand heute) einsehbar:

https://plus.google.com/100218197000083500112

Der DIV bei einer Sitzung wohl im Jahr 2014:

 

Seit langer Zeit ist die Internetseite des DIV im „Wartungsmodus“:

https://www.div-rm.de/

Nach 18 Monaten Wartungsarbeiten etwa sollte das gründlich werden.

Das wird aber wohl absehbar eher nichts mehr mit der freiwilligen Transparenz zur Mehrheitsgesellschaft. Zur eigenen Community hingegen waren schon vor einiger Zeit wieder Betätigungen sichtbar als z.B. mit der T.U.N.-Moschee eine Medien-Veranstaltung gemacht wurde

Die angegebene Telefonnummer ist die des TUN wie unten:

https://www.facebook.com/pg/islam.frankfurt.tun.ev/about/?ref=page_internal

Nimmt man also die Betätigungen der letzten Zeit (s.u.) als Maßstab, so scheint sich das Treiben des DIV überwiegend dort zu resublimieren. Ein neuer Blick ins Vereinsregister zeigt denn auch auf, wie sich das gestaltet.

Neuer Vorstandsvorsitzender seit einiger Zeit ist Mustapha Lamjahdi:

DIV HE-Frankfurt_am_Main_VR_13257+Chronologischer_Abdruck-20180505172620

Der Herr Lamjahdi ist nach Vereinsregister Vorstand der TUN-Moschee.

Und auch sonst sind einige weitere „Neue“ dabei, die von anderen Einrrichtungen her bekannt sind, z.B. der Herr Monzer Harb vom Islamischen Zentrum Frankfurt, das auch dem Netzwerk der Muslimbruderschaft zuzuordnen ist. U.a. dem Herrn Lamjahdi war ja vor nicht allzu langer Zeit eine Art Marketing-Film gewidmet worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/11/20/leicht-gemacht/

Das erinnert sehr stark an den Werbefilm, der Taha Sabri zentrierte.

Das im Film entworfene Bild von Herrn Lamjahdi ist jedoch nur die eine Seite. Die andere zeigt sich z.B. in netten Selfies mit der Muslimbruder-Prominenz. Ein Bild von der Gründung des Fatwa-Ausschusses in Berlin mit dem Stellvertreter von Yusuf Al Qaradawi im European Council of Fatwa and Resarch:

 

Solche Personen sollten sicher gerade nicht in die Jugendarbeit. Und auch Oberbürgermeister Feldmann sollte sich da einmal informieren, wo er hingeht, wenn er schon nicht selber im Bilde ist oder Mitarbeiter hat, die ihn von solchen Betätigungen fernhalten.

https://vunv1863.wordpress.com/2018/01/03/frankfurt-pecunia-olet/

Wenn man es mal bar jeder charakterlichen Bewertung des Hofierens von Muslimbrüdern sieht: Man kann sogar aufzeigen, dass man sein „politisches Erstgeburtsrecht“ umsonst oder nur für eine halbe Linse preisgibt.

Nächstes Wochenende soll es ein Jugend-Camping des DIV sein, auf das Frau Dr. Houaida Taraji * aufmerksam macht:

 

Eltern, die ihre Kinder in eine harmlos gewähnte Jugendfreizeit senden wollen, sollten diese Einbindungen durchaus kennen. Lehrer ebenso. Sie sollten wissen, dass ihre Jugendlichen vielleicht nicht nur zu einer Jugendfreizeit gehen, sondern dort auch Betätigungen der genannten Akteure geplant sind. Hält man das für fragwürdig – etwas, was man gut begründen kann – sollte man seine Kinder dahin nicht entsenden. Auch dann nicht, wenn der Vorsitzende des Vereins, der Herr Lamjahdi, sagt, er sei Mathematiklehrer:

https://www.zulassungstest.de/mustapha-lamjahdi-dozent/

Ganz fatal ist es, wenn andere, unerfahrene Präventionsdienstleister von angeblich wissenschaftlich arbeitenden Autoren wohl absichtsvoll in die Irre geführt werden. Wenn öffentlich einsehbare Belege auf rätselhafte Weise nicht gefunden werden. Wenn fachlich korrekte Zuordnungen nicht getroffen werden oder – wenn man sie nicht selber treffen kann – übernommen werden. Wenn das Eigenmarketing eines unter Beobachtung stehenden Verbandes noch auf wundersame Weise überhöht wird. All dies findet man in dem Buch „Radikalisierungsprävention in der Praxis“ von Michael Kiefer und Raul Ceylan, S. 23:

Es ist schon seltsam, wenn Kiefer und Ceylan in ihrem Buch gerade mal den Artikel von Christoph Cuntz zum Thema finden, nicht jedoch die ausführlichsten Quellen und die detaillierten Darlegungen erwähnen (beim HR z.B., aber auch umfangreich und häufig aktualisiert auf diesem blog). Die beiden Autoren bezeichnen den Artikel von Cuntz als „unseriös und tendenziös“. Das ist schlicht unwahr. Autoren mit wissenschaftlichem Anspruch, die Belege zu einem Sachverhalt, zu einer Einordnung nicht finden bzw. anscheinend absichtlich weglassen und im Gegenzug korrekt berichtende Journalisten diffamieren, setzen sich wegen dieser Diffamierung nicht nur ins Unrecht. Sie werden auch dem Anspruch, den man berechtigt haben muss, nicht gerecht. Als Ratgeber für einen so heiklen Bereich haben sich die beiden Autoren damit meines Erachtens vollumfänglich diskreditiert. Wer soll Autoren noch glauben, die ein wie auch immer geartetes – auf jeden Fall aber sach- und fachfremdes -Interesse der wissenschaftlichen Redlichkeit überordnen?** Wenn sie Werbung machen für islamistische Strukturen? Man hätte die Einordnung durchaus diskutieren können. Aber dazu hätte man die Leser korrekt informieren müssen, damit sie die Belege sichten und gewichten können. Das nahm man offensichtlich lieber selber vor.

Es zeichnet sich rund um den DIV also ein seltsames Bild. Politische Akteure, die uninformiert sind oder so scheinen wollen. Wissenschaftler, die falsche Persilscheine erteilen. Und zwischendrin muslimbrudernahe Akteure, die die einen wie die anderen zu nutzen wissen, um ein realitätsfernes Bild von sich zu erzeugen und zu unterhalten.

Diese unverständlichen Unterstützungshandlungen müssen und werden jedoch aufgelöst werden. Denn spätestens vor den Gerichten oder beim Finanzamt endet bei sachlicher Würdigung der Mummenschanz muslimbrudernaher Organisationen und Akteure. Das wird sich auch irgendwann bei der Presse herumsprechen. Da kann man ganz zuversichtlich sein.

Nachtrag&update 19.05.2018:

Der Herr Lamjahdi scheint zusammen mit dem Herrn Chtaiti (maßgeblich Vortragender) seit einiger ein Projekt zu machen, das schon über 4000 Follower hat und sich vornehmlich wohl an Jüngere richtet:

https://www.facebook.com/islamgermany2016/


https://www.facebook.com/pg/islamgermany2016/about/?ref=page_internal

 

 

*
Frau Taraji sitzt im Vorstand des ZMD Bund und ist die stellevertretende Vorsitzende der IGD, der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland. Diese gilt für die größte Organisation in Deutschland, in der sich Muslimbrüder organisieren. Wenn sie so wie unten gefragt wird, dann weist Frau Taraji natürlich zurück, mit einer „radikalen Islam-Organisation“ in Kontakt zu stehen oder gar der Muslimbruderschaft:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/neuss-frauenaerztin-bestreitet-kontakt-zu-radikaler-islam-organisation-aid-1.6957680

Nach Binnensicht ist die eigene Organisation natürlich nie radikal. Alle behaupten immer, so mittig zu sein, dass man danach Zirkel justieren könnte. Jenseits dieser Marketingbehauptung stellt der Vorsitzende der IGD, Samir Falah, mittlerweile den FEIO-Vorsitzenden. Da fällt es dann zwar immer schwerer, keine Nähe zu Muslimbrüdern vorzugeben, aber Obacht: Wozu hat man denn die fabelhafte Geschlechtertrennung? Ferne zu Brüdern jedweder Art gehört da doch zum Grundprogramm. Und schon ist die Kugel wieder eckig, Auftrag erfüllt.

**
Man kann sich irren oder etwas übersehen. Das erscheint hier jedoch ganz abwegig. In dem Zitat stehen schlichte Unwahrheiten wie die, der DIV sei bereits seit geraumer Zeit präventiv tätig gewesen. Da könnte man berechtigt fragen: Was ist eine „geraume Zeit“? Und wovor? „Prävention“ durch WEN? Personen, die nach Syrien ausgereist sind, waren häufiger einmal auch in DIV-Moscheen aktiv. Das haben die beiden Autoren wohl nicht mitbekommen oder verschweigen auch das aktiv ihren Lesern.

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