Update 10.12.2018:
Strukturen muslimbrudernahe Organisationen in Bochum und Düsseldorf mit Expansionsdrang
Der islamische Verein „Deutsche Gesellschaft für Islamische Bildung e.V.“ (DGIB) hat seinen Sitz in Bochum, in der Hans-Böckler-Strasse 14. Eng verbunden ist er mit einer „Deutschen islamischen Stiftung“. Der Verein versucht, ein Bildungsangebot für muslimische Kinder zur Verfügung zu stellen. Neben Bochum, wo man eher bescheiden residiert, sucht man in Düsseldorf eine Immobilie, wo dann weitere Aktivitäten mit Kindern geplant sind. Von der Darstellung zur Mehrheitsgesellschaft hin erscheint es möglich, dass man mittelfristig an Fördergelder heran will. Der Auftritt in den sozialen Medien:
Seit dem April dieses Jahres sind Mohamed El Boujddaini und Mustafa Flayyih Vorstände. Vorher war jahrelang El Bachir Boutaleb erster Vorsitzender und Mokhtar Nadi sein Stellvertreter. Der Herr Boutaleb war mal in einer Arbeitsgemeinschaft Bochumer Moscheen aktiv:
http://www.bochumer-moscheen.de/
Die letzten Einträge sind dort allerdings fast 2 Jahre alt. Neueres findet sich sparsam auf Facebook:
https://www.facebook.com/pages/category/Mosque/Bochumer-Moscheen-196854823717292/
Herr Boutaleb ist auch bei den Veranstaltungen unten oft als Referent dabei.
Der Internetauftritt des DGIB: http://dgib-ev.de/
Der Verein macht eine professionelle Medienarbeit und Selbstdarstellung zur Mehrheitsgesellschaft hin. :
Man beachte die Pseudo-Transparenz, die mit Personen agiert, die aber namenlos bleiben.
An der gleichen Adresse ist auch die oben erwähnte „Deutsche Islamische Stiftung“ gemeldet, hier deren Auftritt:
https://www.facebook.com/Deutsche-Islamische-Stiftung-226694767480993/
Klickt man auf die angegebene deutsche Domainverlinkung, so landet man ebenfalls auf der Seite der DGIB.
Hier die Eigendarstellung der „Zweigstelle Düsseldorf“:
Schaut man sich jedoch die Einbindungen an, die über die sozialen Medien beider Organisationen sichtbar werden, an, so zeigt sich ein anderes Bild als das Eigenmarketing ahnen lässt. Eine typische Doppelstrategie scheint auf, die sich u.a. an der Teilhabe an einem einschlägigen Referentenpool zeigt:
Matar ist der zum Jahreswechsel durch die Medien gegangene „Radikal-Imam“ (lt. BILD). Er ist Jugendseelsorger an der unter Beobachtung stehenden Neuköllner Begegnungsstätte (NBS); diese wird dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft zugeordnet. Taha Amer ist der Vorsitzende des unter Beobachtung stehenden Rats der Imame und Gelehrten (RIG, RIGD). Boutaleb ist die verantwortliche Person von der DGIB. Die Kooperation war hier zwischen der Deutsch-islamischen Stiftung und dem „Deutschen Bund für den edlen Koran“ (DBEK). Diese Strukturbildung findet sich hier seit Gründung immer wieder in Berichten auf diesem blog. In einem Artikel vom 10.12.2018 im Kölner Stadtanzeiger wird der DBEK von Burkhard Freier, dem Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, explizit aufgeführt:
[Der Artikel sei in Gänze zur Lektüre empfohlen.]
Die Stiftung und die Gesellschaft verweisen immer wieder aufeinander:
Obaida ist der Studiendekan des „Europäischen Instituts für Humanwissenschaften“ (EIHW) gewesen, einer weiteren von Freier (und etlichen anderen) benannten Einrichtung der Muslimbruderschaft, die deutschlandweit Wirkung entfaltet.
Hier die Bewerbung einer weiteren Veranstaltung mit einem Akteur aus dem Pool:
Zum Herrn Antar siehe hier:
https://vunv1863.wordpress.com/2018/05/18/frankfurt-verspieltes-vertrauen/
Hier ein weiteres Event mit dem Herrn Obaida:
Oder hier, eine Jugendfreizeit der DGIB. Das wäre an sich löblich. Nur, wo geht es hin? Nach Arnsberg. Arnsberg ist eine Bildungsstätte, die aus dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft erworben und geleitet wird (s. diesen blog):
Hinsichtlich der Vorgehensweise, der Strukturbildung und der inhaltlichen Ausgestaltung, die an der Nutzung eines einschlägigen Referentenpools und vielen anderen Indizien aufscheint, ist die DGIB klar dem Netzwerk der Muslimbruderschaft zuzuordnen.
Eltern, Lehrer und kommunale Entscheider sollten sich darüber im Klaren sein. Wer seine Kinder dorthin schickt, setzt sie evtl. entsprechendem Gedankengut aus. Er trägt auch dazu bei, solche Strukturen zu vergrößern. Er sollte sich auch gewiß sein, dass solche Kontakte möglicherweise Einfluß auf Einbürgerungsverfahren etc. haben können. Deswegen sind insbesondere kommunale Entscheider aufgefordert, solche Strukturen nicht zu befördern, indem man meint, sie einbinden zu müssen oder ihnen weitere Gestaltungsräume gibt. Das sind Strukturen, bei denen man klar und öffentlich rote Linien ziehen muss. Schon um Unwissende, Kinder, Jugendliche, Geflüchtete zu schützen. Auch in der Schule kann ein Unterricht an solchen Kindereinrichtungen zu Problemen führen: Wer Schüler von dort übernimmt, stößt evtl. auf verfestigte ideologische Haltungen, die religiös legitimiert werden.
Es empfiehlt sich, bei Bedarf oder Zweifeln Fachkundige zu befragen.