Alle Jahre wieder in Berlin israelfeindliche Demonstration angemeldet
Ein sogenannter Al Quds Marsch, der am Tag nach dem iranischen „Al Quds Tag“ angesetzt ist, wird morgen in Berlin stattfinden. Al Quds – das ist Jerusalem. Die Erfindung des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini, wird begangen werden, um gegen Juden und Israel auch in Deutschland aufzurufen. Das wird – wie in den vergangenen Jahren – eine Menge Personen und Organisationen zusammenzubringen, deren sonstiger Umgang nicht immer von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Der iranische „Feiertag“ an sich existiert schon länger. Chomeini rief 1979 zum ersten Mal dazu auf, Israel, ergänzend auch die Gottlosen an und für sich, zu vernichten. Dazu wird eine Gemeinschaft der Muslime beschworen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Quds-Tag#Festlegung_des_Datums
In der Diaspora finden sich mehr unterschiedlich ausgerichtete Gruppen als im Iran. Für einen Tag vereint durch ihre Gegnerschaft zu Israel, werden dem nicht mehr nur Schiiten folgen, sondern ein bunter Strauß an israelfeindlichen Gruppierungen. Immer wieder kommt es zu erheblichen Ausfällen und Hassreden gegen Israel und Juden:
Ein knapper Überblick über Teile der diesjährigen Unterstützerszene morgen wird in diesem lesenswerten Beitrag geboten:
„Unter den Teilnehmern finden sich Unterstützer von Terrorgruppen wie Hamas oder PFLP, besonders jedoch der Hisbollah. Auf der offiziellen Webseite der Veranstaltung liest man davon nichts, dafür aber die Behauptung, der Marsch trete für „Frieden auf der ganzen Welt“ ein. Das wirkt umso bizarrer, wenn man sich dessen wichtigste Köpfe anschaut.„
Die Facebook-Seite der Anmelder findet sich hier:
https://www.facebook.com/Quds-AG-292621887547828/
Dort finden sich auch Eindrücke vorangegangener Märsche:
Daneben gibt es Aufrufe von anderen, an der Veranstaltung morgen teilzunehmen. So z.B. auf dem blog „Offenkundiges“:
„Ayatullah Dr. Reza Ramezani, der höchstrangige schiitische Theologe in Europa, der Vorsitzende der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen (IEUS) und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), will persönlich am morgigen Qudstag in Berlin teilnehmen, wie unsere Redaktion aus zuverlässigen Quellen erfuhr.
Ayatullah Ramezanis Teilnahme setzt ein starkes Zeichen für die Befreiung der unterdrückten Palästinenser und gegen das tyrannische Apartheidsregime Israel. Unsere Teilnahme an der weltweit größten Demonstrationsbewegung, der wir uns durch die Demonstration in Berlin anschließen, ist dieses Jahr nötiger denn je.“
ps://offenkundiges.de/hochste-geistlichkeit-nimmt-am-qudstag-teil-ayatullah-ramezani-kommt-inschallah-morgen-nach-berlin/
Verantwortlich für den blog ist Huseyin Özoguz:
https://offenkundiges.de/impressum/
Vater und Onkel sind die Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz. Zur Einordnung:
https://vunv1863.wordpress.com/2017/08/03/delmenhorst-teheran-und-zurueck/
Auf der Verlagsseite der Brüder Özoguz findet sich diese Einordnung der Veranstaltung:
http://www.eslam.de/begriffe/q/quds-tag.htm
Und so gibt es auf dem sozusagen hauseigenen Videoportal „Muslim TV“ eine kleine Auswahl der Videos vergangener Jahre:
http://muslim-tv.de/tag/quds-tag/
Dort ist auch zu erfahren, dass der Tag schon 2007 von der assoziierten Jugendgruppe begangen wurde:
http://muslim-tv.de/al-quds-demonstration-in-berlin-der-jugendgruppe-die-feder/
Ein breites Bündnis ruft zu Gegendemonstrationen auf:
Man darf darauf bauen, dass die Reden auf dieser Al Quds Demo also nicht unwidersprochen bleiben werden. Hoffentlich bleibt es friedlich. Wer morgen in Berlin ist, könnte zur Gegendemonstration gehen. Ein überzeugendes Zeichen gegen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit kann gar nicht deutlich genug sein und kann gar nicht genug Unterstützung erfahren.