Khallad Swaid folgt auf Samir Falah
update 31.12.2018 s.u.
Aus einer Stellungnahme der IGD vor einigen Wochen ist zu entnehmen, dass es im Vorstand der Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IGD) einen Führungswechsel gab:
https://igd-online.de/aktuelles/bericht/aufruf-zum-gebet-um-regen-am-06-juli-2018/
Der vormalige Präsident der IGD, Samir Falah, war im Frühjahr zum Präsidenten der „Federation of Islamic Organisations in Europe“ (FIOE), einer europäischen Organisation, die der Muslimbruderschaft zugerechnet wird, aufgestiegen:
https://vunv1863.wordpress.com/2018/02/02/igd-vorsitzender-falah-fuehrt-fioe-an/
Nach Stefan Meining war Swaid seit 2009 Stellvertreter Falahs bei der IGD.*
Auf der IGD-eigenen Vorstandsseite ist die Änderung an der Spitze noch nicht angegeben:
https://igd-online.de/igd/vorstand/
Swaid war 2001 Vorsitzender der Muslimischen Jugend Deutschlands:
https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimische_Jugend_in_Deutschland
2002 folgte er bei dem „Forum of European Muslim Youth and Student Organizations“ (FEMYSO) Ibrahim El Zayat als Vorsitzender. Die langjährige Betätigung in diesem Gremium wird auch aktuell angegeben:
http://www.vereint-im-islam.de/khallad-swaid/
Bei der „International Islamic Federation of Student Organizations“ (IIFSO) war er Vorstandsmitglied*:
https://web.archive.org/web/20080104005811/http://www.iifso.net/Union.aspx?TabID=3
Interessanterweise war er hier im Jahr 2015 als Generalsekretär in Funktion:
Auch 2016 noch:
Hinsichtlich dieser langjährigen Einbindungen wundert dann auch die Mitbeteiligung beim EIHW schon im Vereinsregister nicht mehr:
https://vunv1863.wordpress.com/2017/09/03/eihw-breiter-aufgestellt/
Auf seinem fb-Profil sind die Hinweise auf ein Bekenntnis auf jeden Fall recht eindrucksvoll zu sehen:

Quelle: https://www.facebook .com/khallad.swaid , Abruf 31.07.2018
https://www.facebook.com/khallad.swaid
Aber auch sonst mangelt es nicht an Positionierungen.
Hier wird etwas von der BDS retweetet (nicht das einzige Mal!):

Quelle: https://twitter.com/KhaludeD , Abruf 31.07.2018
Hier noch etwas expliziter:
Beim „Freitag“ konnte er eine Rezension unterbringen:
https://www.freitag.de/autoren/khallad-swaid/muslime-und-nicht-islam-in-der-krise
Es gibt einiges Weiteres von ihm im Netz, da er sich immer wieder auch öffentlich zu Wort meldet (vor allem über Twitter; was ihm natürlich frei steht).
Mit Herrn Swaid bekommt die IGD also einen Präsidenten, der seit vielen Jahren auch auf internationalem Parkett für die Bewegung in verschiedenen Gremien und Funktionen aktiv ist. Insbesondere jüdische Organisationen sollten auch seine persönlichen Positionierungen wahrnehmen.
Hinsichtlich der generellen Gewichtung verheißt das auch für die Lage in Deutschland wenig Gutes: Offensichtlich ist (nicht nur, aber auch) Deutschland ein sehr wichtiger Standort für die Bewegung, wenn derart wichtige Positionen wie der FEIO-Vorsitz mit einem Deutschen besetzt werden. Auch bei einigen anderen Funktionären ging der Weg schon über die Jugendorganisation. Die Muslimische Jugend Deutschland (MJD) mag formell bzw. vereinsrechtlich abgetrennt sein. Fakt ist jedoch, dass sie einen Rekrutierungs-Pool für höhere Funktionen in der Bewegung darstellt. Über diese langjährige Betätigung, die auch eine Bewährung darstellt, stellt die Bewegung sicher, dass bei moderneren Methoden, Begriffen und Aktionsformen doch im Grunde wohl alles beim Alten bleibt.
Immerhin aber weiß man bei derartiger Offenheit, woran man ist.
* Stefan Meining, „Eine Moschee in Deutschland“, S. 240
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Interessant ist dieser Verweis:
„IIFSO started as a student initiative in Ibadan university in Nigeria in 1966, and was formally established in Aachen, Germany in 1969.“
https://en.wikipedia.org/wiki/International_Islamic_Federation_of_Student_Organizations
update 31.12.2018:
Nunmehr sind die Veränderungen auch eingetragen worden: