Taha Amer und Ahmad Al Khalifa in Bochum

Muslimbruder-Funktionäre nächstes Wochenende im „Islamischen Kulturverein“

Im Dezember hatte der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, deutliche Worte zur Gefährlichkeit der Muslimbruderschaft für unsere Gesellschaft gefunden:

Mittelfristig gesehen, warnte Freier, gehe von einer verstärkten Einflussnahme der MB eine weitaus größere Gefahr für die deutsche Demokratie aus, als von der radikal-islamischen Salafisten-Szene, deren militante Protagonisten Terror-Gruppierungen wie Al Kaida oder den „Islamischen Staat“ (IS) unterstützten. Die Gründe für diese Einschätzung sind vielfältig: Zum einen verfügen die Führungsfiguren der Bewegung über einen hohen Bildungsgrad, ferner werden sie großzügig durch Geldgeber von der arabischen Halbinsel unterstützt.

https://www.focus.de/politik/deutschland/auch-zentralrat-im-visier-der-extremisten-verfassungsschuetzer-muslimbrueder-wollen-deutschland-in-islamischen-gottesstaat-verwandeln_id_10049144.html

Zur Einordnung:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/12/11/muslimbrueder-viertel-nach-zwoelf/

Nächstes Wochenende nun sollen zwei langjährig und einschlägig bekannte Akteure im „Islamischen Kulturverein Bochum“ als Referenten auftreten. Taha Amer und Dr. Ahmad al Khalifa:

[Man beachte auch, dass die Verteilung dieser Veranstaltungankündigung durch Dr. Houiada Taraji, einem Vorstandsmitglied des Zentralrats der Muslime, vorgenommen wird.]

Auf der Seite der Moschee ist die Veranstaltung ebenfalls angekündigt:

https://www.ikv-online.net/

Taha Amer ist der Vorsitzende des „Rats der Imame und Gelehrten Deutschlands“ (RIGD). Diese Organisation nimmt eine wichtige Funktion ein im Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft; dort sind die Imame vieler Einrichtungen bundesweit vernetzt. Zu diesem Rat im Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen 2017 im Kapitel über die Muslimbruderschaft und die IGD ab Seite 129:

https://www.hessen.de/sites/default/files/media/hmdis/verfassungsschutzbericht_2017.pdf

Dort sind auch Ausführungen zu dem „Sira-Projekt“ als Betätigung des RIGD vorzufinden (siehe dazu auch diesen Blog in etlichen Beiträgen).

Dr. Ahmad al Khalifa ist der Imam des „Islamischen Zentrums München“:

http://www.islamisches-zentrum-muenchen.de/html/Onkel%20Ahmad%20Al-Khalifa.html

Zu dieser Einrichtung ein älterer Fernseh-Beitrag:

Zu Al-Khalifa:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.muenchen-razzia-in-der-moschee-in-freimann.b5359e09-f5f0-4916-abd4-7764f48f71e1.html

Schon im Dezember war in der Bochumer Moschee ein hochrangig besetztes Treffen durchgeführt worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/12/23/bochum-al-qaradaghi-ante-portas/

An dieser Einrichtung wird also immer ungenierter im Sinne einer Vernetzung agiert, insbesondere in den letzten Monaten. Wenn sich der eine oder andere Medienschaffende gefragt haben sollte, wo die Einrichtungen sind in NRW, die man dem Netzwerk zuordnen kann, so sollten sie einmal die Betätigungen beim IKV Bochum zur Kenntnis nehmen. Die dort auftretenden Personen sind klar zuzuordnen und werden von den Verfassungsschützern auch seit etlichen Jahren so wahrgenommen. Dies ist also ein Fall, der der Nachfrage lohnt. Auch die kommunalen Entscheider sollten diese Aktivitäten zur Kenntnis nehmen. Die IKV ist nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren Teilnehmer des dortigen interreligiösen Kreises:

Der Islamische Kulturverein ist seit 1997 Mitglied im Arbeitskreis Interreligiöser Dialog Querenburg. Im Rahmen dieses Arbeitskreises wird jedes Jahr gemeinsam ein Jahresprogramm aufgestellt.

Desweiteren besteht eine Kooperation mit der Hufelandschule in der Bochumer Hustadt. Gemeinsam mit den Pastoren der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinde werden multirreligiöse Feiern zum Beginn und Ende des Schuljahres sowie zur Einschulung organisiert und durchgeführt.

https://www.ikv-online.net/index.php/aktivitaeten/interreligioeser-dialog

Wie an vielen Orten, an denen solche Kreise existieren, mag man sich dort seitens der Politik vorgemacht haben, dass das Gespräch der religiösen Interessenvertreter untereinander etwas voran gebracht habe in der Integration. Das ist jedoch ein Trugschluß. Man suchte vielmehr die gemeinsamen Sichten und Interessen in Relation zur wenig gläubigen Gesellschaft. Mancher politische Akteur, der froh war, das Gespräch mit Vereinsmuslimen delegieren zu können, sieht sich nun einer gemeinsamen Interessenvertretung gegenüber. Die Hoffnung, dass solche Kreise z.B. Muslimbrüder demokratiekompatibler machen sollten, bewahrheitet sich in der Fläche nicht. Anstelle der Fundamentalisten haben sich oft genug die anderen religiösen Vertreter bewegt und schützen nunmehr die langjährig bekannten Protagonisten gegen Nachfragen und Anwürfe.

Dies jedoch ist wenig zweckmäßig. Überall dort, wo es mindestens extremistische Einflüsse gibt, muss mehr denn weniger über diese Sachverhalte und Verhaltensweisen gesprochen werden. Nur so kommen wir näher an die real vorliegenden Haltungen und zu einer Einschätzung, welche Linie der einzelne Akteur oder der jeweilige Verein verfolgt. Wahrnehmen sollten dies auch die Lehrer von Bochum und umliegenden Kommunen, denn solche Einrichtungen haben oft eine relevante und stark einbindende Jugendarbeit, die ideologisch stark festigt und Probleme bereiten kann. Bochum jedefalls hat mit dem IKV einen Ort, an dem immer wieder Muslimbrüder auftreten.

5 Gedanken zu „Taha Amer und Ahmad Al Khalifa in Bochum

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