HdI: Muslimbrudernahe Bildungsstätte unter neuer Leitung

Neuer Vorsitzender im „Haus des Islam“ Gerhard „Abdulqadir“ Schabel

Das Haus des Islam ist eine wichtige muslimische Bildungsstätte im hessischen Lützelbach. Der eingetragene Verein, der die Bildungsstätte betreibt, firmiert unter dem Namen „Initiative Haus des Islam“. Die Organisation wurde Anfang der 80er-Jahre gegründet und 2006 eingetragen. Der Gründungsvorsitzende, Wolfgang Borgfeldt alias Muhammad Siddiq, ein Konvertit, gab damals als Tätigkeit „Student“ und als Wohnort Aachen an. In Aachen ist der Einfluß des syrischen Zweigs der Muslimbruderschaft (MB) am augenfälligsten durch die langjährig ansässigen Akteure.

Borgfeldt ist ein wichtiger Funktionär, der in Gremien und im Aktionsgeflecht der deutschen und europäischen Muslimbruderschaft seit vielen Jahren kontunuierlich in Erscheinung tritt. Neben der Gründung des Trägerervereins der Bildungsstätte begründete er auch die „Muslimische Jugend Deutschlands“ (MJD) mit.* Das HdI ist Mitglied im Zentralrat der Muslime (ZMD). Dort finden regelmäßig Jugendfreizeiten statt.**

Borgfeldt hat in den Jahren in der Bewegung Karriere gemacht. Auch im neu gewählten „European Council for Fatwa and Research“ (ECFR) ist er wieder als Vorstandsmitglied vertreten:

5. v.re.

Das ECFR ist eine relevante Steuerungsorganisation, die klar dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft zuzuordnen ist und islamrechtliche Vorgaben entwickelt und herausgibt. Im hessischen Verfassungschutzbericht 2016 wird auf Seite 149 ausgeführt:

Der ECFR wiederum ist dem europäischen Netzwerk der MB zuzurechnen.

http://starweb.hessen.de/cache/hessen/vsbericht2016.pdf

Auch im deutschen Ableger, dem „Fatwa-Ausschuss Deutschland“***, ist Borgfeldt vertreten:

Quelle: https://fatwa rat.de/mitglieder-council/ , Abruf 10.03.2019, Belegbild

[Man beachte Barttracht, Kleidung und Hintergrund: Dieses Foto erscheint bei der gleichen Gelegenheit aufgenommen wie das Bild vom neuen Vorstand.]

Nach Angabe des neuen Vorsitzenden Gerhard „Abdulqadir“ Schabel fand im Oktober der Vorstandwechsel mit seiner Beauftragung statt.

Eingetragen wurde dies dann im Februar; zwei Interim-Vorstände waren dem Anschein nach nicht eingetragen worden: Weiterlesen

DIV: Update mit Überraschung

Mediengehypter Lehrer Vorsitzender des unter Beobachtuing stehenden DIV

Der „Deutsch-islamische Vereinsverband Rhein-Main e.V.“ (DIV) war im August 2016 unter Beobachtung gestellt worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/08/25/deutsch-islamischer-vereinsverband-unter-beobachtung-gestellt/

Grund war die Beeinflussung durch muslimbrudernahe und salafistische Organisationen und Akteure:

Wie das hessische Innenministerium der Frankfurter Rundschau mitteilte, seien von den 46 Mitgliedsvereinen des DIV „rund ein Drittel als extremistisch oder extremistisch beeinflusst zu bewerten“. Es bestünden Bezüge zum Salafismus und zur islamistischen Muslimbruderschaft. Auch unter den Funktionsträgern des Verbandes gebe es Personen, „die dem extremistischen Spektrum zugerechnet werden“.

http://www.fr.de/rhein-main/deutsch-islamischer-vereinsverband-islamverband-unter-beobachtung-a-317512

Interessant ist der DIV auch deshalb, weil es erhebliche Überschneidungen  hinsichtlich der Mitgliedsvereine mit dem Zentralrat der Muslime Hessen gibt. Hier zum Vergleich die Listen der damaligen Mitgliedsvereine, natürlich etwas älter (etwa Mitte 2016), da der DIV seine Binnenstruktur nicht mehr zeigt:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/12/07/islamisten-skat/

Auf die Gründung des ZMD-Landesverbandes wies der DIV seinerzeit auf seiner google-plus-Seite hin. Das ist noch (Stand heute) einsehbar:

https://plus.google.com/100218197000083500112

Der DIV bei einer Sitzung wohl im Jahr 2014:

 

Seit langer Zeit ist die Internetseite des DIV im „Wartungsmodus“:

https://www.div-rm.de/

Nach 18 Monaten Wartungsarbeiten etwa sollte das gründlich werden.

Das wird aber wohl absehbar eher nichts mehr mit der freiwilligen Transparenz zur Mehrheitsgesellschaft. Zur eigenen Community hingegen waren schon vor einiger Zeit wieder Betätigungen sichtbar als z.B. mit der T.U.N.-Moschee eine Medien-Veranstaltung gemacht wurde

Die angegebene Telefonnummer ist die des TUN wie unten:

https://www.facebook.com/pg/islam.frankfurt.tun.ev/about/?ref=page_internal

Nimmt man also die Betätigungen der letzten Zeit (s.u.) als Maßstab, so scheint sich das Treiben des DIV überwiegend dort zu resublimieren. Ein neuer Blick ins Vereinsregister zeigt denn auch auf, wie sich das gestaltet.

Neuer Vorstandsvorsitzender seit einiger Zeit ist Mustapha Lamjahdi: Weiterlesen

Muslimische Jugend: Wege, Abwege, Umwege

Ein knapper Überblick

An einigen Orten und von einigen Organisationen werden seit einiger Zeit gesonderte Jugendverbände ins Leben gerufen. Ziel ist neben der Schulung der Jugendlichen und oftmals identitären Ansätzen als von der initiierenden Strömung gesonderte Gruppierung wahrgenommen zu werden und so u.a. gesellschaftlich zu wirken oder noch einen eigenen Zugang zu öffentlichen Geldern erhalten zu können. Mancher Verband möchte seine Jugendarbeit „professionalisieren“; dahinter verbirgt sich oft banal die eigene Jugend-Verbandsarbeit, für die man aber unter der Inaussichtstellung z.B. der Extremismusprävention Gelder einzustreichen gedenkt. Das klappt an vielen Stellen sogar, obwohl so manchesmal Fördermittel explizit nicht für religiöse Arbeit vorgesehen sind. Man ist da recht frei, weil die Zuwendungsgeber die Inhalte (zu) wenig prüfen. Eine Forderung von Aiman Mazyek aus dem Jahr 2014 (in einem HR-Interview) ging da in Erfüllung. Nachfolgend werden jene Jugendgruppen herausgegriffen (nicht abschließend), die man als nicht unproblematisch einstufen kann; sei es wegen der Ideologie, sei es wegen der Herleitung oder der Kooperation mit fragwürdigen Organisationen. Man kann auch vermuten, dass wegen immer weiterer Verbreitung von Koranschulen viele religiöse Jugendorganisationen in den nächsten Jahren sich sehr vergrößern werden. Derart vorideologisierte Kinder werden sich leichter in solche Jugendverbände einfinden als Jugendliche, die oftmals noch ohne eine solche Schulung aufwuchsen. Wem früh eingeimpft wurde, was ein „sündhaftes Leben“ ist und welche Folgen das angeblich hat, wird sich eher beugen. Er wird sich eher an Vorgaben der Gruppe halten und auch seinen sozialen Nahbereich (Freundschaften etc.) so orientieren. Die religiös-ideologischen Jugendverbände sind der Griff dieser Organisationen auf den sozialen Nahbereich dieser jungen Menschen; oft wird vermittelt, dass man sich die „richtigen“ Freunde suchen solle, Freunde, die nach Möglichkeit in der eigenen Gruppe gefunden werden sollen. Insbesondere die Zeit der Partnersuche ist aus Sicht identitär Denkender „gefährlich“: Während man Konvertiten zur eigenen Richtung gerne sieht, sieht man weniger gerne, wenn die eigene Gruppe Mitglieder verliert, wenn sich das Mitglied einer anderen Richtung anschliesst. Da nach den Vorstellungen der konservativen Verbände die jungen Männer den dominierenden Part in einer Beziehung haben, ist das dort weniger „schädlich“ als bei Frauen, auf die man binnenkonsensual besonders achten muss.

Bereits länger bestehende Organisationen wie die „Muslimische Jugend Deutschlands“ (MJD)  sind über Gründerpersönlichkeiten oder Einbindungen klar zuzuordnen, auch wenn sie sich selber als „unabhängig“ bezeichnen. Bei der MJD sind z.B. deutlich die Muslimbrüderbezüge über Kooperationen nachweislich. Der im Vereinsregister angegebene Sitz des Vereins ist – wie Islamic Relief Deutschland, Berliner Büro – in der Gitschiner Str. 17 in Berlin. Islamic Relief Deutschland ist ebenfalls eine Organisation, die hinsichtlich ihrer Gründerpersönlichkeiten und Einbindungen der Muslimbruderschaft zugeordnet werden kann. Siehe dazu auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimische_Jugend_in_Deutschland

http://mjd-net.org/beispiel-seite/ueber-uns/

Ihre Facebook-Seite:

https://www.facebook.com/MJD.Jahresmeeting/

Die Angebote sind meist geschlechtergetrennt, Mädchenevents, Brüdertreffen.

Die DITIB Jugend, also der Verband, der der türkischen Religionsbehörde Diyanet direkt unterstellt ist und in Deutschalnd mehrfach am Religions-Unterricht mitwirkt, organisiert sich auf Bundesebene als „Bund der muslimischen Jugend“:

https://www.facebook.com/DITIB.BDMJ/

https://www.facebook.com/pg/DITIB.BDMJ/about/?ref=page_internal

In Hessen ist der Jugendverband bereits Träger der freien Jugendhilfe.

Auch der Dachverband der schiitischen Organisationen hat seinen Juigendverband:

http://www.igs-deutschland.org/igs-jugend/projekte-von-und-fuer-die-jugend/allgemein

Wie viele andere Jugendverbände veranstaltet auch dieser „Camps“**. So schön es ist, dass etwas für Jugendliche gemacht wird, die Betätigung durch solche Verbände ist jedoch kritisch zu sehen:

Die ATIB, eine wichtige Organisation Türkischstämmiger aus dem Graue Wölfe Spektrum, die im Weiterlesen