Zakir Naik: Netz von Scheinfirmen, Internetblockade

Indien will Betätigungen des Hasspredigers Zakir Naik weiter einschränken

Über den indischen, aber weltweit bekannten Hassprediger Zakir Naik und seine internationalen Kontakte war schon auf diesem blog mehrfach berichtet worden:

https://vunv1863.wordpress.com/?s=zakir+naik

zuletzt:
https://vunv1863.wordpress.com/2017/06/07/buy-one-get-two-abou-nagie-und-zakir-naik/

Naik hatte nachweislich Kontakte in Deutschland z.B. zu Muhamed Ciftci. Aber auch mit Ibrahim Abou Nagie scheint er vertrauten Umgang zu pflegen, wie obiges Treffen nahelegt.

Neben der weiteren Suche nach Naik, der sich aktuell in Saudi-Arabien aufhalten soll, scheint man von Seiten Indiens nunmehr auch seine Betätigungen im Internet erschweren zu wollen:

According to reports in the Indian media, it has been decided that the United States will be contacted to block his pages on social media websites.

On Saturday, an Indian investigative agency filed an FIR against Islamic preacher Dr Zakir Naik for spreading enmity among religions. Raids were conducted in 10 offices of Naik’s Islamic Research Foundation (IRF) located in Maharashtra, media reports said.

http://www.pakistankakhudahafiz.com/india-blocks-dr-zakir-naiks-website/

Konkret wird es da wohl um diesen Account gehen:

https://www.facebook.com/zakirnaik/

Naik hat dort über 17 Mio. Anhänger.

Hier bei Twitter sind es knapp 160.000 Follower (der Kanal wird aber – im Gegensatz zur Facebook-Seite – seit letzten November nicht mehr aktualisiert):

https://twitter.com/zakirnaikirf?lang=de

Es findet sich dort aber ein schönes Bild von einer Preisverleihung. Der saudische König verlieh Zakir Naik den „Internationalen König Faisal“-Preis:

Quelle: Screenshot des Twitter-Kanals von Zakir Naik, Abruf 09.07.2017

 

Eine solche Wertschätzung wird sicher nur wenigen zuteil. Dies erklärt auch den wahrscheinlichen gegenwärtigen Aufenthalt sowie das neulich kolportierte Angebot an Naik, er könne die saudische Staatsbürgerschaft erhalten.

Seine eine Seite ( drzakirnaik.net ) ist bereits nicht mehr erreichbar, die Ersatzseite:

http://www.zakirnaik.net/

aber schon. Ebenso die Seite seines Fernsehkanals:

http://www.peacetv.tv/

ist aber noch online, wenn auch in einigen Ländern nicht mehr aufrufbar. Noch mal eine andere Sicht Weiterlesen

Buy one get two: Abou Nagie und Zakir Naik

Abou Nagie trifft Zakir Naik in Indonesien

Seit dem Verbot der Gruppierung „Die wahre Religion“ war es stiller geworden um Ibrahim Abou Nagie, den Initiator der Aktion. Insbesondere besteht öffentlich Unkenntnis hinsichtlich seines konkreten Aufenthaltsorts, im Gespräch waren u.a. Malaysia und Indonesien:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/11/15/verbot-von-lies-wo-ist-abou-nagie/

Da gegen das Verbot Beschwerde eingelegt wurde, wird sein Anwalt wissen, wo er sich aufhält. Öffentlich bekannt wurde davon jedoch bislang nichts.

http://www.n-tv.de/politik/Salafisten-protestieren-gegen-Lies-Verbot-article19350736.html

Eine Bestätigung aus anderer Quelle als den Behauptungen auf einem Account, der wohl von seinem Umfeld geführt wird, war direkt nicht möglich.

https://www.welt.de/politik/ausland/article159586474/Von-Ibrahim-Abou-Nagie-fehlt-jede-Spur.html

Indirekt ergibt sich jedoch aktuell ein Hinweis aus relativ neuen Bildern. Der international bekannte indische Hass- und TV-Prediger Zakir Naik wird seit einigen Wochen von Interpol gesucht:

http://timesofindia.indiatimes.com/india/nia-approaches-interpol-for-red-corner-notice-against-zakir-naik/articleshow/58631670.cms

Vor wenigen Wochen traf sich Abou Nagie mit Zakir Naik, wie Bildmaterial nahelegt:

 

Auf dem Account wird später auch auf die Suchmeldung verwiesen: Weiterlesen

Neues von der LIES-Szene

Abou Nagie meldet sich mit Erklärung zurück, in Hamburg treten „Muslime im Dialog“ auf

Gesucht in Deutschland und Malaysien meldet sich Abou Nagie aktuell mit einer Erklärung zurück, deren Authentizität aber nicht überprüft werden kann. Möglicherweise stammt sie von einem Mitstreiter von Abou Nagie, veröffentlicht auf einem fb-Profil unter seinem Namen. Nach Wortwahl und Satzbau ist das eher nicht die Ausdrucksweise Abou Nagies, deshalb unter Vorbehalt. Unten der link zum Originaltext, der auch in französischer Sprache zusätzlich angehängt ist:

Sehr geehrter Herr De Maiziére, sehr geehrte Medienvertreterinnen und -Vertreter, sehr geehrte Mitglieder des NRW Landtages, sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem 15 November 2016, haben Sie Herr De Maiziére, im Namen des Bundesinnenministeriums, das Lies! Projekt und DieWahreReligion verboten. In Ihrer ca. 20 minütigen Pressekonferenz am Dienstag, sowie in der knapp 50-seitigen Verbotsverfügung haben Sie, mit voller Überzeugung und ohne einen Hauch von Zweifel, uns als Dschihadisten und Terrorunterstützer dargestellt und unsere Aktivitäten entsprechend verboten. Und somit findet eine, in der Geschichte der Bundesrepublik einzigartige, Vorverurteilung einen weiteren traurigen Höhepunkt.
Aus diesem Grunde wollen wir, die ehemaligen Initiatoren des Lies! Projektes, uns bewusst an Sie direkt und die Öffentlichkeit richten.
Wir haben das Lies! Projekt im Jahr 2011 begonnen, mit der Absicht, in Zeiten in der die Debatte über den Islam von außen- sowie innenpolitischen Konflikten geprägt war, die primäre Quelle des Islam sowie auch eine Dialogplattform, einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Vom mehr oder weniger ersten Tag an, hat man uns fälschlicherweise als „Extremisten“, „Salafisten“, „Islamisten“ etc. tituliert. Ungeachtet der Tatsache, dass Muslime der unterschiedlichsten Strömungen hier tätig wurden und die Verantwortlichen immer wieder betonten, dass es sich um ein Projekt von allen Muslime, für alle unsere Mitmenschen, handelt.
Vom ersten Tag des Lies! Projektes an, wurden wir als potenzielle Terroristen und Fanatiker dargestellt, ungeachtet dessen, dass wir uns zu jedem nur erdenklichen Zeitpunkt zu kompromissloser Gewaltlosigkeit und betont unpolitischem Engagement bekannt haben. In kollektiver Übereinstimmung warf man uns und insbesondere dem Initiator, Herrn Abou Nagie, vor, gegen andere Religionen oder Weltanschauungen zu hetzen. Diese Behauptung entsprach und entspricht auch heute nicht der Wahrheit. Ein entsprechendes Strafverfahren gegen Herrn Abou Nagie ist seinerzeit eingestellt worden. Haben Sie sich nie die Frage gestellt warum jemand, der die Absicht hat gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung zu agieren oder gegen die Mehrheitsbevölkerung zu hetzen, sich auf die diversen Fußgängerzonen und Plätze der Bundesrepublik stellt und optisch anspruchsvolle Übersetzungen des edlen Koran, für Damen mit einer Rose dazu, an eben jene Menschen verteilt? Das Kölner Landgericht ließ damals die Anklage noch vor dem ersten Verhandlungstag fallen. In ihrer Pressekonferenz bezichtigen Sie uns, gegen den Gedanken der Völkerverständigung zu agieren. Diverse Videos im Internet, die anregende, interessante, respektvolle und freundschaftliche Gespräche mit diversen Mitmenschen unterschiedlichster Religionen, Weltanschauungen, Ethnien oder sexueller Orientierungen zeigen, belegen das Gegenteil.
Doch die Erkenntnis des Kölner Landgerichts war für die Medienlandschaft weitestgehend irrelevant. Es wurde keine Gelegenheit, keine noch so banale und belanglose Äußerung, ausgelassen um das Lies! Projekt, sowie seine Aktivisten und Initiatoren, zu diffamieren und zu dämonisieren.
In Folge dieser beispiellosen Verleumdungskampagne gegen das Lies! Projekt fanden Razzien statt. Unbescholtene Teilnehmer der Aktion haben ihre Berufe, Ausbildungsplätze, ihre Beziehungen und nicht zuletzt ihr Ansehen vollständig verloren. Existenzgrundlagen wurden Ihnen somit entrissen. Adressen, Namen, Gesichter etc. wurden ohne Rücksicht auf die möglichen Konsequenzen veröffentlicht. Schüler wurden in der Schule zum Rektor bestellt und manchmal gar von der Polizei vor versammelter Klasse befragt, weil sie an Koranverteilungen teilgenommen hatten und man meinte darin ein Anzeichen für Extremismus entdeckt zu haben. Die Medien und Sicherheitsorgane werden nicht müde zu behaupten, dass wir ISIS unterstützen würden, indem wir Jugendliche radikalisieren. Nein, wir haben niemanden radikalisiert oder gar zum Kämpfen angeregt. Dieser Umgang mit friedlichen, religiösen und unbescholtenen Bürgern, diese Erfahrung der Verleumdung und Diffamierung, diese vollständige Zerstörung des sozialen Lebens, wenn die Frau geht weil sie meint ihr Mann sei ein „Salafist“ und ein Beruf gekündigt wird, weil jemand vom LKA anruft und behauptet man habe einen potenziellen Terroristen in der Arbeiterschaft. Wenn um 05:30 maskierte Polizisten die Wohnungstür aufsprengen und die Kinder deshalb wochenlang vor Angst nachts nicht schlafen können oder die unschuldige Frau, aufgrund des Schocks, eine Fehlgeburt erleidet: Das sind die Erfahrungen, die ungefestigte Jugendliche radikalisieren. Und warum das Ganze? Wegen nichts… keine Beweise, keine Strafprozesse, keine Täter… zurückbleiben Scherbenhaufen und zerstörte Leben.
Unsere Rechte, welche in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung garantiert sind, was die freie Berufsauswahl, Schutz der Menschenwürde, freie Entfaltung der Persönlichkeit, das allgemeine Persönlichkeitsrecht, das Recht auf Privatsphäre, Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz), Glaubens- und Gewissensfreiheit, und nicht zuletzt Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses, wurden und werden kontinuierlich missachtet. Unsere Grundrechte wurden und werden mit Füßen getreten. Wir mögen z.T. Ansichten vertreten, die Ihnen zuwider sind: Sei es die Aussage, dass der Islam die wahre Religion ist, oder das wir imperialistische Bestrebungen jedweder Couleur in islamischen Ländern ablehnen oder die Ablehnung des gegenwärtigen rassistischen Apartheid-Regimes in Israel. Aber diese Überzeugungen und Äußerungen sind nicht rechtswidrig, sondern berechtigte Kritik, die überdies durch den Artikel 4 des Grundgesetzes geschützt sind. Das muss eine lebendige Demokratie aushalten.
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Mahnwache vom 19.11.2016

Von 15-17 Uhr vor dem Peek & Cloppenburg auf der Zeil. Herzlichen Dank an die Frankfurter Polizei für den freundlichen Schutz.

Eine Mahnwache gegen Strassenradikalisierung nach dem „LIES!“-Verbot?

Die Frage ist berechtigt, denn auf ein solches Verbot wurde seit Jahren abgezielt. Zwar ist das Verbot weniger ein direkter oder gar persönlicher Erfolg – vor allem wegen der unklaren Fortführung. Man kann sich aber zugute halten, vor Jahren schon diese Gruppierung – auch in ihrer Gefährlichkeit – richtig eingeschätzt zu haben in ihrer strukturellen Verfasstheit. Es ist leider wenig mehr als ein Etappenziel, auch wenn Genugtuung durchaus vorhanden ist. Auch eine Art Rückblick:

 

Leider ist jedoch, obwohl das Verbot sinnvoll ist und überfällig war, die Struktur nach wie vor da. Die Aktivisten von „LIES!“ hatten sich schon vor dem Verbot Alternativen offensichtlich überlegt. Also eine Vorgehensweise, wie die Freiluft-Sprechstunde und Straßenmission weitergehen könne, sofern das LIES!-Projekt verboten wird. Als solch eine Weiterführung der Strassen-Aktivitäten erscheint die aktuelle Betätigung von Pierre Vogel. Die Aktion „we love Muhammad“ von Pierre Vogel hat nicht Weiterlesen

„LIES!“ wird umfirmiert

Pierre Vogel übernimmt „LIES!“-Netzwerk

Wie bereits prognostiziert:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/11/05/neue-breite-street-dawa-aktion-durch-pierre-vogel/

wird aus „LIES!“ von Abou Nagie nun „We love Muhammad“ von Pierre Vogel.

Gestartet wurde die Aktion an diesem Wochenende u.a. in Frankfurt. Die Protagonisten in Frankfurt fallen seit langem durch ihre Betätigungen in der Strassenmissionierung auf. Vom 05.11.2016, Frankfurter Zeil:

lies-frankfurt-5-november-161107

Screenshot (13.11.2016) der fb-Seite LIES – Die wahre Religion Aktivisten am 05.11.2016 Frankfurt Zeil

 

An diesem Wochenende, Foto vom 12.11.2016:

 

Die Struktur wird also dem Anschein nach von Pierre Vogel übernommen, das Geschäftsmodell ist identisch. Ein Buch Weiterlesen

Pierre Vogel: Ersetzt neue Street-Dawa-Aktion „LIES“?

Straße bleibt Missionierungsschwerpunkt der salafistischen Szene

Nach dem Wegfall der v.a. in Düsseldorf und Hamburg präsenten Koranverteilaktion von „Siegel der Propheten“, offiziell bekannt gegeben Mitte Oktober:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/10/12/selmani-formerly-known-as-prince/

wird nur noch die Aktion „LIES“ von Abou Nagie weitergeführt:

Die Koranverteilaktion scheint jedoch möglicherweise nicht mehr genügend Passanten und Interessierte anzusprechen. Pierre Vogel plant daher, eine neue, eigene Straßenaktion:

 

 

Wieder dabei ist der Frankfurter Bilal Gümüs, der schon jahrelang die Frankfurter Strassenaktion Weiterlesen

Wuppertal: Ein Jungprediger, viele Väter

Über das Umfeld und den Vater des Jungpredigers Saif Eddine Chourak

Gestern war über den Jungprediger Saif Chourak berichtet worden, der in Essen und Wuppertal aktiv ist:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/23/essen-jungprediger-im-pott/

Bei einem so jungen Menschen – Chourak ist 16 – ist es auch notwendig zu berücksichtigen, wie sein soziales Nahfeld zu den Betätigungen steht. Da seine Aktivitäten nicht nur seinen Facebook-Account betreffen, sondern auch ein youtube-Kanal betrieben wird, sowie erheblich und seit 2 Jahren Aktionen im realen Leben (Street-Dawa) erfolgen, ist es schwer, sich vorzustellen, dass dies ohne Wissen der Eltern geschah. Facebook hilft da weiter: Etliche Personen mit gleichem Nachnamen finden sich unter den „likes“ bei Familienbildern des Jungen. Die Internetaktivität kann also in der Familie als bekannt angenommen werden. Schaut man sich eine weitere Facebook-Aktivität von Chourak an, so wird deutlich, dass zumindest der Vater vollständig im Bilde ist. Chourak hat eine „Saif Chourak“-Gemeinschaftsseite, die von seinem Vater, Badredine Chourak, geliked wird:

Nach dem Profil des Vaters kann man annehmen, dass er hinsichtlich der Betätigungen seines Sohnes wenig Bedenken hat. Gestützt wird diese Sicht durch den Umstand, dass auf der Seite des Erziehungsberechtigten mehrheitlich Glaubensbekenntnisse, Aussprüche von problematischen Predigers und Verhetzendes über Christen und Juden zu finden sind. Der Facebook-Account von Herrn Chourak sen. schon lässt wenig Zweifel, dass er eine sehr spezielle Weltsicht hat, die zwischen Opferdiskurs, Abwertung anderer Menschen und dem festen Glauben, selber auserwählt, besonders klug und überlegen zu sein durch seinen Glauben, wenig Raum lässt. Die Diskrepanz zwischen Überlegenheitswahn und realer Existenz ist für manche Menschen eine ständige Quelle von Unzufriedenheit. Der spezifische fundamentalistische Glaube lässt nicht zu zu erkennen, dass noch mehr Glaube (ohne eigenes Zutun zielführender, d.h. glaubensunabhängiger Art) diese Situation auch Weiterlesen

Essen: Jungprediger im Pott

Vor etwa 6 Wochen war es bei einem Sprengstoffanschlag junger Männer an einer Sikh-Einrichtung in Essen zu mehreren Verletzten gekommen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/sikh-anschlag-in-essen-mutmassliche-bombenleger-sind-is-sympathisanten-14204855.html

Die Jungen befanden sich durchaus im Fokus der Behörden, einer nahm an einem Präventionsprogramm teil, so dass man berechtigt die Frage stellen kann, wie es um die Vorgehensweise bei solchen Verdachtsfällen bestellt ist und ob man da ausreichend vorbereitet ist:

http://www1.wdhrgebiet/sikh-tempel-essen-bombenanschlag-100.html

Sicher ist eine vollständige Prävention solcher Taten nicht zu erzielen und so mancher Fall, bei dem die ergriffenen Maßnahmen ausreichten, mag gar nicht den Weg in die Öffentlichkeit finden. Bei all jenen, bei denen es sich nur um eine Phase handelt, mag das auch angehen.

Anders sieht es aus, wenn bei sehr jungen Menschen eine bereits seit Jahren verfestigte Haltung durch einschlägige Kontakte immer weiter in die Gegengesellschaft führt, aus der der Weg zunehmend schwerer wird. Fatal wird es, wenn diese junge Person dann andere Jugendliche zu werben trachtet. Es besteht eine erhebliche Vorbildfunktion und wenn sich der junge Mensch dann auch noch mit Szenegrößen zeigt, kann er eine soziale Sogwirkung entfalten.

Aktuell wirkt öffentlich in Essen und Wuppertal dieser junge Mann hier, 2. von links, mit Abou Nagie, ein Saif Eddine Chourak:

 

Hier mit Sven Lau, für dessen Freilassung sowie für die eines tschetschenischen Gefährders er sich Weiterlesen

Kassel: Feste Strukturen

Über die Kasseler Szene und ein Seminar am nächsten Wochenende

Kassel hat eine aktive islamistische Szene. Mehrere Einrichtungen stehen unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz:

http://www.hna.de/kassel/salafismus-kasseler-moscheen-unter-beobachtung-2330621.html

In einer dieser Einrichtungen, der Kaseler Al Rahman Moschee, soll sich sogar ein junger Mann radikalisiert haben, der nach einer kleinkriminellen Karriere und einem Anti-Gewalt-Training auf einem so guten Weg geglaubt wurde, dass er in Schulen ging. Das war jedoch nur das Gesicht für die Öffentlichkeit, das nach der Festnahme letztes Jahr in sich zusammenfiel:

Doch außerhalb seiner Tätigkeit als Konfliktmanager legte Walid D. eine andere Einstellung zum Thema Gewalt an den Tag. „Er hatte ein Problem mit Gewalt, kämpfte immer gegen seine dunkle Seite an. Er litt unter seinem geringen Selbstwertgefühl“, erklärt seine Sozialpädagogin gegenüber der „Bild“. Eigentlich sei ihm Religion nie wichtig gewesen. Doch nach und nach wurde er in der Al-Rahman-Moschee in Kassel radikalisiert.
[…] Was sie [die betreuende Sozialpädagogin, SHM] zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen konnte: Der 28-Jährige zog in den Kampf nach Syrien. Dort habe er sich an den grausamen Morden der IS-Kämpfer beteiligt.
Erst als sein Vater im Dezember 2013 stirbt, kehrt Walid D. zurück nach Deutschland. Wenig später meldet er sich bei seiner Sozialpädagogin. Seinen Ausflug nach Syrien verschweigt er ihr allerdings. Er beginnt sogar wieder Anti-Gewalt-Seminare zu geben.
[…] Die Ermittler finden ein Sturmgewehr, eine Pistole, Macheten sowie Munition.

http://www.focus.de/politik/deutschland/er-unterrichtete-an-schulen-doppelleben-anti-gewalt-trainer-kaempfte-fuer-is_id_4429164.html

Das ist kein neues Phänomen, schon 2012 baten verschiedene salafistische Prominente zum Seminar:

abdulalif, Abou Nagie, abu abdullah, abu dujana, abu wala Weiterlesen

Best of Häkelmütze 2015

Ideologisches, Idiotisches und Irritierendes

Eine kleine, eher erheiternde Jahresschau der Szene. Humor ist, wenn man (trotzdem) manchmal lacht.

 

Saudischer Gelehrter noch im geozentrischen Weltbild befangen:

Pierre Vogel mal seht unentspannt und fanatisch, Ermunterung zu Zorn und Eifer:

Abu Abdullah (Brahim Belkaid) über ein Problem, das angeblich viele Muslime haben: der böse Blick.

Aber nicht nur der der Menschen. Nein, auch der Jinns…
Das sei die Haupt-Todesursache in der Ummah*.
[Jenseits des Lustigen werden in dem Video auch psychische Störungen fehlgedeutet, was zur Nichtbehandlung durch den Psychiater oder Psychologen führen kann.]

Bericht über die von Abou Nagie als Schauprozess angekündigte Verhandlung wegen Erschleichung von Sozialleistungen. Schrödingers Scharia:

[Das im April ausgesetzte Strafverfahren wurde bislang übrigens nicht neu terminiert.]

Hassan Dabbagh zu dem als wichtig erachteten Thema, ob eine Erektion die Gebetswaschung ungültig macht:

Neben dem vielen Bösartigen und Menschenverachtenden darf man immer wieder auch bizarren und tragik-komischen Blödsinn erwarten. Wie es halt so an die Oberfläche dringt, wenn man den Erkenntnishorizont aus dem 7. Jahrhundert absolut setzt und versucht, aus alten, teilweise nicht mehr korrekt übersetzbaren oder falsch aufnotierten Passagen auch noch die binnenkonsensual vorhandene letzte Wahrheit herauszusaugen.

 

* Man sollte eine extra Sparte beim Bundesamt für Statistik fordern:

Todesursachen salafistischer Muslime

Vorherbestimmung > 50 %

Böser Blick              < 50 %