Arme Ritter

„Die Ritter der Shahada – Abu Abdillah Al Almani“

So heißt ein aktuelles Video, das über islamistische Seiten sozialer Medien verbreitet wird.

 

 

 

Es ist das Werbevideo eines deutschen Islamisten, der Menschen dazu bringen möchte, auch in das „gesegnete Land“ zu kommen. Junge, Alte, Männer, Frauen, Familien.

Deutlich wird das schlichte Gemüt von „Abu Abdillah“. Er meint, dass wenige Suren ausreichten, um „den klaren Befehl Allahs“ zu erkennen. Er spricht von deutschen und tunesischen Brüdern, die ihm das erklärt hätten. Er ist zu dem Schluß gekommen, Sünden begangen zu haben und versucht diese nun durch eine Ausreise, Kampf und nachfolgend Tod zu büßen.

Der junge Mann ist schon völlig auf das Jenseits fixiert. Das Diesseits bedeutet ihm nur noch wenig, auch wenn er breit darstellt, dass man dort „gut leben kann“. Es ist erhebliche Gehirnwäsche erkennbar: Ein Schuldkomplex, der Wahn, aus einem alten Buch Befehle abzuleiten, der Wahn, aus einem einzelnen anderen Buch „Beweise“ dafür für persönlich verbindlich zu halten.

Menschen wie  „Abu Abdillah“ sind nicht so selten. Ein nicht hinterfragbarer Glaube, der Glaube an die Heiligkeit und zeitübergreifende Gültigkeit eines Textes und das Fokussieren auf einzelne Befehle schaffen Dispositionen für solchen Extremismus.

Mir ist nicht bekannt, welchen realen Namen  „Abu Abdillah“ trägt und was er im realen Leben und nicht in seiner Privathölle, die er für die Vorbereitung für das Paradies hält, für einen Beruf ausfüllte.  „Abu Abdillah“ hatte hier in Deutschland viele Chancen: kostenfreie Bildung, Gesundheitswesen, Rechtsstaat. Er gab das auf für eine Imagination, für den Narrativ vom Endzeitritter.