Eine Presseerklärung der „Bloggerin“ Sigrid Herrmann-Marschall zum gestrigen RP-Interview mit „Kita-Imam“ Asmer Ujkanovic und Diakonie-Pfarrer Thorsten Nolting. Da aufgrund der Vorgeschichte nicht darauf vertraut werden kann, dass Inhalte dieser Erklärung korrekt und vollständig wiedergegeben werden, wird diese auch wortgleich auf der Internet-Seite von Frau Herrmann-Marschall veröffentlicht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
vorweg: Hass-Mails oder Hass-Kampagnen gegen religiöse Projekte sind unerträglich und dürfen nicht toleriert werden. Hier schließe ich mich uneingeschränkt den Worten von Landesintegrationsminister Joachim Stamp (FDP) an, der die Kampagnen gegen das Kita-Imam-Projekt vor rund einem Jahr als Erster klar und deutlich verurteilt hat.
Allerdings darf auch nicht eine Form des Extremismus mit anderem Extremismus aufgerechnet oder gar relativiert werden. Die Lüge, ich hätte mich aus grundsätzlicher Ablehnung des Kita-Imam-Projekts mit den Facebook-Veröffentlichungen von Asmer Ujkanovic beschäftigt, wird auch durch ständige Wiederholung nicht zur Wahrheit. Der Islam als solches war nie Gegenstand meiner Arbeit und wird es auch nie sein. Damit gehört es weder zu meinen Aufgaben, religiöse Projekte zu bewerten noch mich an Debatten darüber zu beteiligen.
Der Facebook-Seite von Asmer Ujkanovic habe ich mich nur deshalb angenommen, weil die Düsseldorfer Medien berichtet hatten, der Kita-Imam werde vom Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) gestellt. Laut des nordrhein-westfälischen Landesinnenministeriums haben einzelne KDDM-Mitglieder Kontakte ins legalistisch-islamistische Spektrum. Eine vom Verfassungsschutz übernommene Einschätzung, die ich aufgrund meiner eigenen Recherchen auch ausdrücklich teile. Ohne die Vorab-Information, der Kita-Imam werde vom KDDM gestellt, wäre ich kaum auf die Idee gekommen, mir das Facebook-Profil von Asmer Ujkanovic genauer anzusehen.

Eine der beiden anti-israelischen Hass-Karikaturen, die Asmer Ujkanovic auf Facebook geteilt hat (Belegbild: Facebook-Seite von Asmer Ujkanovic, Bild kann durch Anklicken vergrößert werden)
Die Erklärungen, mit denen sich Asmer Ujkanovic im RP-Interview für seine Facebook-Beiträge zu rechtfertigen suchte, überzeugen mich nicht: So widerliche und gegen Israel gerichtete Hass-Karikaturen (siehe Anlagen), wie sie in der arabischen Welt leider nicht unüblich sind, als „Appell für den Frieden“ umzudeuten, erfordert schon sehr viel Chuzpe! Ähnliches gilt für das auf Facebook veröffentlichte Bild mit seiner verschleierten kleinen Tochter. Er sagt, die Verschleierung sei Teil eines familiären Gebets gewesen. Aber ist es auch Teil des Gebets, solche Bilder seiner eigenen kleinen Tochter im Internet zu veröffentlichen?
Und viele der Beiträge, die Asmer Ujkanovic geteilt hat, kamen nun mal von radikalen Seiten und Personen. Wenn jemand einmal auf Facebook etwas von einer Neo-Nazi-Seite teilt und anschließend sagt, er wusste nicht, was das für eine Seite ist, kann und sollte man ihm das glauben. Aber kann man ihm es noch glauben, wenn er ständig Beiträge von solchen Seiten teilt?
Befremdlich fand ich in dem Interview der RP außerdem, dass Thorsten Nolting darin gesagt hat, die Weiterlesen