Deutsches Hizb ut Tahrir-Sprengsel an der Seite Abou Nagies

Die in Deutschland seit 2003 verbotene Gruppierung Hizb ut Tahrir war hier schon verschiedentlich Thema:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/04/04/teetrinken-unter-freunden/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/26/islamisches-erwachen/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/23/hizbut-tahrir-reloaded/

 

ht_logo_ger_3

Logo der Hizb ut Tahrir, Bild dient dokumentarischen Zwecken 11.12.2016

Trotz des Verbots agieren nach den Verfassungsschutzberichten noch mindestens 300 Anhänger bundesweit. Auf dem Portal kalifat.com melden sie sich immer wieder zu Wort. So wird auch das Verbot der Gruppierung „Die wahre Religion“ vom 15.11. dieses Jahres kommentiert in einer „Verlautbarung zum Verbot der Vereinigung „Die Wahre Religion (DWR)“ am 29.11.:

In diesem Sinne ist die Bundesregierung dazu aufgerufen, ihren Gesinnungsterror und ihre repressive Minderheitenpolitik unverzüglich einzustellen, mit denen sie die grassierende Islamophobie und das zunehmend militante Verhalten der Mehrheitsgesellschaft systematisch bedient und befördert. Die Muslime erkennen die faktische Existenz nichtislamischer Rechtsordnungen in Europa an und sind sehr wohl bereit, den sozialen Frieden zu wahren. Um dies zu gewährleisten, muss die Bundesregierung jedoch ein klares Signal senden und die Unversehrtheit des islamischen Überzeugungsfundaments sowie der islamischen Lebensweise öffentlich anerkennen, um das Rechtsverhältnis zwischen den Muslimen und der deutschen Mehrheitsgesellschaft in aller Klarheit darzulegen.  Weiterlesen

Hajjar, Ibn Hajjar

Neue Gesichter der aktiven Predigerszene wirken zunächst eher im Verborgenen. Mal in einer Moschee, mal bei einer Wohnungs-Dawa (Missionierung). Wie überall müssen sie sich Ruf und Breitenwirkung erst erarbeiten. Einer, der für „Die wahre Religion“ vor einiger Zeit Videos erstellte, ist ein junger Mann, der sich als Prediger „Ibn Hajjar“ nennt.

„Ibn Hajjar“ ist im Frankfurter Raum aktiv. Das sieht man an den Hintergründen und Orten, die er für seine Videos wählt. Etliche Videos wurden in der schönen Kulisse des Frankfurter Palmengartens gedreht. Im Palmengarten sind Filmaufnahmen eigentlich genehmigungspflichtig. Auf Hinweis hin erfolgte zwar keine Antwort des Palmengartens, aber soweit bekannt wurden dort keine weiteren Videos erstellt. Andere Videos wurden im Offenbach im Büsingpark gedreht.

Die Videos sind meist kürzer und an eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne angepasst. Die Filme an sich sind nicht arg spektakulär; sie zeigen aber in der Gesamtschau (Inhalt, Orte, Verbreitung, Benennung) Strukturen und Vernetzungen auf. Zwei Beispiele:

 

 

 

Bei seinem Besuch Mitte Juni letzten Jahres in Frankfurt traf Sven Lau auch auf Ibn Hajjar:

 

 

Aber auch mit den Brüdern Belkaid bzw. „Medizin mit Herz e.V.“, früher als „Medizin ohne Grenzen e.V.“ firmierend, ist man nicht nur bekannt, sondern kommt auch zu Gast, hier bei einem Fußballturnier Mitte Juni 2014 in Frankfurt Fechenheim:

 

 

[Bei 1:08 wird Ibn Hajjar angekündigt. Ab 1:40 ist ein wichtiger LIES- und „Wacht Auf!“-Aktivist aus Frankfurt zu sehen, der aber seit Monaten nicht mehr öffentlich auftritt. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit macht er gerade Urlaub im blutigen Süden.]

Eine bei einem Besuch in NRW gehaltene Predigt aus diesen Tagen findet sich wiederum bei LIES NRW. So ähnlich mag er sie zwei Tagen danach auch im Grünen in Frankfurt vorgetragen haben:

 

 

„Ibn Hajjar“ ist also bestens vernetzt in der hiesigen Szene und darüber hinaus. Sicher ein Gesicht, das man sich merken muss, auch wenn er zur Zeit keine Videos macht.