Immer wieder fallen Mitglieder des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM) durch Islamismus-Bezüge auf. Während der KDDM zur Mehrheitsgesellschaft als muslimische Interessenvertretung agiert, blieben diese islamistischen Akteure und Organisationen in der Vergangenheit eingebunden. So auch das KDDM-Mitglied Masjid Arrahman: Deren Moschee diente nachweislich als Abnahmestelle für Prüfungen der radikalen Islamic Online University des Hasspredigers Bilal Philips – und dient möglicherweise auch weiterhin dazu.

Die Masjid-Arrahman-Moschee in Düsseldorf-Lierenfeld (Bild: Sigrid Herrmann-Marschall)
Der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) war bereits mehrfach Thema dieses Blogs. Zuerst vor etwas mehr als einem Jahr, als die Blogbetreiberin den als „Abu Jibriel“ bekannten und vom Verfassungsschutz der Salafisten-Szene zugerechneten Mohamad G. beim KDDM-Cup entdeckte. Bei dem alljährlich stattfindenden Fußball-Turnier des KDDM spielte Abu Jibriel 2018 beim prestigeträchtigen Spiel der Pfarrer gegen die Imame im Team der Letztgenannten.
Im März fand die Blogbetreiberin radikale und antisemitische Inhalte auf der Facebook-Seite des als „Kita-Imam“ bekannt gewordenen Asmer Ujkanovic. Der bosnische Imam soll Kinder in einer evangelischen Tagesstätte in Düsseldorf-Reisholz über den Islam aufklären. Das evangelisch-muslimische Gemeinschaftsprojekt wurde von der Diakonie Düsseldorf als Trägerin der Kita Steubenstraße im Stadtteil Reisholz gemeinsam mit dem KDDM ins Leben gerufen.
Diese Enthüllungen hatten aber keinerlei Konsequenzen; Diakonie und KDDM hielten am Kita-Imam-Projekt sowie an Asmer Ujkanovic fest. Mit Michael Szentei-Heise fand der Imam sogar einen prominenten Fürsprecher der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Lediglich die Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel (CDU), in deren Wahlkreis die Kita liegt, beklagte eine „unverständliche Verharmlosung“ des Kita-Imams.
Erkenntnissen der nordrhein-westfälischen Landesregierung zufolge verfügen „einzelne Mitglieder“ des KDDM „über Kontakte ins legalistisch-islamistische Spektrum“. Damit könnte etwa der „Zaytouna Verein für Kommunikation e.V.“ mit Sitz in Düsseldorf-Pempelfort gemeint sein. Der Verein bezeichnet sich selbst als Gründungsmitglied des KDDM. Auf seiner Facebook-Seite fand die Blogbetreiberin erst vor rund zwei Monaten etliche Beiträge mit Bezügen zu Organisationen sowie Personen aus dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft. Inhalte und Aufrufe der PGD wurden dort ebenfalls geteilt. Die PGD gilt als die Deutschlandvertretung der Terror-Organisation Hamas.
Keine Angaben zu Mitgliedern mehr
Auch bei einem weiteren KDDM-Mitglied, dem Moschee-Verein Masjid-Arrahman, finden sich höchst problematische Bezüge. Dass die Arrahman-Moschee Mitglied im KDDM ist, wurde noch 2018 durch die Eigenangaben auf Seiten des KDDM belegt. Später fanden sich auf den Seiten des KDDM keine Angaben zu Mitgliedern mehr. Keine feste Organisationsstruktur, keine Legitimationsherleitung und keine öffentlichen Angaben zu Mitgliedern? Ein solches Maß an Intransparenz führt üblicherweise dazu, nicht mehr als Ansprechpartner zu gelten. Mit „Geheimbünden“ können öffentliche Stellen in der Regel nicht zusammenarbeiten, da deren Bevollmächtigung völlig ungeklärt ist, auf Eigenbekundungen baut und einer Prüfung nicht offen steht. In Düsseldorf aber findet offenbar trotzdem Zusammenarbeit statt.
Die Masjid-Arrahman-Moschee in der Ronsdorfer Straße 145 in Düsseldorf-Flingern wird von einem Trägerverein unterhalten. Dieser Trägerverein nennt sich „Verein für Masjid Arrahman“ und besteht laut Vereinsregister seit 1983. Vor Ort fällt sofort auf, dass die Moschee in einem auffällig großen Gebäude untergebracht ist.
In einem Verzeichnis der Einrichtungen in Deutschland, in denen Studenten der radikalen „Islamic Online University“ des als Hassprediger geltenden Bilal Philips ihre Präsenzprüfungen ablegen Weiterlesen