Islamic Relief: Vermeidbare Eigentore

Über das Fußballturnier des KDDM in Düsseldorf und einige Fragwürdigkeiten

Der Düsseldorfer Verbund „Kreis der Düsseldorfer Muslime“ (KDDM), ein Zusammenschluss muslimischer Vereine, veranstaltet seit mehreren Jahren einmal jährlich ein oft gut besuchtes Fussball-Event. Es treten Mannschaften gegeneinander an, die von muslimischen Gemeinden gestellt werden. Hier die Eigendarstellung:

+++ Erfolgreicher Tag geht zu Ende +++ 8.000 Besucher beim KDDM CUP +++ neuer Rekord +++Gestern ist der 6. KDDM Cup…

Posted by KDDM – Kreis der Düsseldorfer Muslime on Thursday, May 10, 2018

Die Veranstaltung ist immer gut besucht und erfreut sich wachsenden Zuspruchs:

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-fussball-turnier-cup-pfarrer-imame-islam-100.html

Weil man annimmt, das Ganze sei für einen guten, einen friedlichen Zweck, dürften die Spenden reichlich fließen. Es gibt jedoch begründete Zweifel.

Mitveranstalter ist Islamic Relief Deutschland.

http://www.islamicrelief.de/nachrichten/artikel/imame-siegen-nach-elfmeterschiessen/

Die Einnahmen an dem Tag fließen dieser Organisation zu. Islamic Relief ist – strukturell und personell – eine Institution im Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft. Vom israelischen Verteidigungsministerium wurde sie dem „Finanz-System der Hamas“ zugerechnet:

In einem Dokument des israelischen Verteidigungsministeriums, das der B.Z. vorliegt, wird der deutsche Ableger von Islamic Relief als „Teil des Finanz-Systems der Hamas-Organisation“ genannt. Aus diesem Grund ist es ihr verboten, in Israel Geschäfte abzuwickeln. Im Juni 2014 wurde eine vormalige Entscheidung aus dem Jahr 2008 bestätigt.

„Es handelt sich um eine Organisation, die Spenden für die Hamas sammelt, dies tut sie mit weltweiten Chapters, darunter in Europa und Deutschland“, sagte ein Sprecher der B.Z

https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/30/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-i/

Islamic Relief stellt das in Abrede. Deren öffentlich einsehbare Stellungnahme dazu findet sich hier:

Klicke, um auf Stellungnahme_Islamic_Relief_Deutschland.pdf zuzugreifen

Der Vorsitzende von Islamic Relief Deutschland ist Dr. Almoutaz Tayara. Er ist auch in der britischen Zentrale einer von fünf Direktoren:

Quelle: Company house, Abruf 22.05.2018

[Solche personellen Verflechtungen hatte der Geschäftsführer, Tarek Abdelalem in Abrede gestellt. Vor mehreren Spruchkörpern hatte er das mit einer Eidesstattlichen Versicherung bekräftigt. Das OLG Köln befand, dass diese „unstreitig falsch“ sei.]

Wenig friedlich zeigte sich Dr. Tayara jedoch auf seiner Facebook-Seite, die mittlerweile nicht mehr zugänglich ist, auch selber und präsentierte solche Vorlieben:

Quelle: Facebook-Profil Dr. Tayara, Abruf 10.10.2017

Google übersetzt das so: Weiterlesen

Solidaritätsbekundungen für Fussballer Ben-Hatira

Der Bundesliga-Profi Änis Ben-Hatira engagiert sich seit geraumer Zeit für den Hilfsverein Ansaar International e.V. Dieses Engagement fiel vor einiger Zeit auf, nachdem er auch seine beruflichen Einbindungen für Marketing für diesen Verein nutzte:

http://hessenschau.de/gesellschaft/ben-hatira-verteidigt-engagement-fuer-islamistischen-hilfsverein-,ben-hatira-124.html

Nach zwei Monaten, in denen sich der Spieler relativ unbeeindruckt zeigte von öffentlicher Kritik, in denen auch der Verein, bei dem er aktuell unter Vertrag war, wiederholt keine Handlungsnotwendigkeit sah, wurde nun der Vertrag aufgelöst. Auslöser waren neben der zweimaligen deutliche Aufforderung des hessischen Innenministers Peter Beuth auch Vorhalte einer Fan-Gruppierung und einiger Sponsoren des Vereins:

http://hessenschau.de/tv-sendung/video-27580.html

Dieses Engagement war auch deshalb so stark angemahnt worden, weil Ben-Hatira auf seiner Facebook-Seite seinerzeit über 170.000 Follower hatte. Seine Reichweite insbesondere und Jüngeren, Fussball-Fans, Personen mit Migrationshintergrund und – wahrscheinlich – im Schnitt schlechter gebildeten Personen war also erheblich. Der Bildungsgrad ist deshalb wichtig, weil bei eher einfach Gebildeten die Neigung zur Zweit-Quelle und zur Relativierung des Vorbildes bzw. zur Einordnung seiner Handlungen in einen größeren Kontext geringer ist.

Ben-Hatira sieht sich allerdings, obwohl er Auflösung des Vertrages zuletzt zustimmte, im Recht und seinerseits von der Öffentlichkeit schlecht behandelt:

Ben-Hatira sieht sich in der Diskussion über sein Engagement für den islamischen Verein Ansaar International weiterhin im Recht und kündigte via Facebook eine baldige öffentliche Äußerung dazu an. „Es gibt wenige Menschen, die eine große Verantwortung tragen, dennoch täglich in den Spiegel sehen können und sich mit Stolz selbst erkennen. Gott sei Dank, ich kann das“, schrieb der 28 Jahre alte Fußballer auf seiner Facebook-Seite.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ben-hatira-sieht-sich-nach-trennung-im-recht-frings-beste-loesung-14762023.html

Zur Einordnung ist dieses Interview beachtenswert:

http://www.deutschlandfunk.de/fall-aenis-ben-hatira-ich-kann-keine-einsicht-des-vereins.1346.de.html?dram%3Aarticle_id=377562

Interessanter als die Uneinsichtigkeit des Herrn Ben-Hatira und die Darstellungen von Ansaar selber

 

sind aber die breiten Solidaritätsbekundungen. Bei diesen sind eine Reihe einschlägig bekannter Akteure mit von der Partie, die aus dem Fall eigene Publicity schöpfen möchten. Eine kleine, aber bezeichnende Auswahl: Weiterlesen