Nach dem Bombenanschlag in Essen auf einen Sikh-Tempel letzten Samstag wurden bislang zwei 16 jährige türkischstämmige Jungen festgenommen. Mindestens einer soll schon bei Koranverteilungen in Essen aufgefallen sein. Ein weiterer festgenommener Verdächtiger wurde wieder auf freien Fuß gesetzt:
Man kann sich nun berechtigt fragen, wie so junge Menschen, halbe Kinder, zu Tätern werden können. Bei sehr jungen Tätern muss immer betrachtet werden, ob die Familie einen Anteil an dem letztlich fatalen Ereignis hatte. Die 15 jährige, die einen Polizisten schwer mit einem Messer verletzte vor sechs Wochen in Hannover, war als Kind schon in extremistische Moschevereine mitgegangen und hatte gemeinsame Video-Auftritte mit Pierre Vogel:
Auch von etlichen anderen mutmaßlichen Tätern ist bekannt, dass die Familie nicht nur der radikalen Frömmigkeit, sondern dann auch den radikalen Taten billigend wenn nicht wohlwollend gegenübersteht. Das sind Familien, in denen radikale Äußerungen kaum auffallen, weil sie zum Familientenor gehören. Das sind nicht die Familien, die bei Präventionsprogrammen anklopfen. Schließlich sehen sie im radikalisierten Kind keine hilfsbedürftige Person, sondern einen zukünftigen Kämpfer, eine kommende Heldenmutter. Ein Objekt des Stolzes, nicht der Sorge. Dass unter diesen Umständen oftmals mehr als eine Person aus einer Familie sich auf den Weg nach Syrien macht, dass oftmals Brüder gemeinsam den Weg in den Terror gehen, erscheint als Beleg dafür, dass nicht selten auch bereits fundamentalistische Familien zum Ablauf beitragen.
Auch die Dawa, die islamische Mission ist erwünscht. Manche Eltern mögen nicht informiert sein, dass ein guter Teil der Lies-Aktivisten eine Weg in die rituelle Gewalt sucht, anderen mag dies egal sein. Man kümmert sich vielleicht wenig um den Nachwuchs, kennt seinen Freundeskreis nicht. Wieder andere begleiten auch die islamistische Betätigung durch Koranverteilung wohlwollend.
In Essen, aber auch den Nachbarkommunen, finden regelmäßig solche Koranverteilungsaktionen statt. Es gibt ein größeres Archiv an Bildern von diesen Events. Manche muslimische Eltern schicken ihre Weiterlesen