Sontra – Göttingen – Hildesheim

Über Vernetzungen, Uneinsichtigkeit und fruchtlose Maßnahmen

Der junge Göttinger Murat (Name geändert), ein islamistischer Aktivist, war bereits im Kontext der Sontraer Gruppe von Metin Kaplan-Anhängern um Furkan Karacar und Yasin Bala sowie deren enger Kumpanei mit Bernhard Falk erwähnt worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/03/22/falks-goettinger-jugendarbeit/

Es bestehen Verbindungen hin zu Abu Walaa.

Die Behörden haben an Murat in den letzten Monaten etliche Ansätze ausprobiert, um ihn von seinem auch für ihn persönlich fatalen Weg abzubringen und ihn aus dieser speziellen Gegenrealität zu holen. Ganz harmlos ist dies nämlich nicht, denn es bestand schon mindestens einmal der Verdacht, er habe sich Sprengstoff besorgt.

Die beschriebenen Maßnahmen, die er zu erdulden hatte nebst 60 Stunden Deradikalisierungstraining, hatten aber nicht die erhoffte Wirkung.

Nach wie vor ist der 21 Jährige eng in die Szene verwoben und weint sich an der Schulter von Bernhard Falk über die aktuellen „Repressionen des BRD-Kufr-Staates“ aus:

Und so kommentiert der junge Mann im Verbund mit dem Herrn Bala seine eigene Lage sowie die der Hildesheimer „Brüder“ und hofft durch diese Art der Öffentlichkeitsherstellung, Druck auf diesen Staat ausüben zu können. Das stellt er zumindest als seine Absicht dar: Weiterlesen

Die letzte Unterwerfung

Werbung für die weibliche Genitalverstümmelung von Fundamentalisten und Fundamentalistinnen in den sozialen Medien

Die weibliche Genitalverstümmelung ist ein schwer wiegender Eingriff in die weibliche Sexualautonomie, der weltweit etwa 200 Mio. Frauen unterzogen wurden. Dieser Eingriff ist meist mit relevanten, oft irreversiblen gesundheitlichen Problemen verbunden und führt bei Ausführung unter unhygienischen Bedingungen durch meist weibliche Laienbeschneiderinnen in Entwicklungsländern oftmals auch zum Tod der Mädchen.

Der Artikel 24 der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen legt im Text fest, dass Kinder Anspruch darauf haben, vor Traditionen geschützt zu werden, die ihre körperliche Unversehrtheit und Gesundheit beeinträchtigen. Dort heißt es:

(3) Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen.

https://beck-online.beck.de/?vpath=bibdata/komm/SchmKoKRK_1/KindRechteUeb/cont/SchmKoKRK.KindRechteUeb.a24.htm

Der Berliner Prediger Abul Baraa erteilte schon vor Jahren in Berlin jedoch Unterrichte, die sich mit der weiblichen Genitalverstümmelung auseinandersetzten. Baraa stellt das je nach individuellen anatomischen Gegebenheiten in das Ermessen. Die Frage darf gestellt werden: Wer entscheidet das?
Frauen selber, die nach seiner Lesart nicht einmal eigenständig heiraten dürfen, sicher nicht. Man kann sich gruselige Vorstellungen davon machen, wie medizinisch ungeschulte aber dafür umso mehr religiös indoktrinierte Personen darüber beratschlagen, was dem Mädchen belassen werden darf oder was nach Sunnah entfernt werden sollte (man kann auch berechtigt fragen, wie der Herr Baraa das mit den eigenen Töchtern, wenn er welche hat, hielt):

 

 

Relativ neu ist das Phänomen, dass sich Frauen offen dazu bekennen bzw. selber Werbung dafür machen, die Genitalverstümmelung durchzuführen. Dominiert wurde die Debatte zuvor – wenn Weiterlesen

Hildesheim: Ein Hotspot in Niedersachsen

Hildesheim weist mit etwa 20 bekannt gewordenen Fällen von Ausreisen nach Syrien in Relation zur Einwohnerdichte die höchste Ausreiserate in Niedersachsen auf. Das Phänomen bildet aber nur einen Teil der Realität ab: Seit Jahren bauen sich dort Strukturen auf, die gegen ein friedliches Zusammenleben gerichtet sind.

Manche dieser Aktivitäten sind offen sichtbar, während andere mehr im Verborgenen blühen. Vor einigen Wochen beklagte der LKA-Präsident Uwe Kolmey anlässlich einer Podiumsdiskussion in Hildesheim“

„Wer sich gegenüber den Behörden derart verschlossen zeige und jeden Dialog verweigere wie die Verantwortlichen dieser Moschee, müsse sich nicht wundern, wenn er besonders beobachtet werde und öffentlich in ein schlechtes Licht gerate.“

http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Razzia-gegen-Salafisten-in-Hildesheim

Die Einlassung bezog sich auf den „Deutschsprachigen Islamkreis“ in der Nordstadt.

In der Fußgängerzone konnte man schon 2013 eine lokale Eigeninitiative beobachten, die die jungen Männer verschiedener fundamentalistischer Strömungen gemeinsam in Aktion brachte:

 

Jenseits von Sammlungen in den Moscheen wurde 2014 in einigen niedersächsischen Städten von Weiterlesen

Ein salafistischer Aktivist

Eindruck eines Gesprächs

Auf der Strasse: Der junge Mann und ich erkennen uns gegenseitig, obwohl wir noch nie persönlich aufeinander trafen. Bilder werden herumgereicht, seine wie meine, von den jeweiligen Interessierten. Da ich bei dem Aufeinandertreffen vor Wochen gerade aus einer anderen, sehr angeregten Diskussion komme, merke ich sein Nähertreten launig nickend mit „ah, die Konkurrenz“ an. Er ist ein wenig irritiert, erkennt die Ironie nicht sofort.

Wir kommen ins Gespräch über die Klärung des Missverständnisses.

 

Er hat etwas zu sagen, ich höre zu. Der Freund, mit dem er unterwegs ist, lauscht stumm uns beiden. Ob dieser auch zur Szene gehört, erkenne ich nicht, auf jeden Fall kein bekanntes Gesicht. Beide Männer tragen übliche Freizeitkleidung, der Aktive mit gehäkelter Kopfbedeckung. Sie sind jung, Mitte 20 vielleicht. Mindestens einer hat nach Bekunden und Namen einen Migrationshintergrund. Beide Männer sind kleiner als ich und wirken nicht aggressiv, trotzdem behalte ich ihre Hände in den Augenwinkeln. Er redet über die Weiterlesen

Andorra ist überall

Wie Behörden islamistischen Gruppierungen bei der Außendarstellung helfen

Die Not von Politik und öffentlichen Akteuren ist groß: Man möchte gerne muslimische Ansprechpartner einbinden in ähnlicher Weise, wie das bei den Kirchen üblich ist. Zusätzlich benötigt man aktuell jede Hilfe bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik, die man finden kann. Es sind sehr viele Neuzugänge da, von denen erhebliche Anzahlen Neubürger werden wollen. Es werden also reichlich Dolmetscher und Integrationshelfer benötigt.

Es mangelt jedoch an ähnlich strukturierten Organisationen wie den Kirchen, auch wenn es reichlich mittlerweile organisiertes muslimische leben in Deutschland gibt. Da man nicht auf eine in der Zukunft liegende eine gemeinsame Stimme warten kann, meint man, auf bereits bestehende muslimische Institutionen zurückgreifen zu müssen. Das hat bei der Gestaltung eines muslimischen Religionsunterrichts – die Kirchen stellten sich hinsichtlich ihres Religionsunterrichts und eines gemeinsamen Ethikunterrichts meist quer – dazu geführt, dass u.a. die Ahmadiyya und die DITIB berücksichtigt wurden, ob wohl sie bei äußerlichem Bekenntnis zur FDGO durchaus eine jeweils eigene Agenda verfolgen.

 

Jenseits des Religionsunterrichts, zu dessen Mitgestaltung man relativ durchstrukturierte Gruppierungen bevorzugt, ist der kommunale oder allgemein der politische Akteur jedoch mit weiteren Institutionen und Gruppierungen konfrontiert. Einige sind bereits seit vielen Jahren da. Manche gerieten bereits in Konflikte mit dem Verfassungsschutz, anderen steht das noch bevor. Weitere sind unproblematisch. Bei denen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, zeichnet sich wie bei denen in der Grauzone ab, Weiterlesen

Das Herings-Prinzip

Wie islamistische Gruppierungen die Öffentlichkeit narren

Heringe haben ein wichtiges Überlebensprinzip: Sie treten im Schwarm auf. Durch dieses kollektive (dort instinktive) Verhalten wird der an dem Fang interessierte Räuber verwirrt und kann sich kaum auf einen einzelnen Hering konzentrieren: Den fangen oder lieber den oder welchen denn nun? Wem schwimmt er nach und wem nicht? Ein entscheidungsunfreudiger Thunfisch verhungert so schon mal inmitten lauter Beute.

So weit die Metapher aus der Biologie.

 

fishes

Islamistische Gruppierungen tendieren dazu, viele lokale Einzeldependancen zu gründen. Dieses Prinzip ist von Gülen bis hin zu den islamistischen Hilfsvereinen zu beobachten. Viele Vereine heißt, dass mühsam und mit rechtsstaatlicher Gründlichkeit die ideologische Ausrichtung und nachfolgend die mutmaßliche Zugehörigkeit nachgewiesen werden muß, bevor auch nur ein klarer Satz von öffentlicher Seite geäußert wird. Denn mittlerweile fürchten öffentliche Stellen, dass sie sofort verklagt werden, sogar wenn die Vorhaltungen stimmen, aber die Indizienkette einen winzigen Spielraum für Verfahren bietet. Manches Mal sogar dann, wenn es ziemlich wasserdicht ist, wird der Gang vor den Kadi angetreten oder angedroht: Verfahren werden gescheut, das weiß die Gegenseite und so kann sie über die Instanzen und mit Anwälten, die verschiedene juristische Mätzchen aufführen, auf Zeit spielen oder unliebsame Wahrheiten im Keim zu ersticken versuchen. Dann ist da noch der Datenschutz – für unbescholtene Bürger zu deren Freiheitsrecht und -gefühl ersonnen und meist ja auch völlig angemessen. Tarner und Täuscher, Personen bei so unehrbaren Betätigungen wie Organisierter Kriminalität bis zum Jihad-Geldsammeln, schützt dies jedoch genauso. Weiterlesen

Lehrer ohne Lobby

Die wohl am stärksten direkt mit islamistisch orientierten Jugendlichen konfrontierte Bevölkerungs-gruppe ist die der Pädagogen.

Es ist aber auch die Gruppe an Personen, die schweigt und allermeist nicht einmal öffentlich Hilferufe aussendet. Es gibt wenige Ausnahmen, Lehrerinnen und Lehrer, die nach Jahren manchmal vergeblichen Kampfes den Mut finden, leidlich offen über die Problemlagen in den Klassenzimmern zu berichten.

Vorangegangen sind oft lange Auseinandersetzungen mit Schülern und ihren Eltern, aber manchmal auch dem eigenen Schulleiter. Das Interesse der Schulleiter liegt oft darin, dass Vorfälle einschlägiger Art tunlichst nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Man befürchtet einen Verlust des Ansehens und dass besorgte Eltern ihre Kinder nicht mehr anmelden könnten. Dass man auf eben diese Weise besorgte Eltern bzw. ihren Nachwuchs möglicherweise ins totalitäre Messer laufen lässt, ist anscheinend zweitrangig. Der Ruf der Schule geht vor.

Zu diesem Zweck werden schon einmal die Auseinandersetzungen zum Privatproblem erklärt, wie bei dieser Pädagogin:

 

 

Jüdische Pädagogin 150821

 

Hier nur ein kleines Indiz der damaligen Attacken. Mir ist das immer noch peinlich und ich traue mich fast nicht, das zu zeigen. Aber so sind die aufgehetzten muslimischen Jugendlichen mit meinen und unseren Gefühlen umgegangen.
Zum einen wurde ic
h als Frau diskriminiert und zum anderen noch als Jüdin. Das habe ich dann neben all den anderen Angriffen -nach langen Jahren des Versuches und intensiver Bemühungen, die Jugendlichen zu belehren und positiv zu beeinflussen – zur Anzeige gebracht.
In diesem Betrieb konnte ich dann nicht mehr weiterarbeiten und wurde 2 Jahre lang bei vollen Bezügen freigestellt, weil man angeblich nicht für meine Sicherheit garantieren konnte.

dische Pädagogin

Fälle wie dieser geraten fast nie an die Öffentlichkeit.

Manch ein Lehrer reibt sich zwischen hohem pädagogischem Eigenanspruch und real existierenden Schülern, die es oft an jeglicher Achtung mangeln lassen, auf.

Hinzu treten bei den Schülern untereinander, wenn die Schule eine solche Problemzone hat, manchmal Schikanen gegenüber Mitschülern, die es mit der Religion nicht ernst genug nehmen. Das kann von der reklamierten Belästigung durch fremde Pausenbrote mit Salami bis hin zur Maßregelung jüngerer Schüler im Ramadan gehen, die dann dehydriert zusammenbrechen.

Ein wenig wurde hier in Hessen einmal zu Anfang 2014 nachgesucht. Eine zaghafte Anfrage der GEW, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/nach-anwerbung-an-schulen-lehrer-fordern-mehr-hilfe-im-kampf-gegen-salafisten-12740654.html

Direkt zum Nachfrage-Zeitpunkt wurde wenig angestoßen, trotz des Hilferufs. Man war wohl der Meinung, man tue genug. Nur wenig später musste das revidiert werden und man machte weitere Angebote für Lehrer und Einrichtungen. Gleich geblieben ist jedoch, dass so mancher Lehrer nicht mit Rückendeckung rechnen kann, wenn er über die Probleme offen reden will, wenn er z.B. mit den Medien sprechen will. Die Pädagogen, die den Umfang des gesamtgesellschaftlichen Problems mit am besten einschätzen können sollten (zumindest die in den Ballungsräumen), bekommen quasi einen Maulkorb. Immer wieder hört man in Berichten, wenn es sie zu konkreten Schulen doch einmal gibt, dass man nicht an die Öffentlichkeit wolle. Die Lehrer gehen nicht an die Gesellschaft heran bzw. werden separiert. Nur mit öffentlicher Wahrnehmung könnte jedoch auch mehr Hilfe von der Politik eingefordert werden bzw. genügender Druck aufgebaut werden.

Es wäre wichtig, dass die bei diesem Thema seltsam unpolitisch agierenden Lehrer da lauter werden. Nicht nur für sich, sondern auch ihre Schützlinge. Für uns alle.

 

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Sehenswert ist dazu die ältere Doku „Kampf im Klassenzimmer“:

 

Flüchtlinge als Zielobjekte islamistischer Umtriebe

Islamisten in Flüchtlingslagern

Die Ankunft sehr vieler Flüchtlinge derzeit stellt Deutschland vor besondere Herausforderungen. Menschenwürdige Unterkünfte lassen sich nicht herbeizaubern und so werden allerlei Notbehelfe installiert. Auf engem Raum werden Menschen untergebracht, die aus verschiedenen Notlagen kommen: Kriegerischen Konflikten, wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit, ethnischer Verfolgung. Es sind Menschen, die nicht immer unsere europäischen Werte teilen, auch wenn sie hier Sicherheit und (erste) Versorgung suchen.

Unter diesen Menschen sind auch viele Muslime, da etliche derzeit betroffene Gebiete eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung aufweisen. Dies haben islamistische Gruppierungen bereits bemerkt und versuchen, auf Menschenfang zu gehen. Es wird aus verschiedenen Lagern berichtet, dass Fundamentalisten dort Gefolgschaft suchen. So ruft beispielsweise eine Sarah Oufi  auf für das Lager Lebach zu spenden auf der fb-Seite „Die wahre Religion“:

Quelle: fb-Seite Die wahre Religion, Abruf 21.08.2015

Man beachte: Flüchtlinge können nahezu alles gebrauchen. Es wird aber lediglich das spezielle, religiös bedingte Bedürfnis überhaupt wahrgenommen. Andere Notwendigkeiten und auch nichtmuslimische Flüchtlinge treten zurück. Es geht um die Erhaltung der religiösen Sitten, um die Installation von Kristallisationskernen strikter muslimischer Auslegung, nicht um Hilfe oder gar Integration..

In dieser Lage der Entwurzelung bieten sich Fundamentalisten an, Scouts zu sein in der neuen Umgebung. Von einem Lager an der Lüneburger Heide wird berichtet, die Kommune habe nur zu gerne dem einzigen verfügbaren Muttersprachler die Betreuung der Neuankömmlinge überlassen. Der ist aber Islamist. Er drängte die Flüchtlinge dazu, einen Gebetsraum freizumachen und einzurichten und sorgte dafür, dass die Neuankömmlinge Freitags in eine Lüneburger Problem-Moschee gefahren wurden. Die Kommune zog es vor, da nichts zu unternehmen. Das Problem besteht weiterhin auch dadurch, dass es geleugnet wird.

Wenn dann erst einmal eine Gruppe gebildet ist und die soziale Kontrolle eine nach Art der Herkunftsländer ist, wird es für Einzelne schwer, sich dem Gruppendruck zu entziehen. Vielleicht mag das einer der Gründe gewesen sein für die aktuellen Probleme in Suhl. Die Berichterstattung dazu war teilweise befremdlich. Stellenweise konnte man den Eindruck gewinnen, als habe es einen belanglosen Streit zweier gleich starker Flüchtlingsgruppen gegeben. In aller Vorsicht scheint jedoch der Konflikt anders zu werten: Es haben sich wohl etwa 50 Männer zusammengerottet, um eines Mannes, der einen Koran zerrissen hatte, habhaft zu werden. Man kann sich lebhaft vorstellen, dass, wenn sogar Polizisten verletzt wurden, das nicht geschah, um Dialog zu führen. Es erinnert eher an einen wilden Lynchmob, was sich da wohl bildete.

Völlig kontraproduktiv ist der Vorschlag von Bodo Ramelow, die Menschen zu trennen. Das mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. „Opfer“ und potentielle Aggressoren zu separieren. Wie aber wollte man da vorgehen? Trennung nach Religionszugehörigkeit? Das ist kaum machbar, denn die vielen feinen Unterkategorien, die potentielle Täter machen könnten, sind kaum voneinander zu scheiden. Zudem stellte man dann alle Personen dieser Gruppe unter Generalverdacht: Du bist eine Person, die man wegen ihrer potentiellen Gefährlichkeit absondern muss. Das ist schwer vorstellbar.

 

ASYLUM SEEKERS WALKING ALONG A RAILWAY LINE IN CALAIS. The mayor of Calais has admitted that another asylum centre is to be built.

Bild: http://libertygb.org.uk/v1/images/muslims-bonn.jpg

 

In diesen Notunterkünften liegen die Nerven blank. Noch so große Enge darf allerdings nicht dazu führen, dass etwas wie dieser Lynchmob passiert. Menschen, die hierher kommen, muss umgehend klar gemacht werden, welche Regeln hier gelten. Die absolute Einhaltung des staatlichen Gewaltmonopols, die glasklare Verdeutlichung der Frauenrechte, allgemeiner: die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung aller Menschen sind da zentral. Viele Hilfsangebote stellen darauf ab, den Neuankömmlingen ihre Rechte zu zeigen. Das ist sicher gut und richtig so. Unabdingbar gehört dazu jedoch die Verdeutlichung der Pflichten. Die ankommenden Menschen sind meist erwachsen und der Kontakt mit der Realität ist zumutbar. Wer es schwer erträglich findet, unter Ungläubigen zu leben, muss sich arrangieren, muss Toleranz lernen – oder gehen.

In hr-info war dazu ein klarer und guter Kommentar:

Zu dem „hier ankommen“ gehört, sich damit auseinandersetzen, dass hier Meinungs- und Religionsfreiheit herrschen, die nur funktionieren, wenn ich auch andere Überzeugungen respektiere. Würde der Staat die Flüchtlinge in ihnen genehme Gruppen unterteilen, sehe ich die Gefahr, dass dies von ideologisch oder religiös geleiteten Demagogen sehr schnell als Instrument erkannt wird, um eine Selektion zu erzwingen. Doch die „Zumutung“ mit unterschiedlichen Menschen klar zu kommen, sollte niemandem in diesem Land von Staats wegen erspart werden – sie ist die Basis des Zusammenlebens hier.

http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp?rubrik=54163&key=standard_document_5661631

Genau das geschieht schon. Und es geschähe noch viel ungestörter, wenn man gesonderte Lager von Muslimen machen wollte. Dann muss man sich nicht einmal mit Andersgläubigen, die vielleicht noch kulturell ähnlich aufgestellt sind, auseinandersetzen. Es entstünde eine muslimische Enklave, in der Islamisten ungestört(er) wirken könnten.

Das aber kann keiner wollen.

Der Islamisten-Anwalt

In einem Rechtsstaat hat jeder Angeklagte das Recht auf eine ordentliche Verteidigung, keine Frage. Es gibt Pflichtverteidiger und Wahlverteidiger und wenn ein besonders gefragter Anwalt die Verteidigung übernehmen soll, kostet das schon mal etwas extra. Spezialisierungen werden honoriert, ebenso Erfahrung. Das ist bei Beschuldigten, die wegen Terrortaten oder staatsgefährdenden Betätigungen in Verdacht stehen, nicht anders. Auch die Islamisten-Szene hat also einige Haus- und Hof-Anwälte, unter denen einer besonders hervor sticht.

Dieser Anwalt heißt Mutlu Günal und hat seine Kanzlei mit zwei Kompagnons in Bonn:

http://www.strafverteidigerbonn.de/anwaelte.html

 

Bild: Kanzleiseite http://www.strafverteidigerbonn.de/images/mutlu_guenal.jpg

 

Die Kanzlei ist nach Eigenangabe auch auf organisierte Kriminalität spezialisiert.

Von Abou-Nagie bis Pierre Vogel, von Kresnik Berisha bis Sven Lau, Günal ist fast immer dabei, wenn es den Islamisten an den rechtlichen Kragen gehen soll. So auch beim aktuellen Prozess in Frankfurt:

https://olg-frankfurt-justiz.hessen.de/irj/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet?rid=HMdJ_15/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet/nav/d44/d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818,c5c43f76-660e-d417-9cda-a2b417c0cf46,,,11111111-2222-3333-4444-100000005004%26_ic_uCon_zentral=c5c43f76-660e-d417-9cda-a2b417c0cf46%26overview=true.htm&uid=d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818

[Link in das Adressfenster kopieren]

Aus den Angaben zur Vergütung der Kanzlei.

Nach Bestellung als Verteidiger gegenüber der zuständigen Strafverfolgungsbehörde oder dem zuständigen Gericht und dem Eingang der Ermittlungsakte bzw. des erstinstanzlichen Urteils wird dem Mandanten ein individueller Vergütungsvorschlag unterbreitet, der sich am voraussichtlichen Bearbeitungsaufwand sowie der Bedeutung der Angelegenheit orientiert.

Das scheint zu heißen: Große Bedeutung = hohe Vergütung.

Man fragt sich manches Mal, wie sich eher junge Angeklagte, die noch nichts angespart haben können, den Herrn Günal leisten können. Das könnte sicher der Günal aufklären, tut er aber sicher nicht, das ist Verhandlungssache zwischen ihm und dem Mandanten.

Klar ist jedoch, dass Bernhard Falk, seines Zeichens selbsternannter Prozeßbegleiter und Gefangenenbetreuer, als Werber auftritt und Szene-Anwälte vermittelt. Das erklärt das betont freundliche Verhalten zwischen Falk und Günal, wie es zum Beispiel kurz vor Prozeßbeginn der Verhandlung gegen Kreshnik Berisha in Frankfurt zu beobachten war. Man kennt sich, man schätzt sich. Falk vermittelt u.a. Günal auch in den Fällen, in denen die Angeklagten Günal nicht kennen. Ein neutraler Anwalt könnte ja mehr darauf hinwirken, dass der Mandant im eigenen Interesse maximal auspackt. Ob Günal darauf immer so hinarbeitet, ist fraglich. Schließlich hat Falk ein Interesse daran, dass der „Bruder“, die „Schwester“ eben nicht auspacken und bei der ideologischen Stange bleiben, auch wenn dies mehr Haft bedeuten sollte. Alternativ gälten sie in der Szene als Verräter, was auch nicht immer gesund sein muss.

Bei dem Prozess gegen Abou Nagie im April jedenfalls gefiel sich u.a. Günal darin, das Gericht und damit die Verhandlung maximal aufzuhalten mit entbehrlichen und nur knapp statthaften Anträgen. Im Grunde verstieß er damit gegen das Aufklärungs- und Beschleunigungsgebot, dem alle Prozeßbeteiligten unterliegen.

Diese Szene ist die ökonomische Nische des Herrn Günal. Und noch mal: Ja, jeder hat das Recht, seinen Anwalt zu wählen. Aber bei diesen Fällen ist die Abgrenzung doch schwer, inwiefern der Herr Günal nur den Willen seines Mandanten umsetzt oder diesen – bei sehr jungen Beschuldigten – mit generiert, um als Szene-Anwalt z.B. vom Herrn Falk weiterempfohlen zu werden. Man wird auf jeden Fall genau hinschauen müssen, so weit dies rechtsstaatlich möglich ist, wie der Herr Günal seine Mandanten berät. Ob bei den Verfahren, die er betreut, im Schnitt weniger Geständnisse erfolgen und die Kooperation sich schwieriger gestaltet.

Hagen: Der Salafisten-Burger

Der Wuppertaler Islamisten-Verein Darul Arqam, bei dem u.a. Sven Lau aktiv ist, versuchte letztes Jahr, Spenden für den Ankauf einer Immobilie im Raum Wuppertal zu sammeln. Das Verbot im November konterkarierte dieses Vorhaben, so dass Sven Lau, Marcel Krass und einige andere wohl über Alternativen nachdenken mussten.

Seit einiger Zeit ist man vermehrt in Hagen zugange. Hagen weist seit langem eine Szene auf, die aktivierbar erscheint. Diese Szene verkehrt in einem Lokal am Bahnhof, dessen Chef ungeniert mit Salafisten wirbt: „Heute war unser Bruder Abu Adam mit Brüdern zu Gast bei uns zum Iftar.

 

Sven Lau in Hagen Grill 150707

 

oder:

Heute war Abu Nagie und Abu Dujana, Plus viele Brüder aus dem Lies Team bei uns zu Iftar zu besuch. Möge Allah euch Segnen danke für den Besuch.“ [im Bild unten Dujana halb verdeckt 4. li; Nagie 3. re]

 

Abu Dujana Nagie Hagen 150707

 

Quelle: https://www.facebook.com/pages/Magrib-grill/919880481402281

 

Der Chef des Ladens weiß also sehr wohl, wer da zum Essen kommt. Man wirbt auch mit einem abgetrennten Frauenbereich.

Und da ist überraschend auch der Herr Gümüs (ab 1:30):

 

 

Ein Kommentator meint: „Da war vor ein paar tagen Sheikh Abdul Adhim auch essen“

Dieses Lokal ist also der Hagener Szene-Treff. Was man darüber hinaus erkennen kann: Der Frankfurter Bilal Gümüs ist mittlerweile in der salafistischen Chef-Etage angelangt, also dort, wo Strategien und Planungen erstellt werden. Kein Wunder, dass er immer weniger Zeit hat für das Klein-Klein der Koranverteilung auf der Zeil, die letzten Samstag wieder nicht stattfand. Auch kein Wunder, dass jetzt so langsam die Insignien des Wohlstands (man beachte den Siegelring) bei ihm Einzug halten. Hier vorgezeigt beim Besuch in Berlin mit Sadiq und Ashraf Rammo:

 

Bilal Berlin 150707

Belegbilder Facebook-Account Bilal Gümüs;

 

Und das ganze auch noch in der Al Nur-Moschee:

http://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-testfall-im-umgang-mit-fundamentalisten-1.2369280

Da wächst doch zusammen, was man lieber getrennt sieht.