Düsseldorf: Der Kita-Imam

Kooperation zwischen Diakonie Düsseldorf und KDDM befördert problematischen Imam

In Düsseldorf wurde in der letzten Woche ein gemeinsames Projekt der Diakonie Düsseldorf mit dem Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) bekannt. Das Projekt soll Toleranz fördern – von kleinauf. Doch es stellt sich neben der Abwägung, ob Religion derart identitätsbildend schon an Kindergartenkinder herangetragen werden sollte, die Frage, welche Personen diese religiöse Bildung vermitteln sollen.

In den kommenden Wochen wird Imam Asmer Ujkanovic den Kindern etwas über den Ramadan und andere Themen des Islam erzählen. Das evangelisch-muslimische Gemeinschaftsprojekt hat die Diakonie Düsseldorf als Trägerin der Kita Steubenstraße im Stadtteil Reisholz gemeinsam mit dem Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) ins Leben gerufen.

https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/erste-duesseldorfer-kita-im-interreligioesen-dialog-id216619355.html

Der Imam des Islamischen Kulturzentrums Düsseldorf wird seitens des KDDM entsandt:

Die Diakonie Düsseldorf hat am Freitagmorgen ein evangelisch-muslimisches Kita-Projekt vorgestellt, bei dem bald – neben einem Pfarrer – auch ein Imam religionspädagogisch mit den Kindern der Evangelischen Tageseinrichtung Steubenstraße in Düsseldorf arbeiten soll.[…] Die Kinder sollen etwas über ihre Religionen erfahren, sie als selbstverständlichen Teil ihrer Identität kennenlernen“, sagt Diakoniepfarrer Thorsten Nolting. „Für uns Evangelische ist es seit Jahrzehnten selbstverständlich, dass wir das in unsere Kita-Arbeit integrieren. Genauso selbstverständlich sollte es sein, dass wir den muslimischen Kindern das auch möglich machen. Wir sind überzeugt, dass das Projekt hilft, offen und tolerant miteinander umzugehen.“*

https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/projekt-in-duesseldorf-imam-besucht-evangelischen-kindergarten-60558308.bild.html

Zum Imam Asmer Ujkanovic gibt es weitere Informationen in den Medien:

Aus diesem Grund eilt er jeden Freitag zwischen zwei Arbeitsschichten zu dem Gefängnis nach Ratingen. In seinem Hauptberuf arbeitet er seit 2000 als Fahrer bei der Rheinbahn. Auch diesmal muss er nach dem Gebet um 16.50 Uhr die Buslinie 835 übernehmen. Die Rheinbahn teilt seine Arbeitsschichten extra so ein, dass er jeden Freitag gegen Mittag Zeit hat, zur JVA zu fahren. Weil Asmer Ujkanovic Islamwissenschaften in Bosnien studiert hat und damit ein ausgebildeter Imam ist, wurde er vom Kreis der Düsseldorfer Muslime für diese Arbeit in der JVA vorgeschlagen.

https://www.express.de/duesseldorf/asmer-ujkanovic-dieser-imam-ist-gleichzeitig-rheinbahn-fahrer-1753128

Da ist Asmer Ujkanovic, Bus- und Bahnfahrer von Beruf, dazu Imam der bosnischen Gemeinde.“

https://www.zeit.de/2016/19/integration-fluechtlinge-heimat-deutschland/komplettansicht

In der Selbstdarstellung sieht das dann so aus:

Das ist das Bild zur Mehrheitsgesellschaft. Das Marketing. Auch erwachsene Frauen sind auf dem Bild, das für die „Zeit“ gemacht wurde, unbedeckt. Oftmals können jedoch die tatsächlich vertretenen Haltungen an Äußerungen oder Handlungen erkannt werden. Wofür der Imam, der in die Kitas soll, tatsächlich steht, kann man daraus ableiten, was er in den sozialen Medien teilt. Weiterlesen

Mainzer muslimische Kita muss Betrieb einstellen

Landesjugendamt zieht Konsequenz aus Bezügen zu Muslimbrüdern und Salafisten

Der Mainzer Arab Nil-Rhein Verein in Mainz betrieb jahrelang eine Kindertagesstätte, die öffentlich bezuschusst wurde. Diese Betätigung findet nunmehr mit dem Entzug der Betriebserlaubnis durch das Landesjugendamt ein Ende zum Ende nächsten Monats:

Spätestens zum 31. März müsse die Mainzer Al-Nur-Kindertagesstätte geschlossen werden, gab Landesamts-Präsident Detlef Placzek am Montag bekannt. Grund für die bedauerliche Entscheidung sei die mangelnde Zuverlässigkeit des Trägervereins. „Der Verein vertritt Inhalte der Ideologie der Muslimbruderschaft sowie zum Salafismus und steht damit nicht mehr auf dem Boden der Verfassung der Bundesrepublik“, erklärte Placzek.

Der 2009 eröffnete Kindergarten und der für die Einrichtung verantwortliche „Arab Nil-Rhein Verein“ seien in den vergangenen zehn Jahren intensiv vom Landesamt beraten und begleitet worden, hieß es. Erste öffentliche Hinweise auf eine Nähe des Vereins zum Salafismus habe es bereits zum Jahreswechsel 2012/2013 gegeben, als ein umstrittener Prediger in dem Verein auftrat. Weitere Sachverhalte seien der Behörde aber erst im vergangenen Jahr bekanntgeworden. Im vergangenen Herbst habe das Landesamt erfahren, dass der Verein bei einem interkulturellen Fest eine jugendgefährdende Schrift verteilt habe und als Prüfstelle für Studenten einer „Online-Universität“ des Islamisten Bilal Philips fungierte.

https://rp-online.de/politik/deutschland/mainz-rheinland-pfalz-einziger-muslimischer-kindergarten-muss-schliessen_aid-36697769

Hier der Besuch von Al Arifi Ende 2012 in der Moschee, der die Kita angeschlossen ist:

Der Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek erläutert im folgenden Video-Beitrag knapp die Gründe.

Bezüge zu Muslimbruderschaft und Salafismus seien nachzuweisen:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/Muslimische-Kita-ueberprueft-Behaelt-die-Al-Nur-Kita-in-Mainz-ihre-Betriebserlaubnis,landesamt-kita-pruefung-100.html

Die Sachverhalte, die jetzt zur Schließung führen, sind seit langem bekannt und hier auf dem Blog bereits seit 2015 auch öffentlich einsehbar, neben einer knappen Erläuterung der Problematik, kritisiert Weiterlesen

Kassel: Salafistische Einflüsse auf Geflüchtete und Kinder?

Kasseler Al Huda Moschee weiterhin Stätte problematischer Betätigungen

Die Kasseler Szene war hier schon mehrfach Thema:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/01/kassel-feste-strukturen/

Der eine Verein, der die Al Madina Moschee betrieb, war im März 2017 verboten worden. Natürlich sind die Personen trotz Vereinsverbot weiterhin in Kassel. Es fragt sich, welche Einrichtung sie jetzt aufsuchen oder ob sie nicht eine neue Gebetsstätte aufbauen. Zu dem Vorgang:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/03/23/kassel-vereinsverbot-al-madinah/

Eine weitere Moschee gilt ebenfalls als salafistisch beeinflusst. Schon im Zuge der Lies-Kampagne und bei einigen anderen Gelegenheiten fiel diese Einrichtung auf:

https://www.hna.de/kassel/sind-koran-verteiler-kassel-2295828.html

In der Hessenschau wurde heute darüber berichtet, dass der Vorsitzende, Omar Dergui, in die kommunale Flüchtlingsarbeit eingebunden ist:

Weil in der Kasseler Al Huda Moschee demokratiefeindlicher Salafismus unterstützt werden soll, wird der Moschee-Verein vom Verfassungsschutz beobachtet. Was jetzt viele kritisieren: Der Vorsitzende ist steuerfinanzierter Flüchtlingsberater.

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/moschee-im-visier-des-verfassungsschutzes,video-78168.html

Die Einrichtung war länger als „Examenszentrum“ der Bilal-Philips-online-university gelistet:

http://web.archive.org/web/20150928113026/http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Und auch aktuell folgt die Einrichtung mit ihrem Twitterkanal der „Universität“:

https://twitter.com/IZKassel/following

Der verantwortliche Vereinsvorsitzende Omar Dergui ist bestens in Flüchtlingsarbeit und Stadtgesellschaft vernetzt. Seine „andere Seite“ wird dort kaum jemand kennen.

Hier wird als Bildungsbeauftragter geführt:

http://www.bildungsberatung-region-kassel.de/index.php/9-berater/16-dergui

Das ist auch deshalb interessant, weil als seine Qualifikation bzw. Betätigung aktuell dort benannt wird „zur Zeit Fortbildung zum Systemischen Berater“. Nun ist ein „systemischer Berater“ eine ungeschützte Berufsbezeichnung, hinter der sich manches, nur keine anerkannte Ausbildung verbirgt. Was da zum „pädagogischen Mitarbeiter“ befähigt, bleibt dunkel.

Oder hier, der Herr Dergui beim Mittelhessischen Bildungsverband:

http://www.bleibin.de/mbv-kassel/

Er fungiert dort als Ansprechpartner für Geflüchtete. Nach dem HR Bericht ist das mit öffentlichen Mitteln getragen.

Hier bei der vhs Kassel, die auch nicht zu prüfen scheint, wer da so doziert:

https://vhs-region-kassel.de/index.php?id=82&dsnr=6708&kathaupt=213&kathauptalt=222

Hier im Fachausschuss „Flüchtlinge, Soziales, Religion“:

https://www.stadt-kassel.de/politik/beiraete/auslaenderbeirat/info/14445/index_print.html

Die Betätigungen von Herrn Dergui im Rahmen seiner Verantwortung als Vereinsvorstand der Al Huda Moschee sind leicht auffindbar. Es besteht der begründete Verdacht, dass man einfach darüber hinwegsah. Welche Aktivitäten aber noch von der Einrichtung ausgehen, zeigen neuere Betätigungen des Imams Mahmoud Abdulaziz. Dieser soll Gründungsmitglied eines Vereins sein, der eine Kita errichten möchte:

https://www.hna.de/kassel/erste-muslimische-kita-in-kassel-soll-eroeffnen-raeume-fehlen-noch-9663884.html

Da der Herr Abdulaziz sich auch schon mal so artikuliert:

Quelle: Facebook-Account https://www.face book.com/profile.php?id=1593500439, Abruf 29.11.2017

bestehen begründete Zweifel daran, wie die Ausrichtung einer solchen Kita sein könnte. Von Leipzig und Mainz könnte man ja einmal lernen.

In Kassel täte mal also gut daran, ein wachsames Auge darauf zu haben, was man mit Schwächeren wie Kindern und Geflüchteten so anstellt. Gerade wenn Personen in gewisser Weise hilfsbedürftig sind, sei es wegen des Alters oder wegen unzureichender Sprach- und Gesellschaftskenntnisse, werden sie besonders leicht Opfer von Ideologen. Verantwortliches Handeln heißt da im Zweifelsfall, den Zugang zu Kindern und Geflüchteten zu unterbinden. Beide Gruppen sind besonders schutzbedürftig.

Bochum, Düsseldorf: Kein harmloser Kinder-Unterricht

Update 10.12.2018:

Strukturen muslimbrudernahe Organisationen in Bochum und Düsseldorf mit Expansionsdrang

Der islamische Verein „Deutsche Gesellschaft für Islamische Bildung e.V.“ (DGIB) hat seinen Sitz in Bochum, in der Hans-Böckler-Strasse 14. Eng verbunden ist er mit einer „Deutschen islamischen Stiftung“.  Der Verein versucht, ein Bildungsangebot für muslimische Kinder zur Verfügung zu stellen. Neben Bochum, wo man eher bescheiden residiert, sucht man in Düsseldorf eine Immobilie, wo dann weitere Aktivitäten mit Kindern geplant sind. Von der Darstellung zur Mehrheitsgesellschaft hin erscheint es möglich, dass man mittelfristig an Fördergelder heran will. Der Auftritt in den sozialen Medien:

https://www.facebook.com/DGIB-Deutsche-Gesellschaft-f%C3%BCr-Islamische-Bildung-eV-288419431562568/?hc_ref=ARRYTq-LZFpkf83LZz7D5mC5CLgxi2RcMt03UNhwjzCYlMcgBes08JcGHF31CN9kVHc&fref=nf

Seit dem April dieses Jahres sind Mohamed El Boujddaini und Mustafa Flayyih Vorstände. Vorher war jahrelang El Bachir Boutaleb erster Vorsitzender und Mokhtar Nadi sein Stellvertreter. Der Herr Boutaleb war mal in einer Arbeitsgemeinschaft Bochumer Moscheen aktiv:

http://www.bochumer-moscheen.de/

Die letzten Einträge sind dort allerdings fast 2 Jahre alt. Neueres findet sich sparsam auf Facebook:

https://www.facebook.com/pages/category/Mosque/Bochumer-Moscheen-196854823717292/

Herr Boutaleb ist auch bei den Veranstaltungen unten oft als Referent dabei.

Der Internetauftritt des DGIB: http://dgib-ev.de/

 

Quelle: denic, Abruf 22.05.2018

Der Verein macht eine professionelle Medienarbeit und Selbstdarstellung zur Mehrheitsgesellschaft hin. :

Man beachte die Pseudo-Transparenz, die mit Personen agiert, die aber namenlos bleiben.

An der gleichen Adresse ist auch die oben erwähnte „Deutsche Islamische Stiftung“ gemeldet, hier deren Auftritt:

https://www.facebook.com/Deutsche-Islamische-Stiftung-226694767480993/

Klickt man auf die angegebene deutsche Domainverlinkung, so landet man ebenfalls auf der Seite der DGIB. Weiterlesen

Leipzig: Kindersicherung vor Hassan Dabbagh – vorläufig

Bundesweit bekannter Islamist scheitert vor dem sächsischen OVG – Urteil mit Signalwirkung

Der Leipziger Imam Hassan Dabbagh ist vor einigen Jahren bundesweit bekannt geworden durch Fernsehauftritte z.B. bei Sandra Maischberger (siehe auch div. Beiträge hier auf dem blog). In der letzten Zeit war er zwar nicht mehr im Fernsehen, jedoch immer wieder in anderen Medien. So wurde ein fragwürdiger Doktortitel ebenso öffentlich diskutiert wie der Umstand, dass ein an seine Einrichtung assoziierter Übersetzer Geflüchtete wohl zur Rückreise – zum IS als Kämpfer (!) – veranlasst haben soll. Parallel verfolgte er auch das Vorhaben, an seine unter Beobachtung stehende Moschee einen Kindergarten anzuschließen:

Den Angaben zufolge sollte der Kindergarten im direkten Umfeld der Al-Rahman Moschee entstehen. Das für die Erlaubnis zuständige Landesjugendamt verweigerte jedoch die Betriebserlaubnis. Als Begründung führte die Behörde im November 2014 aus, dass Dabbagh und seine Mitstreiter die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage stellen. Bei der Entscheidung des Amtes flossen auch Erkenntnisse des Verfassungsschutzes mit ein, der Dabbagh seit Jahren beobachtet.

http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Nicht-genehmigt-Salafisten-Kindergarten-sollte-in-Leipziger-Roscherstrasse-oeffnen

Die entsprechende Einrichtung:

 

Hassan Dabbagh hat sich auch in seinen öffentlich einsehbaren Unterrichten immer wieder zur Kindererziehung geäußert. Beispielhaft:

 

[Ab ca. Minute 24 spricht er z.B. über die „satanischen Methoden“ in der Schule. Er beschreibt die Einbindung in das hiesige Gemenwesen als Revolution gegen die [gläubigen, SHM] Eltern usw.]

Das aktuelle Urteil ist zum einen wegen seiner Klarheit und zum anderen wegen seiner Signalwirkung (die Entscheidung fiel an einem Oberverwaltungsgericht) von bundesweiter Bedeutung, auch wenn es eine Bindungswirkung nur auf Sachsen hat. Insofern sollten sich insbesondere Verwaltungsjuristen diese Entscheidung genauestens anschauen – zumindest wenn sie in der Region vor ähnlichen Herausforderungen stehen und öffentlich z.B. im Jugendbereich beschäftigt sind.

Urteils-Volltext:

Klicke, um auf 16A372.pdf zuzugreifen

Einige Zitate seien kommentiert:

Der Gesetzgeber habe mit § 45 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 SGB VIII auf solche Träger und Adressaten abgezielt, die sich so in der Gesellschaft auf der Basis von Wertvorstellungen, die nicht mit dem Grundgesetz übereinstimmen, abschotten, dass sie quasi Teil einer Parallelgesellschaft werden. Für die Beurteilung der Gewährleistung des Kindeswohls sei in erster Linie der Träger der Einrichtung in den Blick zu nehmen.Weiterlesen

Muslimische Melange

Eine kurze Betrachtung zum Bericht über Wiener Kitas

Mit einer Vorstudie wollte man in Wien der Frage nachgehen, wie es um Ausrichtung, pädagogische Herangehensweise und gelehrte Inhalte an Wiener Kindertagesstätten und -gärten aussieht, die als muslimische Einrichtungen erscheinen. Dieses Projekt wurde vom 01.07.2015 bis zum 31.01.2016 am Institut für Islamische Studien an der Universität Wien durchgeführt bzw. in dieser Zeit wurden Daten erhoben, recherchiert und Gespräche geführt. Schon die klare Zuordnung und Klassifikation erwiesen sich allerdings als unerwartet schwierig.

Da sich islamische Kindergärten und Kindergruppen – wie aus dem Vereinsregister ersichtlich – meist nicht als explizit „islamisch“ titulieren, musste eine breitere Recherche angestellt werden. Solche Kindergärten bzw. Kindergruppen wählen in der Regel Bezeichnungen wie „Bildung“5 , „Multikulturell“6 , „Integration7 “, „Dialog“8 oder nationale Namen9 bzw. arabischislamische Namen10. Durch eine derartige Recherche konnten zahlreiche islamische Kindergärten und -gruppen ausfindig gemacht werden.“ S. 9 f. Weiterlesen

Problematischer Mainzer Verein auch in Flüchtlingsarbeit aktiv

Der Mainzer Arab Nil e.V. ist ein Moscheeverein mit angeschlossener Kita. Diese Kita bekommt wegen eingehaltener Formalien einen Zuschuss an öffentlichen Geldern in Höhe von 15.000 € monatlich von der Stadt Mainz:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/08/04/organisierte-gegengesellschaften/

Die Einladung des international bekannten Predigers Al Arifi* führte 2013 zu einigem Gesprächsbedarf:

http://www.deutschlandradiokultur.de/salafisten-auf-dem-vormarsch.1001.de.html?dram:article_id=248795

Auch ist die angeschlossene Moschee weiterhin ein „Approved Exam Center“ der Bilal Philips Online University:

http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Bilal Philips ist ein international bekannter Hassprediger. Warum die Stadt Mainz immer noch öffentliche Gelder vergibt an einen Verein zur Unterhaltung einer Kita, der wiederholt ein deutliches Problem damit hat, sich von Hasspredigern fernzuhalten, ist wohl nur einer verwaltungsrechtlichen Ängstlichkeit und politischer Unentschlossenheit geschuldet.

Der Vereinsvorstand ist im Grunde uneinsichtig. Hassprediger geladen? Ja, warum hat man ihnen auch keine schwarze Liste gegeben:

Auch heute findet El-Hagrasy nichts daran, dass es zur Einladung des Salafisten-Predigers gekommen ist, von dessen frauenverachtenden und homophoben Thesen er nichts gewusst haben will: „Wir sind ein offener Verein und haben Al-Arifi im Rahmen seines Deutschland-Besuches eingeladen, ohne vorher recherchiert zu haben, was für einen Hintergrund er hat.“ Wenn, dann trügen andere die Schuld am Versäumnis: „Niemand hat uns vorher vor seinen problematischen Äußerungen gewarnt.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/arab-nil-rhein-verein-in-mainz-bei-religion-hoert-fuer-sie-der-spass-auf_15950974.htm

Eine Kontaktaufnahme zu Flüchtlingen kann man also begründet kritisch sehen. Genau diese fand vor wenigen Wochen statt:

 

 

 

 

Diese Kontakte sollen weiter ausgebaut werden: „Die Vereinsmitglieder helfen den Zugewanderten dabei, besser in Deutschland zurechtzukommen, sie organisieren ehrenamtlich Deutschkurse, stellen die Lehrbücher und sind vor allem für die Kinder da.“

https://merkurist.de/mainz/gesellschaft/vorurteile-und-aengste-abbauen_7x

Flüchtlingsheim => Kurse und Ausflüge mit dem Arab Nil Verein => Einbindung in diese Parallelgesellschaft.

Die Kinder und Jugendlichen sollen also v.a. Teil dieser Parallelgesellschaft werden. Am besten, bevor sie noch die Vorzüge einer freien Gesellschaft kennenlernten. Antiwestliche Haltung, Abwertung und elitärer Dünkel sind wirksame Abgrenzungsmechanismen. Stattdessen Einbindung in eine Parallelgesellschaft, die sich aktuell noch mühsam und in legalistischer Weise in die hier herrschende Ordnung einfügt, aber Claims abzustecken sucht wie beim Schwimmunterricht. Jedes Nachgeben ist nicht Ziel, sondern Etappe. Und wird es doch einmal eng wegen kritischer Haltungen oder kritischer Gäste, kann man sich gewiß sein, dass man mit ein wenig Opferdiskurs manchen Medienvertreter schon wieder gewogen stimmen kann. Die Einbindung neuer Personen verläuft also bislang ungestört. Auch gegenüber seriösen Organisationen wirkt die öffentliche Unterstützung wie ein Schutzschild. Wer würde denn hinter einem Verein, der öffentlich gefördert wird, Arges vermuten, wer da nachfragen?

 

 

 

 

Video nur zu Dokumentationszwecken; es ist komplett in arabisch gehalten:

Organisierte Gegengesellschaften

Islamistisch ausgerichtete Gruppierungen und Vereine finden sich in der Republik mittlerweile ich den verschiedensten ideologischen Untergruppen. Nicht nur die Gülen-Bewegung, sondern auch viele andere haben den Marsch durch die Institutionen angetreten. Es geht um Einfluss, vor allem aber um öffentliche Gelder. Gelder, die eigentlich nicht dazu gedacht sind, Segregation zu fördern, sondern Kinder auf dem Boden der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung zu erziehen, Teil dieser Gesellschaft zu werden. Kinder sollen nach dieser Vorstellung erzogen werden, frei zu wählen und den Mitmenschen als gleichwertiges Geschöpf zu achten.

 

al arifi 150804

Mohamed Al Arifi Bild: alaraby.co.uk

Islamistische Vereinigungen wollen das jedoch nicht. Freiheit ist Bedrohung, frei könnte etwas anderes gewählt werden. Dort geht es um die Weitergabe einer Ideologie, die Menschen eben nicht gleich sieht. Die Menschen pauschal nach ihrem Glauben auf – oder abwertet und manchen Menschen gar das Existenzrecht aberkennt. Frauen sind sowieso Menschen zweiter Klasse im Diesseits.

Exemplarisch sei ein Fall aus der Region genannt: Der Arab Nil Verein in Mainz. 2009 wurde dem Verein eine Kita genehmigt:

http://www.faz.net/aktuell/politik/streifzuege/mainz-erster-islamischer-kindergarten-1767089.html

In einer Stadtteilzeitung bezogen die Macher 2010 eindeutig pauschal Position für den Verein, diskreditierten Kritiker und Mahner. Sie machten Meinungsjournalismus. Das kann man machen. Meinungsjournalismus wird jedoch dann problematisch, wenn er nicht auf Fakten, sondern auf Vorurteilen beruht. Hier waren es durchweg positive Vorurteile über den Vereinsvorsitzenden, während Kritiker als kenntnislose Verleumder abgekanzelt wurden:

http://www.dermainzer.net/233-mainzer-koepfe-samy-el-hagrasy.shtml

Feindbilder kennt er nicht„, behauptet der Autor. Nein, Feindbilder wird er natürlich nicht vorführen, so geschickt ist der Herr El Hagrasy. Es wäre interessant zu erfahren, wie dieser Autor den Verein heute sieht. Nur fünf Jahre später, nachdem die Mahner und Warner Recht behielten und der Autor dasteht wie ein genasführtes Kind, dem man ein schönes Märchen erzählte, das er begierig aufsog und weitererzählte.

Solche Märchen erzählt der Herr El Hagrasy natürlich mit leichter Zunge, entsprechen sie doch dem Selbstbild. Man ist normaler Muslim und die Bösen sind immer die anderen. Er lädt lieber Leute ein, die die ideologische Schmutzarbeit machen, die den Zuhörern klar die Linien aufzeigen. Werden er und sein Verein dabei ertappt, solche Leute eingeladen zu haben, weiß man von nichts:

Damals rechtfertigte sich El-Hagrasy, weder Al-Arifi noch der umstrittene Imam Ibrahim Hassan, ein zweiter Gast des Vereins, hätten in ihren Vorträgen etwas gesagt, was als extremistisch bewertet werden könne. Auch heute findet El-Hagrasy nichts daran, dass es zur Einladung des Salafisten-Predigers gekommen ist, von dessen frauenverachtenden und homophoben Thesen er nichts gewusst haben will: „Wir sind ein offener Verein und haben Al-Arifi im Rahmen seines Deutschland-Besuches eingeladen, ohne vorher recherchiert zu haben, was für einen Hintergrund er hat.“ Wenn, dann trügen andere die Schuld am Versäumnis: „Niemand hat uns vorher vor seinen problematischen Äußerungen gewarnt.

Was erwartet der Herr El-Hagrasy eigentlich? Er erkundigt sich nicht selber und dann sind andere daran schuld, dass er etwas falsch machte? Das ist eine leider nicht untypische infantile Haltung, wie sie nur im paternalistischen Biotop gedeihen kann. In jedem anderen Zusammenhang sind Erwachsene, Vereinsvorstände für ihre Handlungen verantwortlich. Nur hier wird eine solche Opferhaltung zelebriert. Und nur hier geht sie (noch) durch.

Einsicht sieht anders aus.

In diese Einrichtung kommen jeden Samstag fast 200 Kinder. 200 Kinder, denen beigebracht wird, dass Menschen nicht gleichwertig sind, dass das aber völlig in Ordnung sei, weil das eben Gottes Wille und Wort sei. Das steht fest, da hat man sich als Kind, als Mensch zu unterordnen.

Aktuell ist ein Beitrag in der Allgemeinen Zeitung über diesen Verein:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/arab-nil-rhein-verein-in-mainz-bei-religion-hoert-fuer-sie-der-spass-auf_15950974.htm

In die Kita gehen derzeit etwa 40 Kinder. Die Kita bekommt von der Kommune den üblichen Betrag, der Ersatzeinrichtungen erstattet wird. Es bestehen erhebliche Zweifel, ob die islamische Lebensordnung und Weltsicht nicht als allein gültige vermittelt wird. Die öffentliche Hand zahlt also wahrscheinlich dafür, dass Kindern das normative Gefüge nicht dieses Landes vermittelt wird und die sozialen Grenzen unserer Gesellschaft, sondern die einer Parallelgesellschaft. Weltanschauliche Kuckuckskinder in einer Demokratie, die erhebliche Schwierigkeiten haben werden, in der Schule ihr totalitäres und nicht hinterfragbares Weltbild z.B. mit der Evolutionslehre in Konfrontation zu sehen. Schwierigkeiten, mit denen dann die Pädagogen Probleme haben werden. Glücklicherweise konnte der Verein nicht gemäß seiner Planungen nicht auch schon eine Grundschule und ein Gymnasium verwirklichen. Das aber wird nur eine Frage der Zeit sein.

Gülen-Kita in Stuttgart: Millionen-Förderung

Wie kommt das? Erklärlich wird das, wenn man um den baden-württembergischen Umgang mit der Gülen-Sekte weiß. Da liegt einiges im Argen und auch manches im Dunklen.
Die Gülen-Bewegung hat einige prominente Befürworter in der Landespolitik. Bei Kritik wollen sie so zwar nicht gerne genannt werden. Da findet man Formulierungen wie „es stünde dem irgendwie nichts entgegen, auch dort hinzugehen“ geschmeidiger. Die klingen so unschuldig, so als ob jeder einen klagbaren Anspruch auf Besuch und Fürsprache hätte.

Baden-Württemberg hat einige Probleme mit Sekten. Seit etlichen Jahren schon wird dort Scientology beobachtet. Unter den aktuellen rechtlichen Bedingungen wäre zwar fraglich, ob die Initiierung der Beobachtung heute noch so stattfinden würde, aber die Betätigungen erfordern – das weiß man durch die Beobachtung – immer wieder die Fortsetzung dieser Beobachtung.

Nun kann man nur Dinge protokollieren und – banal – beobachten, wenn man sie beobachtet. Es muss einen hinreichend schwerwiegenden Anfangsverdacht geben, der eine Beobachtung rechtfertigt. Es gab im letzten Jahr einen Bericht des Verfassungsschutzes zur Gülen-Bewegung, in dem im Grunde festgestellt wird, man habe wenig beobachtungswürdiges beobachtet – man ahnt es – weil man nicht strukturiert beobachtet hatte. So beschränkt sich dieser Bericht denn auch auf die Auflistung gülen-naher Strukturen und ein wenig Fleißarbeit beim Zusammentragen von Informationen, die Journalisten und Wissenschaftler zusammengetragen oder erhoben haben.

http://www.verfassungsschutz-bw.de/,Lde/Startseite/Aktuelles/_Fethullah_Guelen_Bewegung_+Stellungnahme+zur+aktuellen+Berichterstattung

 

 

Das Landesamt für Verfassungsschutz in Stuttgart. Quelle: Landesamt für Verfassungsschutz

Bild: https://im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/verfassungsschutz/

 

Journalisten recherchieren jedoch nicht monothematisch und Wissenschaftler gehen eher seltener vor Ort. Ihre Einsichten sind somit zeitlich, inhaltlich und räumlich eingeschränkt. Eine Anfrage im Landtag an die Integrationsministerin Bilkay Öney bestand im Wesentlichen aus Inhalten, die von Internetseiten gülen-Naher Firmen und Organisationen kopiert waren, d.h. frei verfügbare Eigenauskünfte. Mehrfach taucht die Wendung auf, zum abgefragten Gegenstand lägen keine Erkenntnisse vor. Allzu große Mühe beim Recherchieren gab man sich mithin nicht, das konnte jeder Abgeordnete in wenigen Minuten selber mit Google herausfinden.

Solche Antworten auf ernst gemeinte Anfragen bzw. die Entgegnung auf berechtigte Nachfragen erscheinen unzureichend. Um sachgerechte Entscheidungen treffen zu können, ist ein wenig mehr erforderlich, als das Eigenmarketing einer Gruppierung zu beleuchten oder auf Recherche Dritter zurückzugreifen. Es wäre wünschenswert, dass da auch die öffentlich Stellung beziehen, die eigentlich prädestiniert sind, solche Inhalte und Strukturen aufzuklären. Das geschieht meist nicht oder nicht klar genug und so kommt es dann, dass, wie aktuell in Stuttgart, Kitas und Schulen mit öffentlichen Geldern unterstützt werden, deren Bewilligung im Grunde problematisch ist. Ein paar Lippenbekenntnisse und öffentliche Bedenkenträgerei genügen nicht. Da könnte man schon einmal zu einem anderen politischen Willen kommen und sei es nur symbolisch.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.jugendhilfeausschuss-in-stuttgart-bil-kita-erhaelt-anerkennung-zweifel-bleiben.9e098a7f-57ee-4915-9aa8-17d6248af5b4.html

Öffentliche Gelder sollten eigentlich nicht für Organisationen verwandt werden, deren Ziel die Abschaffung dieser öffentlichen Hand ist bzw. erhebliche Zweifel an der Verfassungstreue bestehen. Diesen Mangel an Verfassungstreue muss man jedoch so ausreichend belegen, so dass auch die ängstlicheren unter den politisch Aktiven dies verstehen. Der politische Wille alleine genügt vielen ja nicht (mehr).  Obwohl – eigentlich nur bei dem Thema Integration. Denn in anderen  Bereichen ist man wesentlich beherzter, selbst wenn es um banalere Dinge geht als Kinder mit einer potentiell problematischen Ideologie zu Personen formen zu wollen, bei der Menschen ein unterschiedlicher Wert und unterschiedliche Rechte zugeordnet werden und das AGG nur mühsam befolgt, aber nicht inhaltlich mitgetragen wird.

Diese Gelder sind eigentlich – wenn sie Organisationen gewährt werden, die von Migranten gegründet werden – Gelder, die der Integration dienen sollen. Sie sollen nicht der Segregation oder der Ausbildung von Kadern dienen oder gar einer einem Guru unterworfenen Gruppierung. Das wäre bei Scientology undenkbar. Bei Bhagwan auch. Bei der Gülen-Bewegung ist das nicht anders zu betrachten. Es ist an der Zeit, dass sich politische Entscheider ausreichend informieren, denn die Gülen-Bewegung ist auf ihrem Marsch durch die Institutionen nunmehr an den Fleischtöpfen der öffentlichen Förderung angelangt. In einigen anderen Kommunen haben sie bereits die Entscheiderebene erreicht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Gülen-Protagonisten öffentliche Gelder selber sozusagen vergeben und Einrichtungen für Gülen-Zwecke verwenden. Der Selbstbedienungsladen ist dann offen. Der Blick in die Türkei ist da hilfreich.

Es eilt.