Mainz: Kinder unter dem Einfluss von Fundamentalisten?

In einem Mainzer Gewerbegebiet befindet sich seit einiger Zeit eine neue Gebetsstätte. Die Einrichtung, die sich „Masjid al-Ikhlas“ nennt, weist verschiedene problematische Bezüge auf. So war erst am 28. Juli ein regional bekannter Prediger eingeladen, der seit Jahren eine feste Größe in salafistischen Netzwerken ist. In dem Mehrzweck-Gebäude werden aber auch kleine Kinder unterrichtet.

Die Gebetsstätte des Islamisch-Afghanischen Kulturvereins in Mainz (Bild: Sigrid Herrmann-Marschall)

Bei der Fahrt durch die Wilhelm-Maybach-Straße in Mainz fällt nicht auf, dass sich in dem Eckgebäude mit der Nummer 9 eine Gebetsstätte befindet. Der Trägerverein der Einrichtung, die sich „Masjid al-Ikhlas“* nennt, ist der Islamisch-Afghanische Kulturverein e.V. Dessen Sitz ist im Vereinsregister in der Alten Mainzer Straße 119 verzeichnet. Nach öffentlichen Angaben wurde die Organisation bereits im Mai 2015 gegründet. Ein Video von der kleinen Veranstaltung nach Fertigstellung und Bezug der Räumlichkeiten zeigt auf, dass bereits zur Eröffnung geplant war, Kinder zu unterrichten:

https://www.facebook.com/323985218043656/videos/324770131298498/

Vereinsvorsitzender ist Ahmad Walid Aslamzada, der abseits seiner religiösen Betätigung einen Bekleidungshandel unterhält.** Als Ansprechpartner für den Verein wird jedoch mehrfach Hamed Rassa benannt.

Bilder und Videos zeigen Unterricht von Kindern

Belegbild: Facebook-Account der Einrichtung, Abruf 1.8.2019

Von der Betreuung und dem Unterricht der Kinder finden sich im Internet eine Vielzahl an Bildern und Videos. Diese legen nahe, dass bereits sehr junge Kinder – möglicherweise bereits ab zwei oder drei Jahren – diesen Unterricht besuchen und offenbar dazu gebracht werden, Inhalte auswendig zu lernen, die sie noch gar nicht verstehen können. Aus diesem Video geht hervor, dass auch Kinder aus Wiesbaden unterrichtet werden (etwa ab Minute 13):

Video

Die islamischen Vorträge werden oft in Dari, einer Variante des Neupersischen in Afghanistan, oder in Deutsch gehalten. Am 28. Juli nun war der Mannheimer Prediger Amen Dali in dieser Einrichtung. Dali war Imam der Mannheimer al-Faruq-Moschee und wichtiger Akteur sowie Vortragsreisender eines salafistischen Aktionsgeflechts im Südwesten (siehe dazu Beiträge zum „Ausschuss für Mondsichtung“ auf diesem Blog).

Belegbild: facebook.com/sheikhamendali/photos/a.1448987138729883/2061721470789777/?type=3&theater, Abruf 2.8.2019

Dali verweist in seinem neuen Vortrag, der als Handy-Aufzeichnung auf der Facebook-Seite des Weiterlesen

Mainzer muslimische Kita muss Betrieb einstellen

Landesjugendamt zieht Konsequenz aus Bezügen zu Muslimbrüdern und Salafisten

Der Mainzer Arab Nil-Rhein Verein in Mainz betrieb jahrelang eine Kindertagesstätte, die öffentlich bezuschusst wurde. Diese Betätigung findet nunmehr mit dem Entzug der Betriebserlaubnis durch das Landesjugendamt ein Ende zum Ende nächsten Monats:

Spätestens zum 31. März müsse die Mainzer Al-Nur-Kindertagesstätte geschlossen werden, gab Landesamts-Präsident Detlef Placzek am Montag bekannt. Grund für die bedauerliche Entscheidung sei die mangelnde Zuverlässigkeit des Trägervereins. „Der Verein vertritt Inhalte der Ideologie der Muslimbruderschaft sowie zum Salafismus und steht damit nicht mehr auf dem Boden der Verfassung der Bundesrepublik“, erklärte Placzek.

Der 2009 eröffnete Kindergarten und der für die Einrichtung verantwortliche „Arab Nil-Rhein Verein“ seien in den vergangenen zehn Jahren intensiv vom Landesamt beraten und begleitet worden, hieß es. Erste öffentliche Hinweise auf eine Nähe des Vereins zum Salafismus habe es bereits zum Jahreswechsel 2012/2013 gegeben, als ein umstrittener Prediger in dem Verein auftrat. Weitere Sachverhalte seien der Behörde aber erst im vergangenen Jahr bekanntgeworden. Im vergangenen Herbst habe das Landesamt erfahren, dass der Verein bei einem interkulturellen Fest eine jugendgefährdende Schrift verteilt habe und als Prüfstelle für Studenten einer „Online-Universität“ des Islamisten Bilal Philips fungierte.

https://rp-online.de/politik/deutschland/mainz-rheinland-pfalz-einziger-muslimischer-kindergarten-muss-schliessen_aid-36697769

Hier der Besuch von Al Arifi Ende 2012 in der Moschee, der die Kita angeschlossen ist:

Der Präsident des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek erläutert im folgenden Video-Beitrag knapp die Gründe.

Bezüge zu Muslimbruderschaft und Salafismus seien nachzuweisen:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/Muslimische-Kita-ueberprueft-Behaelt-die-Al-Nur-Kita-in-Mainz-ihre-Betriebserlaubnis,landesamt-kita-pruefung-100.html

Die Sachverhalte, die jetzt zur Schließung führen, sind seit langem bekannt und hier auf dem Blog bereits seit 2015 auch öffentlich einsehbar, neben einer knappen Erläuterung der Problematik, kritisiert Weiterlesen

EIHW: breiter aufgestellt

Revision der Einschätzung des EIHW

Das Frankfurter „Europäische Institut für Humanwissenschaften e.V.“ (EIHW) war auf diesem Blog schon einige Male Thema. Ideologisch vom hessischen Verfassungsschutz bei der Muslimbruderschaft verortet, bietet diese Einrichtung jungen Menschen eine Art Gegenangebot zu den an der Universität Frankfurt z.B. offerierten Studiengängen. Sie selber nennen es eine Ergänzung, nachdem deutlich wurde, dass kein staatlich anerkannter Bachelor angeboten werden kann. Man erscheint nicht nur ideologisch, sondern auch von der Bildungsart eher an arabischen Vorbildern orientiert. Das EIHW wurde 2013 eingetragen als Verein. U.a. die FR hatte seinerzeit über das Institut berichtet, auch weil man zunächst vollmundig behauptet hatte, man könne dort einen anerkannten Bachelor machen. Das Hessische Wissenschaftsministerium schob dann einen Riegel vor und stellte klar, dass die Eigenangaben des EIHW nicht zutrafen.

Oben im ersten Stock wartet Abdullatif Hussein. Er ist ehrenamtlicher Leiter für Verwaltung und Finanzen des neugegründeten Europäischen Instituts für Humanwissenschaften und Geschäftsführer des gleichnamigen Trägervereins. „Wir haben oft diskutiert, ob wir in die Öffentlichkeit gehen sollen“, sagt er gleich zu Beginn des Gesprächs. Denn die Schule kann eine gewisse Nähe zur umstrittenen Muslimbruderschaft nicht leugnen. Yusuf Qaradawi hat Lehrpläne miterstellt.

http://www.fr.de/frankfurt/campus/europaeisches-institut-fuer-humanwissenschaften-problematisches-islaminstitut-a-613878

Verfassungsschutzbericht Bayern 2014, S. 14:

„Im Dezember 2012 wurde in Frankfurt das IGD-nahe Europäische Institut für Humanwissenschaften (EIHW) gegründet. Das EIHW soll Studienabschlüsse in der arabischen Sprache und in der
Islamwissenschaft vermitteln. Die IGD strebt damit eine Alternative zum staatlich geförderten Vorhaben an, Imame an deutschen Universitäten auszubilden. Die Abschlüsse, für die das EIHW eine
staatliche Anerkennung anstrebt, können auch durch ein Fernstudium erworben werden, in dessen Rahmen auch Blockunterrichte in München stattfinden. Der wissenschaftliche Leiter des EIHW war
bereits 2009 für strategische Konzepte der IGD zuständig.

Klicke, um auf vsb2014_20150601.pdf zuzugreifen

Beim Blick in das Vereinsregister überrascht zunächst, dass der Verein in Mainz registriert wurde:

Die drei verzeichneten Herren, die allesamt öffentlich bislang nicht oder kaum im Zusammenhang mit dem EIHW auftauchten, gehen ansonsten auch anderen Betätigungen nach.

Dr. Aniss Al-Doaiss aus Berlin war bis Mai Vorsitzender des Vereins, der das EIHW unterhält. Er ist auch Vorsitzender des „Deutsch-Jemenitischen Vereins für Hilfe und Entwicklung e.V.“. Dieser ist nach Vereinsregister in der Drontheimer Str. 32 A, Berlin gemeldet. Dies ist dieselbe Adresse, an der auch das unter Beobachtung stehende „Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung e.V.“ (IZDB) residiert. Der Berliner Verfassungsschutz ordnet dieses ebenfalls der Muslimbruderschaft zu. Der muslimbrudernahe Deutschsprachige Muslimkreis e.V. (DMK) ist wenige Häuser weiter.  Nicht zu vergessen, dass die größte Vereinigung in Deutschland, in der Muslimbrüder organisiert sind, die IGD, die Drontheimer Str. 32 A als Kontaktadresse angibt. Wenn es ein Herz der Berliner Muslimbruderschaft gibt, dann ist diese Adresse eine Herzkammer (und eine weitere Berliner Adresse die andere).

Khallad Swait ist nach dem Portal „Vereint im Islam“, das an die Hamburger Al Nour-Moschee Weiterlesen

Dorian Gray am Dialogtisch

Manchmal irritiert, wie Menschen darauf reagieren, wenn ihnen eigentlich klar werden sollte, dass sie die Realität nicht richtig oder nur einen Teil von ihr wahrgenommen haben. Im Integrationsbereich gibt es viele Personen, die sich über Jahre hinweg bemüht haben, in Dialog-Veranstaltungen mit Vertretern von Moscheegemeinden ins Gespräch zu kommen. Teilnehmer sind manchmal auch Gemeindevorstände, die ein Doppelleben führen: Zur Mehrheitsgesellschaft hin wird ein Image aufgebaut, man gibt sich freundlich, aufgeschlossen, einsichtig und gesprächsbereit. Real wird jedoch das eigentliche Eigenleben geführt: Da werden anti-integrative Reden geschwungen, man beschwört die Ummah mit Abwertung der Mehrheitsgesellschaft oder lädt Hassprediger ein.

 

Tritt der Fall ein, dass Teile dieses Doppellebens offenbar werden, werden also hässliche Inhalte bekannt oder ist ein Besuch eines Hasspredigers nachweislich, sind verschiedene interessante Reaktionen zu beobachten. Von Seiten der Gemeinde wird zunächst geleugnet, dass dieser Hassprediger da war. Hält diese Linie nicht, so wird nachgeschoben, das müsse ein Irrtum sein, das sei schon ganz lange her, dass der Herr zu Gast war. Mindestens vor der letzten Eiszeit, vergangene Vorstände hätten vielleicht irgendwann einmal… hätte man vielleicht gehört. Aber nur vielleicht, man sei sich da gar nicht sicher. Ob denn das Gegenüber sicher sein könne? Bestimmt ein Missverständnis. Wird auch das als Schutzbehauptung enttarnt, Weiterlesen

Bilal Philips: Seminar zur „Islamisierung der Erziehung“

Bilal Philips ist ein international bekannter Hassprediger, der in einigen Staaten Einreiseverbot hat:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bilal_Philips

Nicht nur wegen dieser Reisebeschränkungen unterhält Philips eine „Online University“:

http://www.islamiconlineuniversity.com/

Aktuell macht Philips Werbung für ein online-Seminar, in dem er die Schritte zu einer „Islamisierung des Bildungssystems“ vermitteln will:

teach you how to culminate Islamic values into your organization’s curriculum and your child’s secular education.

 

Philips zielt also darauf ab, die säkulare Bildung in eine mit seinem Islam konforme Bildung umzuwandeln bzw. säkulare Bildung zu erschweren.

Die Moscheen und Kulturvereine, in denen Examina für diese „Online University“ abgelegt werden können, können getrost als Kristallisationskeime der Segregation betrachtet werden:

Baden Achern Islamisches Forum e.V.
Severinstr.5a 77855 Achern
Website:
http://www.moschee-achern.de/
Phone:
+49 176 10498150

Germany Baden Stuttgart Masjid Al Khayr and Masjid At-Tauba For Sisters
Masjid Al Khayr Strohgaustraße 23, 70435 Stuttgart, Tel: +49-711 / 358 405 78 E-Mail: kontakt@masjidalkhayr.de sisters – MasjidAt-Tauba@gmx.de
Website:
http://masjidalkhayr.de/home.html
Phone:
004971135840578

Germany Baden-Würtemberg Heilbronn Bilal Verein e.V.
Bilal Verein e.V. Burenstrasse 23, 74076 Heilbronn
Website:
bilal-verein.de
Phone:
004915228840487

Germany Bayern Munich Islamic Centre in Munich
Islamische Zentrum München Wallnerstrasse 1-5, 80939 München, Germany
Website:
http://www.islamisches-zentrum-muenchen.de
Phone:
+4989325061

Germany Berlin Berlin Idara Minhaj-ul-Quran Pakistanischer Kulturverein e.V
Idara Minhaj-ul-Quran Pakistanischer Kulturverein e. V. Perleberger Str. 42 10559 Berlin, Germany E-mail: mqiberlin@yahoo.de
Website:
http://www.minhajoverseas.com/en.php
Phone:
+49 (030) 398 38182

Germany Dortmund Dortmund My Business GmbH
My Business GmbH Leopoldstr. 76-78, 44147 Dortmund
Website:
facebook.de/mybusiness123
Phone:
0231 330 48 284/ 0800 – 600 80 22

Germany Düsseldorf Düsseldorf Masjid Ar-Rahman
Stadt: Düsseldorf,Stadtteil:Düsseldorf-Lierenfeld,Straaye:Ronsdorfer Str. 145 PLZ:40233
Website:
http://arrahman.de
Phone:
02117336836 / 02117302922

Germany Hessen Frankfurt/Main African Muslims Association e.V.
Sontraer Str.15 60386 Frankfurt/Main
Website:

Phone:
06959609496


Germany Hessen Giessen Islamische Gemeinde Giessen
Islamische Gemeinde Giessen e.V. Gruenberger Strasse 140 Gebaeude 621 35394 Giessen Telefon: +49 641 4416283 Telefon: +49 641 4416284 Fax : +49 641 4416285 Contact Person: Dr. Dia Rashid
Website:
http://igg-online.de
Phone:
00491778385490/0641- 44 16 28 3

Germany Hessen Kassel Islamisches Zentrum Kassel e.V.
Joseph Strasse 5, 34125, Kassel.
Website:
http://www.izkassel.de
Phone:
00495614919264

Germany Hessen Rüsselsheim Othman Ibn Affan Mosque
Kobaltstraße 13, 65428 Rüsselsheim, Germany
Website:
http://www.othman-moschee.de/
Phone:
004917663389580/+49 6142 61277

Germany Neu-Ulm Neu-Ulm IAZ
IAZ – Islamisch albanisches Zentrum Ulm e.V. – „Qendra islamike shqiptare“ Finningerstr. 70 89231 Neu-Ulm Germany
Website:
http://www.iaz-ulm.de
Phone:
+49-157-73981263

Germany Niedersachsen 26817 Rhauderfehn DiJuFA
2. Suedwieke 135
Website:

Phone:
004917658911389


Germany Nordrhein-Westfalen (NRW) Aachen Islamisches Zentrum Aachen (Bilal Moschee) e.V.
Professor-Pirlet-Str. 20 52074 Aachen
Website:
http://www.izaachen.de
Phone:
0049241889060

Germany North Rhine-Westphalia Cologne Englisch Islamische Kulturgemeinschaft eV in Cologne
Vogelsanger Str. 210 50825 Cologne, Germany
Website:

Phone:
+49 221 5461807


Germany North Rhine-Westphalia Duisburg Massjid ArRahman
Feldstraße 23, 47169.
Website:
http://www.massjid-arrahman.de
Phone:
0492039844973

Germany North Rhine-Westphalia Essen Alfaruq e.V.
Al Faruq e.V. Bersonstr. 11 45141 Essen
Website:
http://www.alfaruq.de
Phone:
491712046256/ 0201 – 453 10 20

Germany North Rhine-Westphalia Siegen Islamic Service and Auxiliary Union
Islamic Service and Auxiliary Union Zum Wildgehege 3, Siegen, 57078
Website:

Phone:
00491789237747/0271-87723


Germany Rheinland- Pfalz Mainz Al Nur Moschee
Arab Nil-Rhein Verein Mombacher Straße 67, 55122 Mainz
Website:
http://www.alnur.de/
Phone:
00496131-676536 Mobil:0049179 7484545

Germany Rheinland-Pfalz Kaiserslautern Islamische Zentrum Kaiserslautern
Pariser Strasse 43, 67655 Kaiserslautern, Germany
Website:
http://www.izkl.de
Phone:

Quelle: http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Einige der aufgeführten Moscheen sind bekannte Problem-Moscheen. Andere sind über ihre Kontaktpersonen an die jeweiligen Stadtgesellschaften angebunden. Manche agieren ganz im Verborgenen. Allgemein fehlt jedoch von öffentlicher Seite meist der Hinweis, dass an diesen Einrichtungen auch problematisches Gedankengut verbreitet wird bzw. dort Personen verkehren, die dieses propagieren. All dies führt dazu, dass Eltern, die ihre Kinder vielleicht ganz ohne Arg zur Charakterbildung in eine Moschee senden wollen, nicht wissen, wohin sie ihre Kinder und Jugendlichen senden. Klarere Worte wären da dringend nötig, denn es gibt schon zu viele Kinder, die aufklärende Materialien wie die von der Bundeszentrale politische Bildung gar nicht mehr als Quelle der Bildung anerkennen. Ihnen ist – dank vermittelten Vorurteilen – diese und andere Quellen der Mehrheitsgesellschaft nur noch Propagandamaterial, keine Informationsquelle mehr. Das bedeutet, dass diese Kinder über die klassischen Wege, wie auch politische Bildung in der Schule vermittelt wird und werden kann, kaum noch erreichbar sind.

Das wird man ggf. im Einzelfall nicht verhindern können. Privaträume, Elternrecht. Man kann jedoch durch Aufklärung der Eltern vielleicht die Wahrscheinlichkeit senken, dass Kinder gegen den Willen der Eltern mit problematischem Gedankengut konfrontiert werden und vielleicht dafür gewonnen werden.

Transparenz wenigstens tut da not.

Problematischer Mainzer Verein auch in Flüchtlingsarbeit aktiv

Der Mainzer Arab Nil e.V. ist ein Moscheeverein mit angeschlossener Kita. Diese Kita bekommt wegen eingehaltener Formalien einen Zuschuss an öffentlichen Geldern in Höhe von 15.000 € monatlich von der Stadt Mainz:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/08/04/organisierte-gegengesellschaften/

Die Einladung des international bekannten Predigers Al Arifi* führte 2013 zu einigem Gesprächsbedarf:

http://www.deutschlandradiokultur.de/salafisten-auf-dem-vormarsch.1001.de.html?dram:article_id=248795

Auch ist die angeschlossene Moschee weiterhin ein „Approved Exam Center“ der Bilal Philips Online University:

http://www.islamiconlineuniversity.com/bais/approved-exam-center.php

Bilal Philips ist ein international bekannter Hassprediger. Warum die Stadt Mainz immer noch öffentliche Gelder vergibt an einen Verein zur Unterhaltung einer Kita, der wiederholt ein deutliches Problem damit hat, sich von Hasspredigern fernzuhalten, ist wohl nur einer verwaltungsrechtlichen Ängstlichkeit und politischer Unentschlossenheit geschuldet.

Der Vereinsvorstand ist im Grunde uneinsichtig. Hassprediger geladen? Ja, warum hat man ihnen auch keine schwarze Liste gegeben:

Auch heute findet El-Hagrasy nichts daran, dass es zur Einladung des Salafisten-Predigers gekommen ist, von dessen frauenverachtenden und homophoben Thesen er nichts gewusst haben will: „Wir sind ein offener Verein und haben Al-Arifi im Rahmen seines Deutschland-Besuches eingeladen, ohne vorher recherchiert zu haben, was für einen Hintergrund er hat.“ Wenn, dann trügen andere die Schuld am Versäumnis: „Niemand hat uns vorher vor seinen problematischen Äußerungen gewarnt.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/arab-nil-rhein-verein-in-mainz-bei-religion-hoert-fuer-sie-der-spass-auf_15950974.htm

Eine Kontaktaufnahme zu Flüchtlingen kann man also begründet kritisch sehen. Genau diese fand vor wenigen Wochen statt:

 

 

 

 

Diese Kontakte sollen weiter ausgebaut werden: „Die Vereinsmitglieder helfen den Zugewanderten dabei, besser in Deutschland zurechtzukommen, sie organisieren ehrenamtlich Deutschkurse, stellen die Lehrbücher und sind vor allem für die Kinder da.“

https://merkurist.de/mainz/gesellschaft/vorurteile-und-aengste-abbauen_7x

Flüchtlingsheim => Kurse und Ausflüge mit dem Arab Nil Verein => Einbindung in diese Parallelgesellschaft.

Die Kinder und Jugendlichen sollen also v.a. Teil dieser Parallelgesellschaft werden. Am besten, bevor sie noch die Vorzüge einer freien Gesellschaft kennenlernten. Antiwestliche Haltung, Abwertung und elitärer Dünkel sind wirksame Abgrenzungsmechanismen. Stattdessen Einbindung in eine Parallelgesellschaft, die sich aktuell noch mühsam und in legalistischer Weise in die hier herrschende Ordnung einfügt, aber Claims abzustecken sucht wie beim Schwimmunterricht. Jedes Nachgeben ist nicht Ziel, sondern Etappe. Und wird es doch einmal eng wegen kritischer Haltungen oder kritischer Gäste, kann man sich gewiß sein, dass man mit ein wenig Opferdiskurs manchen Medienvertreter schon wieder gewogen stimmen kann. Die Einbindung neuer Personen verläuft also bislang ungestört. Auch gegenüber seriösen Organisationen wirkt die öffentliche Unterstützung wie ein Schutzschild. Wer würde denn hinter einem Verein, der öffentlich gefördert wird, Arges vermuten, wer da nachfragen?

 

 

 

 

Video nur zu Dokumentationszwecken; es ist komplett in arabisch gehalten:

Der große Bruder im Knast

Big brother 150811

Mustafa Cimsit ist derzeit bei den Medien ein gefragter Mann. In Hessen und Rheinland Pfalz bietet er „muslimische Gefängsnisseelsorge“ an. Er wird häufiger gefragt, wie es um die Radikalisierungen in den Gefängnissen bestellt ist. Doch was setzt Cimsit dagegen, welchen Islam lehrt er als „Gefängnis-Imam“? Das ist auch deshalb relevant, weil er als Vorsitzender der „Schura Rheinland-Pfalz“ mit am Tisch sitzt, um den Islamunterricht in Rheinland-Pfalz zu gestalten.

Zunächst: Auch wenn sich Cimsit aktuell auf seiner fb-Seite als „Theologe“ bezeichnet, ist nicht ganz klar, weswegen er diese (nicht geschützte!) Bezeichnung führt: Er ist wohl Pädagoge. Ich lasse mich da gerne informieren.

Cimsit scheint an die Funktion eines Gefängnis-Imams eher zufällig gekommen zu sein über ein Engagement in der Notfallseelsorge.

 

https://www.tagesschau.de/inland/interview-cimsit-islamismus-101.html

Um Imam, also Vorbeter, zu werden, bedarf es weder einer Ausbildung noch einer Ernennung. So darf sich im Prinzip jeder männliche Muslim nennen (die eigentlich vorgegebenen anderen Bedingungen werden unterschiedlich bewertet, aber oft nicht weiter beachtet), der halt das macht: vorbeten.

Herr Cimsit arbeitet also mit Menschen, denen er religiösen Beistand anbietet. Das ist eine ökonomische Nische, die er da auftat, eine Marktlücke, da die Justizvollzugsanstalten das anbieten wollen. Ob die Forderung von den Gefangenen selber kam oder ob das nur von den Verbänden propagiert wurde und die einzelne JVA dann eilfertig meinte anbieten zu müssen, ist unklar. Sicher ist, dass in Gefängnissen Radikalisierungen stattfanden und -finden und dass insbesondere die Islamisten da sehr aktiv sind in der Mission. Einer der ersten, der im Gefängnis einen spirituellen Weg fand, seine Ablehnung alles Westlichen zu überhöhen, dürfte Bernhard Falk gewesen sein. Der war zwar schon vorher (links-)radikal, aber jetzt fühlt er sich darin von dem muslimischen Gott bestärkt. Diese Wandlung und diese Konversion wären sicher nicht durch einen Gefängnis-Imam abzuwenden gewesen. Schließlich kann man doch so seinen Menschenhass verbrämen und sich damit subjektiv ganz prächtig fühlen.

Cimsit nun wird als jemand gehandelt, der von Radikalisierungen abbringe, und er bringt sich auch selber als eine solche Option ein. Eine Evaluation fehlt natürlich*. Er ist in Interviews und Talkshows. Das Islambild, das er vermittelt, wird selten hinterfragt. Cimsit geht mit seinem Islambild auch nicht hausieren, seine Lehre zeigt sich mehr in den Nebensätzen.

Gefängnis Buch 150811

So wird von ihm beispielsweise der Begriff „Islamismus“ abgelehnt (SWR-Podiumsdiskussion, HR „Horizonte“ z.B.). Damit lehnt Cimsit einen Begriff ab, der dringend für die Differenzierung benötigt wird und auf dessen Verwendung auch Staats- und Verfassungsschutz zu recht großen Wert legen: Er ist ein Diskussionsangebot an beide Seiten. An die, die alle Muslime unter Generalverdacht stellen wollen, und die, die Terror, Gewalt und problematische Inhalte am liebsten gar nicht im Kontext des Islams diskutieren wollen. Jemand, der den Begriff Islamismus ablehnt, möchte keine Differenzierung zwischen Islamisten und Muslimen. Für ihn sind Islamisten normale Muslime. Er stellt also Islamisten in den Schutz auch der hiesigen Ummah. Damit soll eine Diskussion der Probleme als auch religionsbedingt verunmöglicht werden. Das machen eigentlich nur Personen, die selber Islamisten sind, sich aber als normalen Muslim bezeichnet sehen wollen: Die Norm ist da, wo ich bin.

Cimsit bekennt sich nicht offen zu einer der türkischen islamistischen Gruppierungen. Auch da ist ein wenig Versteckspielen angesagt. Zumindest kann man jedoch einige seiner Positionen erkennen.

So findet er geschlechtergetrennten Sportunterricht aus religiösen Gründen mindestens diskussionswürdig und führt als Grund eine „religiöse Identität“ der Kinder an, die es auch in der Schule zu beachten gelte. So lässt er sich gegenüber der „Jungen Freiheit“ wie folgt ein:

Auch der Vorsitzende des Rates der islamischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Mustafa Cimsit, bekräftigte die Forderung nach getrenntem Schwimmunterricht: „In der muslimischen Kultur haben wir es mit anderen Schamgrenzen und einer anderen Körperkultur zu tun“, betonte er.

http://www.schneider-breitenbrunn.de/2015-08/schwimmunterricht-moslems-fordern-geschlechtertrennung/

Dass Kinder erst mal sie selber werden müssen, bevor sie selber entscheiden, was sie sein möchten, scheint Cimsit fremd: Bei einem Kind muslimischer Eltern soll auch in der Schule darauf geachtet werden, dass das Kind unter religiöser Kontrolle bleibt und nicht etwa im Sportunterricht einen freien und ungezwungenen Umgang der Geschlechter miteinander lernen könnte. Nein, alles kleine Männer und Frauen und der Shaytan ist immer und überall. Das ist ein anti-aufklärerischer, ja nahezu totalitärer Anspruch. Integrativ ist es klar nicht. Integration, Inklusion findet nicht mal zwischen Jungen und Mädchen statt und bei diesem Denkansatz wird es n icht beim Sportunterricht bleiben. Das ist ein erster Claim, mehr nicht. Denn die „muslimische Kultur“ wie der Herr Cimsit sie wahrscheinlich versteht, nämlich rückwärtsgewandt, ist von Geschlechtertrennung in sehr vielen Bereichen durchsetzt.

Der Herr Cimsit möchte demzufolge die „muslimische Kultur“ an deutschen Schulen implementieren.

Ganz absurd wird es beim Konzept des Dschihad. Herr Cimsit sah sich aktuell zu einer Richtigstellung veranlasst, die folgenden Text hatte:

Richtigstellung
Dschihad bedeutet Frieden stiften, den inneren (großer Dschihad) und den äußeren (kleiner Dschihad) Frieden. Der Dschihad ist einer der wichtigsten Pflichten der Muslime und auch theologisch fest verankert. Als muslimischer Seelsorger bin ich folgerichtig nicht gegen, sondern für den Dschihad, weil ich für den Frieden und gegen Terror und Krieg bin.
In der TAZ Reportage vom 01.08.2015, in der auch über meine Arbeit berichtet wird, wird der Titel „Drei gegen den Dschihad“ verwendet. Hier wird der Begriff Dschihad als Synonym für Krieg und Terror verwendet. Ich lehne diese Begriffsverschiebung vehement ab und plädiere für einen fachlich richtigen Ausdruck. Der falsche Gebrauch führt leider zu Repressionen und Vorurteilen gegenüber Muslimen als Personen und gegenüber Islam als Weltreligion.

https://www.facebook.com/mustafa.cimsit.72?fref=ts

Das ist nun eine sehr steile These. Cimsit bekundet auf Nachfrage, er sei nach umfangreichem Quellenstudium, aber auch aus den Originalquellen Koran und Sunna „knapp“ zu diesem Ergebnis gekommen, weswegen er den Dschihad befürworte. Da darf man gespannt sein, wie viele seiner Schäfchen nach eigenem Koranlesen, der ja nach üblicher Lesart „klar und deutlich“ sein soll, da nicht ganz so knapp zu einem anderen Ergebnis kommen.

Cimsit versucht es nun also mit einer orwellsch anmutenden Begriffsumdeutung, für deren Glaubhaftmachung er anführt, „muslimischer Theologe“ zu sein. Dafür jedoch gibt es jenseits des Umstandes, „Generalsekretär“ einer „Union muslimischer Theologen und Islamwissenschaftler in Deutschland (UMTI) e.V.“ zu sein, wenig Hinweis. Wo dieser Verein sein soll, der nur 8 (in Worten acht, wenn ich mich da vergoogelt haben sollte, bitte ich um Korrektur: Ich konnte es selbst kaum glauben) Google-Treffer hat bei Seiten, auf denen es um ihn geht, bleibt im Dunklen. umti.de führt nicht auf eine Vereinsseite, obwohl eine „info@umti.de“ mal als Kontakt angegeben wird. Das ist genau so intransparent wie die Zusammensetzung der von ihm zur rheinland-pfälzischen Landesregierung hin vertretenen „Schura Rheinland-Pfalz, Landesverband der Muslime“. Seit Monaten findet der geneigte Interessent dieses Bild vor, wenn er sich über Zusammensetzung oder Aktivitäten informieren will:

Schura Rheinland-Pfalz » Seite zur Zeit Gesperrt, Wartungsarbeiten laufen! 150811

Nachfragen vor einigen Monaten blieben ergebnislos**, es wurde auf die knappe Zeit verwiesen. Das wiederum geht so ganz nicht ein, denn alleine am 09.08.2015 postete Cimsit auf seiner fb Seite 23 links und Beiträge (ohne Kommentare, nur eigene Beiträge!). Ein freundlicher Hinweis, es gehe auch als fb-Seite, es müsse doch irgendwelche Informationen geben zur Zusammensetzung, blieb auch fruchtlos. Statt dessen wird darauf verwiesen, man habe das unter Ägide der rheinland-pfälzischen Regierung ins Leben gerufen. Das ist ein wenig stichhaltiges Argument, denn manche Kinder bleiben Waisen. Das entbindet sie nicht von der Ausweispflicht.(1) Mustafa Cimşit 4

Das ist also alles recht undurchsichtig. Klar erscheint nur: Der Islam, der im „Knast“ dagegen gesetzt wird, ist wahrscheinlich nicht modern und liberal, sondern näher an Gruppierungen wie Milli Görus oder ähnlichem. Ob das den Freunden, Förderern und Auftraggebern von Cimsit so klar ist, darf bezweifelt werden. Jemand mit randloser Brille muss doch Intellektueller und somit per se guter Demokrat westlichen Zuschnitts sein, klare Sache. Da hat man sich schon manches Mal getäuscht, meine ich. Da schickt man einen „großen Bruder“ in den Knast zur psychosozialen Betreuung und um Schlimmeres abzuwenden, und dann ist es – jetzt einmal überspitzt – DER Große Bruder, der Personen unter muslimisch-kulturelle Vollüberwachung stellen möchte, wie es scheint. So ganz wohl kann einem damit nicht sein.

Da dreht jemand ein großes Rad. Es fragt sich nur, um welche Achse..

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* In diesem Zusammenhang wäre einmal interessant, die Effizienz christlicher Gefängnisseeelsorge im Hinblick auf die Rückfallquote und anderes zu betrachten. Da sollten ja schon genügend Rohdaten vorliegen.
** Herr Cimsit wurde mehrfach, auch öffentlich, befragt. Wenn man mit den genannten „Organisationen“ der eigenen Person mehr Gewicht zuordnen möchte, dann sollte auch klar sein, welche anderen Personen noch dahinter stehen. Ein-Mann-Orchester zählen nicht. 🙂

Organisierte Gegengesellschaften

Islamistisch ausgerichtete Gruppierungen und Vereine finden sich in der Republik mittlerweile ich den verschiedensten ideologischen Untergruppen. Nicht nur die Gülen-Bewegung, sondern auch viele andere haben den Marsch durch die Institutionen angetreten. Es geht um Einfluss, vor allem aber um öffentliche Gelder. Gelder, die eigentlich nicht dazu gedacht sind, Segregation zu fördern, sondern Kinder auf dem Boden der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung zu erziehen, Teil dieser Gesellschaft zu werden. Kinder sollen nach dieser Vorstellung erzogen werden, frei zu wählen und den Mitmenschen als gleichwertiges Geschöpf zu achten.

 

al arifi 150804

Mohamed Al Arifi Bild: alaraby.co.uk

Islamistische Vereinigungen wollen das jedoch nicht. Freiheit ist Bedrohung, frei könnte etwas anderes gewählt werden. Dort geht es um die Weitergabe einer Ideologie, die Menschen eben nicht gleich sieht. Die Menschen pauschal nach ihrem Glauben auf – oder abwertet und manchen Menschen gar das Existenzrecht aberkennt. Frauen sind sowieso Menschen zweiter Klasse im Diesseits.

Exemplarisch sei ein Fall aus der Region genannt: Der Arab Nil Verein in Mainz. 2009 wurde dem Verein eine Kita genehmigt:

http://www.faz.net/aktuell/politik/streifzuege/mainz-erster-islamischer-kindergarten-1767089.html

In einer Stadtteilzeitung bezogen die Macher 2010 eindeutig pauschal Position für den Verein, diskreditierten Kritiker und Mahner. Sie machten Meinungsjournalismus. Das kann man machen. Meinungsjournalismus wird jedoch dann problematisch, wenn er nicht auf Fakten, sondern auf Vorurteilen beruht. Hier waren es durchweg positive Vorurteile über den Vereinsvorsitzenden, während Kritiker als kenntnislose Verleumder abgekanzelt wurden:

http://www.dermainzer.net/233-mainzer-koepfe-samy-el-hagrasy.shtml

Feindbilder kennt er nicht„, behauptet der Autor. Nein, Feindbilder wird er natürlich nicht vorführen, so geschickt ist der Herr El Hagrasy. Es wäre interessant zu erfahren, wie dieser Autor den Verein heute sieht. Nur fünf Jahre später, nachdem die Mahner und Warner Recht behielten und der Autor dasteht wie ein genasführtes Kind, dem man ein schönes Märchen erzählte, das er begierig aufsog und weitererzählte.

Solche Märchen erzählt der Herr El Hagrasy natürlich mit leichter Zunge, entsprechen sie doch dem Selbstbild. Man ist normaler Muslim und die Bösen sind immer die anderen. Er lädt lieber Leute ein, die die ideologische Schmutzarbeit machen, die den Zuhörern klar die Linien aufzeigen. Werden er und sein Verein dabei ertappt, solche Leute eingeladen zu haben, weiß man von nichts:

Damals rechtfertigte sich El-Hagrasy, weder Al-Arifi noch der umstrittene Imam Ibrahim Hassan, ein zweiter Gast des Vereins, hätten in ihren Vorträgen etwas gesagt, was als extremistisch bewertet werden könne. Auch heute findet El-Hagrasy nichts daran, dass es zur Einladung des Salafisten-Predigers gekommen ist, von dessen frauenverachtenden und homophoben Thesen er nichts gewusst haben will: „Wir sind ein offener Verein und haben Al-Arifi im Rahmen seines Deutschland-Besuches eingeladen, ohne vorher recherchiert zu haben, was für einen Hintergrund er hat.“ Wenn, dann trügen andere die Schuld am Versäumnis: „Niemand hat uns vorher vor seinen problematischen Äußerungen gewarnt.

Was erwartet der Herr El-Hagrasy eigentlich? Er erkundigt sich nicht selber und dann sind andere daran schuld, dass er etwas falsch machte? Das ist eine leider nicht untypische infantile Haltung, wie sie nur im paternalistischen Biotop gedeihen kann. In jedem anderen Zusammenhang sind Erwachsene, Vereinsvorstände für ihre Handlungen verantwortlich. Nur hier wird eine solche Opferhaltung zelebriert. Und nur hier geht sie (noch) durch.

Einsicht sieht anders aus.

In diese Einrichtung kommen jeden Samstag fast 200 Kinder. 200 Kinder, denen beigebracht wird, dass Menschen nicht gleichwertig sind, dass das aber völlig in Ordnung sei, weil das eben Gottes Wille und Wort sei. Das steht fest, da hat man sich als Kind, als Mensch zu unterordnen.

Aktuell ist ein Beitrag in der Allgemeinen Zeitung über diesen Verein:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/arab-nil-rhein-verein-in-mainz-bei-religion-hoert-fuer-sie-der-spass-auf_15950974.htm

In die Kita gehen derzeit etwa 40 Kinder. Die Kita bekommt von der Kommune den üblichen Betrag, der Ersatzeinrichtungen erstattet wird. Es bestehen erhebliche Zweifel, ob die islamische Lebensordnung und Weltsicht nicht als allein gültige vermittelt wird. Die öffentliche Hand zahlt also wahrscheinlich dafür, dass Kindern das normative Gefüge nicht dieses Landes vermittelt wird und die sozialen Grenzen unserer Gesellschaft, sondern die einer Parallelgesellschaft. Weltanschauliche Kuckuckskinder in einer Demokratie, die erhebliche Schwierigkeiten haben werden, in der Schule ihr totalitäres und nicht hinterfragbares Weltbild z.B. mit der Evolutionslehre in Konfrontation zu sehen. Schwierigkeiten, mit denen dann die Pädagogen Probleme haben werden. Glücklicherweise konnte der Verein nicht gemäß seiner Planungen nicht auch schon eine Grundschule und ein Gymnasium verwirklichen. Das aber wird nur eine Frage der Zeit sein.

Tarik ibn Ali in Mainz-Kostheim

Der belgische Hassprediger Tarik ibn Ali war schon verschiedentlich Thema hier:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/05/07/tarik-ibn-ali-dossier/

Anfang Juni war er u.a. in Dietzenbach und Mainz-Kostheim:

 

Obwohl die europaweiten Besuche des Herrn auf seinem yt-Kanal immer zeitnah dokumentiert werden, stellen sich lokal Verantwortliche gerne taub und blind. Das folgt immer dem gleichen ebenso banalen wie peinlichen Schema:

1. Man weiß nichts.

2. Man stellt in Abrede, dass er da war.

3. Wenn der Beleg (Videos, ausl. Presse) folgt, verweist man darauf, dass der Herr auf tamazight, also berberisch hält und man daher, leider, leider nach der Unschuldsvermutung davon ausgehen müsse, dass das ein harmloser schrulliger Typ ist, der nur Kinder ein wenig abbusseln will und ansonsten die marokkanische Diaspora zusammenhält. Außerdem verstehe man halt nicht, was er sagt und da muss man schon mal davon ausgehen, dass das auch eine Lesung von „Pipi Langstrumpf“ etc. sein könne.

4. Wenn dann der Hinweis kommt, dass der Herr europaweit bekannt ist als Jihadismus-Förderer, die Literatur auf ENGLISCH ist, was man ja wohl könne, stellt man heraus, dass der heimische Verfassungsschutz vor ihm noch nicht explizit gewarnt habe.

Punkt 4 stellt man heraus, obwohl man sich meist nicht aktuell und selber informiert hat. Das kommt auch vorzugsweise von Personen, denen die Arbeitsweise des Verfassungschutzes nicht bekannt ist und die daher anscheinend schwarze Listen von diesem per Hauspost erwarten.

Nein, liebe Lokalpolitiker, das muss man SELBER abfragen und ja, dazu muss man SELBER ein wenig Bescheid wissen. Bei einem so ernsten Thema ist das aber auch angemessen, es geht nicht darum, ob ein preisgekrönter Gockel auf dem falschen Grundstück kräht.

Mit anderen und kurzen Worten: Vor lauter Angst, etwas Falsches zu machen, macht man gar nichts und dann damit das Falscheste überhaupt. Man lässt einen Terrorhelfer agieren, weil man sich unsicher ist. Da drängt sich die Frage auf, wie viele Belege es denn braucht, um zu einem EIGENEN Urteil zu kommen.

Diese bizarre Parkettunsicherheit, diese Unfähigkeit zum eigenen politischen Urteil führt direkt ins Verderben für manche. Sie führt u.a. zu jungen Männern, die sich dem IS anschließen wollen:

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/amoeneburg-kostheim-kastel/22-jaehriger-kostheimer-und-15-jaehriger-aus-mainz-kastel-wollten-sich-terrormiliz-islamischer-staat-anschliessen_14617825.htm

Daraus:

Wiesbadens Integrationsdezernentin Rose-Lore Scholz sprach der Moschee das Vertrauen aus. Der Verein bemühe sich um Integration und distanziere sich vom Salafismus.“

Man wird noch überprüfen müssen, ob es sich um die Ali-Masjid-Moschee handelt. Es ist eine radikale Moschee in Mainz-Kostheim und das ist von der Auswahl her überschaubar. Es ist wahrscheinlich und dann sollte man die Frage stellen, wie es kommen kann, dass man das eine erzählt und das andere tut. Dieser Verein muss diese Fragen beantworten. Und man wird Frau Scholz dahin bringen müssen, die Fragen zu stellen, die sie nicht stellen will.
Einem Verein Vertrauen auszusprechen ist gut.

Bei Hasspredigern ist Kontrolle besser.

Der nette Muslimbruder von nebenan

Die Muslimbrüder sind ein 1928 in Ägypten gegründeter Verein, der klar dem politischen Islam zuzuordnen ist. Man will Macht und hat sie auch schon verschiedentlich inne gehabt.
Der Hessische Verfassungsschutz schreibt zu den Zielen:

„Die MB ist in zahlreichen Staaten der Welt, dabei in nahezu allen Ländern des Nahen Ostens, vertreten. Sie ist die einflussreichste und älteste islamistische Bewegung unter den Sunniten. Ziel ist die Errichtung eines weltumspannenden Gemeinwesens als Gottesstaat auf der Grundlage von Koran und Sunna. In Deutschland ist die IGD die größte Organisation, welche die Ideologie der MB vertritt. In Anlehnung an ihre ägyptische Mutterorganisation versucht die IGD durch soziales und religiöses Engagement sowie durch Dialogangebote Akzeptanz in der Gesellschaft zu finden. Letztlich zielen diese Versuche darauf ab, die Ideologie der MB gesellschaftsfähig zu machen.“

VfS Hessen, Quellen unten

„Nach Ansicht von Islamismusexperten und Sicherheitsorganen ist der IIS e.V. salafistisch ausgerichtet. Ibrahim Hassan ist einer der Prediger dieses Vereins.“

Deutschlandradio Kultur

Im Rhein-Main-Gebiet ist man seit vielen Jahren aktiv. In den letzten Jahren gibt es aber vermehrte Aktivitäten der Ausbreitung. Es werden örtliche neue Zweigstellen gegründet, die jeweils nicht sofort der Muslimbruderschaft zuzuordnen sind. Das hat System: Man versucht, örtliche Akteure aus der Politik und auch den Kirchen anzusprechen, einzubinden und sich so hoffähig zu machen. Die Betroffenen wissen meist nicht, wen sie da vor sich haben bzw. dass sie beim Muslimbruder von nebenan Schnittchenessen waren. Das bekannte Testimonial-Spiel. Dass die Hemmschwelle, sobald erst einmal ein persönlicher Kontakt da ist, steigt, wird bewußt einkalkuliert: Unfreundlich werden UND sich korrigieren? Das ist unangenehm, da macht doch lieber weiterhin die Augen zu und singt sich das schön.

In Frankfurt ist dieser Prozess am weitesten gediehen. Das hängt damit zusammen, dass man dort schon am längsten aktiv ist. Und naürlich daran, dass das Integrationskonzept der Stadt Frankfurt i.W. nur die Umsetzung der Interessen der Verbände vorsieht, jedoch jenseits von Allgemeinplätzen keine politischen Grundlagen bietet, aktiver eine Abkehr von problematischen Inhalten einzufordern. Frankfurt hat eigentlich eine – betrachtet man den Gegenstand – sehr große eigene Behörde, die aber durch das Integrationskonzept (und politische Unkenntnis und Unlust) an die Leine gelegt wird: Fördern, nichts fordern. Ein zahnloser Tiger ist wehrhaft dagegen.

Strukturiert und langfristig agierenden Organisationen wie den Muslimbrüdern hat man somit nichts entgegenzusetzen. Wie es scheint ist man sogar beim Eigenmarketing behilflich. Der Pressesprecher Johari der örtlichen Niederlassung, dem I.I.S. in der Mainzer Landstraße, verkündete etwas in der Art einmal in einer Freitagspredigt.

Beim I.I.S. handelt sich um einen Moscheeverein mit angeschlossenem Laden. Dieser Verein ist durch langjährige emsige Tätigkeit in erheblichem Maße in die Frankfurter Stadtgesellschaft eingebunden, wie man z.B. anhand der Betätigungsauflistung 2014 ersehen kann:

https://www.iisev.de/startseite/referenzen-2014/

Viele dieser Betätigungen hätten sicher nicht die gewährte breite Unterstützung, wenn die Ausrichtung des Vereins wahrheitsgemäß bekannt wäre. Zur Stadtgesellschaft hin wird die Zuordnung zur Muslimbruderschaft geleugnet und die Behörde sieht sich auch nicht bemüssigt, diese klar zu stellen. Der I.I.S. macht sich nach außen hin nämlich weniger angreifbar, weil er verschiedene Gastprediger lädt und auch einen Teil der Predigten auf deutsch hält. Jenseits böser Medienschelte findet man da offen kaum etwas. Man übt sich in Pseudotransparenz, zeigt der Mehrheitsgesellschaft das, was man gelernt hat sie sehen möchte und verfolgt unterdessen wohl seine eigene Agenda.

Durch das Schweigen der Behörden wird dieser Prozeß unterstützt, denn die städtischen Akteure schauen meist nur auf die Referenzliste und erkundigen sich n.m.A. nicht aktiv beim Verfassungsschutz: Wohl dem, der Testimonials hat!
Viele dieser Einbindungen wären sicher nicht erfolgt, wenn breiter bekannt wäre, dass immer wieder genau dort extremistische Umtriebe stattfinden und mindestens geduldet werden.
So war dort der Chef des verbotenen Netzwerks dawaffm eine Zeit lang aktiv. Verschiedene junge Männer, die nach Syrien reisten, trafen sich dort. Einige LIES!-Aktivisten sollen dort aktuell zugange sein.

Die fragwürdige Ausrichtung des assoziierten „Grünen Halbmondes gGmbH“, eines muslimischen Pflegedienstes, ist ebenfalls nicht breiter bekannt. Einem „24-jährigen Offenbacher gelang zuletzt trotz Fußfessel die Ausreise nach Syrien. Die Mitarbeit beim „Grünen Halbmond“ war für den Haftrichter ein Grund, Hassan Masood auf freien Fuß zu setzen.“

http://www.giessener-anzeiger.de/politik/hessen/militante-muslime-missionieren-massiv_14738637.htm

Auch Arid Uka (Flughafen-Attentäter) war dorthin gegangen.
Von einem Bürger wird berichtet, dass aktuell Flüchtlinge aus einer nahen Unterbringung dort eine ideologische Heimat finden sollen.

Einige der Verantwortlichen des Vereins sind klar der Muslimbruderschaft zuzuordnen. Die wesentlichen Vorhalte dieses Artikels wurden im Januar, also vor mehr als 3 Monaten, mit Vorstandmitgliedern hier diskutiert und z.K. gegeben:

Der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Herr Johari bekennt sich seit kurzem offen zu dieser Zugehörigkeit.

https://www.facebook.com/groups/1533744320239098/

Herr Johari scheint sich auch persönlich den „Brüdern“ der LIES!-Szene verbunden zu fühlen. Das wird nicht nur – so meine Meinung – bei fb so sein, wo das nachweislich der Fall ist. Man ist ja der Muslimbruder von nebenan und Herr Johari beschwört denn auch die „Einheit des Islam“ nicht nur in einem gesonderten Vortrag „Vereint im Islam und vereint durch den Islam“. Schöne neue Welt.

Ein anderer häufiger Prediger machte aus seiner Ablehnung von Israel bzw. den Juden keinen Hehl:

 

Bild El Bakri I.I.S. 2014

Quelle: fb-Seite des Herrn Elbakry

Der Herr, der bei fb Khaled Elbakry heißt, agiert im wirklichen Leben unter dem Namen Khaled El Sayed. Er war bis vor kurzer Zeit im Frankfurter Rat der Religionen:

http://web.archive.org/web/20141003184651/http://rat-der-religionen.de/ueber-den-rat/mitglieder/

Diese Haltung führte – verständlich – zu einem Dissens mit der jüd. Gemeinde.

Nach Information gab es da wohl kürzlich eine Änderung, die medial nicht erfasst wurde. Der I.I.S. ist aktuell offiziell nicht mehr im Rat der Religionen vertreten*:

http://rat-der-religionen.de/ueber-den-rat/mitglieder/

Die Tatenlosigkeit führt zu immer weiterer Einbindung und immer weitergehendem Hoffähigmachen dieses Vereins. Eltern schicken ihre Kinder dorthin, ohne zu wissen, welche Ideologie dort vertreten wird jenseits der Freitagspredigt.

Die Medien schauen teilweise auch nur noch auf diese Einbindungen und nicht mehr nach der Ideologie, was zu weiterer Verbreitung nur des gewünschten
Eigenmarketings führt (wie vor einigen Wochen in der FR; der Journalist hat sich zu seinem letzten Artikel um 180 Grad gedreht, keine kritischen Nachfragen mehr).

Das Europäische Institut für Humanwissenschaften (EIHW) in Frankfurt, das wahrheitswidrig eine zeitlang behauptete, einen Bachelor anbieten zu können, ist eine Einrichtung der Muslimbrüder, der HR berichtete. Auch dorthin gibt es erhebliche personelle Querverbindungen.

Es gibt weitere Vereine in Mainz, neu wohl in Wiesbaden und auch in Hanau hat man einen Verein, der zumindest nahe steht. Es besteht der begründete Verdacht, dass auch dort Muslimbrüder versuchen, unter Täuschung der Stadtgesellschaft Fuß zu fassen.

Man denkt also langfristig. Sobald man stark genug vernetzt ist, kann man auch Laurins Tarnkappe heben. Die Frage ist, ob der nette Muslimbruder von nebenan dann noch so nett ist.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder#Muslimbr.C3.BCder_in_Deutschland

https://lfv.hessen.de/sites/lfv.hessen.de/files/Bericht2013/html/02_Islamismus/02_Beobachtungsobjekte/02_Muslimbruderschaft/index.html

http://www.deutschlandradiokultur.de/salafisten-auf-dem-vormarsch.1001.de.html?dram:article_id=248795

* dazu auch:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/05/09/das-schweigen-des-rates/