Koranlesen mit Extremisten

Doppelstrategie des DBEK mit u.a. libanesischen Akteuren

Die muslimbrudernahe Strukturbildung „Deutscher Bund für den edlen Koran“ (DBEK) war seit Gründung im Jahr 2016 hier schon mehrfach Thema:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/12/07/zurueck-zur-schrift-deutscher-bund-fuer-den-edlen-koran/

Neben intensiven Vernetzungstätigkeiten hin zu Einrichtungen, die in der Grauzone zwischen Muslimbruderschaft und salafistischen Strukturen anzusiedeln sind, werden auch immer wieder Events geplant, deren Referenten aus dem Ausland kommen. Offizieller Grund: Man rezitiere gemeinsam den Koran. Dass zwei Herrschaften aus dem Libanon anreisen, nur um tagelang mit deutschen Akteuren Stimmlage und Betonung im Lobpreis zu verbessern, nun, das kann glauben, wer will. Man nimmt Deckung hinter harmlos scheinenden Aktivitäten oder liefert vordergründig einen Anlass, damit die Herrschaften überhaupt einreisen dürfen..

Vom 2.-5.4. war nun wieder so eine Veranstaltung angesetzt. In einem Hotel nahe des Flughafens Frankfurt sollten diese beiden Herren aus Tripolis und Beirut angeblich eine Multiplikatorenschulung zu den „Feinheiten der Rezitation“ machen:

Interessant ist, dass im Programm zwar eine Auflistung für den 2.4. vorgesehen ist, für den 3., 4. und 5.4, an dem das ja auch noch stattfinden sollte, keinerlei Programmpunkte mehr mitgeteilt werden. Mehrheitlich schien es also auch um anderes zu gehen.

Etwas klüger wird man hinsichtlich der mutmaßlichen Gründe für die lange Reise allerdings, wenn man sich anschaut, wer denn da zur Stimmübung kommen sollte:

Der Herr Baroudi stand schon 2007 im Verdacht, Personen im Unterlaufen der Maßnahmen der Sicherheitsbehörden zu schulen. Er galt seinerzeit als Al Qaida-nah: Weiterlesen

Zurück zur Schrift: Deutscher Bund für den edlen Koran

„Deutsche Koran Gesellschaft“ als „Deutscher Bund für den edlen Koran“ eingetragen

Über die Gründung dieser Struktur im Graubereich zwischen Muslimbrüdern und Salafisten war schon berichtet worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/11/06/neue-struktur-in-frankfurt/#more-7356

Vor einigen Wochen ist diese Organisation nunmehr eingetragen worden:

Quelle: Vereinsregister München, Abruf 07.12.2017

Der Sitz ist identisch mit dem Sitz des Vereins „Schreibrohr“ (s. blog)*:

Quelle: Vereinsregister München, Abruf 07.12.2017

 

 

Ihre Ziele werden in diesem Flyer dargestellt und sind wohl u.a., „Hilfslehrer“ in Sachen Koranlehre auszubilden und an die Moscheen zu entsenden:

Es gab bereits erste Betätigungen, eine Auswahl aus Moscheebesuchen, Veranstaltungen usw. ist auf der Facebook-Seite ersichtlich. Vor einigen Wochen machte man dann eine kleine NRW-Tour:

Der Deutscher Bund für den Edlen Koran e.V.besuchte diese Wochenende
– Bochumer Moscheen
– Ainda e.V. (Köln)
– Islamische Kurdische Liga (Gelsenkirchen)
– Kurdischer Kulturverein (Wuppertal)
Gemeinsam wurden neue Ansätze für eine deutschlandweite Zusammenarbeit gesetzt. Hauptschwerpunkt: Aus- und Weiterbildung von Koranlehrkräften.Weiterlesen

Islamistische Mitbürger?

Verwaltungsgerichte treffen klare Entscheidungen, ein kleiner Einblick

Hinsichtlich der Einstufung islamistischer Bestrebungen wird in den letzten Jahren von der Szene selber, Unterstützern und sogar Teilen der Präventionsarbeiter darauf abgestellt, dass eigentlich bis zur konkreten Vorbereitung von Gewaltausübung vieles gesellschaftlich hinzunehmen sei. Explizit sagt man das oft nicht, aber durch Handeln und Unterlassen, manchmal auch durch konkrete Stellungnahme ist erkennbar, wo da manche (neue) Bruchlinie verläuft. Mag bei letzteren noch im Vordergrund stehen, dass sie die Hoffnung haben, diese Personen mögen einen mäßigenden Einfluß auf (noch) radikalere Personen haben, so agieren Szene und Sympathisanten taktisch: In Relation zu den Mördern des IS ist es recht leicht, sich trotz abwertender Grundhaltungen noch als „Guter“ zu gerieren,* da bei einer Zurückweisung von Handlungen und der Gruppierung IS kaum noch nach den anderen Haltungen gefragt wird. Oft genug stellte sich bei fundamentalistischen Akteuren bei näherem Betrachten eine Zurückweisung des IS auch als Al Kaida-Nähe dar (zeitweise) oder zu noch anderen Gruppen. Zumindest gibt es aber vor Verwaltungsgerichten dann, wenn persönliche Vorteile in Anspruch genommen werden sollen, immer wieder Klarstellungen seitens der Verwaltungsgerichte, dass nicht irgendeine Relation zu noch schlimmeren Extremisten und Mördern relevant ist, sondern in vielen Zusammenhängen eben die Relation zur FDGO.

Verwaltungsgerichtsurteile sind dort manchmal wegweisend, da in ihnen Fragen wie grundsätzliche Eignung oder grundsätzliche Zurechenbarkeit von Handlungen betrachtet werden. Siehe dazu auch die Versagung einer Genehmigung zum Betrieb einer Kindertagesstätte:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/08/29/leipzig-kindersicherung-vor-hassan-dabbagh-vorlaeufig/

Insbesondere in Einbügerungsverfahren wird klar gemacht, wo – nach Sicht dieser Verwaltungsgerichte – die tatsächlichen roten Linien verlaufen und was das Gemeinwesen nach Sicht dieser Spuchkörper vielleicht nur auf der konkreten Handlungsebene, aber nicht langfristig und bei einem potentiellen Mitbürger hinnehmen muss. Rechtsgrundlage bildet dort u.a. der § 11 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG);

1 Die Einbürgerung ist ausgeschlossen, wenn

1.
tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme rechtfertigen, dass der Ausländer Bestrebungen verfolgt oder unterstützt oder verfolgt oder unterstützt hat, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung, den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes gerichtet sind oder eine ungesetzliche Beeinträchtigung der Amtsführung der Verfassungsorgane des Bundes oder eines Landes oder ihrer Mitglieder zum Ziele haben oder die durch die Anwendung von Gewalt oder darauf gerichtete Vorbereitungshandlungen auswärtige Belange der Bundesrepublik Deutschland gefährden, es sei denn, der Ausländer macht glaubhaft, dass er sich von der früheren Verfolgung oder Unterstützung derartiger Bestrebungen abgewandt hat, oder […]

http://www.buzer.de/s1.htm?a=11&g=StAG

Immer wieder werden auch von bekannteren Islamisten Anträge auf Einbürgerung gestellt:

http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/herford/herford/21539265_Islamist-aus-Herford-stellt-Einbuergerungsantrag.html

Siehe auch (allerdings zu geduldeten oder Asyl-Aufenthalten):

https://vunv1863.wordpress.com/2017/11/07/gerichtsnomaden/

In diesem Fall aus dem Jahr 2011 wurde die Einbürgerung versagt, weil die Person in einer salafistischen Moschee tätig war (in dem Urteil sind auch interessante Beschreibungen zu den Vorkommnissen in der betreffenden Mosdchee. Es handelt sich um den Verein von Hesham Shashaa, insofern auch deshalb lesenswert):

Er leite seit 2007 als Vorbeter das Freitagsgebet der Moschee, wenn der eigentliche Imam nicht anwesend sei. Dies sei der Fall gewesen am 9. März und 22. Juni 2007 und am 2. und 14. Januar 2008. Er sei ständiger Besucher dieser Moschee und stehe weiterhin als Vorbeter zur Verfügung. Als nach wie vor aktives Gründungsmitglied und mehr noch als Vorbeter müsse er sich die salafistische Ausrichtung dieser Moschee zurechnen lassen. […] Es genügt, dass konkrete Tatsachen vorliegen, die eine hinreichende Wahrscheinlichkeit für eine derartige Annahme begründen. Dadurch soll eine Einbürgerung auch dann verhindert werden, wenn verfassungsfeindliche Bestrebungen nicht sicher nachgewiesen werden können. Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des § 11 Satz 1 Nr. 1 StAG sind politisch bestimmte, ziel- und zweckgerichtete Verhaltensweisen in einem oder für einen Personenzusammenschluss, der darauf gerichtet ist, die Grundprinzipien der politischen Ordnungs- und Wertvorstellungen, auf denen die Bundesrepublik Deutschland beruht, zu beeinträchtigen (vgl. BVerfGE 2, 1 [12]; s. auch Legaldefinition des § 4 Abs. 1 Satz 1 Buchst. c BVerfSchG in der Fassung v. 20.12.1990, BGBl. I S. 2954 [2971]). Ebenso wenig muss nachgewiesen sein, dass es zu einer Verfolgung oder Unterstützung derartiger Bestrebungen gekommen ist. Der begründete Verdacht genügt. Ferner genügt es für den Ausschluss der Einbürgerung nach § 11 Satz 1 Nr. 1 StAG, wenn die Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind. Sie müssen nicht auch objektiv geeignet sein, diese zu beeinträchtigen. Es reicht aus, wenn der Träger der Bestrebungen mit ihnen das Ziel verfolgt, die besagten Grundprinzipien zu beeinträchtigen (BVerwG v. 22.2.2007, BVerwGE 128, 140). Ebenfalls wird nicht verlangt, dass das Verhalten des Ausländers tatsächlich Erfolg hat oder für einen Erfolg ursächlich ist. Darüber hinaus ist durch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts geklärt, dass Unterstützung jede Handlung des Ausländers ist, die für die Bestrebungen im Sinne des § 11 Satz 1 Nr. 1 StAG objektiv vorteilhaft ist, das heißt, sich in irgendeiner Weise positiv auswirkt. Dies muss für den Ausländer erkennbar sein und er muss zum Vorteil der genannten Bestrebungen handeln wollen (BVerwG v. 22.2.2007, a.a.O.).Weiterlesen

München: „Marketing“ mit der Mitte II

Über fromme Betätigungen, die jung, akademisch und mittig daherkommen – und es doch nicht sind

Der junge Münchner Ahmed Schekeb Popal war im vorherigen Beitrag

https://vunv1863.wordpress.com/2017/06/18/muenchen-marketing-mit-der-mitte-i/

in seiner Eigendarstellung und Auftreten zur Mehrheitsgellschaft hin betrachtet worden. In diesem blog-Artikel soll nun seine Selbstdarstellung hin zur eigenen Community Thema sein. Die eigene Community, damit ist hier nicht die Münchner Stadtgesellschaft gemeint, sondern die, der sich Herr Popal anscheinend in besonderem Maße verpflichtet fühlt: die muslimische Community. Auch das steht natürlich frei. Man sollte aber, will man sich ein ganzheitliches Bild machen, um beide Aspekte bemühen.

Kritisch sieht Herr Popal z.B. den Herrn Mansour (er teilt eine Darstellung der Seite „Deutschlands Hausmuslime“ !). Er meint, man müsse dringend auf ihn reagieren, ihm antworten:

 

Weniger kritisch werden allerdings dem Anschein nach Personen und Umfelder gesehen, die konservativer eingestellt sind:

 

Noch weniger Kritik gibt es bei den Altvorderen:

 

Das ist dieser Gelehrte hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Taim%C4%ABya

Ganz herzige Selfies gibt es auch mit Herren vom RIGD (s. dazu Beiträge auf diesem blog, eine Weiterlesen

München: „Marketing“ mit der Mitte I

Über fromme Betätigungen, die jung, akademisch und mittig daherkommen – und es doch nicht sind

Der junge Münchner Ahmad Schekeb Popal* wurde in letzter Zeit einige Male in der Presse erwähnt, z.B. hier.

http://www.br.de/radio/bayern2/politik/radiowelt/ot-ahmad-popal-100.html

https://www.tz.de/muenchen/stadt/buergerkrieg-in-syrien-ere25822/muenchnerin-organisiert-kundgebung-fuer-aleppo-7119560.html

Zuletzt erregte er ein wenig Aufsehen, da er auf den Raummangel für Muslime in der Münchner Innenstadt aufmerksam machte (was prinzipiell statthaft ist, wenn auch die Stadt bzw. die Mehrheitsgesellschaft dafür nicht der richtige Ansprechpartner sind):

http://www.deutschlandfunk.de/gebetsraeume-moscheemangel-in-muenchen.886.de.html?dram:article_id=388137

Der Vorgang war auch schon hier Thema:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/05/14/muenchen-freitagsgebet-als-protestaktion/

Die tatsächliche Nachfrage scheint jedoch nicht die Vehemenz der Forderung und Darstellung wiederzuspiegeln:
Vorletzte Woche hatten rund 150 Muslime im Gemeindesaal von St. Michael Unterschlupf gefunden. Diesen Freitag durften sie zum zweiten Mal in einen Raum der Kammerspiele, jedoch kamen nur rund 20 Gläubige.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/altstadt-lehel-ort43327/muenchner-muslime-sind-weiter-auf-raumsuche-8375187.html

Der sympathisch wirkende Mittzwanziger wohnt nach eigener Angabe in München und versucht dort dem Anschein nach, seine für ihn wohl prägende starke religiöse Beflissenheit in den verschiedensten Betätigungen auszuleben. Da gibt es einen youtube-Kanal, andere Betätigungen, man reist nach den Fotos auf Facebook zu schließen viel und gerne, vernetzt, was Zeit und Kontakte hergeben. Sein Bruder, Massi Popal, macht nach Eigenangabe parallel „Life Makers“ in München. Eine Arbeitsteilung in hipp und religiöser scheint unter den Brüdern wahrscheinlich. Breite Abdeckung der muslimischen Community scheint das Ziel, ein kleines Familien-Marketing-„Unternehmen“ in Sachen Islam.
Medien und der Mehrheitsgesellschaft gegenüber wird dies, siehe Zitat beim BR („das, was wir wirklich sind“), als einfacher Ausdruck einer Frömmigkeit dargestellt. Diese Frömmigkeit wird demonstrativ in den Vordergrund gestellt, etwas, was in mitteleuropäischem Kontext eher mit gemischten Gefühlen gesehen wird. Das gilt für jedwede Religion; es ist unüblich geworden, ständig seinem Umfeld z.B. im Beruf oder an der Schule die eigene spirituelle Einbindung als primär wahrzunehmenden Identitätsaspekt aufzudrängen. Dem Anschein nach will Popal nicht zunächst als Mitbürger, Kollege, Mann wahrgenommen werden, was ja zu allen Personen hin verbinden könnte, sondern legt Wert auf die Erst-Wahrnehmung als Muslim – immer und überall. Ein solcher Wunsch der Priorisierung der Wahrnehmung seines sozialen Umfelds steht natürlich frei. Es ist allerdings dann auch nicht anzumahnen, wenn dies gelingt.

Popal macht nette Selfies mit bekannteren Personen der sog. Mehrheitsgesellschaft, denen oftmals Person und Ausrichtung nicht bekannt gewesen sein dürften.

Mit dem Herrn Lüders:

Der Herr Rohe: Weiterlesen

München: Freitagsgebet als Protestaktion

Strategische Nutzung der Schließung einer Hinterhofmoschee durch bekannte Akteure

Für den kommenden Freitag wird in orthodoxen bis fundamentalistischen islamischen Kreisen zu einer groß angelegten Aktion in der Münchner Innenstadt aufgerufen. Das Freitagsgebet (Juma) soll unter freiem Himmel in der Münchner Innenstadt durchgeführt werden, wohl um die Stadt München unter Druck zu setzen. Unter der Verkennung, dass es hierzulande keinerlei staatliche Pflicht und Auftrag gibt, allen Bürgern eine jeweiligem eigenem Geschmack entsprechende Andachtsstätte wohnortnah zur Verfügung zu stellen, soll öffentlichkeitswirksam gegen die vermeintliche Minderversorgung mit Gebetsplätzen demonstriert werden. Aus einer Privatsache, allenfalls einer religionspolitischen Herausforderung soll offensichtlich eine ordnungspolitische Frage werden.Die Minderversorgung mag es subjektiv und auch objektiv geben; jedoch ist es zuallererst Sache der Bürger selber, ob und wie sie eine Gebetsstätte nach eigener Fasson einrichten und unterhalten.

Anlass ist die angebliche Schließung aller Moscheen in Münchens Innenstadt:

 

Da sind fake news drunter, die aber munter weiterverbreitet werden.

Sogar die Verantwortlichen der fundamentalistisch ausgerichteten Moschee in der Gärtnerstraße sehen sich zu einer Richtigstellung veranlasst:

Esselemu aleykum
[…]
Ist aber nicht korrekt… al Ahibba Moschee wurde nicht geschlossen und ist weiterhin für Freitagsgebete offen !…

https://www.facebook. com/masjid.alahibba

Anlass war wohl unter anderem dieser Artikel, in dem die Auflösung eines Vereins hoch emotionalisiert dargestellt wird: Weiterlesen

„We love Muhammad“ in mehreren Städten aktiv

Gruppierung kündigt für Frankfurt regelmäßige Anwesenheit an

Die Strassenaktion „We love Muhammad“ war im ungefähren zeitlichen Zusammenhang mit dem Verbot der Koranverteilungsaktion „Lies“ erstmalig öffentlichkeitswirksam geworden. Nach dem Verbot und während des Winters war recht wenig zu verzeichnen bis nach Monaten der relativen Inaktivität die Verteilungen wieder aufgenommen wurden:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/03/19/frankfurt-we-love-muhammad-wieder-unterwegs/

Aktuell wird für Frankfurt eine Ankündigung ausgesprochen, man wolle regelmäßig freitags ab 18 Uhr auf der Zeil anwesend sein:

 

Im Video ist, wie bei den Aktionsbildern die Wochen zuvor, jeweils das „My Zeil“ Frankfurt zu sehen.

Auch in anderen Städten lebt die Aktivität auf.

In Berlin:

 

In München: Weiterlesen

Hesham Shashaa: Was nun?

Der palästinensische Imam Hesham Shashaa war länger als eine Art „Geheimwaffe“ bei bestimmten Radikalisisierungsprozessen erachtet worden. So wurde er zumindest in Medien und auch in manchen Präventionskreisen gesehen:

 

Dass er bei manchen Situationen nützlich sein gewesen sein mag, wird nicht bestritten, wobei allerdings öffentlich verfügbare Nachweise darüber zu fehlen scheinen. Es soll sie aber geben und so mancher äußerte sich so:

He has a complex relationship with German law enforcement officials, who see his message as crucial and unique here and continually press him to do more.

We know that he speaks and works against terrorism groups like Al Qaeda or the Taliban, and that is important,” said a senior German security official, speaking on the condition of anonymity because he was not authorized to make official statements about Mr. Shashaa. “He is the only example who is doing it in this way here in Germany, and in this sense he is effective.”

At the same time, Mr. Shashaa said, he must keep the trust of his congregants, who feel singled out by law enforcement agencies.

Vor einigen Tagen wurde er nun in Spanien, wo er ein Domizil unterhält, festgenommen. Vorwurf der spanischen Behörden ist Unterstützung des IS:

Nun wurde er festgenommen. Wie mehrere spanische Zeitungen berichten, wird ihm vorgeworfen, dschihadistische Kämpfer beherbergt und Propaganda-Material der Terrormiliz Islamischer Staat verbreitet zu haben. Wie das spanische Portal „Información“ berichtet, wird ihm vorgeworfen, dem IS anzugehören. Dem spanischen Innenminister zufolge steht er im Verdacht, Dschihadisten aus dem Irak und Syrien aufgenommen und unterstützt zu haben. Er soll ihnen Geld und Dokumente beschafft haben.

http://www.focus.de/politik/ausland/festnahme-in-spanien-imam-abu-adam-inszenierte-sich-als-deradikalisierer_id_7090167.html

Das war wohl ein größerer Einsatz:

 

Die Kernfragen werden auch sein, in welche Richtungen mögliche Unterstützungsleistungen liefen und ob es dafür einen Auftrag gab oder nicht. Oder ob er dort seine eigenen Vorstellungen und Ziele verfolgte.

Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Haltung Shashaas konnte man schon früher haben. Diese Bedenken wurden jedoch hintangestellt, da eine überwiegende Nützlichkeit im Hinblick auf die genannten Problemlagen behauptet wurde. Nun sind aber z.B. Doppelagenten – um einen Vergleich zu ziehen, sollten sich die Vorwürfe erhärten – immer irgendwie nützlich für beide Seiten und eine potentielle Nützlichkeit für deutsche Behörden mag in Spanien weniger interessieren.

Fragen konnten auch wegen solcher Treffen z.B., hier in Oslo 2014 aufkommen: Weiterlesen

Ein bisschen Jihad in München

Der bundesweit bekannte Hassprediger Izzuddin Jakupovic wohnt aktuell in Bonn, nach anderen Quellen Wien, war aber vorher der süddeutschen Salafistenszene zuzurechnen. Im Jahr 2014 gab es bei ihm eine Hausdurchsuchung, da er nicht nur geworben, sondern auch Hilfsgüter für Syrien gesammelt und verschickt haben soll:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/tannenbusch/bonner-unterstuetzung-fuer-is-terrormiliz-article1459456.html

Aktuell zieht es den Herrn nach München:

 

 

Izzuddin München Sept 2015

 

 

Der Ort ist noch nicht bekannt. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass es ihn in die bekannte Problem-Moschee in der Schöttlstr. 5 ziehen wird. Dort ist der Berliner Hassprediger Abul Baraa seit Jahren gern gesehener Gast und lieber Bruder.

Der Herr Jakupovic nun verbreitet auch auf youtube seine Botschaften. Man kann sich über seine öffentlich getätigten Haltungen demnach grob informieren, z.B. hier:

 

Sein Gott soll unser aller Herr sein, glaubt er, und er meint, dass wir uns dem unterwerfen müssten.

Es gibt viele weitere Videos:

https://www.google.de/search?q=izzuddin&num=100&newwindow=1&biw=1745&bih=860&source=lnms&tbm=vid&sa=X&ved=0CAoQ_AUoBGoVChMIsoytmf2JyAIVCdQaCh2yYwVs

Die Münchner Salafisten-Szene wächst stark. München ist seit langem keine Insel der Seligen mehr, wie mancher aus Politik und auch Behörden annehmen könnte. Die Münchner täten gut daran, das sehr fest im Blick zu haben.

Abul Baraa in München: Werbung für den radikalen Islam

Hinsichtlich der Aktivitäten des bundesweit bekannten Hasspredigers Abul Baraa in München war schon Allgemeines neulich geschrieben worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/06/03/munchner-kindl/

Bei diesem aktuellen Besuch hatte er wohl unter anderem zwei junge Menschen alleine in München, alleine in dieser Moschee neu zu seiner Version des Islam bekehrt:

 

 

Die Tournee umfasst auch andere bayrische Städte, übliche Stationen.

Das Video ist ganz frisch eingestellt.

Man sieht, dass etwa 30 Männer anwesend waren. Selbst Kinder werden schon mitgenommen und so frühzeitig an einen radikalen Islam herangeführt. Die Frauen, die in einem getrennten Raum das Geschehen verfolgen können, sieht man nicht. Man sollte davon ausgehen, dass er bei diesem Besuch in der Moschee in der Schöttlstr. 5 etwa 60 Personen erreicht hat.

Dazu kommen dann natürlich später noch die Münchner, die daran nicht teilnehmen konnten oder wollten und sich die Ideen Baraas aus dem Internet zu Gemüte führen.

Das sind Ideen wie  „Die wahren Terroristen sind USA und Israel“. Es gibt auch eine spezielle Sicht zu „Verteidigung“ und „heilige Erde“ u.v.a.m. Der Abfall von Al Kaida durch Baghdadi wird kritisiert. Eine Aya von Allah sei: „Tötet alle in eurer Nähe.“ (im Kriegszustand; mit der Genfer Konvention kann der Herr Baraa demnach auch nicht so viel anfangen im Zweifelsfall):

 

 

Hinzu kommen als Münchner „Problembären“ noch etliche LIES!-Aktivisten. Da gibt es Schnittmengen, aber keine völlige Deckungsgleichheit der Personengruppen.

Mir scheint, dass man in München noch zu entspannt ist hinsichtlich dieser Sachlage. Auch wenn man Aktionismus ablehnen muss: Da muss mehr gemacht werden. Auf der Strasse und in den Moscheen. Da geht auch mehr, man muss nur den politischen Willen haben.