Darmstadt: Mittel für Israelfeinde

Über den Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V. als Partner öffentlicher Akteure nicht nur in Darmstadt

Der „Deutsch-Syrische Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V.“ ist ein eingetragener Darmstädter Verein, der den hessischen Integrationspreis 2015 erhielt. Er ist Partner der Stadt Darmstadt und wurde und wird von ihr in jeder Hinsicht unterstützt – auch finanziell in relevantem Ausmaß. Millionenschwere Projektbeteiligungen des Vereins werden oder wurden vom Auswärtigen Amt (AA), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziell ausgestattet und damit erst möglich gemacht.

Nun könnte man fragen, was dieser Verein denn so macht, um diese Mittel und Förderung zu rechtfertigen. Dazu gehört auch die Herstellung eines sozusagen testiert besonders guten Rufs, der von öffentlicher Seite erheblich vorangetrieben wurde. Man tat wirklich alles, um den Verein als Leuchtturm der Integration zu präsentieren. Es wurden Vorschußlorbeeren im Tonnen-Maßstab vergeben in der Hoffnung, dass derart viel Lob (und Geld!) doch maximal anspornen würde, sich wunschgemäß zu verhalten. Warnende Stimmen wurden teilweise (man könnte fast vermuten: sicherheitshalber) nicht eingeholt. Bekam man sie ungefragt, wurden sie abgetan. Man wollte um wirklich jeden Preis einen Vorzeigeverein in Darmstadt. Hat man keinen, bastelt man sich einen.

Jenseits dieses behördlich teilweise verzweifelt anmutend gewollten, mindestens aber unterstützten Integrationsmarketings sieht es wenig(er) vorteilhaft aus. Pädagogische Maßnahmen helfen bei Erwachsenen nur bedingt, wenn der Wille nicht da ist oder gar nur der Antrieb bestehen mag, sich den Wunsch des Verhandlungspartners und seine selbstverschuldete und manchmal nur mühsam verdeckte Gesprächsabbruchsunfähigkeit zu Nutze zu machen. Dankbarkeit ist auch etwas, was man sich vielleicht wünschen, sogar für anständig halten mag, was man aber nicht einfordern kann. Selbst das, wofür das Geld gewährt wurde, ist kaum einzufordern, wenn das Gegenüber genau weiß, dass sein Verhandlungspartner das schöne Bild über alles stellt. Wenn die Präsentation einer Betätigung wichtiger ist für politische Akteure als die tatsächliche Ausführung, ist das eine schlechte Verhandlungsposition für die Zuwendungsgeber. Wenn die eigene Karriere abhängiger ist vom Bild in der Öffentlichkeit als von z.B. 130.000 Euro aus einem städtischen Topf, dann weiß der Zuwendungsnehmer genau, dass er kaum etwas machen muss – der Zuwendungsgeber schnitte sich bei einer Aufdeckung auch schmerzhaft ins eigene Fleisch. Er müsste unangenehme Fragen beantworten. Dann lieber einen gemütlichen Mantel des Schweigens darüber.

Die Darmstädter Betätigungen halten sich – glaubt man gut informierten politischen Kreisen – in sehr, sehr überschaubarem, nicht den untersten Rand der Erwartungsspanne berührendem Rahmen. Und dann gibt es noch die Betätigungen im Ausland. Das sind die, für die sich der Verein eigentlich primär bildete und wo er tätig war und ist aus eigenem Antrieb – bevor die Politik bei ihm die Möglichkeit witterte, ihn als Demonstrationsobjekt zu gebrauchen.

Er ist bei vielen seiner ausländischen Betätigungen Partner der bereits einige Male genannten Organisation Islamic Relief Deutschland. Islamic Relief ist ein Verein mit sehr vielen Muslimbruder-Bezügen und einer freundlich ausgedrückt fragwürdigen Finanzarchitektur. Der Verein wird vom Israelischen Verteidigungsministerium (auch die deutsche Sektion!) zum Finanzierungsnetzwerk der HAMAS gezählt:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/30/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-i/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/21/zweifelhafte-kooperationen-i/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/21/zweifelhafte-kooperationen-ii/

Man konnte also ahnen, dass das kein Verein ist, dessen warme Worte in der Satzung sich auch auf Israel beziehen:

Der Verein achtet auf die Einhaltung der Menschenrechte und vertritt in Wort, Schrift und Tat die Ideen der Nächstenliebe, der Völkerverständigung und des Friedens.

http://ds-verein.org/satzung/

Anscheinend meint man – abweichend von der Suggestion – bei Israel mehr den ewigen Frieden:

 

Von Bildern war ja in der Satzung nicht die Rede. Weiter in der Satzung:

Der Verein verfolgt seinen Zweck zudem durch Veranstaltungen und Aktionen zur Förderung der politischen Meinungsbildung und Aufklärung über die Situation der Menschenrechte in Syrien und die Lage der Freiheitsbewegungen; materielle Unterstützung für Opfer staatlicher Willkür in Syrien und deren Familien auch in Deutschland; 
Der Satzungszweck wird verwirklicht zum einen durch oben aufgeführte Aktivitäten, sowie unter anderem durch finanzielle, sachliche und medizinische Unterstützung von Personen und Einrichtungen im weitesten Sinne, die sich in einer wirtschaftlichen oder persönlichen Notsituation befinden.“

Sollten öffentliche Stellen diesen Verein weiterhin in seiner öffentlichen Selbstdarstellung derart decken oder gar Förderungen fortsetzen oder ausbauen (wie man aktuell hört ), können sie sich nun nicht mehr darauf herausreden, dass ja alles nur indirekt sichtbar ist.

Wenn es tatsächlich noch eines letzten Belegs erfordert hätte, so wäre er damit erbracht: Öffentliche Gelder für Israelfeinde!

Der oben erwähnte Integrationspreis des Landes Hessen wird so ausgeschrieben: Weiterlesen

Rolle zurück

Über islamistische Verstrickungen

Nach der Nachricht, dass der Deutsch-islamische Vereinsverband Rhein-Main e.V. komplett unter Beobachtung gestellt wurde, zeigen sich erste Absetzbewegungen kommunaler Akteure in Darmstadt und Frankfurt bezüglich der Untervereine des DIV. In den Fokus gerieten bislang neben dem I.I.S. Frankfurt, das bestens in die Frankfurter Stadtgesellschaft vernetzt war, auch der Bilal-Verein in Darmstadt:

http://hessenschau.de/gesellschaft/staedte-auf-distanz-zu-islamistischen-vereinen-,distanz-zum-div-gesucht-100.html

Die Facebook-Seite der Einrichtung:

https://www.facebook.com/Bilalzentrum/?fref=ts

Man kann sich sehr wundern, dass nach dem HR-Bericht schon länger bei den lokalen Entscheidern und Dialogpartnern Bedenken bestanden haben sollen. Interventionen nicht nur von mir, sondern bekannt auch anderen Personen wurden immer abgewiegelt und als die Verbreitung bizarrer Gerüchte (trotz Nachweisen, die natürlich mitgeliefert wurden) abgetan.

Andere Kommunen und Institutionen müssen nachziehen.

Mainz: Die öffentliche Förderung der Kita des Arab-Nil-Vereins muss auf den Prüfstand.

http://www.alnur-kindergarten.de/

Offenbach: Die Besuche örtlicher Schulen in der Al Huda-Moschee sollten eingestellt werden.

http://adkulturverein.de/2016/06/

Uniklinik Frankfurt: Die Kooperation in der muslimischen Seelsorge durch den Verein Salam e.V. muss überprüft werden.

Stadt Frankfurt: Unkritische und instrumentalisierbare Besuche von politischen Aktiven, bei denen nicht auf die Abwesenheit von Frauen (außerhalb des Gebets => wichtiger Hinweis auf fundamentalistische Einstellung) stärker eingegangen wird, sollten so nicht erfolgen:

 

Stadt Frankfurt: Auch in den behördlich befassten Institutionen muss hinterfragt werden, wer über Weiterlesen

Zweifelhafte Kooperationen I

Wie ein Darmstädter Verein mit öffentlichen Geldern „professionalisiert“ wird – obwohl er mit problematischen Kooperationspartnern agiert

Der Darmstädter Verein „Deutsch-syrischer Verein für Freiheiten und Menschenrechte e.V.“ ist in Darmstadt und Hessen offiziell ein geschätzter Partner. Der Verein hat einen schönen Namen und eine nette Internet-Präsenz, was helfen mag. Der Darmstädter Oberbürgermeister Partsch und zwei andere politische Akteure waren länger „Paten“ des Vereins. Auf der aktuellen Seite findet sich das prominent nicht mehr*. Die Stadt Darmstadt scheint dem Verein maximal unter die Arme zu greifen hinsichtlich der „Professionalisierung“ der Vereinsarbeit, es werden Empfänge gegeben und Preise verliehen. Darunter auch den „Hessischen Integrationspreis 2015“ durch das Hessische Sozialministerium.

Schaut man auf der Internetseite des Vereins nach, womit denn Preise und Hoffnungen verbunden sein mögen, so finden sich vor allem Projekte, die wenig mit Darmstadt zu tun haben: Hilfslieferungen für Syrien z.B.. In Darmstadt eher nur Öffentlichkeitsarbeit, Events zum Spendensammeln. Als Partner sind „Islamic Relief“ aufgeführt sowie „space of hope“, ein „syria relief network“. Fragt man in Darmstadt und im Land genauer nach, worin denn nun genau die bereits geleistete Arbeit des DSV genau bestünde eben jenseits der Öffentlichkeitsarbeit und der „Events“, so bleibt es weiter nebulös. Konkretes kann man auf Anfrage nicht nennen (ein Kuchenstand am Wochenende auf einem innerstädtischen Platz wird genannt: Sammlung für Syrien).* Es mag das geben, aber benannt werden kann es nicht. Stattdessen wird auf die Zukunft verwiesen, man wolle in der Zukunft dieses und jenes. Zu diesem Zweck scheinen von der Stadt Darmstadt „Projektkoordinatorinnen“ eingestellt worden zu sein, die zwar bezahlt werden von der Stadt, wie sich das darstellt, aber diesem Verein zugeordnet sind:

 

Der Verein ist in die Flüchtlingsarbeit eingebunden. Was er da tatsächlich selber leistet jenseits des Eigenmarketings, des Präsenzzeigens bei Festen, hier mal ein Kochevent, dort mal ein Konzert zum Geldsammeln etc. bleibt zumindest nach der Seite des Vereins im Dunklen. Was genau leistet der DSV in und für Darmstadt? Man findet nach genauerem und längerem Schauen einige Informationsveranstaltungen, man hat wohl mit nach Dolmetschern gesucht (ob das jenseits des Einstellens auf der website Erfolg hatte, ist nicht bekann), was aber den Befragten nicht parat ist. Warum muss es dieser Verein sein? Wird versucht, aus der Not eine Tugend zu machen? Und selbst wenn er Relevantes in der Flüchtlingsarbeit leistete, wie sind die Einbindungen des Vereins? Wie sind – jenseits des persönlichen Eindrucks, der täuschen kann, da man i.d.R. eben nicht über Ideologie spricht – die ideologischen Grundlinien? Hat man die geprüft oder sieht man nur die Oberfläche? Es gibt so viele Initiativen, auch aus dem migrantischen Bereich (!), in Darmstadt, warum wird dieser Verein, der in Arbeits-Relation wohl nicht stärker ins Gewicht fällt, derart stark protegiert und vorangeschoben?

Einen Aufschluss können die Betätigungen geben. Der Verein machte v.a. Hilfsprojekte u.a. für Syrien. Von diesen Tätigkeiten im Ausland sieht man tatsächlich viel auf der Seite. Was sind das nun für Hilfsprojekte und mit welchen Partnern?

DSV Partner IRD SOH 160721

Screenshot 21.07.2016 Quelle: http://ds-verein.org/ueber-uns/

 

Rückblick:

Im Jahre 2010 hat der damalige Innenminister Thomas de Maziére, der auch der aktuelle ist, den Frankfurter Verein „Internationale Humanitäre Hilfsorganisation“ (IHH) verboten. Eine Struktur kann Weiterlesen