Systematische Beobachtungsfehler

Bei der öffentlichen Kundgabe und Wahrnehmung, was man über das salafistische Klientel und sein Umfeld weiß, ist immer eine gewisse Vorsicht angebracht. Das hat seine Gründe in der Art der jeweiligen Beobachtung und der Teilmenge derer, die zugänglich sind bzw. auf die der jeweilige Beobachter trifft.

Die Erfassung der Merkmale derer, die als extremistisch abgeglitten gelten, zu den Gefährdern zählen oder gar schon Täter wurden, stellt ein wichtiges Werkzeug dar: Je genauer man dies erfasst und je breiter, desto größer ist die Chance, Prävention und Aufklärung so zu gestalten, dass sie maximal effizient sind. Deshalb besteht ein großes Interesse daran, über die Klientel möglichst viel zu wissen und sie gründlich zu erfassen.

 

Über die aktuellen Erfolgszahlen von Prävention und Intervention ist noch wenig bekannt. Das liegt auch daran, weil manchmal schon schwer zu fassen ist, was ein Erfolg ist: Die Verhinderung einer Ausreise? Der Rückzug aus der Szene? Die Abkehr vom (extremistischen) Glauben? Erfolge sind oft nur Etappensiege, die Personen sind weiterhin gefährdet, doch noch wieder einen Schritt zurück zu machen. Die zahlenmäßige Erfassung, also schon die Erhebung sozusagen der Rohdaten steht vor gewissen Abbildungsproblemen.

Dann steht die Merkmalserfassung vor weiteren Problemen. Die zugängliche Teilmenge derer, die bei dem eigenen Ansatz, bei der eigenen Beobachtungsweise erfasst werden, unterliegt jeweils eigenen und verschiedenen Einschränkungen.

In den Unterlagen, die Sicherheitsbehörden zur Verfügung stellen können und die dann auch ausgewertet Weiterlesen