Osmanen unter sich

Vernetzung rechter Gruppierungen Türkischstämmiger

Gruppierungen, die schon im Namen die Rückbesinnung auf die angeblich glorreiche Geschichte des Osmanischen Reichs führen, waren bereits mehrfach hier Thema. Beschworen wird eine Art türkisches Utopia, ein Goldenes Zeitalter von Macht, Größe und Stärke und angeblich auch Gerechtigkeit, Wohlstand und Frieden. Negative Punkte und der blutige Teil der Geschichte werden ausgeblendet oder verbrämt.

Beispielhaft:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/01/22/das-osmanische-reich-2-0/

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Dieser Narrativ erfreut sich wachsender Beliebtheit. Er wird als Gegenmodell zur westlichen Kultur aufgebaut, als einendes Moment, das einer als verderbt und dekadent dargestellten Gesellschaft der „Westler“ gegenübergestellt wird. In dieser geschichtsklitternden Sicht finden sich vom DITIB-Jugendlichen bis zum jungen „Grauen Wolf“ so einige wieder, die ihre Herkunft als Identitätsaspekt betonen und auch überbewerten wollen. Äußerlich integriert verfolgt man jedoch einen klar segregativen Ansatz bis hin zu der Vorstellung, dass man „unter sich“ bleiben solle (was sich in den sozialen Medien auch schon spiegelt: Man bleibt unter sich, unter Gleichgesinnten gleicher Herkunft, auch wenn man nach außen hin, jenseits des sozialen Nahbereichs, anderes vorgibt). Als „Osmane“ fühlt man sich ohne eigene Leistung alleine als  selbstempfundener Träger dieser Historie als Erbe einer überlegenen Zivilisation*. Das ist nationalistisch bis in den Kern und meist auch islamistisch überhöht.

Aktuelle Follower-Zahlen alleine in den sozialen Medien lassen nichts Gutes ahnen. Man besinnt sich auf die Herkunftsethnie, die Herkunftsnationalität, die Geschichte und den Islam als angeblich einigende Kraft. Dass da einige draussen bleiben müssen, ist klar. Christen, Aleviten und Kurden beispielsweise. Atheisten und Juden sowieso.

Schaut man sich einmal nur einschlägig benannte Portale an, erhält man einen Eindruck:

Osmanische Generation                                               46355

Osmanische Generation 2                                             9092

Omanische Republik                                                     46030

Osmanen Germania Frankfurt BC                                 3843

Osmanisches Blut (heißt so)                                          2903

[Stand 12.02.2017]

Zusammen beschwört man das gemeinsame Erbe:

 

Die Osmanen Germania bringen jetzt auch ein osmanisches Wappen:

 

Jüngster Sproß dieser osmanischen Propagandaschlacht um die Köpfe junger Deutschtürken ist die Weiterlesen

Osmanische Allianzen

Über die Konstruktion einer „osmanischen Identität“ durch Feindbilder

Die vielfältigen Gruppen, Grüppchen und Organisationen Türkeistämmiger erschweren in Deutschland nicht nur den Überblick, sondern verhindern teilweise auch, dass die Türkischstämmigen als mit einer Stimme sprechend empfunden werden. Je nach vorrangigem Ziel – will man „national“ ansprechen, ethnisch oder religiös – gibt es dort verschiedene Ansprechpartner. Viele Türkischstämmige haben sich auch in politische Parteien begeben. Mal mit der Absicht, Gleicher unter Gleichen zu sein und mitzutun, manchmal in der reinen Absicht, Lobbyarbeit zu betreiben. Letzteres ist so einigen jedoch nicht mehr genug. Über verschiedene Feindbilder streben die Gruppen zusammen bzw. ziehen bei Anlass auch in Deutschland an einem Strang.

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde zu Berlin (TGB), Bekir Yılmaz, und Remzi Aru, der Parteisprecher der Allianz Deutscher Demokraten (!, ADD), die wahrscheinlich noch gar keine registrierte Partei ist, mehr Partei in Gründung,

https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/08/weckruf-zur-poltischen-segregation/

machen gerade ein neues gemeinsames Projekt: Sie wollen dem Anschein nach die Türkischstämmigen mobilisieren, zahlenmäßig noch sichtbarer zu werden und daher dann diffus, aber als diffuse Masse auch instrumentalisierbar, für sich nutzbar zu machen. Sie mobilisieren, indem sie z.B. aktuell gegen die Berufung von Ali Ertan Toprak in den Fernsehrat des ZDF eine Petition starteten:

Türken starten Petition gegen Wahl Ali Ertan Topraks in den ZDF-Fernsehrat

Dabei beließ es die ADD jedoch nicht und fordert überdies die Abschaffung des Weiterlesen

Weckruf zur politischen Segregation

Über einen Aufruf des früheren UETD-Lobbyisten Remzi Aru

Auf den aktuellen politischen Aufbruch von Teilen der türkischstämmigen Community, in dem sich alte Bekannte, neue Formationen und Überraschungsgäste neu betätigen und agieren, war bereits hingewiesen worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/28/verteilte-rollen/

Nun zeigt sich, dass ein erwartetes Moment, nämlich die Gründung von politischen Parteien, die vor allem die Türkischstämmigen politisch abspalten und formieren, aber ähnlich wie die niederländische „Denk“ auch andere Personen einbinden sollen, in Reichweite scheint. Aktuell geht eine starke Polarisierung und eine aufwieglerische Abgrenzung von dem früheren UETD-Lobbyisten Remzi Aru aus. Er ruft zur Parteigründung:

 

Partei UETD Aru 160608 2

 

 

Türken werden systematisch als Sündenböcke aufgebaut – einhergehend mit einer perfiden Entmenschlichung, gleichzeitig werden stalinistische Massenmörder und Verbrecher von Abgeordneten, Journalisten und anderen Meinungsführern verteidigt und verherrlicht. Terrorismus wird, solange er sich gegen Türken und nicht gegen Europäer richtet, gleichsam als eine Art Folklore verharmlost.

Wehret den Anfängen! Ab heute ist keine deutsche Partei mehr für einen Menschen mit türkischen Wurzeln wählbar. Wir werden regelrecht gezwungen, eine eigene Partei zu gründen. Nicht nur für Türken, nicht nur für Muslime, aber für ALLE Menschen in Deutschland, in denen DIESES Deutschland schlimmste Erinnerungen weckt.Weiterlesen