Umstrukturierungen bei der DMG: Die Nummer zwei

Über Veränderungen bei der Deutsch Muslimischen Gemeinschaft

Die Deutsch Muslimische Gemeinschaft (DMG, ehemals IGD) hat vor einigen Monaten einen neuen Vorstand bestimmt und einen neuen Namen festgelegt. Die Islamische Gemeinschaft in Deutschland E.V. galt als die mitgliederstärkste Organisation in Deutschland, in der sich Muslimbrüder organisieren. Zu den Umstrukturierungen:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/07/31/igd-neuer-praesident/

https://vunv1863.wordpress.com/2017/11/11/igd-tabula-rasa-im-internet/

Da sich keine wesentlichen inhaltlichen Erneuerungen abzeichnen, gilt das, was für die IGD galt, nunmehr auch für die DMG auch unabhängig davon, dass sie – der Verein ist ja der gleiche nur mit anderem Namen – auch die Rechtsnachfolgerin ist.
Hinsichtlich der Ausrichtung werden von der Gemeinschaft aktuell letzte Zweifel beseitigt, wie sie zuzuordnen ist. Für eine Silvester-Botschaft verbreitet man Worte des Vorsitzenden des Fatwa-Ausschusses in Deutschland (s. div. Beiträge auf diesem blog, aber auch Berichte des Berliner Verfassungsschutzes) und Mitglied des European Council fro Fatwa and Research (ECFR) Dr. Khaled Hanafy:

 

Zur Lektüre sei auch die Stellungnahme der Gemeinschaft zu den Einschätzungen von Burkhard Freier, Chef des NRW-Verfassungsschutzes NRW, Anfang Dezember empfohlen. Freier hatte die Muslimbruderschaft als sehr gefährliche Bewegung beschrieben:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/12/11/muslimbrueder-viertel-nach-zwoelf/

Hier die Antwort im Original:

https://www.facebook.com/dmgde/

Neben der Benennung eines neuen Vorsitzenden und dem Rückzug einiger anderer Akteure wurde auch ein neuer Stellvertreter benannt. Vor einigen Tagen wurde dies dann auch eingetragen: Weiterlesen

Berlin: Verwaltungsgericht bestätigt Sicht des Verfassungsschutzes zur NBS

Wichtiges Urteil zur Benennung im Verfassungsschutzbericht Berlin ergangen

Wie rbb und Tagesspiegel melden, ist die Benennung der Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) im Verfassungsschutzbericht nach Sicht des Berliner Verwaltungsgerichts rechtlich nicht zu beanstanden:

Zur Begründung hieß es, die NBS unterhalte nachweislich Kontakte zur „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“, die als größte Organisation von Anhängern der Muslimbruderschaft in Deutschland gilt. Es sei daher nicht zu beanstanden, beide Organisationen dem Spektrum des „legalistischen Islamismus“ zuzuordnen.“

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/04/moscheeverein-nbs-scheitert-mit-klage-gegen-verfassungsschutz.html

Der Imam gibt sich tolerant, er verurteilt den Terrorismus und gibt auch einem Juden oder einem Schwulen die Hand. Liegt der Berliner Verfassungsschutz also daneben, wenn er bei der Dar-as-Salam-Moschee den Verdacht extremistischer Bestrebungen hegt? Zumal sich der Moscheeverein betont integrativ „Neuköllner Begegnungsstätte“ nennt? Das Verwaltungsgericht hat sich jedenfalls im Rechtsstreit zwischen Moscheeverein und Nachrichtendienst nicht von freundlichem Vokabular beeindrucken lassen. Die Richter lehnten den Antrag des Vereins ab, dem Verfassungsschutz die Nennung der Moschee in seinem Jahresbericht zu untersagen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/begegnungsstaette-in-neukoelln-der-verfassungsschutz-laesst-sich-vom-moscheeverein-nicht-taeuschen-gut-so/21220520.html

Damit wird auch meine Einstufung der Einrichtung, über die ich seit 2 Jahren immer wieder zeitnah informiert habe, bestätigt (siehe Beiträge auf diesem blog zum Fatwa-Ausschuss u.s.).

Die Richter überzeugte wohl die Vielzahl an Belegen und Beweisen. Beweise, bei denen man auch versuchte, sie dem Blick der Öffentlichkeit wieder zu entziehen, nachdem man sie zuvor selbstbewußt präsentierte. Nur nicht zur Mehrheitsgesellschaft hin. Zur „eigenen“ Community hin hatte man nämlich diese „anderen“ Betätigungen umfangreich dokumentiert. Es gab und gibt hunderte Bilder, die so in der Gegengesellschaft kursierten. In diesen Nachweisen zeigte sich ein deutlich anderes Bild als das Marketing-Image, das man zur Mehrheitsgesellschaft hin zu erwecken versuchte. Aus dem Tagesspiegel zum Marketing-Bild:

Sein Anwalt argumentiert, der Imam der NBS, Mohammed Taha Sabri, sei „ein Verfechter eines europäischen Islam“ und „Anhänger der Deutschen Verfassungsordnung“. Sabri selbst, der öffentlich betont tolerant auftritt, hat mehrmals bestritten, die NBS sei mit den Muslimbrüdern liiert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-verwaltungsgericht-neukoellner-moscheeverein-scheitert-vorerst-im-rechtsstreit-mit-verfassungsschutz/21218812.html

Die Bilder für die „andere“ Community verschwanden im Laufe des Prozesses, wurden gelöscht. Da man aber sehr mitteilsam auch in die Gegengesellschaft war, sind natürlich an vielen Orten noch klare Belege öffentlich verfügbar. Taha Sabri auf einer Schulung des Europäischen Instituts für Humanwissenschaften (EIHW), Frankfurt:

Und wer überreicht da das bunte Diplom?

Der stellvertretende Vorsitzende des European Council of Fatwa and Research, (ECFR), Scheich Dr. Abdullah bin Yousef Al Jedaie, der Stellvertreter von Al Qaradawi:

https://www.e-cfr.org/members/

[Löschen zwecklos – alles ist gesichert.]

Das EIHW gilt nicht nur nach Sicht des hessischen Verfassungsschutzes als Kaderschmiede der Weiterlesen

Berliner Selbstbilder

Über die Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) und ihren Imam Taha Sabri sowie einen Jugendimam, Mohamed Matar (BILD: „Radikal-Imam“ von der Breitscheidtplatz-Gedenkfeier letzten Dezember) war hier schon etliche Male berichtet worden. Die Einrichtung wird vom Berliner Verfassungsschutz der Muslimbruderschaft zugeordnet. Der Deutschlandfunk gefällt sich jedoch darin, mehr Marketing für die Einrichtung zu senden. Verantwortet wird der Beitrag von dem Journalisten Igal Avidan.

Der Vorstand der NBS verfolgt eine klassische Doppelstrategie, die in Mehrheitsgesellschaft und „eigener“ Community jeweils ein anderes Bild, ein geradezu gegensätzliches Konstrukt, erzeugt, Diese Doppelstrategie wird in sehr vielen Kommunen gleichermaßen verfolgt. Eine allgemeine Einordnung, warum das problematisch ist, kann man hier finden:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/01/01/muslimbrueder-ein-puzzle-mit-vielen-teilen/

Die Zuordnung der NBS lässt sich gut begründen und breit und eindrucksvoll an den Handlungen und Betätigungen der wichtigen Akteure belegen. Trotzdem versuchen einige interessierte Personen in Politik, Stadtgesellschaft und leider auch Journalismus, wesentlich das Eigenmarketing von Berliner  Muslimbrudereinrichtungen als die statthafte Sicht zu propagieren. Nicht in der Lage mit Ambivalenzen umzugehen, werden hehre Worte gewählt. Manchmal wird in verschleiernder Absicht sogar ein Konzept aus dem Strafrecht, das eigentlich dem Schutz eines Beschuldigten gegen den anklagenden Staat dienen soll, vorgeschoben, um die mehrheitsgesellschaftliche Wahrnehmung von Eigenbekundungen (!) des Betreffenden in vermeintliches Unrecht zu setzen. Mehr Paternalismus und positiver Rassismus ist kaum vorstellbar, wenn Personen der Öffentlichkeit einreden wollen, gegen die Eigenzuordnung Mündiger gelte die „Unschuldsvermutung“. Oder sie sich gar weigern, die andere Seite wahrzunehmen. Es gibt also wohlmeinende Personen, die andere erwachsene mündige Personen wegen ihrer Handlungen derart in Schutz nehmen, dass sie ganz unmündig erscheinen: Ab wann darf man einem Erwachsenen seine freiwilligen Handlungen zurechnen? Nur dann, wenn es diesem Erwachsenen gefällt?

Ein aktuelles Beispiel, bei dem ein berichtender Journalist wohl nicht Willens ist, Erwachsenen ihre Handlungen zuzurechnen und dafür lieber einem ganzen  Feuerwerk an Testiimonialbekundungen Raum gibt, ist dieser Beitrag im Deutschlandfunk von Igal Avidan zur NBS:

https://www.deutschlandfunk.de/berliner-moschee-ein-imam-zwischen-den-stuehlen-100.html

3.v.l. hinten Taha Sabri beim radikalen Rat der Imame und Gelehrten

Die mittige Definition der Ziele der Muslimbruderschaft ist als Zitat gekennzeichnet. Von wem ist allerdings erst nicht ersichtlich. Es entstammt den Berliner Verfassungsschutzberichten, der allgemeinen Einordnung der Bewegung. Im Zitat wird unscharf von einem „Spektrum“ gesprochen, das Weiterlesen

NBS: Transparent wie Kloßbrühe

Die Neuköllner Begegnungsstätte und ihre Doppelstrategie

Der Neuköllner Verein „Neuköllner Begenungstatte e.V.“ (NBS) war auf diesem blog schon viele Male Thema. Mal als Ort, an dem sich Extremisten treffen und auftreten dürfen, mal als Organisation, deren Betätigungen den bunten Wunschvorstellungen der kirchlichen Dialogaktivisten und der politischen Kaste entgegenzukommen scheinen.

https://vunv1863.wordpress.com/?s=nbs

Zuletzt war die NBS in den Medien, weil ein „Jugend-Seelsorger“ der Einrichtung, Mohamed Matar“, am Berliner Breitscheidplatz anläßlich der Gedenkfeier zum Terroranschlag am 19.12.2016 sprach:

http://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/islamismus/imam-gedaechtniskirche-54263824.bild.html?wt_eid=2151707935246883462&wt_t=2151748491590661829#_=_

https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/so-islamistisch-ist-der-radikal-imam-mohamed-matar

Dazu auch:

https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article172337334/Seltsames-Verstaendnis-von-Toleranz-in-der-Berliner-SPD.html

Schon die erhebliche und verstörende Ambivalenz dieser Einrichtung wird von einigen Akteuren komplett ausgeblendet. Sie haben sich darauf verlegt, das Eigenmarketing dieses Vereins unhinterfragt zu übernehmen und ihren guten Ruf und ggf. ihr politisches Gewicht für diese Einrichtung einzusetzen. Da werden von Organisationen, die nicht verbunden scheinen, ganze Kampagnen gemacht, um ein Gegengewicht zur Berichterstattung zu schaffen, weil die Kritikpunkte nicht ausgeräumt werden können. Wie auch. Medien flankieren das teilweise. Und auch die Präventionslandschaft springt teilweise in die Bresche, da sie die Muslimbruderschaft als Mitstreiter gegen Gewalt zu definieren sucht:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/01/05/die-kette-der-solidaritaeten/

Der Nutzen für die Gesellschaft ist dabei mehr als diffus. Warum sollte man als kirchlicher, als politischer Akteur eine Einrichtung und einen Imam unterstützen, dessen Bezüge zu Muslimbrüdern und anderen Extremisten belegbar sind? So nachweislich, dass sie im Verfassungsschutzbericht auftauchen?

Der neue Beitrag des RBB zu den Einbindungen von Taha Sabri ist da entlarvend:

Die wichtigsten Ergebnisse des Interviews in Kürze:

– In dem Gespräch bestritt Imam und NBS-Vereinsvorsitzender Sabri jegliche finanzielle Zuwendung aus dem Ausland zu erhalten. Das Interview fand am 27. Juni statt. Wenig später erfahren die Autoren, dass die NBS bereits am 23. Juni, also vier Tage vor dem Interview bei Senatskultur-Staatssekretär Gerry Woop wegen des geplanten Erweiterungsbaus der NBS vorstellig gewesen war und dort eine Spende aus Kuwait in Höhe von 2,2 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte. Die Spende ist bis heute allerdings nicht geflossen.  

– Während des Interviews sagt Sabri, der Hass-Prediger Mohamed al-Arifi sei 2013 auf Bitten von Moscheevereinsmitgliedern aufgetreten: „Dann haben die Leute gesagt, dass sie ihn gerne hier haben wollen.“ In ihrer jüngsten Stellungnahme zur rbb-Berichterstattung behauptet die NBS jetzt plötzlich: „2009 erlaubten wir ihm aufgrund der Bitte einiger Bekannte bei uns zu referieren. Im Jahr 2013 sprach er selbst den Wunsch aus bei uns zu predigen.“ Der Auftritt al-Arifis in der Neuköllner Begegnungsstätte im Jahr 2009 wurde von dem radikalen Islamisten Reda Seyam gefilmt, der inzwischen die Position des „Bildungsministers“ im so genannten Islamischen Staat  eingenommen hat.

– Am Ende des Interviews sagt Imam Sabri zu, den Autoren die Finanzberichte des gemeinnützigen Moscheevereins zu überlassen. Tatsächlich erhält der rbb nur einen einzigen Finanzbericht des Steuerberaters aus dem Jahr 2014. Dabei sind gemeinnützige Vereine zu jährlichen Rechenschaftsberichten beim Finanzamt für Körperschaften verpflichtet. Die Berichte 2015 – 2017 hat der Verein dem rbb bis zum 1.2. 2018 nicht übersandt.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/01/Wortlaut-Interviev-Imam-Neukoellner-Begegnungsstaette-Mohamed-Taha-Sabri.html

Daraus:

„Die Muslimbruderschaft geht uns überhaupt nichts an“

Das sieht hier anders aus:

Quelle: siehe Bild rechts unten

Links der IGD-Vorsitzende Samir Falah, mittig der geehrte Herr Sabri und links der Multifunktionär der Muslimbruderschaft Ibrahim el Zayat. Alles bei der IGD. Weiterlesen

Wer braucht schon Belege? II

Über den Artikel im aktuellen Spiegel „Ein Imam und 40 Thesen“

Der Untertitel des Artikels lautet:

Der Berliner Senat steht in der Kritik, weil er mit einer Moschee kooperiert, die als extremistisch gilt. Fällt die deutsche Politik auf Radikale herein?

Zentriert werden im Artikel die unterschiedlichen Haltungen zu einer Berliner Moschee, der Neuköllner Begegnungsstätte (NBS). Da ist einmal der Imam dieser Einrichtung, Taha Sabri, und dann der Freiburger Professor Abdelhakim Ourghi. Sabris Einrichtung wird im Verfassungsschutzbericht des Landes Berlin seit einigen Jahren erwähnt (s. auch Beiträge auf diesem Blog seit März 2016). Ourghi verfasst auch Bücher und Artikel und hatte vor einigen Wochen medienwirksam versucht, „40 Thesen“ an dieser Moschee anzubringen.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/10/abdel-hakim-ourghi-dar-as-salam-moschee-thesen-reform-des-islam.html

Zu Ourghi:

https://de.wikipedia.org/wiki/Abdel-Hakim_Ourghi

Der Beitrag wird, dem Titel entsprechend mehr als Streit zwischen zwei Männern, Muslimen, dargestellt, andere Akteure wie der Verfassungsschutz Berlin, bleiben eher diffus und Beiwerk.

Auf der ersten Seite heißt es:

Der Konflikt der beiden Muslime ist eines der irritierendsten Kapitel, die es derzeit in der innerislamischen Debatte gibt – und er zeigt, welch ambivalente Figuren dort den Ton angeben.

Den Imam (keine Bezeichnung, die eine Ausbildung erfordert) einer unter Beobachtung stehenden Einrichtung und einen Hochschullehrer auf eine Ebene zu hieven, sie beide als „ambivalente Figuren“ zu bezeichnen, schon das erfordert im einen Fall erhebliches upgraden und im anderen Fall alles beizuziehen, was evtl. ein wenig nach unten zieht. Schon diese skizzierte Ausgangslagegrenzt im einen Fall an Schönfärben, im anderen Fall an Rufschädigung. Und sei es nur über eine Kollegenmeinung, Ourghi „meide einen ernsthaften Dialog mit Fachkollegen“. Das profanisiert den angenommenen Status eines Hochschullehrers doch erheblich, isoliert ihn sozusagen selbstverschuldet von der Fachwelt. Ist das so? Parallel wissen Dialogführer und Filmemacherinnen nur Gutes über Sabri zu berichten. Auch diese letztgenannten Damen fanden nichts Gehaltvolles negatives, man wollte wohl schöne Bilder und nur das (s. Beitrag „Ein Werbefilm für Taha Sabri“ auf diesem blog).

Öffentliche Meinung Bild: Eigene Grafik

Ob man es noch Journalismus im herkömmlichen Sinne nennen kann, wenn besonders gehaltwvolle Quellen, obwohl auf sie durchaus Bezug genommen wird, nicht genannt werden, mögen Journalisten beurteilen. Hatte man das Vorhaben, die Quellen, wo sich die meisten aktuellen Informationen zur NBS finden, zu umgehen, weil sie kritisch sind? Indem man nur die Meinungen einholte, gegen die man leicht ein paar Gegenmeinungen stellen konnte? Die Eigenmeinungen Matars und Sabris, eine Islamwissenschaftlerin, die Ourghi ein „paternalistisches Verhalten“* vorhielt, Kelek und Schröter, ein „Landespfarrer für den interreligösen Dialog“, Orghii selber, zwei Filmemacherinnen (die Sabri seit 2013 nach eigenen Angaben kennen**). Alles wird gegeneinandergestellt, aufgewogen. Klare kritische Punkte werden in einem „Expertenstreit“ aufgelöst, deren eine Seite nur seine persönliche Meinung kundtut. Meinung über und noch mehr Meinung.

Die Umgehung der ergiebigsten, aber kritischen Quellen geht bis hin zur halben Falschbehauptung, Weiterlesen

Frankfurt – Berlin: Kurze Wege

NBS, I.I.S. und ihre ähnliche Doppelstrategie

Seit einiger Zeit tritt für die Pressearbeit der Neuköllner Begegnungsstätte eine eigene Pressesprecherin auf, Frau Juanita Villamor-Meyer. Sie gibt z.B. solche schönen und freundlich-verbindlich scheinenden Interviews wie hier im August. Da ist alles schön und warm, die NBS ein Opfer finsterer Verfasssungsschützer, die wegen der Nennung im Verfassungsschutzbericht natürlich verklagt werden sollen:

Mehr Religion als Mittel gegen Terrorismus? Und dann genau dann natürlich die eigene Variante? Spannend.

Frau Villamor-Meyer wird auf der Seite der NBS direkt aufgeführt:

http://www.nbs-ev.de/kontakt/2-pressekontakt

Frau Villamor-Meyer war einem größeren Publikum erstmals im Frühjahr bekannt geworden:

 

Dazu:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/03/30/berlin-verkennungen-einer-begegnungsstaette/

Auch in der aktuellen Frage übernimmt sie für die NBS die Kommunikation mit der Presse:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/12/24/nbs-zurueck-in-die-zukunft-iii/

Vorher war Frau Villamor-Meyer für das „Berliner Forum für Religionen tätig“:

Klicke, um auf villamor-meyer-170330-verein-e28093-berliner-forum-der-religionen.pdf zuzugreifen

Auf der Seite der „franziskanische Initiative 1219. Religions- und Kulturdialog e.V.“ zeichnete sie die guten Wünsche zum Jahreswechsel 2015/6 mit

http://1219.eu/gruesse-zu-weihnachten-und-zum-jahreswechsel/

Der Mitzeichner Dr. Thomas Schimmel ist einer derjenigen, die sich derzeit vehement für die NBS und auch Herrn Sabri persönlich einsetzen. Dies geschieht, in dem man zum Beispiel Journalisten, die ihren Job machen und kritische Fragen – die mehr als berechtigt sind – stellen, persönlich angeht mit „Offenen Briefen“. Diese Briefe stellen genau die in

https://vunv1863.wordpress.com/2017/12/24/nbs-zurueck-in-die-zukunft-iii/

beschriebenen Manöver dar. Es wird angegangen, die Berichterstattung angeprangert und dann eine dicke neue Schicht Marketing drübergepinselt. Das Wahre soll hinter dem vielen, angeblich Schönen und Guten zum Verschwinden gebracht werden. Potemkin in der live-Schalte.

Schaut man bei Frau Villamor-Meyer noch weiter zurück, so wirkte Frau Villamor in den Jahren zuvor in Hessen: Weiterlesen

Eindruck schinden mit Hasspredigern

Über neue, kleine Medien-Kooperationen in NRW

Ambitionen, ähnlich wie in anderen Ländern ein visuelles Angebot für fundamentalistische Kreise zu gestalten, gibt es reichlich. Muslim Mainstream, das Video-Angebot der Gebrüder Özoguz, nicht zuletzt auch das Ahmadiyya-Video-Format MTV sind weitere Versuche, strömungsnah, also für die jeweils eigene Community, auch die eigene Sicht auf den Lauf der Welt zu artikulieren. Es gibt also immer wieder neue Versuche, Muslime und auch Islamisten anzusprechen. Zuletzt fiel damit Muhamed Ciftci auf:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/11/19/gegengesellschaft-on-air/

Der Erfolg von Predigern wie dem derzeit gesuchten indischstämmigen Akteur Dr. Zakir Naik weckt ebenfalls bei anderen Personen Begehrlichkeiten. Naik hat Millionen Anhänger weltweit. Auch der in Deutschland vereinzelt auftretende Dr. Haitham Al Haddad hat ein Portal, das allerdings allermeist englische Angebote bereit hält:

https://www.islam21c.com/

Al Haddad ist ein europaweit aktiver britischer Hassprediger, der zuletzt im Juni in Niedersachsen für ein Medienecho sorgte. Kontakte zwischen Al Haddad und Cifti, aber auch Naik sind belegt.

Das relativ neue Angebot „Eindruck TV“ sitzt nun nach eigener Angabe in Duisburg:

Quelle: Facebook-Seite Eindruck TV“, Abruf 30.11.2017

Diese Angabe kann, muss aber nicht stimmen, denn auch bei der zugehörenden Internetseite hält man sich hinsichtlich des Urhebers und des genauen Sitzes bedeckt:

Startseite

Der youtube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCdvDVAgeFDA5dG2IekyYxXg?pbjreload=10

Klarer ist da schon die ideologische Verortung. Mit der Auswahl der bislang bereitgestellten Videos zeigt sich die Grundlinie auf. Vieles von Marcel Krass, vieles von Muhamed Ciftci.

Beteiligt sind als jüngere Akteure ein Tobias Ibrahim, ein Mehdin M.*, ein Abdelilah Belatouan und ein Sameh Elbehouti. In einer selbst bezeichneten Kooperation mit einem Medien Kanal „Muslim Media“ wird ein Kurzfilm zur Verfügüg gestellt:

 

Verantwortlich für den Film zeichnet Coskun Gezer.

Das Motto wird nachgereicht: „Integration zum Ablachtarif“, „Gib Vorurteilen keine Chance“ und „Sei kein Abnicker der Medien“. Interessanterweise spielt den „Shaikh“ Talha Kemiksiz

https://www.facebook.com/talha.kemiksiz.79

Er machte wohl früher einiges** mit Sabri ben Abda, der ja auch in Form von „irgendwas mit Medien“ (zur Zeit „Believers Place) weiterhin aktiv ist. Kemiksiz ist häufiger bei „Muslim Media“ als Protagonist, macht aber – da schließt sich der Kreis zu Marcel Krass – mittlerweile dem Anschein nach auch Umrah-Reisen, auch organisiert über Kaaba-Reisen.

Könnte man das – für sich genommen und ohne Kenntnis der Personen – noch akzeptieren, kehrt sich das durch die Betreiber und das Umfeld, in dem dieser Kurzfilm präsentiert werden, in das Gegenteil: Weiterlesen

NBS: Der achte Mann

Über Rochaden und andere Manöver

Vor etwa zwei Wochen hatte der Verein „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ (NBS), Betreiber der „Dar as salam Moschee“, mit einer Pressemitteilung auf die aktuelle Berichterstattung des RBB u.a. zum Fatwa-Ausschuss Deutschland (FAD) reagiert:

http://www.nbs-ev.de/presse/nbs-pressemitteilungen

In dieser Pressemitteilung wird ausgeführt:

Der Hinweis Sabris [gemeint ist Mohamed Taha Sabri, der Imam der Moschee undVorsitzender des Vereins, SHM], dass der FAD sich in einem Hotel gegründet hat, wird nur zusätzlich genannt und dadurch den Eindruck erweckt es hätte zwei Orte gegeben oder Sabri hätte etwas verschwiegen.

Da war demnach von einem anderen Gründungsort, aber wohl – es gab keinen Hinweis zur Zeit – keinem eklatant differierenden Zeitpunkt die Rede. Verwiesen wurde dem Anschein nach auf nachfolgendes Event in deutlich kleinerem Rahmen als der Begegnungsstätte, von dem ebenfalls reichlich Bilder vorliegen:

 

Quelle: Maher E-Chooöi, Abruf 12.04.2017

[Anwesend waren neben dem Podium u.a. der Herr Heider, der Herr Camouss, der Herr El Yazidi, der Herr Ibrahim El Zayat, der Herr Zeidan und der Herr Dr. Khalifa]

Hier wurde von der IZBD, also ebenfalls Community, ein Event am 10.03.2016 „anläßlich der Gründung“, beworben:

Die einzelnen Darstellungen wurden hier eingeordnet:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/09/06/nbs-nie-sollst-du-mich-befragen/

Das war der Stand zum 06.09.2017.

[Update 12.01.2018:

Immer noch abrufbar das Gründungsdatum von der Info-Seite des Fatwa-Ausschusses selber:

https://www.facebook.com/pg/FatwaDeutschland/about/?ref=page_internal

update Ende.]

Ja, das Jahr ist mit „2015“ angegeben. Tag und Monat stimmen überein und sich beim Jahr zu vertun – das kommt Anfang März schon noch mal vor.

Nur wenige Tage später hat jedoch die Berliner Unschärferelation erneut auf geheimnisvolle Weise gewirkt: Nunmehr soll auch der Zeitpunkt der Gründung ein ganz anderer sein:

Weiterlesen

NBS: Damenprogramm

Zur Damenabteilung und -riege der Neuköllner Begegnungsstätte

Der Berliner Verein „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ bzw. die „Dar as salam Moschee“ war auf dem blog wegen seiner Einbindungen und Betätigungen schon etliche Male Thema, zuletzt vorgestern:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/09/06/nbs-nie-sollst-du-mich-befragen/

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht meist Mohamed Taha Sabri, der erste Vorsitzende des Vereins. Neben ihm gibt es allerdings weitere Akteure, die weniger bekannt sind bislang. Da in traditionellen Vereinen Geschlechtertrennung praktiziert wird, lohnt auch ein Blick darauf, wer bei den Frauen an der Spitze steht. Die Frauen machen häufig ihre eigenen Veranstaltungen. Auch der Fatwa-Ausschuss Deutschland hatte sein „Damenprogramm“:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/12/fatwa-ausschuss-netter-versuch/

Im Vereinsregister der „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ ist als 2. Vorsitzende Frau Nawal El-Zaher eingetragen:

Auf ihrem Facebook-Account zeigt Frau El-Zaher ihre beständige Vorliebe zur Palästinensischen Gemeinschft in Deutschland, hier z.B.:

 

Die Gruppierung wird als deutsche Repräsentanz der Hamas geführt:

Klicke, um auf Hamas.pdf zuzugreifen

https://vunv1863.wordpress.com/2017/07/18/berlin-neuer-verfassungsschutzbericht-2016-vorgestellt/

Frau El-Zaher bezeichnet dieses Bild als „schönes Geschenk“:

 

[das ist eine Aufnahme vom Tempelberg, SHM]

Das passt nahtlos zu anderen Kooperationen der NBS:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/04/28/berlin-nil-novi-sub-sole/

Schon am Beispiel der 2. Vorsitzenden zeigt sich: Sabri steht nicht alleine, in den anderen Akteuren des Vereins spiegelt sich n.m.M. mindestens das wieder, was im Verfassungsschutzbericht erwähnt wurde.

Für den weiblichen Nachwuchs gibt es ein Mädchenprogramm:

https://www.facebook.com/NbsevShabatDarAlSalam/

[In Lehrer- oder Vortragenden-Funktion dürfen auch Männer manchmal zu der Mädchengruppe.]

Hier der bekannte Dr. Al Khalifa:

 

Das ist Dr. Houaida Taraji. Sie war länger stellvertretende IGD-Vorsitzende* und übt eine Funktion nunmehr im Vorstand des ZMD aus: Weiterlesen

NBS: Nie sollst du mich befragen…

Über eine Pressemitteilung der Neuköllner Begegnungsstätte

Als vor einigen Wochen der neue Berliner Verfassungsschutzbericht herauskam, fand die hier auf dem Blog bereits mehrfach betrachtete Berliner Einrichtung „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ bzw. die „Dar as salam Moschee“ recht breite Erwähnung. Der Verein wird unterschiedlich beurteilt.Teils nach seinem Eigenmarketing, nachdem er eine Lichterscheinung der Berliner Integrationsbemühungen ist, teils nach den anderen Vorgängen, die in der Einrichtung auch stattfinden, aber vom Verein zur Mehrheitsgesellschaft hin nicht kommuniziert werden. Es gab in der letzten Zeit eine Berichterstattung, die weniger die Eigendarstellung als vielmehr kritische Fragen in den Vordergrund stellte. Auf den Verfassungsschutzbericht hin und diese Berichterstattung reagierte der Verein nunmehr mit einer erneuten Pressemitteilung, die diese Eigendarstellung erneut in den Vordergrund schob.

Zunächst wird diese Einordnung des Verfassungsschutzes kritisiert:

Die IGD hat Verbindungen zu einer Reihe von Vereinen. In Berlin zählen hierzu das „Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung e.V.“ (IZDB), das „Islamische Kultur- und Erziehungszentrum e.V.“ (IKEZ), die „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ (NBS), auch bekannt als
„Dar as-Salam Moschee“, und das „Teiba Kulturzentrum zur Förderung der Bildung und Verständigung e.V.“ (TKZ).

https://www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/aktuelle-meldungen/2017/artikel.613058.php

In der Pressemitteilung wird ostentativ gerätselt:

Aufhänger hierfür war bislang eine nicht näher benannte Verbindung zur „Islamischen Gemeinschaft Deutschlands“ IGD, die wiederum als Ableger in Deutschland der Muslimbruderschaft gilt.

http://www.nbs-ev.de/presse

Nun, dem kann man abhelfen. Man kann näher benennen (und der RBB hat ja schon etliches benannt, was in der Pressemitteilung keinen Raum fand).

Da ist zunächst die Meldung zur Ordensverleihung an den Herr Sabri, der Imam der NBS ist, auf der Seite der IGD:

http://igd-online.de/2015/10/02/verdienstorden-fuer-imam-mohamed-taha-sabri/

Sie wurde wohl mittlerweile gelöscht. Ist man nicht mehr stolz auf die Verleihung an Herrn Sabri? Aber im webarchiv findet sie sich natürlich noch:

https://web.archive.org/web/20160920141522/http://igd-online.de:80/2015/10/02/verdienstorden-fuer-imam-mohamed-taha-sabri/

Und auch auf der Facebook-Seite der IGD findet sich noch was, sogar mit schönem Bild (wer löscht, sollte ein gutes Gedächtnis haben):

Gar eine Pressemitteilung der IGD wegen der Ordensverleihung für einen Mann, der gar nicht dazu gehört? Also, Ahmad Mansour bekam diesen Orden auch. Er steht nicht in Verbindung zur IGD und Weiterlesen