Abdellatif Rouali – Ex-Dawaffm-Chef – war hier schon des öfteren Thema: Mal als Shop-Betreiber, mal als Hygiene-Experte, mal als Erziehungsfachmann. Aktuell beklagt er sich, dass er, obwohl er nach eigener Wahrnehmung nur ein normaler Muslim ist, von anderen geschnitten werde. Das macht er an der Bezeichnung „Salafist“ fest:
Er meint, es gäbe keinen, der für die „normalen Muslime wie ihn“ spräche.
Es lohnt sich, dem Herrn Rouali da einmal auf die Sprünge zu helfen, da man begründet befürchten kann, dass er es tatsächlich nicht versteht.
Normale Muslime
– sammeln in ihrem Laden nicht für Fragwürdiges in Syrien
– unterhalten keine Verbindung zu Personen, die Geld sammeln für die Unterstützung des Jihad (Tarik ibn Ali)
– unterhalten kein Netzwerk mit Abou Nagie, Pierre Vogel und wie sie alle heißen
– ziehen keine Jugendlichen in dieses Netzwerk hinein
– billigen nicht das Schlagen von Kindern (Jungs) spätestens ab 10
– billigen nicht das Schlagen der Ehefrau
– schwadronieren nicht ernsthaft über schleichende Shaytane, Jinns und andere Fabelwesen
Normale Muslime sind mit anderen Worten anders als Sie, Herr Rouali. Sie sind, wenn sie z.B. säkular sind, gute Staatsbürger, Personen, die die Rechte der Ehefrau und der Kinder nicht nach der Scharia herleiten und die über Nicht- und Andersgläubige auch nicht abfällig als „die Kuffar“ sprechen. Die Fremdheit ist mit anderen Worten selbstverschuldet, weil man nie ankam.
Es wundert wenig, wenn diese normalen Muslime, die normalen Staatsbürger muslimischen Glaubens, mit Ihnen nichts zu tun haben wollen. Die wollen nämlich mit Extremisten nichts zu tun haben, die ihnen die Kinder verblenden und stehlen (80 % der Kinder, die bei Lies etc. geworben werden, stammen aus muslimischen Familien) und die ihnen vorschreiben wollen, wie der einzig wahre Islam zu leben ist.
Sie, Herr Rouali, sollten an den genannten Punkten arbeiten. Dann klappts auch mit dem Nachbarn, mit dem Gemeinwesen, überhaupt mit allen. Dann fühlt man sich auch nicht mehr fremd, denn man wirkt und ist nicht mehr innerlich und äußerlich der inkarnierte Anachronismus.