Potemkin in Bellevue

Marketing und Realität des ZMD an zwei aktuellen Beispielen

Über die Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung und realen Zahlen bei der Wahrnehmung des Zentralrats der Muslime (ZMD) war hier auf dem blog schon einiges zusammengetragen und abgeglichen worden, beispielhaft von 2016:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/04/15/vogel-mazyek-10/

Viel hat sich daran nicht geändert. Nach wie vor wird der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek von der Politik so behandelt, als ob die beherzte Selbstermächtigung, man spreche für die allermeisten deutschen Muslime, zutreffen würde. Das ist freundlich, erzeugt und unterhält aber einen falschen Eindruck. Herr Mazyek war also gestern abend eingeladen zum Staatsbankett anläßlich des Besuchs des türkischen Präsidenten Erdogan wie er stolz mitteilt:

Quelle: Facebook-Seite Aiman Mazyek, Abruf 29.09.2018, 7:41 Uhr, verändert: Name der Gattin unkenntlich gemacht (weiß)

Im Kommentarbereich seiner Facebook-Seite werden dazu auch kritische Fragen gestellt, die – immerhin – bis jetzt (8.30 Uhr) stehen bleiben (was aber auch Zeitmangel sein mag, man wird sehen). Die Frager gehen jedoch überwiegend davon aus, dass da Nähe zu Erdogan nicht schon bestünde bzw. dort erst hergestellt würde. Da allerdings wird die langjährige Vernetzungstätigkeit von Herrn Mazyek deutlich unterschätzt.

https://vunv1863.wordpress.com/2017/01/13/ditib-tango-mit-verfassungsfeinden-ii/

Hier das Video von einem Bericht über eine Konferenz schon 2012, ein Bild daraus zeigt Herrn Mazyek neben Herrn Erdogan, getrennt nur durch den Herrn mit Bart im hellen Gewand und mit schwarzer Kopfbedeckung:

http://beyazgazete.com/video/anahaber/tvnet-75/2012/11/20/8-avrasya-islam-surasi-346159.html

Überschätzt wird hingegen von der Mehrheitsgesellschaft, wie breit Herr Mazyek tatsächlich hiesige Muslime vertritt, zumindest über das, was man nachweisen könnte. Das kommt unter anderem daher, Weiterlesen

Westfalen ist nicht überall

Über die Idee eines „Westfälischen Friedens“ für den Nahen Osten

Im letzten Mai gab es im Auswärtigen Amt (AA) eine Konferenz, zu der eine große Anzahl religiöser Repräsentanten und religiöser Influencer eingeladen wurden. Darunter waren auch Personen, deren Agenda mehr als fragwürdig erscheint und die für ihre Doppelstrategie bekannt sind. Diese Doppelstrategie besteht einerseits darin, Dialoge zu führen mit Akteuren, die mächtiger sind, zur eigenen Community hin aber u.a. die Zerstörung Israels zu fordern und einen Herrschaftsanspruch zu formulieren. Das fiel verschiedentlich auf:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/05/25/auswaertiges-amt-wir-sind-papst/

https://vunv1863.wordpress.com/2017/05/25/auswaertiges-amt-wir-sind-papst/

ISRAEL-HASSER IM AUSWÄRTIGEN AMT
Knallhart-Mullah bei Gabriels Friedenskonferenz

https://www.bild.de/politik/ausland/auswaertiges-amt/eklat-um-knall-hart-mullah-51920284.bild.html

Angefragt gab das AA seinerzeit bekannt:

Die Konferenz mit dem Titel „Friedensverantwortung der Religionen“ ist der Startschuss für eine neue Initiative. Interreligiöser Dialog soll zum festen Bestandteil einer neuen Außenpolitik der Gesellschaften werden. Der Ausgangspunkt der Initiative: nahezu alle Religionen betonen die fundamentale Bedeutung des Friedens. Trotzdem stehen Glaubensfragen immer wieder im Zentrum von Konflikten – auch wenn deren eigentliche Ursachen meist im politischen oder wirtschaftlichen Bereich auszumachen sind.

Nun konnte man sich wundern, was das soll: Freiwillige weitere Komplexitätserhöhung? Aufgabe der wenigen klaren Linien, die man noch hat? Heimliche Beratung mit Frau Käßmann oder Herrn Mazyek? Offenes und weiteres Abrücken von Israel? Völliges Verkennen, dass der „religiöse Friede“ allermeist nur für die eigene Gruppe gilt?

Einige Hintergründe erschließen sich, wenn man nach Osnabrück schaut. In Osnabrück, die sich selber als „Friedensstadt“ bezeichnet, pflegt man nämlich die Vorstellung, dass man etwas hat, was zum Exportschlager tauge: den „Westfälischen Frieden“. Schon Mitte 2016 sprach Frank-Walter Steinmeier, damals noch Außenminister, in Osnabrück über „Der Westfälische Frieden als Denkmodell für den Mittleren Osten“:

http://www.ofg.uni-osnabrueck.de/ofg_2016/gespraech_2016_4-2.htm

Das Video zum Vortrag von Steinmeier, ab 7:15:

Daraus:

„… weil die Vorschläge, die Ideen so knapp sind, lohnt der Ausflug in die Geschichte…“

„…Vermeidung vorschneller Weichenstellungen…“

„… die Parallelen sind offenkundig,  jedenfalls für den historischen gebildeten Beobachter…“

Das erscheint ganz basal falsch. Um eine Metapher aus der Biologie zu nehmen: so ähnlich wie Maulwurf und Maulwurfsgrille. Sie machen auf den ersten Blick Ähnliches, aber wenn man innen hineinschaut, funktioniert das doch ziemlich anders. Wenn eine Seite der anderen Seite schon den Status als Mensch aberkennt, wenn eine Seite  die andere Seite vernichten WILL, dienen solche Planspiele eher der Beschäftigung – leider unter falschen Voraussetzungen.

Im November des gleichen Jahres beim „Bergedorfer Gesprächskreis“ der Körber-Stiftung:

Notwendig sei vielmehr ein gesellschaftspolitisches System, das auf dem Prinzip der Inklusion religiöser und ethnischer Minderheiten beruhe. Alle Seiten müssten darauf verzichten, die religiöse Wahrheitsfrage zu klären, genauso wie es mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 bzw. mit dem Westfälischen Frieden von 1648 der Fall war. […] Weiterlesen

Darmstadt: Mittel für Israelfeinde

Über den Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V. als Partner öffentlicher Akteure nicht nur in Darmstadt

Der „Deutsch-Syrische Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V.“ ist ein eingetragener Darmstädter Verein, der den hessischen Integrationspreis 2015 erhielt. Er ist Partner der Stadt Darmstadt und wurde und wird von ihr in jeder Hinsicht unterstützt – auch finanziell in relevantem Ausmaß. Millionenschwere Projektbeteiligungen des Vereins werden oder wurden vom Auswärtigen Amt (AA), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanziell ausgestattet und damit erst möglich gemacht.

Nun könnte man fragen, was dieser Verein denn so macht, um diese Mittel und Förderung zu rechtfertigen. Dazu gehört auch die Herstellung eines sozusagen testiert besonders guten Rufs, der von öffentlicher Seite erheblich vorangetrieben wurde. Man tat wirklich alles, um den Verein als Leuchtturm der Integration zu präsentieren. Es wurden Vorschußlorbeeren im Tonnen-Maßstab vergeben in der Hoffnung, dass derart viel Lob (und Geld!) doch maximal anspornen würde, sich wunschgemäß zu verhalten. Warnende Stimmen wurden teilweise (man könnte fast vermuten: sicherheitshalber) nicht eingeholt. Bekam man sie ungefragt, wurden sie abgetan. Man wollte um wirklich jeden Preis einen Vorzeigeverein in Darmstadt. Hat man keinen, bastelt man sich einen.

Jenseits dieses behördlich teilweise verzweifelt anmutend gewollten, mindestens aber unterstützten Integrationsmarketings sieht es wenig(er) vorteilhaft aus. Pädagogische Maßnahmen helfen bei Erwachsenen nur bedingt, wenn der Wille nicht da ist oder gar nur der Antrieb bestehen mag, sich den Wunsch des Verhandlungspartners und seine selbstverschuldete und manchmal nur mühsam verdeckte Gesprächsabbruchsunfähigkeit zu Nutze zu machen. Dankbarkeit ist auch etwas, was man sich vielleicht wünschen, sogar für anständig halten mag, was man aber nicht einfordern kann. Selbst das, wofür das Geld gewährt wurde, ist kaum einzufordern, wenn das Gegenüber genau weiß, dass sein Verhandlungspartner das schöne Bild über alles stellt. Wenn die Präsentation einer Betätigung wichtiger ist für politische Akteure als die tatsächliche Ausführung, ist das eine schlechte Verhandlungsposition für die Zuwendungsgeber. Wenn die eigene Karriere abhängiger ist vom Bild in der Öffentlichkeit als von z.B. 130.000 Euro aus einem städtischen Topf, dann weiß der Zuwendungsnehmer genau, dass er kaum etwas machen muss – der Zuwendungsgeber schnitte sich bei einer Aufdeckung auch schmerzhaft ins eigene Fleisch. Er müsste unangenehme Fragen beantworten. Dann lieber einen gemütlichen Mantel des Schweigens darüber.

Die Darmstädter Betätigungen halten sich – glaubt man gut informierten politischen Kreisen – in sehr, sehr überschaubarem, nicht den untersten Rand der Erwartungsspanne berührendem Rahmen. Und dann gibt es noch die Betätigungen im Ausland. Das sind die, für die sich der Verein eigentlich primär bildete und wo er tätig war und ist aus eigenem Antrieb – bevor die Politik bei ihm die Möglichkeit witterte, ihn als Demonstrationsobjekt zu gebrauchen.

Er ist bei vielen seiner ausländischen Betätigungen Partner der bereits einige Male genannten Organisation Islamic Relief Deutschland. Islamic Relief ist ein Verein mit sehr vielen Muslimbruder-Bezügen und einer freundlich ausgedrückt fragwürdigen Finanzarchitektur. Der Verein wird vom Israelischen Verteidigungsministerium (auch die deutsche Sektion!) zum Finanzierungsnetzwerk der HAMAS gezählt:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/30/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-i/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/21/zweifelhafte-kooperationen-i/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/21/zweifelhafte-kooperationen-ii/

Man konnte also ahnen, dass das kein Verein ist, dessen warme Worte in der Satzung sich auch auf Israel beziehen:

Der Verein achtet auf die Einhaltung der Menschenrechte und vertritt in Wort, Schrift und Tat die Ideen der Nächstenliebe, der Völkerverständigung und des Friedens.

http://ds-verein.org/satzung/

Anscheinend meint man – abweichend von der Suggestion – bei Israel mehr den ewigen Frieden:

 

Von Bildern war ja in der Satzung nicht die Rede. Weiter in der Satzung:

Der Verein verfolgt seinen Zweck zudem durch Veranstaltungen und Aktionen zur Förderung der politischen Meinungsbildung und Aufklärung über die Situation der Menschenrechte in Syrien und die Lage der Freiheitsbewegungen; materielle Unterstützung für Opfer staatlicher Willkür in Syrien und deren Familien auch in Deutschland; 
Der Satzungszweck wird verwirklicht zum einen durch oben aufgeführte Aktivitäten, sowie unter anderem durch finanzielle, sachliche und medizinische Unterstützung von Personen und Einrichtungen im weitesten Sinne, die sich in einer wirtschaftlichen oder persönlichen Notsituation befinden.“

Sollten öffentliche Stellen diesen Verein weiterhin in seiner öffentlichen Selbstdarstellung derart decken oder gar Förderungen fortsetzen oder ausbauen (wie man aktuell hört ), können sie sich nun nicht mehr darauf herausreden, dass ja alles nur indirekt sichtbar ist.

Wenn es tatsächlich noch eines letzten Belegs erfordert hätte, so wäre er damit erbracht: Öffentliche Gelder für Israelfeinde!

Der oben erwähnte Integrationspreis des Landes Hessen wird so ausgeschrieben: Weiterlesen

Islamic Relief: Speisen mit Hasspredigern*

Die wahrscheinlich weltweit größte muslimische Wohltätigkeitsorganisation Islamic Relief war mit ihren assoziierten Organisationen auf diesem blog schon mehrfach Thema. Der Hauptsitz von Islamic Relief worldwide (IRW) ist in Birmingham, UK, wohin auch reichlichst Gelder des deutschen Vereins Islamic Relief Deutschland (IRD) fließen:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/30/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-i/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/01/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-ii/

https://vunv1863.wordpress.com/2016/07/02/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-iii/

http://www.bz-berlin.de/berlin/hamas-unterstuetzer-werben-in-der-berliner-u-bahn

Islamic Relief stellt die obigen Hamas-Bezüge in Abrede und meint, dass das israelische Verteidigungsministerium etwas Falsches behauptet. Man beachte also die Gegendarstellung** von Islamic Relief unter dem Artikel.

Islamic Relief versucht trotz dieser Einschätzung und Zuordnung durch das israelische Verteidigungsministerium auch in Deutschland weiterhin Gelder für verschiedene Projekte einzusammeln. Islamic Relief Deutschland wurde so z.B. mehrere Jahre u.a. durch das Auswärtige Amt unterstützt u.a für die Syrien-Arbeit. Organisatorische und personelle Schnittmengen zwischen IRW und IRD werden – dem Anschein nach je nach Nützlichkeit in der konkreten Lage – mal behauptet, mal in Abrede gestellt, siehe dazu z.B.:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/04/17/tauhid-e-v-berliner-luft/

Der Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland Herr Tarek Abdelalem leugnete z.B. letztes Jahr gegenüber mehreren Spruchkörpern nach Feststellung von Kölner Richtern wahrheitswidrig u.a. personelle Überschneidungen (falsche eidesstattliche Versicherung nach Sicht des OLG Köln in einer Entscheidung, Az.: 15 W 50/16 i.V.m. Urteil LG Köln Az.: 28 O 197/16) zwischen IRD und IRW:

„… nachdem feststeht, dass diese jedenfalls hinsichtlich der Mitteilung „“Es existieren auch keine personalen Verflechtungen“ unstreitig falsch ist.

Zum Verständnis: Der erste Vorsitzende des deutschen Vereins IRD ist zugleich „Director“ bei Islamic Relief worldwide; es gibt weitere nachweisliche Verflechtungen, obwohl man rein formal ein eigener Verein ist.

Islamic Relief wird in Deutschland von allerlei Leumundszeugen flankiert: Insbesondere für die Aktion „Speisen für Waisen“* wird gerne mit politischer Prominenz geworben:

http://www.speisen-fuer-waisen.de/prominente/

U.a. der Herr Wulff, die Frau Kraft, die Frau Özoguz, die Frau Dreyer und vor allem der Herr Steinmeier gaben ihren guten Namen und das Konterfei für die Aktion her. Man muss sich fragen, ob man uninformiert ist. Frau Özoguz traf Herrn Abdelalem (und einige andere Personen aus dem Muslimbruderspektrum) zumindest nach Angabe auf Islam.de schon im Jahr 2011 bei einer lauschigen IGD-Veranstaltung im beschaulichen Bad Orb, was eine korrekte Zuordnung ihrerseits wahrscheinlich macht:

http://zentralrat.de/18782_print.php

Nach dem RBB-Bericht vom Januar könnten auf jeden Fall auch die anderen über einige Details informiert sein, wenn man denn will***:

https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/01/bundesrechnungshof-prueft-foerderung-von-islamic-relief-.html

Andere Details wurden noch nicht öffentlich. So z.B., dass Unterorganisationen von IRW auch immer wieder Hassprediger einladen zu Sammelaktionen. Nicht nur irgendwelche Hassprediger, sondern darunter sogar solche, die in Dänemark vor einigen Wochen ein Einreiseverbot bekamen. Dazu muss im freundlichen Dänemark einiges vorliegen:

Denmark bans six ‚hate preachers‘ from entering the country

The blacklist includes Islamic cleric Kamal El-Mekki from the United States; Jamaican-born Canadian Bilal Philips, who lives in Qatar; Mohamad al-Arifi and Salman al-Ouda from Saudi Arabia; and Mohammad Rateb al-Nabulsi from Syria.

http://www.reuters.com/article/uk-denmark-security-religion-idUSKBN17Y1N9

Islamic Relief Spanien hatte diesen Herrn geladen: Rateb Al Nabulsi: Weiterlesen