Taha Amer und Ahmad Al Khalifa in Bochum

Muslimbruder-Funktionäre nächstes Wochenende im „Islamischen Kulturverein“

Im Dezember hatte der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, deutliche Worte zur Gefährlichkeit der Muslimbruderschaft für unsere Gesellschaft gefunden:

Mittelfristig gesehen, warnte Freier, gehe von einer verstärkten Einflussnahme der MB eine weitaus größere Gefahr für die deutsche Demokratie aus, als von der radikal-islamischen Salafisten-Szene, deren militante Protagonisten Terror-Gruppierungen wie Al Kaida oder den „Islamischen Staat“ (IS) unterstützten. Die Gründe für diese Einschätzung sind vielfältig: Zum einen verfügen die Führungsfiguren der Bewegung über einen hohen Bildungsgrad, ferner werden sie großzügig durch Geldgeber von der arabischen Halbinsel unterstützt.

https://www.focus.de/politik/deutschland/auch-zentralrat-im-visier-der-extremisten-verfassungsschuetzer-muslimbrueder-wollen-deutschland-in-islamischen-gottesstaat-verwandeln_id_10049144.html

Zur Einordnung:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/12/11/muslimbrueder-viertel-nach-zwoelf/

Nächstes Wochenende nun sollen zwei langjährig und einschlägig bekannte Akteure im „Islamischen Kulturverein Bochum“ als Referenten auftreten. Taha Amer und Dr. Ahmad al Khalifa:

[Man beachte auch, dass die Verteilung dieser Veranstaltungankündigung durch Dr. Houiada Taraji, einem Vorstandsmitglied des Zentralrats der Muslime, vorgenommen wird.]

Auf der Seite der Moschee ist die Veranstaltung ebenfalls angekündigt:

https://www.ikv-online.net/

Taha Amer ist der Vorsitzende des „Rats der Imame und Gelehrten Deutschlands“ (RIGD). Diese Weiterlesen

Frankfurt: Verspieltes Vertrauen

Tarik ben Ziad Moschee mit Doppelstrategie

Die Frankfurter Tarik ben Ziad Moschee war vor Jahen immer wieder einmal in den lokalen Medien, weil sie Prediger einlud, die problematisch sind. Mal war es 2012 der Wuppertaler Prediger Abu Jibriel alias Mohamad Gintasi*:

An diesem Sonntag sind es rund 400, die gekommen sind um Muhammad Abu Jibril zu hören, der durch seine Videos im Internet bekannt ist. Er wird vom Verfassungsschutz beobachtet und soll laut den Staatsschützern salafistische Inhalte predigen und sogar Kontakte zu dschihadistischen Netzwerken haben.

http://www.fr.de/frankfurt/tarik-moschee-kein-platz-fuer-radikale-gedanken-a-858730

Mal war es der seit einem Jahr wegen Terrorverdachts in Großbritannien einsitzende Tarik ibn Ali:

 

Mal war es der Herr Bouniss, den man ähnlich verorten kann und der sich mit Tarik ibn Ali sozusagen einen Dolmetscher teilte:

 

Die Tarik ben Ziad Moschee war nach letztem Kenntnisstand, also bis der Deutsch-islamische Vereinsverband (DIV) seine Mitglieder dann nach der Bekanntgabe der Beobachtung durch das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) im August 2016 nicht mehr öffentlich machte, Mitglied im DIV:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/12/07/islamisten-skat/

Der Herr Mohammed Mustafa Antar**, seinerzeit Imam in der Tarik ben Ziad, war älteren Angaben zufolge, die jetzt nicht mehr auf der aktuell benutzten Seite vorzufinden sind, 2. Vorsitzender des Rats der Imame und Gelehrten (RIGD):

https://rigd.wordpress.com/vorstand/

https://www.facebook.com/notes/iis-mainz-die-gruppe-der-begegnung/der-rigd-rat-der-gelehrten-und-imame-in-deutschland-verurteilt-die-untat-von-ale/120044564731814/

Auch der RIGD steht unter Beobachtung des LfV, weil er als Struktur der Muslimbruderschaft gilt (auch wenn dort noch einzelne anders zuzuordnende mitmachen).

In den letzten Jahren wurde die Strategie verbessert. Man machte einiges zusätzlich im Rahmen einer doppelten Wahrnehmung bzw. einer zur Mehrheitsgesellschaft hin suggerierten Konformität:

Der Tarik-Ben-Ziad-Verein steht hinter dem Angebot – auch, wenn zunächst Aufklärungsarbeit nötig war, wie Vorstandsmitglied Ahmed Araychi sagt. „Aber wir haben nur positive Erfahrungen gemacht. Die Kooperation zeigt, dass wir offen sind für alle“, meint Araychi.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt-frauen-trainieren-kampfkunst-in-moschee-14156410.html

Man liess sich vom OB besuchen:

http://islam.de/29181

Man lud andere Gäste ein (beispielhaft):

https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Der-Tarik-Ben-Ziad-Verein-lud-ein-Zum-Fastenbrechen-in-die-Moschee-27370.html&login=1#sozial_kommentar

– um doch der gleiche Verein zu bleiben und die „andere Seite“ weiterhin auszuleben. Nur das Marketing wurde wohl „verbessert“. Man lädt jetzt freundlich die Vertreter der Mehrheitsgesellschaft ein und tut ein bisschen so als ob. Denn der Verein blieb wohl weiterhin im DIV, der Herr Antar ist in vielerlei Muslimbruderzusammenhängen bundesweit unterwegs. Das ist nicht unüblich, denn die Imame gehen mal in diese, mal in jene Moschee des Verbundes, mal von Mainz nach Frankfurt, mal von Rüsselsheim nach Frankfurt usw.

Und dann sind da die Veranstaltungen, bei denen man „unter sich“ bleibt. Da ist dann nicht die Weiterlesen

Berlin: Verwaltungsgericht bestätigt Sicht des Verfassungsschutzes zur NBS

Wichtiges Urteil zur Benennung im Verfassungsschutzbericht Berlin ergangen

Wie rbb und Tagesspiegel melden, ist die Benennung der Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) im Verfassungsschutzbericht nach Sicht des Berliner Verwaltungsgerichts rechtlich nicht zu beanstanden:

Zur Begründung hieß es, die NBS unterhalte nachweislich Kontakte zur „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“, die als größte Organisation von Anhängern der Muslimbruderschaft in Deutschland gilt. Es sei daher nicht zu beanstanden, beide Organisationen dem Spektrum des „legalistischen Islamismus“ zuzuordnen.“

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/04/moscheeverein-nbs-scheitert-mit-klage-gegen-verfassungsschutz.html

Der Imam gibt sich tolerant, er verurteilt den Terrorismus und gibt auch einem Juden oder einem Schwulen die Hand. Liegt der Berliner Verfassungsschutz also daneben, wenn er bei der Dar-as-Salam-Moschee den Verdacht extremistischer Bestrebungen hegt? Zumal sich der Moscheeverein betont integrativ „Neuköllner Begegnungsstätte“ nennt? Das Verwaltungsgericht hat sich jedenfalls im Rechtsstreit zwischen Moscheeverein und Nachrichtendienst nicht von freundlichem Vokabular beeindrucken lassen. Die Richter lehnten den Antrag des Vereins ab, dem Verfassungsschutz die Nennung der Moschee in seinem Jahresbericht zu untersagen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/begegnungsstaette-in-neukoelln-der-verfassungsschutz-laesst-sich-vom-moscheeverein-nicht-taeuschen-gut-so/21220520.html

Damit wird auch meine Einstufung der Einrichtung, über die ich seit 2 Jahren immer wieder zeitnah informiert habe, bestätigt (siehe Beiträge auf diesem blog zum Fatwa-Ausschuss u.s.).

Die Richter überzeugte wohl die Vielzahl an Belegen und Beweisen. Beweise, bei denen man auch versuchte, sie dem Blick der Öffentlichkeit wieder zu entziehen, nachdem man sie zuvor selbstbewußt präsentierte. Nur nicht zur Mehrheitsgesellschaft hin. Zur „eigenen“ Community hin hatte man nämlich diese „anderen“ Betätigungen umfangreich dokumentiert. Es gab und gibt hunderte Bilder, die so in der Gegengesellschaft kursierten. In diesen Nachweisen zeigte sich ein deutlich anderes Bild als das Marketing-Image, das man zur Mehrheitsgesellschaft hin zu erwecken versuchte. Aus dem Tagesspiegel zum Marketing-Bild:

Sein Anwalt argumentiert, der Imam der NBS, Mohammed Taha Sabri, sei „ein Verfechter eines europäischen Islam“ und „Anhänger der Deutschen Verfassungsordnung“. Sabri selbst, der öffentlich betont tolerant auftritt, hat mehrmals bestritten, die NBS sei mit den Muslimbrüdern liiert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-verwaltungsgericht-neukoellner-moscheeverein-scheitert-vorerst-im-rechtsstreit-mit-verfassungsschutz/21218812.html

Die Bilder für die „andere“ Community verschwanden im Laufe des Prozesses, wurden gelöscht. Da man aber sehr mitteilsam auch in die Gegengesellschaft war, sind natürlich an vielen Orten noch klare Belege öffentlich verfügbar. Taha Sabri auf einer Schulung des Europäischen Instituts für Humanwissenschaften (EIHW), Frankfurt:

Und wer überreicht da das bunte Diplom?

Der stellvertretende Vorsitzende des European Council of Fatwa and Research, (ECFR), Scheich Dr. Abdullah bin Yousef Al Jedaie, der Stellvertreter von Al Qaradawi:

https://www.e-cfr.org/members/

[Löschen zwecklos – alles ist gesichert.]

Das EIHW gilt nicht nur nach Sicht des hessischen Verfassungsschutzes als Kaderschmiede der Weiterlesen

Berliner Selbstbilder

Über die Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) und ihren Imam Taha Sabri sowie einen Jugendimam, Mohamed Matar (BILD: „Radikal-Imam“ von der Breitscheidtplatz-Gedenkfeier letzten Dezember) war hier schon etliche Male berichtet worden. Die Einrichtung wird vom Berliner Verfassungsschutz der Muslimbruderschaft zugeordnet. Der Deutschlandfunk gefällt sich jedoch darin, mehr Marketing für die Einrichtung zu senden. Verantwortet wird der Beitrag von dem Journalisten Igal Avidan.

Der Vorstand der NBS verfolgt eine klassische Doppelstrategie, die in Mehrheitsgesellschaft und „eigener“ Community jeweils ein anderes Bild, ein geradezu gegensätzliches Konstrukt, erzeugt, Diese Doppelstrategie wird in sehr vielen Kommunen gleichermaßen verfolgt. Eine allgemeine Einordnung, warum das problematisch ist, kann man hier finden:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/01/01/muslimbrueder-ein-puzzle-mit-vielen-teilen/

Die Zuordnung der NBS lässt sich gut begründen und breit und eindrucksvoll an den Handlungen und Betätigungen der wichtigen Akteure belegen. Trotzdem versuchen einige interessierte Personen in Politik, Stadtgesellschaft und leider auch Journalismus, wesentlich das Eigenmarketing von Berliner  Muslimbrudereinrichtungen als die statthafte Sicht zu propagieren. Nicht in der Lage mit Ambivalenzen umzugehen, werden hehre Worte gewählt. Manchmal wird in verschleiernder Absicht sogar ein Konzept aus dem Strafrecht, das eigentlich dem Schutz eines Beschuldigten gegen den anklagenden Staat dienen soll, vorgeschoben, um die mehrheitsgesellschaftliche Wahrnehmung von Eigenbekundungen (!) des Betreffenden in vermeintliches Unrecht zu setzen. Mehr Paternalismus und positiver Rassismus ist kaum vorstellbar, wenn Personen der Öffentlichkeit einreden wollen, gegen die Eigenzuordnung Mündiger gelte die „Unschuldsvermutung“. Oder sie sich gar weigern, die andere Seite wahrzunehmen. Es gibt also wohlmeinende Personen, die andere erwachsene mündige Personen wegen ihrer Handlungen derart in Schutz nehmen, dass sie ganz unmündig erscheinen: Ab wann darf man einem Erwachsenen seine freiwilligen Handlungen zurechnen? Nur dann, wenn es diesem Erwachsenen gefällt?

Ein aktuelles Beispiel, bei dem ein berichtender Journalist wohl nicht Willens ist, Erwachsenen ihre Handlungen zuzurechnen und dafür lieber einem ganzen  Feuerwerk an Testiimonialbekundungen Raum gibt, ist dieser Beitrag im Deutschlandfunk von Igal Avidan zur NBS:

https://www.deutschlandfunk.de/berliner-moschee-ein-imam-zwischen-den-stuehlen-100.html

3.v.l. hinten Taha Sabri beim radikalen Rat der Imame und Gelehrten

Die mittige Definition der Ziele der Muslimbruderschaft ist als Zitat gekennzeichnet. Von wem ist allerdings erst nicht ersichtlich. Es entstammt den Berliner Verfassungsschutzberichten, der allgemeinen Einordnung der Bewegung. Im Zitat wird unscharf von einem „Spektrum“ gesprochen, das Weiterlesen

Bonn: international im Hinterzimmer

Über Doppelstrategien an einer Bonner Groß-Moschee

Nächstes Wochenende soll es in Bonn eine Veranstaltung geben, bei der es zumindest nach Ankündigung um eine „intensive Schulung zur Biographie des Propheten“ gehen soll. Die Schulung soll in der Al Mujahirin-Moschee stattfinden. Der Zugang ist begrenzt, man bittet um Anmeldung.

 

Eine solche Bitte um Voranmeldung erstaunt jedoch den ortskundigen, aber sonst eher uninformierten Rezipienten:

Quelle: fb-Account der Einrichtung, Abruf 07.04.2018

Vorher wissen, wer kommt – das ist schon mal in einer Einrichtung dann gut, wenn es nicht nur um ein wenig fromme Besinnung mit historischen Bezügen gehen soll. Das Aufbieten von gleich drei Referenten ergibt durchaus einen Sinn, sofern neben Frömmigkeit auch anderes interessiert. Ibrahim El Zayat ist als Multifunktionär der Muslimbruderschaft seit vielen Jahren bekannt. Er ist u.a. ehemaliger IGD-Vorsitzender (Beiträge in reicher Auswahl zu ihm auf diesem blog). Er hatte viel mit Bauprojekten zu tun und gilt als Person, die Zugang zu Geldern aus dem Ausland verschaffen kann. Der Herr Amer wiederum ist seit einigen Jahren Vorsitzender das „Rats der Imame und Gelehrten Deutschlands“ (RIG oder RIGD), einer Organisation, die ebenfalls der Muslimbruderschaft zugerechnet wird und in Hessen unter Beobachtung steht.

Doch wo trifft man sich nun? Ein Blick in die Vergangenheit.

2006 gab es in Bonn erhebliche Bedenken, als dieser Verein ein Großprojekt plante. Eine Einrichtung Weiterlesen

Koranlesen mit Extremisten

Doppelstrategie des DBEK mit u.a. libanesischen Akteuren

Die muslimbrudernahe Strukturbildung „Deutscher Bund für den edlen Koran“ (DBEK) war seit Gründung im Jahr 2016 hier schon mehrfach Thema:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/12/07/zurueck-zur-schrift-deutscher-bund-fuer-den-edlen-koran/

Neben intensiven Vernetzungstätigkeiten hin zu Einrichtungen, die in der Grauzone zwischen Muslimbruderschaft und salafistischen Strukturen anzusiedeln sind, werden auch immer wieder Events geplant, deren Referenten aus dem Ausland kommen. Offizieller Grund: Man rezitiere gemeinsam den Koran. Dass zwei Herrschaften aus dem Libanon anreisen, nur um tagelang mit deutschen Akteuren Stimmlage und Betonung im Lobpreis zu verbessern, nun, das kann glauben, wer will. Man nimmt Deckung hinter harmlos scheinenden Aktivitäten oder liefert vordergründig einen Anlass, damit die Herrschaften überhaupt einreisen dürfen..

Vom 2.-5.4. war nun wieder so eine Veranstaltung angesetzt. In einem Hotel nahe des Flughafens Frankfurt sollten diese beiden Herren aus Tripolis und Beirut angeblich eine Multiplikatorenschulung zu den „Feinheiten der Rezitation“ machen:

Interessant ist, dass im Programm zwar eine Auflistung für den 2.4. vorgesehen ist, für den 3., 4. und 5.4, an dem das ja auch noch stattfinden sollte, keinerlei Programmpunkte mehr mitgeteilt werden. Mehrheitlich schien es also auch um anderes zu gehen.

Etwas klüger wird man hinsichtlich der mutmaßlichen Gründe für die lange Reise allerdings, wenn man sich anschaut, wer denn da zur Stimmübung kommen sollte:

Der Herr Baroudi stand schon 2007 im Verdacht, Personen im Unterlaufen der Maßnahmen der Sicherheitsbehörden zu schulen. Er galt seinerzeit als Al Qaida-nah: Weiterlesen

NBS: Transparent wie Kloßbrühe

Die Neuköllner Begegnungsstätte und ihre Doppelstrategie

Der Neuköllner Verein „Neuköllner Begenungstatte e.V.“ (NBS) war auf diesem blog schon viele Male Thema. Mal als Ort, an dem sich Extremisten treffen und auftreten dürfen, mal als Organisation, deren Betätigungen den bunten Wunschvorstellungen der kirchlichen Dialogaktivisten und der politischen Kaste entgegenzukommen scheinen.

https://vunv1863.wordpress.com/?s=nbs

Zuletzt war die NBS in den Medien, weil ein „Jugend-Seelsorger“ der Einrichtung, Mohamed Matar“, am Berliner Breitscheidplatz anläßlich der Gedenkfeier zum Terroranschlag am 19.12.2016 sprach:

http://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/islamismus/imam-gedaechtniskirche-54263824.bild.html?wt_eid=2151707935246883462&wt_t=2151748491590661829#_=_

https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/so-islamistisch-ist-der-radikal-imam-mohamed-matar

Dazu auch:

https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article172337334/Seltsames-Verstaendnis-von-Toleranz-in-der-Berliner-SPD.html

Schon die erhebliche und verstörende Ambivalenz dieser Einrichtung wird von einigen Akteuren komplett ausgeblendet. Sie haben sich darauf verlegt, das Eigenmarketing dieses Vereins unhinterfragt zu übernehmen und ihren guten Ruf und ggf. ihr politisches Gewicht für diese Einrichtung einzusetzen. Da werden von Organisationen, die nicht verbunden scheinen, ganze Kampagnen gemacht, um ein Gegengewicht zur Berichterstattung zu schaffen, weil die Kritikpunkte nicht ausgeräumt werden können. Wie auch. Medien flankieren das teilweise. Und auch die Präventionslandschaft springt teilweise in die Bresche, da sie die Muslimbruderschaft als Mitstreiter gegen Gewalt zu definieren sucht:

https://vunv1863.wordpress.com/2018/01/05/die-kette-der-solidaritaeten/

Der Nutzen für die Gesellschaft ist dabei mehr als diffus. Warum sollte man als kirchlicher, als politischer Akteur eine Einrichtung und einen Imam unterstützen, dessen Bezüge zu Muslimbrüdern und anderen Extremisten belegbar sind? So nachweislich, dass sie im Verfassungsschutzbericht auftauchen?

Der neue Beitrag des RBB zu den Einbindungen von Taha Sabri ist da entlarvend:

Die wichtigsten Ergebnisse des Interviews in Kürze:

– In dem Gespräch bestritt Imam und NBS-Vereinsvorsitzender Sabri jegliche finanzielle Zuwendung aus dem Ausland zu erhalten. Das Interview fand am 27. Juni statt. Wenig später erfahren die Autoren, dass die NBS bereits am 23. Juni, also vier Tage vor dem Interview bei Senatskultur-Staatssekretär Gerry Woop wegen des geplanten Erweiterungsbaus der NBS vorstellig gewesen war und dort eine Spende aus Kuwait in Höhe von 2,2 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte. Die Spende ist bis heute allerdings nicht geflossen.  

– Während des Interviews sagt Sabri, der Hass-Prediger Mohamed al-Arifi sei 2013 auf Bitten von Moscheevereinsmitgliedern aufgetreten: „Dann haben die Leute gesagt, dass sie ihn gerne hier haben wollen.“ In ihrer jüngsten Stellungnahme zur rbb-Berichterstattung behauptet die NBS jetzt plötzlich: „2009 erlaubten wir ihm aufgrund der Bitte einiger Bekannte bei uns zu referieren. Im Jahr 2013 sprach er selbst den Wunsch aus bei uns zu predigen.“ Der Auftritt al-Arifis in der Neuköllner Begegnungsstätte im Jahr 2009 wurde von dem radikalen Islamisten Reda Seyam gefilmt, der inzwischen die Position des „Bildungsministers“ im so genannten Islamischen Staat  eingenommen hat.

– Am Ende des Interviews sagt Imam Sabri zu, den Autoren die Finanzberichte des gemeinnützigen Moscheevereins zu überlassen. Tatsächlich erhält der rbb nur einen einzigen Finanzbericht des Steuerberaters aus dem Jahr 2014. Dabei sind gemeinnützige Vereine zu jährlichen Rechenschaftsberichten beim Finanzamt für Körperschaften verpflichtet. Die Berichte 2015 – 2017 hat der Verein dem rbb bis zum 1.2. 2018 nicht übersandt.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/01/Wortlaut-Interviev-Imam-Neukoellner-Begegnungsstaette-Mohamed-Taha-Sabri.html

Daraus:

„Die Muslimbruderschaft geht uns überhaupt nichts an“

Das sieht hier anders aus:

Quelle: siehe Bild rechts unten

Links der IGD-Vorsitzende Samir Falah, mittig der geehrte Herr Sabri und links der Multifunktionär der Muslimbruderschaft Ibrahim el Zayat. Alles bei der IGD. Weiterlesen

Wer braucht schon Belege? II

Über den Artikel im aktuellen Spiegel „Ein Imam und 40 Thesen“

Der Untertitel des Artikels lautet:

Der Berliner Senat steht in der Kritik, weil er mit einer Moschee kooperiert, die als extremistisch gilt. Fällt die deutsche Politik auf Radikale herein?

Zentriert werden im Artikel die unterschiedlichen Haltungen zu einer Berliner Moschee, der Neuköllner Begegnungsstätte (NBS). Da ist einmal der Imam dieser Einrichtung, Taha Sabri, und dann der Freiburger Professor Abdelhakim Ourghi. Sabris Einrichtung wird im Verfassungsschutzbericht des Landes Berlin seit einigen Jahren erwähnt (s. auch Beiträge auf diesem Blog seit März 2016). Ourghi verfasst auch Bücher und Artikel und hatte vor einigen Wochen medienwirksam versucht, „40 Thesen“ an dieser Moschee anzubringen.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2017/10/abdel-hakim-ourghi-dar-as-salam-moschee-thesen-reform-des-islam.html

Zu Ourghi:

https://de.wikipedia.org/wiki/Abdel-Hakim_Ourghi

Der Beitrag wird, dem Titel entsprechend mehr als Streit zwischen zwei Männern, Muslimen, dargestellt, andere Akteure wie der Verfassungsschutz Berlin, bleiben eher diffus und Beiwerk.

Auf der ersten Seite heißt es:

Der Konflikt der beiden Muslime ist eines der irritierendsten Kapitel, die es derzeit in der innerislamischen Debatte gibt – und er zeigt, welch ambivalente Figuren dort den Ton angeben.

Den Imam (keine Bezeichnung, die eine Ausbildung erfordert) einer unter Beobachtung stehenden Einrichtung und einen Hochschullehrer auf eine Ebene zu hieven, sie beide als „ambivalente Figuren“ zu bezeichnen, schon das erfordert im einen Fall erhebliches upgraden und im anderen Fall alles beizuziehen, was evtl. ein wenig nach unten zieht. Schon diese skizzierte Ausgangslagegrenzt im einen Fall an Schönfärben, im anderen Fall an Rufschädigung. Und sei es nur über eine Kollegenmeinung, Ourghi „meide einen ernsthaften Dialog mit Fachkollegen“. Das profanisiert den angenommenen Status eines Hochschullehrers doch erheblich, isoliert ihn sozusagen selbstverschuldet von der Fachwelt. Ist das so? Parallel wissen Dialogführer und Filmemacherinnen nur Gutes über Sabri zu berichten. Auch diese letztgenannten Damen fanden nichts Gehaltvolles negatives, man wollte wohl schöne Bilder und nur das (s. Beitrag „Ein Werbefilm für Taha Sabri“ auf diesem blog).

Öffentliche Meinung Bild: Eigene Grafik

Ob man es noch Journalismus im herkömmlichen Sinne nennen kann, wenn besonders gehaltwvolle Quellen, obwohl auf sie durchaus Bezug genommen wird, nicht genannt werden, mögen Journalisten beurteilen. Hatte man das Vorhaben, die Quellen, wo sich die meisten aktuellen Informationen zur NBS finden, zu umgehen, weil sie kritisch sind? Indem man nur die Meinungen einholte, gegen die man leicht ein paar Gegenmeinungen stellen konnte? Die Eigenmeinungen Matars und Sabris, eine Islamwissenschaftlerin, die Ourghi ein „paternalistisches Verhalten“* vorhielt, Kelek und Schröter, ein „Landespfarrer für den interreligösen Dialog“, Orghii selber, zwei Filmemacherinnen (die Sabri seit 2013 nach eigenen Angaben kennen**). Alles wird gegeneinandergestellt, aufgewogen. Klare kritische Punkte werden in einem „Expertenstreit“ aufgelöst, deren eine Seite nur seine persönliche Meinung kundtut. Meinung über und noch mehr Meinung.

Die Umgehung der ergiebigsten, aber kritischen Quellen geht bis hin zur halben Falschbehauptung, Weiterlesen

Zurück zur Schrift: Deutscher Bund für den edlen Koran

„Deutsche Koran Gesellschaft“ als „Deutscher Bund für den edlen Koran“ eingetragen

Über die Gründung dieser Struktur im Graubereich zwischen Muslimbrüdern und Salafisten war schon berichtet worden:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/11/06/neue-struktur-in-frankfurt/#more-7356

Vor einigen Wochen ist diese Organisation nunmehr eingetragen worden:

Quelle: Vereinsregister München, Abruf 07.12.2017

Der Sitz ist identisch mit dem Sitz des Vereins „Schreibrohr“ (s. blog)*:

Quelle: Vereinsregister München, Abruf 07.12.2017

 

 

Ihre Ziele werden in diesem Flyer dargestellt und sind wohl u.a., „Hilfslehrer“ in Sachen Koranlehre auszubilden und an die Moscheen zu entsenden:

Es gab bereits erste Betätigungen, eine Auswahl aus Moscheebesuchen, Veranstaltungen usw. ist auf der Facebook-Seite ersichtlich. Vor einigen Wochen machte man dann eine kleine NRW-Tour:

Der Deutscher Bund für den Edlen Koran e.V.besuchte diese Wochenende
– Bochumer Moscheen
– Ainda e.V. (Köln)
– Islamische Kurdische Liga (Gelsenkirchen)
– Kurdischer Kulturverein (Wuppertal)
Gemeinsam wurden neue Ansätze für eine deutschlandweite Zusammenarbeit gesetzt. Hauptschwerpunkt: Aus- und Weiterbildung von Koranlehrkräften.Weiterlesen

NBS: Damenprogramm

Zur Damenabteilung und -riege der Neuköllner Begegnungsstätte

Der Berliner Verein „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ bzw. die „Dar as salam Moschee“ war auf dem blog wegen seiner Einbindungen und Betätigungen schon etliche Male Thema, zuletzt vorgestern:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/09/06/nbs-nie-sollst-du-mich-befragen/

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht meist Mohamed Taha Sabri, der erste Vorsitzende des Vereins. Neben ihm gibt es allerdings weitere Akteure, die weniger bekannt sind bislang. Da in traditionellen Vereinen Geschlechtertrennung praktiziert wird, lohnt auch ein Blick darauf, wer bei den Frauen an der Spitze steht. Die Frauen machen häufig ihre eigenen Veranstaltungen. Auch der Fatwa-Ausschuss Deutschland hatte sein „Damenprogramm“:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/05/12/fatwa-ausschuss-netter-versuch/

Im Vereinsregister der „Neuköllner Begegnungsstätte e.V.“ ist als 2. Vorsitzende Frau Nawal El-Zaher eingetragen:

Auf ihrem Facebook-Account zeigt Frau El-Zaher ihre beständige Vorliebe zur Palästinensischen Gemeinschft in Deutschland, hier z.B.:

 

Die Gruppierung wird als deutsche Repräsentanz der Hamas geführt:

Klicke, um auf Hamas.pdf zuzugreifen

https://vunv1863.wordpress.com/2017/07/18/berlin-neuer-verfassungsschutzbericht-2016-vorgestellt/

Frau El-Zaher bezeichnet dieses Bild als „schönes Geschenk“:

 

[das ist eine Aufnahme vom Tempelberg, SHM]

Das passt nahtlos zu anderen Kooperationen der NBS:

https://vunv1863.wordpress.com/2017/04/28/berlin-nil-novi-sub-sole/

Schon am Beispiel der 2. Vorsitzenden zeigt sich: Sabri steht nicht alleine, in den anderen Akteuren des Vereins spiegelt sich n.m.M. mindestens das wieder, was im Verfassungsschutzbericht erwähnt wurde.

Für den weiblichen Nachwuchs gibt es ein Mädchenprogramm:

https://www.facebook.com/NbsevShabatDarAlSalam/

[In Lehrer- oder Vortragenden-Funktion dürfen auch Männer manchmal zu der Mädchengruppe.]

Hier der bekannte Dr. Al Khalifa:

 

Das ist Dr. Houaida Taraji. Sie war länger stellvertretende IGD-Vorsitzende* und übt eine Funktion nunmehr im Vorstand des ZMD aus: Weiterlesen