Die Facebook-Seite von Tarik ibn Ali. Chadlioui hat ca. 70.000 Follower auf Facebook:
Die Daily Mail meldet nun, dass der heute in Birmingham festgenommene Mann Tarik Chadlioui alias Tarik ibn Ali sei. Ihm werde die Bildung einer Terrorzelle auf Mallorca vorgeworfen: Weiterlesen →
Erklärungen hören sich meist gut an. Sie klingen nach frischem Wind und Tatkraft, nach Absicht und gutem Willen. In Essen hat die Komission Islam und Moscheen (KIM) im Jahr 2005 eine Erklärung verfasst, die als Reaktion auf 9/11 gedacht war. Soweit zumindest der Text. Nach vier Jahren (!) hatten sich die Vertreter der meisten Essener Moscheegemeinden geeinigt, etwas gemeinsam zu unterzeichnen:
„Diese gemeinsame Aktion wird unterstützt durch • Dr. Wolfgang Reiniger, Oberbürgermeister der Stadt Essen • Gudrun Hock, Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit • Polizei Essen • Integrationsbeirat der Stadt Essen • RAA/Büro für interkulturelle Arbeit • Essener Verbund der Immigrantenvereine e. V. • Zentrum für Türkeistudien • Islambeauftragte der Polizei, der katholischen und der evangelischen Kirche in Essen“
Warum machen bei einer „Erklärung der Essener Muslime“ die Polizei, Kirchen, Wissenschaft und die Kommune mit? Was ist der Anteil dieser Institutionen an dieser Erklärung?
In den meisten Fällen st das ein Hinweis darauf, dass die Moscheegemeinden bzw. ihre Dachorganisation das nicht ganz freiwillig, also aus sich heraus machte, sondern dass eben die genannten „Partner“ an dieser Stelle heftig gedrückt, geschoben und ggf. schon vorformuliert haben. Für etwas, das man aus sich heraus macht, braucht es auch keine vier Jahre. Für etwas, wohinter man wirklich steht, was man will und auch kann, braucht es keine gemeinsame Aktion, das schafft man leicht selbst. Das hat etwas von assistiertem Schreiben bei Koma-Patienten.
Und auch anders herum muss man fragen: Wenn auch Polizei und Kommune bei einer solchen Aktion die Feder führen, so gab es doch sicher Anlässe, eine solche Erklärung auch vier Jahre nach 9/11 noch Weiterlesen →
Auch Duisburg hat weiteren Moscheeverein, der Hassprediger einlädt
Vor zwei Wochen, nach den Anschlägen von Brüssel, sollten zwei deutschlandweit bekannte Hassprediger. Tarik Chadlioui und Abdelkader Chouaa, in Duisburg und Essen auftreten. Beide Oberbürgermeister positionierten sich eindeutig zu diesen Veranstaltungen. Es gab ein großes Medien-Echo, denn nach Brüssel war man auf belgische Import-Propaganda besonders schlecht zu sprechen. Das Echo ist verhallt, die Problemzonen sind jedoch noch da und alleine durch diese Prediger sichtbar größer als bislang betrachtet. Dies ist jedoch beiden OB möglicherweise entgangen? Dass sie nämlich weitere Moscheevereine in ihrer Stadt haben, die genau die gleichen Handlungen in der Vergangenheit vollzogen. Wie in
Wie Tarik ibn Ali eine spezielle marokkanische Diaspora vernetzt
Nach Jahren nahezu ungehinderten Wirkens waren zwei geplante Auftritte des belgischen Predigers Tarik ibn Ali oder Tarik Chadlioui gestern und vorgestern etwas breiter in den Medien. Konkreter Anlass waren die Attentate in Brüssel und seine bevorstehenden Besuche in Duisburg und Essen. Beide Gemeinden widerriefen die Einladungen auf erheblichen öffentlichen Druck hin. Nach außen hin wurde bekundet, man kenne den Prediger nicht so gut und seine Inhalte auch nicht. Nun wird ibn Ali – seine Predigten gelten als unterhaltsam, aber theologisch nicht sehr entwickelt – weniger der Gelehrsamkeit halber geladen, sondern wegen seines Bekanntheitsgrades und seiner Verbindungen. Beides nun nicht gewußt haben zu wollen, erscheint befremdlich. Immerhin holte man ihn aus dem Ausland herbei; wäre es nur um die Erbauung gegangen, hätte es vielleicht auch ein Kollege aus Köln getan. Doch wie sehen diese Einbindungen nun aus?
Tarik ibn Ali Mitte Februar in Frankfurt Bild: Tarik ibn Ali-fb-Account
Ibn Ali kommt wie viele Personen im Rhein-Main-Gebiet, im Ruhrpott und auch in Molenbeek aus Nador, Weiterlesen →
In den Niederlanden, in denen es erhebliche Probleme mit salafistischen Organisationen gibt, denkt man über ein Verbot nach. Die rechtlichen Möglichkeiten einer Eingrenzung sollen nach dem Willen einer Kammer-Mehrheit geprüft werden. Auch die christlichen Parteien sprechen sich aktuell für eine solche Untersuchung aus. „Religiöse Betätigung, die „Gottesdienstfreiheit“, darf kein Deckmantel für Terrorismus sein“, zitiert das „nederlands dagblad“.
Der auch im Artikel des „nederlands dagblad“ genannte und abgebildete belgische Hassprediger und lieber Gast einiger Moscheen im Rhein-Main-Gebiet Tarik ibn Ali macht sich derweil über die Berichterstattung lustig:
Er findet sowohl den wertvollen Beitrag des Telegraaf aus dem September 2014 höchst erheiternd, in dem die europaweiten Verbindungen aufgezeigt wurden, wie auch einen aktuellen Beitrag der daily mail, in dem auf Kontakte zu einem Bataclan-Täter hingedeutet wurde.
In Deutschland kommt er mit der erprobten Varieté-Nummer vom harmlosen Parfümverkäufer sehr weit. So weit, dass ihn verantwortliche Personen bei Dialogtischen in Schutz nehmen als harmlosen Parfümverkäufer, obwohl er mit seinen Betätigungen international bekannt ist.
Auf die Ergebnisse der niederländischen Untersuchung darf man trotz anderer Rechtsgrundlagen gespannt sein. Vielleicht ist ja dann auch den hiesigen Verantwortlichen und Entscheidern klarer zu vermitteln, dass alles Parfüm der Welt den fatalen Einfluss dieses shariah4belgium-Kontakts nicht überdeckt und dass Handeln überfällig ist.
In dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek gab es in den vergangenen Tagen erhöhte Aktivität. Razzien, Festnahmen, weil Spuren und Verbindungen der Pariser Täter dorthin führten. Molenbeek hat etwa 100.000 Einwohner. Seit Jahren gibt es dort eine verfestigte islamistische Szene.
Der belgische Innenminister gab zu, den Stadtteil nicht unter Kontrolle zu haben:
„Speaking to public broadcaster VRT Sunday, Interior Minister Jan Jambon said that the authorities had lost control over this area of the EU capital, which culprits in several recent terrorist attacks in Europe, including Friday’s carnage in Paris, have called home.“
Zwar gibt es auch andere Stimmen, die jedoch mehr mit persönlichen Eindrücken und weniger mit der konkreten Sicherheitslage zu tun haben. Immer wieder liest man, dass auch Terroristen im täglichen Umgang höflich gewesen seien. Sogar der eine Bruder von zwei Pariser Attentätern verkündete aktuell vor der Presse, seine zwei Brüder seien „ganz normale Brüder gewesen. Das mag bei ihm Schutzbehauptung sein oder sein wirkliches Empfinden, es könnte auch seine Definition von „Normalität“ fragwürdig machen. Aber manchmal wird es tatsächlich nicht bemerkt.
Normal nach deutschen Maßstäben ist der Stadtteil sicher nicht:
„Allerdings ist bekannt, dass aus Molenbeek rund 40 Menschen nach Syrien gereist sind, um sich dem „Islamischen Staat“ anzuschließen. In Molenbeek leben 100.000 Menschen. Das muss man in Relation setzen. Außerdem gibt es in Belgien problematischere Orte. Vor allem in Flandern ist es viel schlimmer.“
Übertragen auf hessische Verhältnisse mit 6 Mio. Einwohnern wären das 2400 Personen und nicht die 120, die letzten veröffentlichten Zahlen von Juli entsprechen. Diese sind sicher zu gering, aber auch bei der belgischen Angabe mag es eine Dunkelziffer geben. Das Verhältnis macht klar, wie sehr der Stadtteil betroffen ist. Andernorts ist man aber auch kaum geringere Probleme:
„In Antwerpen – und die Stadt ist viel kleiner als das sowieso kleine Brüssel – hat 100 Dschihadisten hervorgebracht.“
Antwerpen hat nicht nur diese Jihadisten hervorgebracht, sondern auch das Netzwerk shariah4belgium. In Belgien werden aktuell empfindliche Strafen verhängt. Der Haupttäter Mohammed Belcasem – angeklagt war Bildung einer kriminellen Vereinigung – wurde im Frühjahr zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Solche Enklaven gibt es in Deutschland auch, oft grob nach Ethnie bzw. Herkunftsland strukturiert. Nicht ganz so groß, nicht ganz so sichtbar. Man wird da in Zukunft sicher genauer hinschauen müssen, auch wenn einige Randbedingungen anders sind..
Anfang Juni war er u.a. in Dietzenbach und Mainz-Kostheim:
Obwohl die europaweiten Besuche des Herrn auf seinem yt-Kanal immer zeitnah dokumentiert werden, stellen sich lokal Verantwortliche gerne taub und blind. Das folgt immer dem gleichen ebenso banalen wie peinlichen Schema:
1. Man weiß nichts.
2. Man stellt in Abrede, dass er da war.
3. Wenn der Beleg (Videos, ausl. Presse) folgt, verweist man darauf, dass der Herr auf tamazight, also berberisch hält und man daher, leider, leider nach der Unschuldsvermutung davon ausgehen müsse, dass das ein harmloser schrulliger Typ ist, der nur Kinder ein wenig abbusseln will und ansonsten die marokkanische Diaspora zusammenhält. Außerdem verstehe man halt nicht, was er sagt und da muss man schon mal davon ausgehen, dass das auch eine Lesung von „Pipi Langstrumpf“ etc. sein könne.
4. Wenn dann der Hinweis kommt, dass der Herr europaweit bekannt ist als Jihadismus-Förderer, die Literatur auf ENGLISCH ist, was man ja wohl könne, stellt man heraus, dass der heimische Verfassungsschutz vor ihm noch nicht explizit gewarnt habe.
Punkt 4 stellt man heraus, obwohl man sich meist nicht aktuell und selber informiert hat. Das kommt auch vorzugsweise von Personen, denen die Arbeitsweise des Verfassungschutzes nicht bekannt ist und die daher anscheinend schwarze Listen von diesem per Hauspost erwarten.
Nein, liebe Lokalpolitiker, das muss man SELBER abfragen und ja, dazu muss man SELBER ein wenig Bescheid wissen. Bei einem so ernsten Thema ist das aber auch angemessen, es geht nicht darum, ob ein preisgekrönter Gockel auf dem falschen Grundstück kräht.
Mit anderen und kurzen Worten: Vor lauter Angst, etwas Falsches zu machen, macht man gar nichts und dann damit das Falscheste überhaupt. Man lässt einen Terrorhelfer agieren, weil man sich unsicher ist. Da drängt sich die Frage auf, wie viele Belege es denn braucht, um zu einem EIGENEN Urteil zu kommen.
Diese bizarre Parkettunsicherheit, diese Unfähigkeit zum eigenen politischen Urteil führt direkt ins Verderben für manche. Sie führt u.a. zu jungen Männern, die sich dem IS anschließen wollen:
„Wiesbadens Integrationsdezernentin Rose-Lore Scholz sprach der Moschee das Vertrauen aus. Der Verein bemühe sich um Integration und distanziere sich vom Salafismus.“
Man wird noch überprüfen müssen, ob es sich um die Ali-Masjid-Moschee handelt. Es ist eine radikale Moschee in Mainz-Kostheim und das ist von der Auswahl her überschaubar. Es ist wahrscheinlich und dann sollte man die Frage stellen, wie es kommen kann, dass man das eine erzählt und das andere tut. Dieser Verein muss diese Fragen beantworten. Und man wird Frau Scholz dahin bringen müssen, die Fragen zu stellen, die sie nicht stellen will.
Einem Verein Vertrauen auszusprechen ist gut.
In Ermangelung einer deutschsprachigen, eingehenderen journalistischen Aufarbeitung zu dem belgischen Hassprediger Tarik ibn Ali, der nach wie vor unbeeinträchtigt nicht nur im Rhein-Main-Gebiet zu Gange ist, hier eine kleine Zusammenstellung meiner öffentlichen Texte zu ihm und seinen Umtrieben.
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. Unerkannt durchs Land 16.10.2014
Die Tourneen des Hasspredigers Tarik ibn Ali
Tarik Chadlioui oder besser bekannt als „Tarik ibn Ali“ reist mehrfach im Jahr durch Europa. In Deutschland ist der Belgier nahezu unbekannt, obwohl er seit Jahren feste Stationen z.B. auch im Rhein-Main-Gebiet aufsucht. Der marokkanischstämmige Prediger, der in in Antwerpen residierte, hat beste Kontakte zu den islamistischen Szenen in verschiedenen europäischen Ländern. Wie die niederländische Zeitung „Telegraaf“ vor einiger Zeit aufdeckte, sind Verbindungen zum mittlerweile verbotenen Salafisten-Netzwerk Dawaffm sogar in Belgien und den Niederlanden bekannt. Doch im Rhein-Main-Gebiet sucht ibn Ali ungehindert und kaum beachtet von der Mehrheitsgesellschaft und leider auch den Medien immer wieder Vereine auf.
Tarik ibn Ali Bild: telegraaf, s.u.
Zu den üblicherweise besuchten Moscheegemeinden zählen die Abu Bakr Moschee in Frankfurt Hausen, die marokkanische Gemeinde in Dietzenbach oder auch die in der Offenbacher Waldstrasse. Es gibt etliche weitere in der Region wie dem youtube-Kanal von ibn Ali ganz offen zu entnehmen ist. Im letzten November gestaltete ibn Ali ein Event zusammen mit Pierre Vogel und Abul Baraa, einem ebenfalls bundesweit agierenden Hassprediger aus der Berliner As Sahaba Moschee. Diese Moschee ist durch Dennis Cuspert alias Deso Dogg und den dort auch verkehrenden Reda Seyam bekannter geworden und gilt als extremistische Gemeinde. Beide kämpfen mittlerweile in Syrien.
Ronald Sandee, ein Jihad-Spezialist an dem amerikanischen Kronos-Institut, sieht nach dem „Telegraaf“ Chadlioui als graue Eminenz und Drahtzieher hinter dem nun verbotenen deutschen Netzwerk Millatu Ibrahim, hinter der als gefährlich eingestuften und ebenfalls verbotenen belgischen Gruppierung „shariah4belgium“ sowie dem niederländischen Ableger „shariah4holland“. Ibn Ali steht im Verdacht, erhebliche Geldmittel einzuwerben. Nicht nur für Moscheen, sondern auch den bewaffneten Kampf unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe.
Die betreffenden Moscheegemeinden, in denen ibn Ali gern gesehener Gast ist – man küsst sich in einigen Videos herzlich unter Brüdern – müssen sich die Frage gefallen lassen, ob ihnen die Vorgeschichte, die Verknüpfungen und die Umtriebe des Herrn ibn Ali nicht bekannt sind. Warum lädt man Prediger aus dem entfernten Ausland ein? Es kann doch nicht nur um den Islam, um die Inhalte gehen. Es kann doch nicht nur um die Verknüpfung marokkanischstämmiger Migranten in der Diaspora gehen. All dies könnten auch andere leisten, andere, die nicht diese fragwürdigen Verbindungen haben, die nicht, wie vor Jahren schon in Antwerpen auffiel, versuchen, anderen Menschen ihre Lebensweise aufzudrängen und ihre Regeln.
Was bringt Moscheegemeinden wie die Abu Bakr Gemeinde dazu, einen solchen Hassprediger einzuladen? Sind die Vorgeschichte und diese Verbindungen nicht bekannt? Das sind die Fragen, mit denen man die betreffenden Gemeinden konfrontieren muss und denen diese sich zu stellen haben.
Div. Videos von Tarik ibn Alis eigenem yt-Kanal
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16.10.2014
Und mal so zur Einordnung, wie das Familienleben beim Herrn ibn Ali so aussieht, Beschaulisches vom Besuch in Hessen:
Da weiß man doch, wo er den Platz der Frau sieht.
Rechts daneben in der Video-Liste die aufgesuchten Moschee-Gemeinden. Man beachte die kreative Schreibweise der besuchten Orte.
Wovon er seinen Harem finanziert, ist auch fraglich.
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. Parfüm, Lügen und Videos 22.01.2015
Im HR gab es die letzten Tage Berichte zu den Vorgängen in Dietzenbach, s. links unten. Dankenswerterweise wurde auch die höchst problematische „Belgien-Konnektion“ erwähnt. Einige wohlmeinende Dietzenbacher vertreten nun die Ansicht, all zu viel Wahrheit über die Umtriebe störe den Stadtfrieden und mit der Presseerklärung der Stadt sei eigentlich alles gesagt. Das trifft definitiv nicht zu. Nicht wissen wollen hat noch nie zur Problemlösung beigetragen.
Es wird weiter versucht, der Stadtgesellschaft möglichst viel Sand in die Augen zu streuen. In der heutigen FNP wird z.B. sehr frech zu den Besuchen des Herrn ibn Ali behauptet, dieser habe nur Parfüm verkauft:
Die Wahrheit ist, dass der Herr alleine bei diesem Besuch im Februar 2013 in der Moschee 91.000 Euro in Dietzenbach einsammelte und 3 Stunden lang vortrug:
Kein Parfüm in Sicht. Bei Parfüm für 91.000 Euro alleine für Dietzenbach müsste man ja schon das Umweltamt einschalten.
Seine Art des Spendeneinwerbens ist außerhalb D bekannt:
In Be und NE findet man den Herrn ibn Ali unter seinem richtigen Namen: Tarik Chadlioui.
Vor Jahren gab es schon einmal Helfer in Dietzenbach, die wegen jihadistischer Planungen verurteilt wurden. Diese sind nicht nur wieder auf freiem Fuß, sondern es gab auch da sicherlich Umfeld. Vollends bizarr wird es, wenn der Vorsitzende der örtlichen „Arbeitsgemeinschaft der Religionen in Dietzenbach“ (ARD) meint:
„Dietzenbacher fühlen sich bedroht und Nicht-Dietzenbacher dürfen ihr Ressentiment gegen die Stadt und ihre Bürger gepflegt sehen“, kritisiert er die Berichterstattung.
http://www.op-online.de/region/dietzenbach/wirbel-salafisten-treffen-dietzenbach-4658815.html
Das Problem sind also nicht die Islamisten, sondern die öffentliche Wahrnehmung. Man ist mehr um das Image besorgt als um die Umtriebe. Oder derselbe Herr Schäfer aus dem obigen FNP-Artikel:
„Zudem sei Tarik Ibn Ali kein Hassprediger, sondern vielmehr ein durch die Lande ziehender Geistlicher, den kaum einer für voll nehme.“
Herr Schäfer – von dem anzunehmen ist, dass er die Betätigungen des Herrn ibn Ali kaum kennt – spielt also bewusst dessen Bedeutung herunter. OHNE darüber hinreichend informiert zu sein. Das grenzt schon an Unterstützung. Herr Schäfer vergibt Persilscheine. Er weiß da leider so gar nicht, was er tut. Herrn Schäfer sei „Biedermann und die Brandstifter“ zur nochmaligen Lektüre und Reflexion warm angeraten.
Es ist fragwürdig und fahrlässig, vor diesen Dingen die Augen auch noch bewusst zu verschließen und so gewissermaßen Beihilfe bei der Vertuschung zu leisten. Da liegen Fakten auf dem Tisch. Seit Jahren. Noch so viel gute Meinung schaffen die nicht weg, noch so viel Sand trübt nicht die Sicht, wenn man sehen will. Verantwortung für Dietzenbach heißt, diese Probleme auch für die Bürger sichtbarer zu bearbeiten. Und vor allem im Sinne der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien (90 % kommen aus muslimischen Familien!) diese nicht solchen Personen, solchen menschenfeindlichen Ideologien zu überlassen.
Meine Fragen gestern an den Bürgermeister Herrn Rogg, der sich sehr staatsmännisch-unkonkret-informiert gab in der Pressemitteilung, lauten:
Konkret gefragt und ich bitte um konkrete Antworten:
1. Wussten Sie von diesem Treffen (Freitag/Samstag in einem „privaten Dawa-Center“ und v.a. an Weihnachten in der Moschee)?
2. Hat die Stadt Dietzenbach in diesen 4 Wochen etwas unternommen?
3. WAS genau wurde unternommen?‘
4. Wussten Sie von dieser „Belgien-Konnektion“?
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. Tarik ibn wer? 26.01.2015
Der belgische marokkanischstämmige Hassprediger Tarik ibn Ali oder Tarik Chadlioui machte in den vergangenen Jahren immer wieder Tourneen durch das Rhein-Main-Gebiet auf seinen Europa-Reisen. Dabei wurden, wie seinem youtube-Kanal zu entnehmen ist, erhebliche Summen in den Gemeinden eingeworben, so dass man sich fragen muss, woher das Geld stammt und wohin es ging. Wenn in einer Gemeinde wie in dem Tawhid-Verein in Dietzenbach bei einer Veranstaltung 91.000 Euro zusammenkommen, sind das bei schon 200 Besuchern (Frauen und Kinder inkl.) immerhin fast 500 Euro pro Person. Gibt es so viele wohlhabende marokkanischstämmige Menschen in Dietzenbach, die einfach so mal 500 Euro übrig haben? Bei den Sammlungen der Kirchengemeinden dürfte erheblich weniger zusammenkommen, obwohl das Klientel im Schnitt älter ist und wohl auch begüterter. Zudem ist die Tawhid-Gemeinde im betrachteten Zeitraum selber bedürftig gewesen. man hätte das Geld gut für eigene Zwecke gebrauchen können. Sicher ist die Spende für ein Gotteshaus auch nach Binnenkonsens nicht wohlgefälliger als für ein anderes Gotteshaus. Die Spende für das damals geplante islamische Megazzentrum in Gouda erscheint also wenig logisch.
Schlüssiger wäre, dass für etwas die Börse geöffnet wurde, das in der Priorität höher angesiedelt war. Zum Beispiel Kriegsanleihen vom IS (TM).
Die Aufklärung über die Umtriebe von ibn Ali sind übrigens anscheinend erschwert, da er vornehmlich auf berberisch predigt. Die Schwierigkeiten sind jedoch bei näherer Betrachtung überschaubar: Es gibt genügend Dolmetscher, die diese Sprache beherrschen. Sollte die Bekämpfung organisierter Terrorunterstützung wirklich an den paar tausend Euro scheitern, die es kostete, wenn ein oder zwei Dolmetscher mal die in Frage kommenden Vorträge durchhören und prüfen?
In dem Bericht, auf dem ein Telegraaf-Artikel vom letzten September beruht, wird die Sammelaktion Februar 2013 in Dietzenbach übrigens explizit genannt:
Hier wird auf den Kontakt mit niederländischen Jihadis verwiesen:
„Ook heeft hij veel contact met Nederlandse jihadgangers.“
Es geht in diesem Bericht um eine Megamoschee in Gouda, für die TiA sammelte: http://www.trouw.nl/…/Plan-Goudse-megamoskee-zorgt-voor-ber…
Man arbeitet anscheinend an einer Finanzierungsvorschrift ähnlich der neuen österreichischen: http://www.eenvandaag.nl/binnenland/56935/cda_wettelijk_verbod_buitenlandse_financiering_moskee
Der TV-Bericht ist aufschlußreich..
Im Rhein-Main-Gebiet wurden demnach nach aktuellem Kenntnisstand erhebliche Summen eingetrieben. Von einer Person, die sehr gut in die besonders aktive belgische Jihadisten-Szene vernetzt ist und ihr zuarbeitet. Die wahrscheinlich einer ausländische Terrororganisation Gelder und Manpower verschafft. Es ist sehr merkwürdig, dass diese Sachlage von den politisch Verantwortlichen entweder nicht ausreichend wahrgenommen wird oder herabgespielt. Ersteres vielleicht, weil die unmittelbar Zuständigen vorgeben, alles sei bestens und vor allem irgendwie im Griff. Oder man, da vermeintlich jegliche Rechtsgrundlage oder verwaltungsrechtliche Phantasie fehlen, beschließt, nicht zu wollen, was man nicht zu können vermeint.
Aber selbst wenn man nichts machen könnte, könnte man zumindest offen und ehrlich über diese Problemlagen reden.
Bei einigen Gelegenheiten der letzten Zeit konnte man deutlich den Eindruck gewinnen, dass das eigentliche Problem in der Transparenz gesehen wird. Dass also die Existenz der einen oder anderen Parallel- oder Gegengesellschaft geduldet wird, wenn man als Verantwortlicher nur in Ruhe gelassen wird damit. Dass zwar sehr erwünscht ist, wenn wie in Urlaubsstimmung kleine Reisen in diese Parallelgesellschaften unternommen und darüber gesprochen wird wie aus einem fernen, exotischen Land. Wenn es jedoch um handfeste Probleme geht, darum einzufordern, was eigentlich selbstverständlich ist, nämlich solchen Hasspredigern und Terrorunterstützern keinen Raum zu geben und sich klar zu distanzieren, dann wird der eine oder andere schmallippig gegenüber der Öffentlichkeit und generös zu den Mitläufern. Das könnte daran liegen, dass es auch wenn es schwierig ist, von den Bürgern erwartet wird, dass man sich erkennbar bemüht oder auch das Problem nur wahrnimmt. Das bedeutet unerfreuliche Arbeit und im Falle von Personen, die evtl. das mit dem hiesigen Wertesystem nicht so ernst nehmen, das eine oder andere Mal schlichte Angst. Da ist man lieber ruhig und versucht sich in Eigen- und Fremdverdrängung. Hat man den Kopf im Sand, ist es so wunderbar ruhig.
Die aus Sicht der Verantwortlichen erhaltungswürdige Ruhe wird erreicht, indem man Berichterstattung vermeidet, hintertreibt, Anfragen ignoriert oder sogar den Protagonisten dieser Parallel- und Gegengesellschaften rät, nicht mit den Medien zu sprechen. Man weiß manchmal durchaus, was ans Licht kommen könnte, was aufregen oder ärgern könnte, was Diskussion und Unruhe brächte. Kommt doch einmal etwas heraus, spielt man herunter, bis die Betroffenheitsschwelle überschritten ist, also etwas nicht mehr Abzuwiegelndes passiert. Dann ist man kurz sehr, sehr betroffen, ohne jedoch maßgeblich die Grundhaltung zu hinterfragen.
Das ist nicht nur in D so. Islamisch motivierte organisierte Kriminalität braucht ja einen Boden, auf dem sie sprießen kann, vor allem, wenn sie wie im Fall von ibn Ali europaweit agiert. Neben der kriminellen oder auch sektiererischen Energie der Handelnden braucht es vor allem die Intransparenz und strukturelle Blindheit bei Aufklärern. Es wird zu wenig von den Gemeinden gefordert, weil zu wenig von denen, die da fordern könnten, erwartet und seinerseits eingefordert wird. Das kann aber nur geschehen, wenn über die problematischen Verbindungen auch ausreichend bekannt ist. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Intelligenz des Gegenübers beleidigende Ausreden und Schutzbehauptungen wie die des Vorstandes der Dietzenbacher Tawhid-Gemeinde können ja nur durchgehen, wenn das Gegenüber ohne jegliche Fakten dasteht und noch das dümmste Zeug nicht widerlegen kann. Dass solche wirklich peinlichen Versuche überhaupt erfolgen, begründet keinerlei Vertrauen in zukünftige Ehrlichkeit und Kooperation.
Es muss also den direkt damit Befassten mehr Information zur Verfügung stehen, um solche unwahren Behauptungen entlarven zu können. Ein Anfang wäre da, über die europaweiten Verflechtungen, schon gar, wenn es Erkenntnisse aus anderen Ländern gibt, mehr zu berichten.
Es verwundert schon, dass sich Medien, die sich sonst bei einem Popobild eines Promis über alle Grenzen bewegen (auch die des guten Geschmacks), dies bei manchen Dingen irgendwie nicht schaffen. Man möchte die Profis fragen: Woran liegts?
Der gegenwärtige Mammutprozess (Beginn Sept 14) in Belgien gegen die Angehörigen und Zuträger der mittlerweile verbotenen Organisation sharia4belgium mit immerhin 46 Angeklagten ist, soweit ich sah, an den deutschen Medien völlig vorbei gelaufen (das Urteil wird Anfang/Mitte Februar erwartet). http://www.bbc.com/news/world-europe-30853214
Da möchte man doch eine Runde Babelfische ausgeben.
24.02.2015
Ein link zu einem Artikel über die Urteilsverkünding des größten Anti-Terror-Prozesses in Belgien. In dem Verfahren wurden 46 Beschuldigte angeklagt. Der Haupttäter Fouad Belkacem wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt, weil er junge Belgier radikalisierte:
„In a written judgment, Judge Luc Potargent said that Sharia4Belgium wanted a “totalitarian” Islamic state in which “there is no freedom, no human rights, no place for personal development, science or culture. Their state is based on violence and fear.”“
Das also ist das ideologische Umfeld von Tarik ibn Ali. Ich selber warne eindringlich vor ihm seit Anfang 2012. Und selbstredend an den „richtigen Stellen“. Fruchtlos. Er geht im Rhein-Main-Gebiet aus und ein und an all den Dialogtischen ist man schmallippig zu der Causa. Da schwatzt man doch lieber über Netteres.
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Nachtrag:
Natürlich wurden die Fragen vom 22.01.2015 nicht und schon gar nicht öffentlich beantwortet. In Dietzenbach ist wieder nach außen hin Ruhe eingekehrt, was das allererste Bestreben zu sein scheint von einigen, die sonst ostentativ gute Demokraten geben.
Mit solchen Salondemokraten allerdings ist keine wehrhafte Demokratie zu machen. Da gibt es nur die Neuinszenierung von „Biedermann und die Brandstifter“.
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Update 27.05.15:
Tarik ibn Ali war wieder in Frankfurt vor 10 Tagen. Wieder einmal in der Bilal-Mosche: