Tauhid e.V.: Berliner Luft

Ein Berliner Verein, der so einiges vereint: mal Islamic Relief, mal i,slam, mal Kamouss

Der islamische Berliner Verein Tauhid e.V. besteht seit 2007 und ist auf vielen Ebenen immer wieder mal aktiv, Infostände, Veranstaltungen. Dieser Verein hat – zur Beachtung – mit der verbotenen Organisation „Tauhid Germany“ weder personell noch strukturell Überschneidungen. Es handelt sich um einen Verein, der nach Satzung sich folgenden Aufgaben verschrieben hat:

§ 3 Vereinszweck

3.1 „Tauhid“ möchte den Muslimen in der Bundesrepublik Deutschland bei der Ausübung der islamischen Religion behilflich sein und ihnen einen Rückhalt bieten. Tauhid will insbesondere das Glaubensbewusstsein der Muslime und die Bereitschaft zum Dienst am Mitmenschen und die gesellschaftliche Verantwortung vertiefen helfen. Im Übrigen dient sie der kulturellen und gesellschaftlichen Verbundenheit ihrer Mitglieder im Sinne des Islam. Ferner leistet Tauhid e.V. Aufklärungsarbeit für Muslime und Nichtmuslime in der BRD.

http://tauhid.org/index.php/ueber-uns/satzung

Aus der Selbstdarstellung „Wer sind wir“, die zwar die gestellte Frage nicht beantwortet, aber solche Statements enthält:

Zur Realisierung dieser Ziele organisiert Tauhid e.V. verschiedenste Veranstaltungen wie z. B. Seminare, wöchentliche Unterrichte und Freitagspredigten, erstellt und verbreitet Informationsmaterial über den Islam in Form von Video-, Audio- und Printmedien, nimmt an zahlreichen (Dialog-) Veranstaltungen wie „Hand in Hand gegen Gewalt“, „JUMA-Projekt“, „Rat der Religionen“, „Berliner Dialogrunde“, „Fußballspiel Pfarrer gegen Imame“ u.a. teil, führt Gemeindeaktivitäten durch und steht Muslimen wie Nichtmuslimen zu allen islamischen Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Tauhid e.V. steht für Aufklärungsarbeit und einen respektvollen Umgang mit allen Menschen jeglicher Religion bzw. Weltanschauung und sagt sich von jeder extremistischen Auslegung des Islams sowie jeder Form der Gewalt los.

http://tauhid.org/index.php/ueber-uns/wer-sind-wir

So weit die Außendarstellung. Dann gibt es da aber noch anderes.

Zum Beispiel dieses, aktuell bevorstehende Event:

 

Der Herr Johari ist vor allem am Frankfurter I.I.S. aktiv, das der hessische Verfassungsschutz der Muslimbruderschaft zuordnet.

Bemerkenswert ist auch, dass als Veranstaltungsort die Badstr.35/36 in Berlin angegeben ist. Das ist der Sitz von i,slam.

http://www.i-slam.de/index.php/de/

Eine solche Fremdvergabe mit einem solchen Gast erscheint fragwürdig.

Diese Veranstaltung neulich ist auch interessant: z:B. der Herr Heider (s. Beiträge auf diesem blog) in Weiterlesen

Vernetzungen Darmstadt – Offenbach

In Offenbach treten immer wieder Prediger in bestimmten Moscheen auf, die auch in anderen problematischen Vereinen anderer Städte schon gesichtet wurden. Tarik ibn Ali, Amen Dali und andere, weniger bekannte Gesichter. Es gibt lokal Gruppierungen wie „Wacht auf“, das als Derivat des Millatu Ibrahim-Nachfolgers Tauhid Germany gesehen werden kann (beide Organisationen sind verboten). Die „Muslime Offenbach“ wirken, es gibt eine kleine Dependance von Ansaar International in der Friedensstraße und bei so manchem anderen Verein tut man sich schwer damit, den Spagat zwischen öffentlicher Wirkung, die beabsichtigt ist, und Realität, die mancherorts durchleuchtet, wirklich in einer für Verein UND Öffentlichkeit befriedigenden Weise zu gestalten. So manches Mal ist das, wie der Verein sich darstellt und die Realität schlicht nicht in Kongruenz zu bringen. Vieles ist aber sehr abgeschottet und die Aktivitäten zur Mehrheitsgesellschaft hin beschränken sich schon bei den „offeneren“ Vereinen auf mal eine Moschee-Führung in jahrelangem Abstand. Erst jenseits dieser offeneren Vereine wird es jedoch meist erst relevant in der Betrachtung hinsichtlich islamistischer Aktivitäten. Die Vernetzungen zwischen Darmstadt und Offenbach kann man auf verschiedenen Radikalisierungsstufen beobachten.

Zwischen Darmstadt und Offenbach gibt es – auf beiden beiden betrachteten Stufen – mehr gemeinsame Netzpunkte als zwischen diesen beiden Städten jeweils und Frankfurt (das wiederum etwas anders vernetzt ist). Darmstadt ist auch mehr zu Fulda vernetzt als zu Frankfurt (Ausnahme: Muslimbruderschaft).

Für die islamistische Szene gibt es in Offenbach einige Anlaufstellen. So traf man sich einige Zeit vor den Koranverteilungen immer vor der Tauhid-Moschee in der Karlstrasse. Das ist die Moschee, vor der das SWR-Team einen Übergriff erdulden musste 2013. Längere Zeit war man dort auch Prüfungsort für die Bilal Philips- online University. Manchmal trafen sich die LIES-Aktivisten auch bei der El Fath Moschee. Die Einrichtung in der Waldstrasse selber lud wiederholt Tarik ibn Ali ein, hier beispielhaft:

 

Auch Amen Dali, ein Imam aus der unter Beobachtung stehenden Al-Faruq Moschee in Mannheim und Mitglied im RIGD, ist ein gern gesehener Gast in Darmstadt. Er war vor einem Jahr etwa auch schon in in der El Fath in Offenbach: Weiterlesen

Dietzenbach lernt nicht von Frankfurt

Flüchtlingsunterkunft direkt neben Problem-Moschee

Die Dietzenbacher Tawhid-Moschee war schon verschiedentlich aufgefallen. So wurde dorthin wiederholt der radikale belgische Prediger Tarik ibn Ali geladen:

https://vunv1863.wordpress.com/2015/05/07/tarik-ibn-ali-dossier/

Der Kontakt zum Verein bleibt weiter schwierig, wenn er überhaupt zustande kommt, was in der Vergangenheit nicht immer gelang:

Allerdings scheint es auch nicht einfach zu sein, mit den Verantwortlichen der marokkanischen Moschee ins Gespräch zu kommen. „Der Kontakt gestaltet sich schwierig“, sagt Kolmer, der aber alles daran setze, dort schnellstmöglich ein klärendes Gespräch zu führen. Keinen Kontakt zu Vertretern der Tawhid-Moschee hat jedenfalls der Ausländerbeirat, wie Vorsitzende Helga Giardino auf Anfrage bestätigte.

https://www.op-online.de/region/dietzenbach/salafisten-treffen-dietzenbach-kontakte-marokkanischen-tawhid-moschee-schwierig-4661793.html

Nun wird wenige Meter neben dem Neubau der marokkanischen Gemeinde eine Flüchtlingsunterkunft (neben der Unterkunft sind im Gebäude allerdings auch Büros öffentlicher Akteure) in Betrieb genommen:

https://www.stadtpost.de/stadtpost-dietzenbach/neue-unterkunft-bietet-platz-fuer-180-fluechtlinge-id3138.html

Dem Anschein nach hat man in Dietzenbach jenseits der wirtschaftlichen Erwägungen weitere Umstände nicht ausreichend in Betracht gezogen. Schon in Frankfurt führte die billigende Inkaufnahme einer solchen Umgebung zu Problemen: Weiterlesen

Kulturelle Sensibilität

Mangelnde Sensibilität im Hessischen Kultusministerium

Die Medien waren in den letzten Monaten voll davon: Der sogenannte Islamische Staat ist in den Nachrichten omnipräsent, weil er die vielfältigsten Gräueltaten vollbringt und sein Vordringen erhebliche Auswirkungen hat. Häufig waren schreckliche Videos und Bilder zu sehen wie dieses, das einen Mörder in Siegerpose zeigt vor seinen „Trophäen“. Auch virtuell wird gekämpft: Im Internet ist eine Propagandaschlacht großen Ausmaßes im Gange.

 

IS Mann Köpfe Finger 160209

 

Immer wieder sieht man dabei auch, dass die Männer den Zeigefinger ausstrecken. Der Zeigefinger ist allerorten, von dem Mördervideo bis hin zur Pose hiesiger Koranverteiler. Das war einmal eine leidlich neutrale Geste. Vor dem IS. Bei „n-tv“ wird von der Einschätzung von Nathaniel Zelinsky, einem renommierten Autor, berichtet, der dieses Symbol so einstuft: Weiterlesen

Offenbacher Anhänger von Tauhid Germany weiterhin aktiv

Am 26.03. wurde bekannt, dass die Gruppierung Tauhid Germany durch den Bundesinnenminister verboten wurde. Es gab Durchsuchungen in Frankfurt und Wiesbaden, möglicherweise auch noch anderen Orten in Hessen.

Einzelne Verbotsverfügungen verwirren die zugrunde liegende Struktur jedoch nur kurz. Die Personen sind noch unbehelligt da und setzen ihr Werk dann unter anderem Namen fort. In Offenbach ist das die Gruppierung „Wacht auf!“. Wer nun an die vergleichsweise ungefährlichen Zeugen Jehovas denkt, liegt ganz falsch. Die dort aktiven jungen Männer sind seit Jahren in der islamistischen Szene unterwegs, waren und sind eng mit der 2013 verbotenen Gruppierung Dawaffm und natürlich der LIES!-GmbH verknüpft.

Diese jungen Männer fahren in ihren Betätigungen gerade so fort, als sei nichts geschehen:

und

Man muss also weiterhin damit rechnen, dass sie nicht nur Boxtraining anbieten, sondern auch auf und an Schulen versuchen, Nachwuchs zu rekrutieren.

Man muss weiterhin befürchten, dass sie Offenbacher Jugendlichen den Weg in einen radikalen Islam ebnen und auch der eine oder andere nach Syrien geht, nachdem er vorher schon lange mental Schule, Elternhaus und Diesseits verlassen hatte.

Auf Offenbacher Strassen wird für einen faschistoiden Todeskult geworben.

All diejengen, die bei kleinstem Mucken von rechter Seite (das findet völlig meine Zustimmung, da bin ich dabei!) sofort da sind, ducken sich seit langer Zeit bei diesen Offenbacher Problemen durch junge Offenbacher Menschen weg. Man ignoriert jedoch diese Parallelgesellschaften nicht weg. Man kann sie auch nicht aussitzen. Sie bleiben. Das einzige, was passiert ist, dass aus Parallelgesellschaft eine sich formierende Gegengesellschaft wird.

Wo sind Jusos, Grüne, andere Akteure der Stadtgesellschaft, wenn es um diese real existierenden Gefahren für die Jugendlichen geht?

Krieh die Kränk.

Es ist süß und ehrenvoll, für …

Betreiber von „Islamische Audios“ wohl tot

Diese Struktur war 2013 zeitgleich mit „Dawaffm“ verboten worden.

Florian Flade meldet zu Nader Hadra:

Nader H. lebte unauffällig im Frankfurter Stadtteil Höchst. Von seinem Computer aus aber verbreitete der gebürtige Marokkaner seit Jahren islamistische Propaganda. Er soll ein führender Kopf der salafistischen Gruppierung “Islamische Audios” gewesen sein. Zahlreiche Video- und Audioaufnahmen produzierten die Hinterleute dieses Netzwerkes und warben so im Internet für den radikalen Islam. Und auch an Koran-Verteilaktionen in Hessen soll Nader H. beteiligt gewesen sein.

https://ojihad.wordpress.com/

Bekanntermaßen war er recht robust bei Widerspruch:

Auf Twitter fiel Nader H. vor allem als unterwürfiger Unterstützer Mohamed Mahmouds und mit üblen Hasstiraden auf. Geriet der Boss der salafistischen Hooligan-Truppe „Millatu Ibrahim“ im Internet mit jemanden aneinander, sah sich die „Stimme der Wahrheit“ schnell gezwungen, seinem Vorbild beizuspringen. Der Islamwissenschaftlerin Claudia Dantschke, die nach Konsultationen mit der US-Regierung auf dem Rückweg von Washington nach Berlin war, wünschte er den Absturz mit dem Flugzeug. Florian Flade und mich verteufelte er als „Schmierfinken“. „Wechsel den Beruf, schmierfinken taugen nichts doch du noch weniger.“ “

http://erasmus-monitoring.blogspot.de/2015/03/getoteter-isis-kampfer-abu-bilal-al.html

Er hatte auch einmal 2012 oder 2013 auf Facebook eine wüste Drohung gegen mich ausgesprochen, die aber unerhört blieb, wenn auch nicht unbemerkt.

Seinem Wunsch gemäß ist er die letzten Tage als „Märtyrer“ gestorben und man kann nur hoffen, dass er nicht zu viele Menschen auf dem Gewissen hat, wenn er denn die letzten Jahre noch ein eigenes hatte.

Die Menschen in Frankfurt Höchst auf jeden Fall werden sich fragen, wie jemand aus ihrer Mitte so hasserfüllt wurde, obwohl ihm die Gesellschaft viele Chancen bot. Das wollte er jedoch offenkundig nicht und wir als Gesellschaft müssen damit umgehen lernen, dass manche keine Bürger dieser Gesellschaft sein wollen. Das gilt es frühzeitig zu erkennen und – sofern dies noch möglich ist – Gegenmaßnahmen zu treffen.

Eines aber muss klar sein:
So süß und so ehrenvoll wie Phantasien und Imaginationen kann keine reale Gesellschaft sein. Gegen Trugbilder kommt man nicht an mit realen Angeboten, um die man sich immer auch bemühen muss. Das funktioniert nicht, genauso wenig wie eine real existierende Frau mit gleich 72 Himmelsjungfrauen mithalten kann. Die Realität bleibt immer hinter Wunschträumen zurück.

Da kann man nur für mehr Realitätssinn von Anfang an sorgen, und auch für die innere Stärke, unvermeidbare narzisstische Kränkungen zwischen Wunschtraum und Realität ertragen zu lernen.

 

Nachtrag 30.03.2015:

Vorher/nachher made by LIES!:

Der HR berichtet über den Fall ohne allerdings zu sagen, dass das der Chef von „Islamische Audios“ war:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=53983&mediakey=fs/hessenschau/2015_03/150330194336_hs_syrien_55389&type=v&key=standard_teaser_54952069