Über die Konstruktion einer „osmanischen Identität“ durch Feindbilder
Die vielfältigen Gruppen, Grüppchen und Organisationen Türkeistämmiger erschweren in Deutschland nicht nur den Überblick, sondern verhindern teilweise auch, dass die Türkischstämmigen als mit einer Stimme sprechend empfunden werden. Je nach vorrangigem Ziel – will man „national“ ansprechen, ethnisch oder religiös – gibt es dort verschiedene Ansprechpartner. Viele Türkischstämmige haben sich auch in politische Parteien begeben. Mal mit der Absicht, Gleicher unter Gleichen zu sein und mitzutun, manchmal in der reinen Absicht, Lobbyarbeit zu betreiben. Letzteres ist so einigen jedoch nicht mehr genug. Über verschiedene Feindbilder streben die Gruppen zusammen bzw. ziehen bei Anlass auch in Deutschland an einem Strang.
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde zu Berlin (TGB), Bekir Yılmaz, und Remzi Aru, der Parteisprecher der Allianz Deutscher Demokraten (!, ADD), die wahrscheinlich noch gar keine registrierte Partei ist, mehr Partei in Gründung,
https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/08/weckruf-zur-poltischen-segregation/
machen gerade ein neues gemeinsames Projekt: Sie wollen dem Anschein nach die Türkischstämmigen mobilisieren, zahlenmäßig noch sichtbarer zu werden und daher dann diffus, aber als diffuse Masse auch instrumentalisierbar, für sich nutzbar zu machen. Sie mobilisieren, indem sie z.B. aktuell gegen die Berufung von Ali Ertan Toprak in den Fernsehrat des ZDF eine Petition starteten:
Dabei beließ es die ADD jedoch nicht und fordert überdies die Abschaffung des Weiterlesen