Der freundliche Student von nebenan

Ein Promotions-Student der TU Darmstadt hat ein Video gedreht, in dem er offen für den IS Stellung bezieht. Am Fachbereich ist man verwundert, fiel der Kollege doch bislang nicht auf:

„Man ist sehr überrascht. Er hat hier nicht offen mit dem IS sympathisiert“, beschreibt Feuck die Stimmung unter den Kollegen des Syrers am Fachbereich Mathematik. “

http://hessenschau.de/gesellschaft/darmstaedter-doktorand-wirbt-mit-video-fuer-is,student-tu-is-100.html

Wie kann das sein, mag sich mancher verwundert die Augen reiben: Da lebt jemand seit Jahren als Kollege hier und zieht vielleicht sogar seine Kinder groß, erscheint angekommen mit Schlips und Kragen. Man trifft sich auf dem Flur, lächelt vielleicht sogar. „Wie gehts?“ „Danke, gut.“

 

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Bild: von der fb-Seite des Herrn Fandy, durch ihn billigend eingestellt: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1127207853974965&set=p.1127207853974965&type=3&theater

Dann kommt heraus, er ist Unterstützer der menschenverachtendsten Sache, die dieses Jahrtausend bislang sah. Wie passt das Auftreten, der normale Umgang zu dieser Ideologie? Wie kann dieser freundlich scheinende und sanft sprechende Mann so eine faschistische Ideologie teilen, wie kann er unter Menschen leben, lächeln, die er für völlig wertlos hält? Vor allem: Wie kann man so getäuscht werden?

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Arme Ritter

„Die Ritter der Shahada – Abu Abdillah Al Almani“

So heißt ein aktuelles Video, das über islamistische Seiten sozialer Medien verbreitet wird.

 

 

 

Es ist das Werbevideo eines deutschen Islamisten, der Menschen dazu bringen möchte, auch in das „gesegnete Land“ zu kommen. Junge, Alte, Männer, Frauen, Familien.

Deutlich wird das schlichte Gemüt von „Abu Abdillah“. Er meint, dass wenige Suren ausreichten, um „den klaren Befehl Allahs“ zu erkennen. Er spricht von deutschen und tunesischen Brüdern, die ihm das erklärt hätten. Er ist zu dem Schluß gekommen, Sünden begangen zu haben und versucht diese nun durch eine Ausreise, Kampf und nachfolgend Tod zu büßen.

Der junge Mann ist schon völlig auf das Jenseits fixiert. Das Diesseits bedeutet ihm nur noch wenig, auch wenn er breit darstellt, dass man dort „gut leben kann“. Es ist erhebliche Gehirnwäsche erkennbar: Ein Schuldkomplex, der Wahn, aus einem alten Buch Befehle abzuleiten, der Wahn, aus einem einzelnen anderen Buch „Beweise“ dafür für persönlich verbindlich zu halten.

Menschen wie  „Abu Abdillah“ sind nicht so selten. Ein nicht hinterfragbarer Glaube, der Glaube an die Heiligkeit und zeitübergreifende Gültigkeit eines Textes und das Fokussieren auf einzelne Befehle schaffen Dispositionen für solchen Extremismus.

Mir ist nicht bekannt, welchen realen Namen  „Abu Abdillah“ trägt und was er im realen Leben und nicht in seiner Privathölle, die er für die Vorbereitung für das Paradies hält, für einen Beruf ausfüllte.  „Abu Abdillah“ hatte hier in Deutschland viele Chancen: kostenfreie Bildung, Gesundheitswesen, Rechtsstaat. Er gab das auf für eine Imagination, für den Narrativ vom Endzeitritter.