Anfang Februar fanden in Frankfurt einige Razzien statt, die im Zusammenhang mit der Suche nach einem terrorverdächtigen tunesischen Mann standen, der schon länger im Visier der Sicherheitsbehörden war. Es gab eine Reihe von Vorwürfen, die in diesen Berichten nach den Razzien einmal zusammengefasst werden:
Neben der Bilal-Moschee war die As Salam Moschee die zweite Einrichtung in Frankfurt, die zeitgleich durchsucht wurde. Sie ist in der Nordweststadt, in der Thomas-Mann-Straße 6 C03. Dies dürfte einige Nachbarn überrascht haben. Bei dieser Moschee war die Darstellung nach außen hin freundlich und verbindlich:
„Gemeinsam mit dem Pfarrer der Gemeinde hatte sie im Sommer die Idee der Tafel für Toleranz und Miteinander. Der Platz dafür war schnell gefunden und in der ortsansässigen As-Salam-Moschee auch ein Kooperationspartner. Gemeinsam konnte man die Tafel auf die Beine stellen.“
http://www.fr.de/frankfurt/nordweststadt-gemeinsam-essen-und-spass-haben-a-421716
oder auch aus dem Jahr 2015
„As-Salam arbeitet deswegen mit verschiedenen sozialen Einrichtungen des Quartiers zusammen und lädt Experten für Gesprächsrunden ein: Pädagogen und Psychologen zum Beispiel, die auch Eltern über Erziehungsfragen beraten. Als besonders wichtig erscheint es El Ghouti, Kinder und Jugendliche über den richtigen Islam aufzuklären, über die nur kleinen Unterschiede zwischen Bibel und Koran und dass alle Menschen gleich sind, egal ob Moslem oder Christ – ISIS nämlich, so El Ghouti, sei „barbarisch und inakzeptabel“. [Überschrieben mit: „Großartiges Engagement“, SHM] Finanzielle und beratende Unterstützung erhält As-Salam vom Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft. “
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kicken-vertreibt-dumme-Gedanken;art675,1383008
Der Herr El Ghouti erhielt einen Ehrenpreis für seine Betätigungen:
Der Herr El Ghouti war immer wieder im Vorstand dieser Moschee:
As Sallam HE-Frankfurt_am_Main_VR_14414+Chronologischer_Abdruck-20170720202110
Auch die eigenen Feiern wirkten nach außen so „bunt“ und schön, dass es das Herz erwärmen musste:
Neben bzw. an der Moschee hat ein Familien-Verein seine Einrichtung sowie eine angeschlossene „arabische Schule“:
„Al-Karama Eltern-Kind-Zentrum des IVKF, Thomas-Mann-Straße 8,60439 Frankfurt am Main“
http://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/de/netzwerke/al-karama-ev
„Der Hof“ gibt für Verein und Moschee sogar dieselbe Adresse an:
In der angeschlossenen „arabischen Schule“ scheinen nur Lehrerinnen aktiv:
Klicke, um auf Flyer%20Al%20Karama_2015.pdf zuzugreifen
Auch eine Frau El Ghouti ist dort tätig.
Karama ist ein Verein, der ebenfalls sehr gut war im Eigenmarketing:
http://www.fr.de/frankfurt/nordweststadt-angebot-fuer-arabische-muetter-a-411135
So viel wunderbare Eigendarstellung und Betätigung für eine bestimmte Community mündeten dann in die Vergabe des Integrationspreises der Stadt Frankfurt:
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2855&_ffmpar%5B_id_inhalt%5D=29918451
Die Facebook-Seite des Karama-Verein ist mittlerweile leider weg.
So weit die eine Seite. Wie schon bei der Bilal-Moschee angemerkt sind manche Kooperationen durchaus hinterfragenswert, wenn es eine zweite Seite gibt, die parallel geführt wird und die weniger „bunt“ erscheint:
https://vunv1863.wordpress.com/2017/02/04/ein-sofa-fuer-die-gegengesellschaft/
Dass sich extremistische Personen oftmals Moscheen suchen, die hinsichtlich der Einstellungen kompatibel sind, ist nahe liegend. Razzien in Ahmadiyya-Moscheen beispielsweise sind bislang nicht bekannt (sie werden auch von den anderen Sunniten nicht anerkannt; dies war nur ein Beispiel dafür, dass manche Sachen bei aller Kritik an den Ahmadiyya dort wohl nicht geduldet werden).
Gegen den Hildesheimer Hassprediger und IS-Werber Abu Walaa wurden vorgestern von der Generalbundesanwaltschaft die Anklagepunkte benannt. Dabei wurde bekannt, dass die As Salam Moschee in Frankfurt eine seiner Anlaufstellen war:
„Darüber hinaus war er aber auch bundesweit als Prediger aktiv und veranstaltete sogenannte Islamseminare in der Alkhallil-Moschee in Berlin, der Medina-Moschee in Kassel, der Fussilet-Moschee in Berlin, der As-Salam-Moschee in Frankfurt a. M. und der Ehlu Sunnah-Moschee in Bocholt.“
http://www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?newsid=719
Da sich Abu Walaa immer höchst konspirativ verhielt, ist dies bei einem ebenfalls verschwiegeneren Einlader-Verein eine gute Gewähr, dass dies eben nicht öffentlich bekannt wird.
Doch konnte man wirklich nichts sehen?
Der Verein Al Karama war schon einmal aufgefallen, da er ein Flüchtlingsevent mit organisierte:
https://vunv1863.wordpress.com/2015/11/03/who-cares-ii/
Der Verein:
Die Person, die vornehmlich nach außen auftrat, ist Zamira Benjelloun.
Neben allerlei anderem ist Frau Benjelloun nach ihrer Facebook-Seite ein Fan von Erhat Toka (ein Salafist), Ansaar International (ein unter Beobachtung stehender Verein) und auch von Erol Selmani (Islamfakten, vorher „Siegel des Propheten“):
Alle Quelle: fb Zamira Benjelloun, Abruf 20.07.2017
Daneben ein wenig Israel-Bashing:
und der extremistische Schweizer Zentralrat wird geteilt (dazu muss man ja erst einmal dessen Seiten kennen und aufrufen):
So richtig integrativ wirken diese dort aufscheinenden Haltungen nicht, auch wenn man wohl ein prächtiges Marketing hat und auch die vormalige Quartiersmanagerin vereinsmäßig einspannte.
Nach wie vor bestehen Kontakte zum Verein Kindertränen, der wegen zurückliegender Kooperationen mit dem Verein IHED im Jahr 2013 mindestens (dem Verein, für den Marcel Krass und Pierre Vogel die Werbeträger abgeben) aufgefallen war, s.o.
Die Moschee den Männern, der Frauen- und Kinderverein als Betätigungsfeld für die Frauen? Das wäre ein Modell, das mit der islamischen Geschlechtertrennung völlig kompatibel wäre und nach außen wenig auffiele. Wer wohl die Kosten für das Angebot tragen mag, denn nach Seite 2 dieses Flyers kann man von Kostendeckung sicher nicht sprechen (und was macht die Diakonie da?):
Klicke, um auf Flyer%20Al%20Karama_2015.pdf zuzugreifen
Da kann man durchaus überlegen, was die nach eigenen Angaben über 100 Kinder denn so für ein Menschen- und Weltbild vermittelt bekommen. Segregativ wirken solche Einrichtungen allemal, denn die Kinder, deren Eltern arabisch sprechen, bleiben im Wesentlichen unter sich. Das als integrationsförderlich zu sehen, kann nur auf den Gedanken zurückgehen, Teilhabe zu ermöglichen auch wenn man in allen sonstigen Bereichen segregiert bleibt.
Eine Moschee und ein Verein für Frauen und Kinder.
Die lokalen Medien sollten dort einmal genauer hinsehen, denn da gibt es zu viele Fragezeichen. Wie von vielen anderen Einrichtungen bekannt, darf man sich auf das Eigenmarketing nicht (alleine) verlassen und leider auch nicht darauf, wie die lokale Politik das in (nur) eigenem Interesse flankiert.