Mahnwache vom 09.01.2016

Von 14-16 Uhr vor dem „My Zeil“. Herzlichen Dank an die Frankfurter Polizei für umsichtigen Schutz.

Mehrere Gruppen junger Frauen schienen diesmal besonders aggressiv. Mit und ohne Hijab. Auf den Hinweis, dass sie wohl gar nicht verstünden, worum es sich drehe, wurde nicht eingegangen. Zweiergespräche wurden absichtsvoll und rücksichtslos gestört. Auf meinen Hinweis, dass ich mit einer anderen Person jetzt gerade spreche, kam sinngemäß, aber sie stehen doch hier, also müssen sie mir antworten etc. Das alles war mit Nachrücken verbunden, wenn man mit dem Gesprächspartner 2 m fortging.

Eine junge Frau wollte die übliche Islamismusfrage so angehen, dass sie den Begriff gar nicht kenne, weswegen es ihn auch nicht gebe. Sie war „westlich“ gekleidet. Sie sei Muslima, daher wisse sie so ziemlich alles über den Islam. Auf jeden Fall besser als ich, meinte sie. Die Frage, wie viele Suren der Koran habe, konnte sie jedoch nicht beantworten.

Vor mir wurde mehrfach ausgespuckt (verbunden mit farbigen Verwünschungen).

Ein Vater mit zwei kleinen Kindern an der Hand ging mich ohne Vorrede herbe an. Ob ich den keine Kinder hätte? Was ich denn auf der Strasse machte, Ich solle nach Hause zu meinen Kindern gehen. Auf meine Entgegnung, dass das meine Sache sei, was ich tue, folgte Abfälliges. Er befand mich offenkundig keiner weiteren Anrede für würdig und stolzierte weg.

Köln war kein Thema, es war auch nicht anzuregen. Es war – so zumindest mein Eindruck – den Passanten aber schon anzumerken, dass sie unsere Umringung nun noch etwas anders betrachteten. Und das obwohl weder die eine noch die andere Motivationslage dort vor Ort direkt in Betracht kam. Mir schien, dass das Bedrohliche dieser „Einkesselungen“ von den Menschen anders wahrgenommen wurde.

Spontan fiel zwischendurch ein junger Mann, vielleicht iranischstämmig oder Kurde, einer Mitstreiterin und mir um den Hals. Er sei, so meinte er, so dankbar, dass wir etwas machten, dass er das uns mal sagen müsse. Weitere Passanten – meist autochthon und älter – bekundeten, dass es wichtig sei, dass endlich mal jemand was mache. Mit diesen konnte ich wenige kurze, aber gute Gespräche führen.

Ein Antifa-Jünger, vielleicht 22, hielt sich nebenan und blieb länger stehen. Anscheinend telefonierte er mehrfach um Verstärkung, konnte aber keine organisieren. So beschränkte er sich auf Beobachtung. Den Sinn der Übung schien er trotz längeren Starrens nicht zu verstehen. Man sieht das ja Menschen manchmal an.

Neben den üblichen Nachfragen von Passanten fiel auf, dass die Akhi-Szene seit Wochen nicht vor Ort ist. Die einzelnen einschlägigen Protagonisten sind auch nicht zu sehen. Ganz wohl kann einem bei einer solchen Verhaltensänderung auch nicht sein. Freitags läuft die Koranverteilung wohl nur noch unregelmäßig.

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Am 19.12. hatte auch eine Mahnwache stattgefunden. Bei dieser konnte mehr an Aufklärungsarbeit geleistet werden, da eher Gespräche möglich waren.

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