Gewalt hat viele Väter

Über Lügen und Verdrängungsmechanismen nach dem Attentat von Orlando
[Bitte die Aktualisierungen unten beachten]

Ein Mensch hat heute mindestens 50 andere getötet und noch mal so viele verletzt. Er ist 29 Jahre alt geworden, der junge Mann namens Omar Saddiqui Mateen, U.S.-Bürger afghanischer Abstammung. Sein Vater Seddique Mateen (Mir Seddique in vorherigen Presse-Meldungen) meinte in einem NBC-Interview sinngemäß, das habe mit der Religion eher weniger zu tun, sondern mit dem ungewollten Anblick eines schwulen Paares, das sich küsste vor zwei Monaten vor den Augen des Sohnes. Das ist seine Erklärung dafür, dass die Opfer mehrheitlich Homosexuelle sind, der Tatort ein Schwulentreff. Irgendwie haben diese Schwulen seinen Sohn dann anscheinend wohl „provoziert“. Anlass für ein väterliches Gespräch gab das dem Anschein nach nicht.

Nun sind Eltern in einer solchen Situation i.d.R. überfordert: Der Sohn ist tot und schuldig geworden. Da kommt man nicht auf die Idee, was man selber dazu vielleicht getan haben könnte als Vater, das diesen unbändigen Hass auf Schwule verursachte.

Nun stellt sich aber heraus, dass der Sohn bereits behördenbekannt war als mutmasslicher IS-Sympathisant:

The 29-year-old suspect was known to the FBI, the officials said — one of hundreds of people on the agency’s radar suspected of being ISIS sympathizers, according to two law enforcement officials.

http://edition.cnn.com/2016/06/12/us/orlando-shooter-omar-mateen/index.html

Das hatte also sehr wohl mit der Religion zu tun.

Es stellt sich weiterhin heraus, dass der „arglose“ Vater ein Unterstützer der Taliban ist und von der Polizei als Hintermann identifiziert wurde: Weiterlesen

Lied von Frankfurter Rapper Sadiq auf dem Index

Der Frankfurter Rapper Sadiq Zadran hatte im April eine üble Tirade – nun ja – vertont und mit Bildern versehen, die die Ereignisse um das französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ zum Thema hatte:

https://vunv1863.wordpress.com/2016/04/08/spielen-mit-der-ak-47/

Zur Erinnerung noch einmal ein Text-Auszug (Volltext etc. im link oben):

Illegal im Benz, in FFM
[…]
durchlöcher die Bullen am Pariser Tor
Scharfe Kanonen, der Wagen wird schneller man akhi Carbon
Ich fahre mit BIlal
der Taliban hämmert auf Köpfe der rapper
sie machen auf Hart doch dann kommt AKpella

Ch Ch Ch Ch Charlie Hebdo “

Das Video war seinerzeit zu Recht angemahnt und gemeldet worden. Dem Anschein nach ist die Bundesprüfstelle nun zu einem Ergebnis gekommen. Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger fehlt zwar noch, aber wegen der Kenntnis der Meldung und dem nun gemeldeten Ergebnis ist das wahrscheinlich zutreffend.

Der Rapper beklagt sich aktuell darüber, dass es in Deutschland dafür keine „Künstlerfreiheit“ gäbe:

Sadiq Index Ankündigung 160612

Screenshot fb-Seite von Sadiq

 

Damit Kunst die Freiheit des Grundgesetzes in Anspruch nehmen kann, muss es Kunst Weiterlesen

Ein bisschen Frieden?

Islamisten in Ramstein

Gestern protestierten tausende Menschen vor der Militärbasis in Ramstein. Die Einrichtung soll wichtiger Stützpunkt auch bei Drohneneinsätzen sein insbesondere durch den Einsatz der Relaisstation SATCOM, die Signale aus den USA kommend weiterleitet. Die Schätzungen hinsichtlich der Teilnehmerzahlen gehen auseinander, zwischen 2000 und 5000 Personen sollen vor Ort  gewesen sein.

http://www.n-tv.de/politik/Tausende-protestieren-gegen-US-Drohnenkrieg-article17916346.html

Zwischen all den meist harmlosen Friedensaktivisten waren aber auch Personen, deren Grundhaltung abweicht, auch wenn man sich einer Aktion gegen die Amerikaner gerne anschließt. Es gibt neben einer pazifistischen Haltung* als Herleitung auch noch Menschen, die rein aus einer antiwestlichen Gesinnung solche Demonstrationen aufsuchen. Es geht ihnen weniger um den Frieden allgemein und auch weniger um die Aggression an sich, sondern mehr um den Gegner. Eine pauschale antiamerikanische Haltung ist häufig der Boden, auf dem solche Aktionen entstehen und Anhänger finden.

Schon am Freitag, noch in Berlin, hatte Bernhard Falk auf diese Demonstration hingewiesen. Hier war er anscheinend direkt vor dem Kampagnenbüro:

 

Gestern dann – so wird zumindest der Eindruck erweckt – war er persönlich in Weiterlesen