Gestern war über Islamic Relief Deutschland (IRD) und seine Einbindungen berichtet worden:
https://vunv1863.wordpress.com/2016/06/30/oeffentliche-gelder-fuer-israelfeinde-teil-i/
Wer steht nun hinter IRD?
Nach gegenwärtigen Eigenangaben sind die folgenden Personen in Deutschland verantwortlich für die Betätigungen von IRD:
Vorsitz:Dr. Almoutaz Tayara, ein Mediziner aus Neuss. Aber auch relativ frisch gekürter „Director“ von Islamic Relief Worlwide (IRW hat aktuell 5 Direktoren, s.u.):
Stellvertretender Vorsitzender Dr. Hossam Said , er ist „Managing director“ der “Islamic Relief Academy”, er ist bei IRW:
„At the start of his career, Dr Hossam served on the Board of Directors of the Egyptian Medical Syndicate, before moving to Islamic Relief Worldwide to manage the core global business activities as International Programmes Director.„
http://iracademy.org.uk/dr-hossam-saids-biography/
http://www.islamic-relief.org/about-us/board-of-directors/
Kassenwart: Frau Dr. Samar Hababa, sie ist ein Kölner Frauenärztin
Weitere Vorstandsmitglieder
Dr. Usama Al-Sibai, er ist ein Radiologe aus Hemer.
Heshmat Khalifa
Der Herr Khalifa ist nach Netzfunden u.a. „Director“ der BAYT UL MAQDIS FOUNDATION. Weiterhin wird er weltweit bei verschiedenen Länderorganisationen von Islamic Relief als Vorstandsmitglied geführt, hier z.B. bei dem australischen Zweig:
http://www.islamicrelief.de/ueber-uns/wer-wir-sind/unsere-struktur/
Bis vor einiger Zeit sah der Vorstand jedoch langjährig offiziell so aus:
Vorstand. Dr. Hany El-Banna
Dr. Usama Al-Sibai
Dr. Almoutaz Tayara ist nach diesen Angaben Muslimbruder:
http://abedkhattar.com/blokatwebseite/stuttdart-2-4-2011.htm
Dr. Hossam Said
Dr. Samar Hababa
Nach Impressum wird die rechtliche Vertretung aktuell durch Tarek Abdelalem wahrgenommen.
Der Herr Dr. El Banna:
Ein Multifunktionär also weltweit, der in vielen Ländern die öffentliche Person als Ansprechpartner für IR darstellen soll, vielleicht, damit die lokal tatsächlich aktiven Personen nicht so sehr im Fokus sind. Schreibweisen, Positionen innerhalb der „NGO“, assoziierter „NGO“ und Firmen etc. werden munter und über die Jahre betrachtet mit großer Beharrlichkeit immer mal wieder gewechselt. Das ist ein wenig wie Hütchenspiel mit Namen und Positionen.
Und der Herr El Zayat:
Auch hier verschiedene Schreibweisen etc. Einmal wurde der Name anscheinend eigens gewechselt, um etwas neues aufzuziehen.
Über den Herrn El Zayat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ibrahim_El-Zayat
El Zayat ist Multifunktionär verschiedener als islamistisch einzustufender Organisationen, insbesondere solcher mit Muslimbruderschaft-Nähe.
Bei Islamic Relief ist er seit 1998 auffindbar schon in den Dokumenten des brit. Company House:
Man beachte rechts unten den kleinen gekrakelten Zusatz „in Germany“. Offiziell war das wohl der Herr El Banna. Inoffiziell – zumindest nach diesem Beleg – jedoch der Herr El Zayat zu diesem Zeitpunkt.
Nach deutschem Recht sind IRD und IRW zwar rechtlich getrennt. Organisatorisch, finanziell und strukturell sind sie es jedoch nicht. Diese Sicht wird durch Mittelflüsse und personelle Überschneidungen gestützt. Man mag auch Hilfe leisten – aber da müsste man vor Ort einmal schauen, was von der Hilfe tatsächlich ankommt bei hilfsbedürftigen Menschen und nicht vielleicht in der lokalen islamistischen Strukturbildung landet. Ob dort auch gesagt wird: „die Menschen aus Deutschland helfen dir“ und nicht „die Muslimbrüder helfen dir“.
Was wir heute sehen, ist also eine Momentaufnahme. Die Momentaufnahme von Bestrebungen, die seit über 20 Jahren alleine schon abbildbar sind, denn man kann glücklicherweise in die Archive gehen und das eine oder andere auffinden und so nachweisen. Das sind – betrachtet man die mutmassliche ideologische Grundlinie der Protagonisten – Betätigungen, die allenfalls neben der FDGO existieren. Zu ihr hin führen die ganzen Betätigungen nicht, aber das sagt man nicht offen. Im offenen Kontakt wird auf das persönliche Auftreten, die persönliche Wirkung gesetzt. Gute Umgangsformen, Erfüllen der Formalien, vielleicht auch mehr.
Die Mehrheitsgesellschaft ist als Geldgeber, als Geldtopf, den man anzapfen kann, wohlgelitten. Da darfs ein Schnittchen mehr sein. Man baut darauf, dass das genügt, dass niemand genau hinschaut. All die SachbearbeiterInnen, bei Aktionen, in den Ministerien schauen nur auf ihre Zuständigkeiten und Formalien. Und darauf, wer schon den Testimonial gab. „Aber xy wird doch sicher gewußt haben, was er tat?“ Nein, mitnichten, der hat auch nur den schönen Schein angeschaut. Mit dieser Art Tunnelblick kommt es dann dazu, dass öffentliche Gelder von Organisationen gezogen werden können, die Personen dabei haben, die seit vielen Jahren schon öffentlich bekannt sind für bestimmte Aktivitäten. Die Bundeseinrichtungen, die EU, Aktionen wie „Aktion Deutschland hilft“, keiner zu Hause, der mal genau schaut, bevor man Gelder vergibt? Keine Traute, es solchen Organisationen zu verweigern? Juristisch nicht parkettsicher? Regelungsbedarf? Man sitzt doch an der Quelle!
Das kann man zurechnen, denn Sorgfalt ist das erste, was der Bürger und auch Spender erwarten kann. Sorgfalt, dass man mit seinen Steuergroschen nicht Israelfeinde und ein internationales Netzwerk solcher Umtriebe unterstützt. Man hilft gerne. Aber den Menschen, nicht solchen Strukturen.
Mehr zu allem in Teil 3.
Company House, verantwortliche Personen IRW:
https://beta.companieshouse.gov.uk/company/02365572/officers